Gute Bücher < 300 Seiten

Kennt ihr gute Bücher mit weniger als 300 Seiten ?
Ich mag Bücher die etwas kürzer sind und die man auch mal an einem Tag lesen kann.

Ich mach mal den Anfang:

Das goldene Ei
Kurz-Krimi in dem ein niederländisches Pärchen nach Frankreich in den Urlaub fährt, und die Freundin an der Tankstelle verschwindet. Das Ende finde ich genial, auch die nüchterne Schreibweise, die erschrickt. :wink:

http://www.amazon.de/Das-goldene-Ei-Tim … 845&sr=8-2

Animal Farm von George Orwell ist glaube ich nur knapp über 100 Seiten; Ebenso glaube ich “Die Physiker” von Dürrenmatt und “Der Besuch der alten Dame” ist glaube ich noch knapper. Clockwork: Orange erreicht glaube ich auch keine 300 Seiten, “Im Westen nichts neues” keine 200. “Die Leiden des jungen Werther” hat glaube ich auch keine 200, “Der Fänger im Roggen” und “Fuck America” machen das glaube ich auch nicht.

Deine Vorgabe ist allerdings irgendwo etwas komisch. In Reclam-Heften z.B. - wo es durchaus gute Bücher gibt - passt nicht viel auf eine Seite; andere Bücher hingegen sind größer und haben eine recht kleine Schreibweise.

Da gibt’s doch sicher eine ganze Menge Bücher. Auch bei den Klassikern (z. Bsp. “Schöne neue Welt”, “Der Fänger im Roggen”, selbst “Der Name der Rose” hatte glaube ich auch nur etwas mehr als 300 Seiten…) Kommt halt auch immer auf die Seitengröße an.

Eines der ersten Bücher die ich gelesen habe, und bis heute auch immer noch ein Lieblingsbuch: Krabat von Preußler. 255 Seiten.

UAH! Krabat ist GÖTTLICH, das muss ich unbedingt mal wieder lesen! Stimmt, Brave new world ist auch <300 Seiten. Dazu fällt mir dann auch noch Fahrenheit 451 ein! Jugend ohne Gott ist eigentlich auch sehr schmal. Falls mir mehr einfallen meld ich mich nochmal, der OP kann hier ja schon ne halbe Bibliothek errichten ;D

Meine Vorschläge für “kurze” Bücher:

Anselm Neft- Die Lebern der anderen
Akif Pirincci - Felidae
Hermann Hesse - Demian
und weil er nur ein Bild anzeigen wollte…

Krabat ist doch Emo also wirklich, findet ihr das gut?

Von Preußler lieber mal lesen: Die Abenteuer des starken Wanja. DAS ist cool!

T.C. Boyle - Das wilde Kind
Horst Evers - Die Welt ist nicht immer Freitag
Wolf Haas - Wie die Tiere

Krabat ist doch Emo also wirklich, findet ihr das gut?

Blöde Frage wenn ich schreibe es ist ein Lieblingsbuch >< Ja, wirklich, finde ich gut! Ich liebe diese düstere Atmosphäre, diese Rituale (Ostern…), das ganze Buch hat mich einfach schon immer in seinen Bann gezogen, und war bei jedem erneuten Lesen wieder einfach zu kurz :smiley: aber das ist ein Geheimnis dieser „Bücher < 300 Seiten“: sie sind einfach immer zu Kurz. Das ist es, was sie so unwiederstehlich macht :slight_smile:

@Emo-Bücher: Kafka les ich übrigens auch, das ist erst wirklich Emo!!! ^^

Und noch ein kurzes Buch was ich super fand: „Die Stunde des Spions“ von Eric [-]Ampler[/-] Ambler. Wobei ich grad geschaut habe: das Buch ist möglicherweise auf Deutsch nur gekürzt erhätlich, da die englische Fassung wohl mehr Seiten hat. Bzw. auf Deutsch ist es eigentlich gar nicht mehr erhältlich.

Hier der Plot: ein französischer Englischlehrer und Hobbyfotograf macht Urlaub in einem Hotel, und lässt einen Film entwickeln. Als er den Film abholen möchte wird er von der Polizei wegen Spionageverdacht festgenommen: auf dem Film befinden sich nämlich Militärgebäude. Dies ist für den Lehrer ein großes Problem, da er keinen französischen Pass hat (wenn ich mich richtig erinnere floh er aus irgendeinem Balkanland und wird in Frankreich nur geduldet, er ist quasi Staatenlos). Der Lehrer hat den verdacht dass jemand seine Kamera ausgetauscht haben muss. Jedenfalls glaub ihm der Komissar, kann aber nicht viel für ihn tun, man einigt sich darauf dass er noch ein paar Tage im Hotel bleiben kann unter Hausarrest, und dort heimlich die Gäste aushorchen soll, um herauszufinden wer der Spion ist.

Also, wem dieses Buch zufällig mal auf dem Dahboden / im Keller / auf dem Flohmarkt begegnet: schöner kurzer Krimi. :slight_smile:

Wer gerne kurze Bücher liest, die sich schnell runterlesen und die man auch an einem Tag lesen kann, ist mit Martin Suter gut beraten. Ich glaube keins seiner Bücher hat über 300 Seiten, die Sprache ist einfach aber trotzdem intelligent und interessant zu lesen. Zudem ist die Geschichte meist so spannend, dass man garnicht aufhören kann.

Letztens habe ich Der Kaiser von China, von Tilman Rammstedt gelesen. Auch ein recht kurzes unterhaltsames Buch. Sehr lustig und auf jeden Fall zu empfehlen.

Ansonsten einfach zu den kleinen gelben Reclam Heftchen gehen und sich immer mal ein neues kleines raussuchen, da kann man eigentlich wenig falsch machen.

Letztens habe ich Der Kaiser von China, von Tilman Rammstedt gelesen. Auch ein recht kurzes unterhaltsames Buch. Sehr lustig und auf jeden Fall zu empfehlen.

Der Name des Autors ist mir schon mal sympathisch :smt023

@oben: das von mir empfohlene Buch „Die Stunde des Spions“ von Eric Ambler gibts doch auf Deutsch, und zwar in einer neuen Übersetzung von 1979, zu der kann ich aber nichts sagen weil ich es eben in der ersten Übersetzung von 1963 gelesen habe. Es heißt jetzt „Nachruf auf einen Spion“ und ist käuflich zu erwerben.

Kai Havaii " Hart wie Marmelade- ein Rock’n’Roll Roman aus der Provinz"

„Todesmarsch“ von Stephen Kings alter ego Richard Bachman. Hab ich damals in einem Zug durchgelesen, denn es war wirklich atemberaubend dicht geschrieben.

Übrigens, Furtano: Es gibt auch eine großartige Verfilmung von „Das goldene Ei“, die nennt sich „Spurlos verschwunden“ („Spoorlos“ im Original). Wirklich ein toller Film, großartig gespielt.

Ein US-Remake gibt’s davon leider auch und das hat auch noch ein ziemlich unpassendes Happy End :frowning: .

Dürrenmatt- Der Richter und sein Henker
Golding- Der Herr der Fliegen (zwar eher Jugendliteratur aber immer wieder nett)

Kafka is niemals Emo- er ist nur kafkaesk :smt021

Das Buch, das ich gerade lese, hat weniger als 300 Seiten. Es heißt “Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins”, geschrieben von Milan Kundera und bis jetzt überragend gut. Eine verschlungene Liebesgeschichte, intelligent und frisch, besonders gefallen mir die unregelmäßigen philosophischen Einschübe, die sich hier beispielsweise um Nietzsches Idee der „ewigen Wiederkehr“ drehen.

Ich empfehle, Thomas Klupp: Paradiso,
schlanke 200 Seiten und sehr gute Unterhaltung. Ein bisschen wie die frühen Hornbys. Beschrieben wird die Innenperspektive eines narzistischen Filmstudenten, den man am Anfang schnell mögen lernt, bevor er eine verrückte Kapriole nach der nächsten schlägt und sich am Ende entpuppt, was für ein frauenverschleißender Menschenfeind hinter dem kleinen Sonnengott steckt. Die erzählte Zeit beträgt dabei rund 18 Stunden, wenn ich mich recht entsinne, und erzählt, wie er per Anhalterstopp von Potsdam nach München fährt und dabei einen “Zwischenstopp” in seiner fränkischen Heimat einlegt.

Die gesamte “His Dark Materials”(Goldene Kompass) trilogie von Philip Pullman, jedes buch hat jeweils weniger als 300 s.* :mrgreen:
Mischael-Sarim Verollet: Lass uns doch Feinde sein.
Mischael-Sarim Verollet: Das Leben ist keine Walldorfschule

*glaube ich

Etwas mehr als 100 Seiten, keine leichte Kost, jedoch einfach in einem Rutsch zu lesen:
Ich hab die Unschuld kotzen sehen http://www.amazon.de/Ich-hab-Unschuld-k … 3937536590

Kleiner Blick auf den Schreibtisch:

Heinrich Böll „Ansichten eines Clowns“
Friedrich Dürrenmatt „Das Versprechen“
Haruki Murakami „Wilde Schafsjagd“
Hermann Hesse „Unterm Rad“
Stanislaw Lem „Solaris“
Ilja Trojanow „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“
Ulrich Kiesow „Der Scharlatan“ :wink:

Kafka ist übrigens nur Emo, wenn man die ironischen Untertöne und den gelegentlichen Slapstick-Humor unbeachtet lässt.

Tommy Jaud- Resturlaub, Millionär
Paul Watzlawick- Anleitung zum Unglücklichsein, Wie Wirklich ist die Wirklichkeit, Vom Unsinn des Sinns oder Vom Sinn des Unsinns
Khalil Gibran- Der Prophet, Der Narr, Die Rückkehr des Propheten
Tsunemoto Yamamoto- Hagakure
Mitch Albom- Dienstags bei Morrie, 5 Menschen die dir im Himmel begegnen
Albert Camus- Der Fremde
Christopher Moore- Flossen weg!, Der Lustmolch

Nicht einmal 100 Seiten, netto wohl nur 50. Und doch äußerst eindrucksvoll:
Kressman Taylor “Adressat unbekannt”