Greifen in Deutschland die demokratischen Muster noch?

Du sprichst immer von Chancenungleichheit. Auf den Wahllisten der Parteien stehen ja auch immer wieder Landwirte, Schreiner, Dachdecker usw. Hin und wieder ist auch mal eine Hausfrau dabei. Bei der NPD meine ich mich zu entsinnen, dass sie auch einen Arbeitslosen als wählbaren Kandidaten auf ihre Liste setzten. Die werden i. d. R. nur seltener vom Volk gewählt als z. Bsp. ein Dr. Müller. Wie willst du dieses Wählerverhalten denn ändern?

Das es nicht das ist was Demokratie bedeutet ist mir klar und gut finde ich das auch nicht. Ich sehe es eher unschöne Begleiterscheinung an.

Dein Beispiel mit dem Mechatroniker trifft es aber sehr gut. Er macht sich zum Teil des Bildungsbürgertums um sich dann politisch zu engagieren. Dieser Mechatroniker währe entsprechend eine der Ausnahmen und ich würde ihm durchaus die selbe Qualifiktation zusprechen wie einem Juristen.

ich hoffe dir ist bewusst, dass es eine signifikante Changenungleichheit in diesem Land (vllt in jedem Land) hinsichtlich der Herkunft gibt.

Genau deshalb ja auch das theoretisch in dem Satz.

Die Chancenungleichheit ist da und muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geändert werden. Aber auch wenn man irgendwann die vollkommene Chancengleichheit hat, werden ungebildete Personen sich nicht politisch engagieren.


[spoiler]Hier folgt mein Menschenbild dafür gibt es keine Beweise, Belege, Studien oder ähnliches es ist einfach nur mein Menschenbild, welches durchaus so schlecht gemeint ist wie es sich anhört. (Ich bin ein glücklicher Mensch aber deshalb bin ich längst nicht verpflichtet Menschen zu mögen ^^)

Der größte Teil aller Menschen besteht aus Vollidioten die sich politisch nicht einsetzen wollen, selbst wenn sie könnten.
Der durchschnittliche Deutsche glaubt tatsächlich das es sich bei der Bild um ein Medium handelt durch das man Informationen erhält. [Ui! Guck mal all die tollen Fotos!]
Die meisten Wähler wählen keine politischen Standpunkte sondern einfach nur Parteien. Warum wählen sie die Parteien? Weil es alle machen oder auch einfach weil Papi mal gesagt hat, dass die da gaaanz super sind.
Ich wohne hier in einer Region in der es heißt, dass die CDU nur einen schwarzen Bestenstil aufstellen muss um einen Kandidaten zu haben der gewählt wird. Jetzt haben wir http://www.jens-spahn.de/, will sagen: Der Beweis ist erbracht da wäre mir persönlich der Besenstil sehr viel lieber gewesen, der hält wenigstens die Klappe. Das einzig positive daran das Spahn hier gewählt wurde ist: Er ist zumindest die meiste Zeit in Berlin, ist zwar schlecht für Berlin, aber er ist nicht mehr hier.

Lange Rede kurzer Sinn: Ein großer Teil der Bevölkerung ist schlicht und ergreifend nicht demokratiegeeignet.[/spoiler]


Und nun hebe ich das alles mal wieder auf ein Niveau an mit dem man auch in einer Diskussion arbeiten kann:

Um sich politisch zu beteiligen benötigt man einfach ein gewisses Grundmaß an Interesse, wenn man dieses nicht mitbringt dann wird man auch nicht politisch aktiv. Dieses grundsätzliche Interesse haben aber nun einmal nur sehr wenige Leute und der Wille zur Bildung ist nun einmal auch ein Indikator für Interesse.

Wer weniger Bildung hat, aber das entsprechende Interesse mitbringt kann auch in diesem System politisch aktiv und erfolgreich werden. Das sind aber nun einmal einfach Ausnahmen.

Edit: Um das mal in Bezug auf Danzigs Post zu setzen: Ich glaube nicht das weniger Gebildete seltener gewählt werden, ich glaube das weniger Gebildete sich seltener wählen lassen.

Das setzt aber voraus, dass das Volk selbst komplizierteste wirtschaftliche und politische Vorgänge versteht. Und daran habe ich meine Zweifel (obwohl wir dank des Internets natürlich alle Universalgelehrte sind :roll: ). Da ist es sinnvoller die Entscheidungen Experten zu überlassen. Das setzt natürlich Vertrauen voraus und ich habe auch Verständnis dafür, dass dieses nicht immer vorhanden ist. Es erscheint mir aber immer noch vernünftiger, als dass Fleischereifachverkäuferin Bokowski über die Weltwirtschaftskrise unmittelbar (!) entscheidet.

Ich finde, dass diese Einstellung im höchsten Maße antidemokratisch ist. Denn es sind ja gerade diese „Experten“ die sagen eine Rente mit 67 wäre dringend nötig, ein Ausstieg aus der Atomkraft unmöglich und ein Mindestlohn der Untergang des Abendlandes. Würde Frau Bokowski eine Partei gründen, um das zu ändern, würde ihr ein geballter Shitstorm von Seiten der Industrielobby entgegenwehen. Die haben Zeit und Geld, um Frau Bokowski nach allen Regeln der PR-Kunst auszumanövrieren. Hast du nichts, bist du nichts und hast auch nix zu sagen.

Dein Beispiel mit dem Mechatroniker trifft es aber sehr gut. Er macht sich zum Teil des Bildungsbürgertums um sich dann politisch zu engagieren. Dieser Mechatroniker währe entsprechend eine der Ausnahmen und ich würde ihm durchaus die selbe Qualifiktation zusprechen wie einem Juristen.

Die Masse vllt nicht. Vllt. Und das ist das Problem. Eine perfekt aufgeklärte Gesellschaft (also das Idealbild des demokratischen Systems) würde abwägen, ob der nicht vllt besser sein könnte als der Jurist, aber so bleibt die Changenungleichheit für den Mechatroniker, weil große Teile der Gesellschaft ihne weiterhin als einfachen Mann = inkompetent sehen würden, ohne Reflektion, aus einfachem Bauchgefühl heraus. Da die perfekt aufgeklärte Gesellschaft selbst im Internetzeitalter unmöglich zu sein scheint, würde auf einen Makel des Systems hinweisen, in dem Chancenungleichheit verwurzelt ist. Nur theoretisch, denn praktisch funktioniert es scheinbar besser auf diese Art und Weise, in denen „typischen Bildungsbürgern“ wie Juristen und Lehren a priori höhere Kompetenz zugesprochen wird, da sie est nunmal auch sind. Dennoch fehlt die professionelle Perspektive des Arbeiters, besonders in den höheren Entscheidungebenen.

Der größte Teil aller Menschen besteht aus Vollidioten

Oh, pass auf, von einem gewissen Standpunkt könnte so gut wie jeder als Vollidiot klassifiziert werden, auch du und ich und alle anderen in diesem Forum.

Lange Rede kurzer Sinn: Ein großer Teil der Bevölkerung ist schlicht und ergreifend nicht demokratiegeeignet.

Andersrum würde es aber auch bedeuten, dass Demokratie nicht bevölkerungsgeeignet ist. Was das ganze System ad absurdum führen würde.

Um sich politisch zu beteiligen benötigt man einfach ein gewisses Grundmaß an Interesse, wenn man dieses nicht mitbringt dann wird man auch nicht politisch aktiv. Dieses grundsätzliche Interesse haben aber nun einmal nur sehr wenige Leute und der Wille zur Bildung ist nun einmal auch ein Indikator für Interesse.

Absolut wahr. Deswegen muss auch die allgemeine politische Bildung erhöht werden, das Internet beherbegt die Möglichkeit dazu auf außerordendliche Weise (imo ein Punkt warum die Piraten bei den Jüngeren so einen Anklang finden, weil sie der verlorenen Generation aufzeigen, dass das Internet ein Hort des Wissens und des Fortschritts ist, während die CDU et alii das Netz so gerne dämonisieren).

@ ti1t

An dieser Stelle muss ich mal Danzig zur Seite springen. Mit dem angeführten Absatz trifft er den Punkt tatsächlich ganz gut. Nur weil Hinz und Kunz eine Meinung und aus dieser Meinung heraus Lösungen haben heisst dies noch lange nicht dass eben diese Lösungen gut sind. Wenn ich mir all die Stammtisch-Politiker ansehe die glauben die ganze Welt auf einem Bierdeckel erklären zu können dann bin ich ganz froh dass diese Leute in der Regel nicht in hohen politischen Ämtern sind.

Womit wir beim Populismus wären. Nicht alles was einfach und logisch klingen mag ist auch einfach und logisch. Nur genau mit einfachen Lösungen (und Losungen) wird gern Werbung gemacht. Inbesondere wenn man sich mal den Müll in den Programmen der Parteien an den extremen Rändern des polit. Spektrums ansieht und über diesen Müll nachdenkt wird man feststellen: So einfach ist das nicht. Aber dies ist fast schon wieder ein Thema für sich.

Deswegen muss auch die allgemeine politische Bildung erhöht werden, das Internet beherbegt die Möglichkeit dazu auf außerordendliche Weise

Politische Bildung erhöhen: ja. Aber mit Verlaub, besonders im Internet steht, mehr als in allen anderen Medien, auch eine Menge Scheiße, gerade bezogen auf politische Themen. Das wirst du nicht bestreiten wollen.

Was ich mir vorstellen kann, ist, dass unsere politischen Institutionen (also Parlamente, Parteien, Ministerien) sich mehr auf das Netz konzentrieren. Vielleicht meinst du auch genau das.

Ansonsten graust es mir immer, wenn jemand zu mir kommt und sagt er hätte da eine total informative Seite im Netz gefunden. Und dann kommt sowas wie Infokrieg oder ähnliches. Oder wenn ich an die „politischen“ Videos auf YouTube denke…schüttel

Aber gut, ich denke mal solche Sachen meinst du nicht. Du weißt allerdings selbst, dass es (auch hier) den einen oder anderen (User) gibt, der seine politische Bildung Infokrieg/KOPP und manch seltsamen YouTube-Video verdankt. Und ich denke nicht, dass dies eine Bereicherung für unsere Gesellschaft darstellt.

Aber gut, ich denke mal solche Sachen meinst du nicht. Du weißt allerdings selbst, dass es (auch hier) den einen oder anderen (User) gibt, der seine politische Bildung Infokrieg/KOPP und manch seltsamen YouTube-Video verdankt. Und ich denke nicht, dass dies eine Bereicherung für unsere Gesellschaft darstellt.

Diese Seiten sind natürlich abscheulich und kontraproduktiv. Deswegen braucht es ja mehr Bildung zur politischen Bildung selbst, damit der Bürger diesen abstrusen Kram von ordentlichen Quellen unterscheiden kann. Und dass man sich mit diesen Leuten auseinandersetzt gehört genauso dazu, und das man über die Gefahren des Internets ordenlich und ohne polemische Angstmache aufklärt.

Das Internet ist bigott in der Hinsicht, es ist sowohl Möglichkeit als auch Problemschaffer selbst. Aber was ist das nicht. Das Problem ist ja nicht neu, es gibt ja auch nicht nur „das Fernsehen“ und die Zeitung, das Internet ist vielfältig.

Das ist ja beinahe wie sagen, lies keine Zeitung, weil BILD.

Dann brauchen sich Hinz und Kunz ja nur noch als Experten zu gerieren, bzw. wird ja genau das gemacht. Unsere Expertenriege ist eben nicht besser als Hinz und Kunz, sie halten sich nur für besser. Der gemeine „Experte“ ist keine höhere Lebensform, die am Besten weiß, was andere zu machen haben.

Demokratie ist das was wir drauß machen. Aber der Grundgedanke von demokratischen Verhältnissen ist der unseren Demokratie weit entfernt. Aber das muss jeder selbst entscheiden können.

Viele sind der Meinung, dass es keine Demokratie ist, nur weil es nicht nicht nach seiner persönlichen Schnauze geht. Dabei missachten sie selbst die Demokratie.
Demokratie bedeutet nicht, dass jeder über alles entscheiden darf.
Unsere Parlamentarische Demokratie ist zudem auch kein Zufallsprodukt. Man hat sich bewusst dazu entschieden, dass über die wichtigen Themen ein gewähltes Parlament entscheidet und nicht das Volk direkt. Man wollte nicht, dass ein wütendes Volk Entscheidungen trifft und man wollte nicht den Demagogen die Führung überlassen.
Trotzdem ist es eine Demokratie, eine sehr gute sogar, die auch im Ausland großes Ansehen hat.

Aber wenn man sich das so anschaut, dann bekommen die Demagogen immer mehr Macht. Man muss zum Beispiel nur nach Stuttgart schauen. Dort hatte lange Zeit eine Minderheit bestimmt wo es lang geht. Das darf in einer stabilen Demokratie normal nicht sein.

Schade nur dass es so selten Handwerker, Automechaniker oder Langzeit-Arbeitslose sind.

Ilse Aigner war ursprünglich Elektrotechniker. Ansonsten sind es schon auffallend viele Juristen.
Ich denke da spielt vieles eine Rolle. Einmal ist es eine Geldfrage, einerseits für den zukünftigen Politiker, aber auch für die Partei.
Zudem hat ein Jurist auch mehr Chancen gewählt zu werden als ein Arbeitsloser.

der die 11.000 Schlecker-Leute scheißegal sind und lieber ihre eigene Lobby bedient, raus!!!

Die 70 Millionen dienen nur dazu, dass der Insolvenzverwalter eine saubere Bilanz erhält. Das Unternehmen ist aber tot, warum soll also der Staat nochmal Geld dort rein pumpen? Jeder weiß doch, dass der Kredit kein Kredit ist, sondern ein Geldgeschenk.

Dann brauchen sich Hinz und Kunz ja nur noch als Experten zu gerieren…

Ich gehe schon davon aus dass die Experten (also vor allem diejenigen die man nicht sieht) mehr Ahnung haben als Hinz und Kunz. Ob sie nun unparteiisch sind oder für die Allgemeinheit suboptimale Entscheidungshilfen geben (sprich im Sinne von Lobbygruppen agieren) ist ein anderes Thema. :wink:

Der gemeine „Experte“ ist keine höhere Lebensform, die am Besten weiß, was andere zu machen haben.

Nein, ein Experte ist jemand der weiß wovon er redet, Zusammenhänge kennt usw. und nicht jemand der einfach seine 0815-Meinung aus der Froschperspektive heraus zur Weisheit erklärt. Dass scheinbar universell einsetzbare Politiker keine Experten für die jeweiligen Resorts sind ist auch klar.

Das Internet ist bigott in der Hinsicht, es ist sowohl Möglichkeit als auch Problemschaffer selbst. Aber was ist das nicht. Das Problem ist ja nicht neu, es gibt ja auch nicht nur „das Fernsehen“ und die Zeitung, das Internet ist vielfältig.

Das Internet verschärft es aber stark. Ein gutes Beispiel hierfür ist es, wenn man nach Esoterik-Themen sucht. Google eignet sich halt nicht wirklich für ein objektive Recherche, zudem sammeln sich im Internet viele mit selben Interessen und Meinungen.

Es ist nunmal wichtig mehrere Quellen zu nutzen. Für eigentlich alles. Seine Meinung und die der anderen hinterfragen. Auf Youtube kann man, wenn man Glück hat, hochprofessionelle Dokumentationen von Arte (zum Beispiel) sehen, oder halt n paar pseudowissenschaftliche Chemtrail-“Dokus”. Man muss wissen wo man dran ist. Und dass muss den Menschen gelehrt werden, und das kann es auch.

Und solche sachen wie Kony haben ja gezeigt, dass der öffentliche Diskurs dem widersprechen kann. Es muss viel mehr an der Öffentlichkeit diskutiert werden.

Ich sage ja nichts, dass alle Menschen mit Internetanschluss sofort zum aufgeklärten Supermann werden, aber das Wissen ist da, man muss es nur lernen zu finden.

Naja, gerade Arte zeigt erstaunlich häufig Dokus auf Chemtrail-“Dokus”-Niveau.

Und bei Diskussionen im Internet ist eben immer die Gefahr, dass sich Menschen eines ähnlichen Typs diskutieren. Die bestätigen sich aber eher gegenseitig als, dass sie sich hinterfragen. Zudem ist das Diskussionsverhalten im Internet nicht gerade das beste. Meinungen die von der herrschende Meinung abweicht werden nicht akzeptiert.
Natürlich bietet das Internet weit aus mehr Möglichkeiten, wie aber immer wird meistens die einfachste Möglichkeit gewählt.

Was ist “Chemtrail-Doku” Niveau?
Ich weiß was Chemtrails sind aber wieso ist eine Dokumentation über sie ohne Niveau? :smt017

Wovon du sprichst ist nun mal aber das was man unter einer höheren Lebensform versteht. Das ist aber eben kein Experte. Ein Experte kennt sich wünschenswerterweise in einem Teilgebiet besser aus als der Rest. Das bedeutet aber eben nicht, dass er Zusammenhänge erkennt. Bei allem was über sein Fachgebiet hinausgeht, ist er nicht besser als Hinz und Kunz. Er ist kein Universalgenie. Man könnte den Experten also auch Fachidioten nennen.

Was faselst du immer mit deiner höheren Lebensform? :smt017

Ein Experte kennt sich wünschenswerterweise in einem Teilgebiet besser aus als der Rest.

Schön, fomuliere es so. Kommt aber auf’s selbe raus. Auch in einem Teilgebiet gibt es Zusammenhänge die ein Laie eben nicht kennt / versteht / einsieht. Was glaubst du warum man zum Beispiel bestimmte Sachen studieren kann? Genau, damit man danach mehr Ahnung von der Materie hat. Was soll also die Wortglauberei?

Man könnte den Experten also auch Fachidioten nennen.

Das trifft leider auf viele Fachleute zu :wink:

Weil du vor den „Experten“ auf die Knie fällst. Anders ist eine „Froschperspektive“ auch gar nicht möglich.

Durch studieren wird man nun mal nicht ein Experte für alles. Was uns wieder zu Hinz und Kunz führt, auf die das gleiche zutrifft, wie auch auf unsere sogenannte Experten und Politiker. Die kochen auch nur mit Wasser.

Die 70 Millionen dienen nur dazu, dass der Insolvenzverwalter eine saubere Bilanz erhält. Das Unternehmen ist aber tot, warum soll also der Staat nochmal Geld dort rein pumpen? Jeder weiß doch, dass der Kredit kein Kredit ist, sondern ein Geldgeschenk.

Das Geld bekommt nicht Schlecker, sondern die Transfergesellschaft. Das Unternehmen Schlecker ist auch nicht tot, sondern sucht einen Investor, und das wird dadurch erschwert, dass nun einige gegen ihre Entlassung klagen werden. Mit sauberer Bilanz hat das weniger zu tun. Ohne Investor siehts auch für das Restunternehmen schlecht aus. Und die 11.000 Exmitarbeiter bekommen nun halt ALG1, und das bezahlt auch der Staat. Den FDP-Wählern wirds egal sein, ich denke nicht, dass viele von denen bei Schlecker arbeiten. :roll:
Aber das ist nun wieder OffTopic. Um mal wieder die Kurve zu kriegen: Die FDP hatte kein Problem, den Banken oder Hotelbesitzern das Geld zuzuschieben. Und Kurt Beck hat den drohenden Verlust von 210 Mio Euro am Nürburgring laut Landesrechnungshof in der Eifel so lässig abgetan. Das sind 3 Schlecker-Transfergesellschaften.

Durch studieren wird man nun mal nicht ein Experte für alles. Was uns wieder zu Hinz und Kunz führt, auf die das gleiche zutrifft, wie auch auf unsere sogenannte Experten und Politiker. Die kochen auch nur mit Wasser.

Dieses Wort „Experte“ ist schon vollkommener Humbug. Man kann nicht einfach „Experte“ sein. Das geht nur in Bezug auf ein Fach.

Und dazu dann folgendes:

Wenn mir mein Arzt sagt ich habe eine Lungenentzündung, dann glaube ich ihm das. Warum? Weil ich nicht die notwendige Expertise habe.

Wenn mir ein Klempner sagt meine Abwasserleitungen müssen erneuert werden, dann glaube ich auch das. (Gut bei den Kosten würde ich mir vll ne zweite Meinung einholen, aber darum gehts nicht ^^)

Wenn sich ein Wirtschaftspolitiker nun von einem Fachmann aus der Wirtschaft beraten lässt, dann hat das nichts mit einem „Kniefall“ vor irgendeinem „Experten“ zu tun. Sondern einfach damit, dass dieser Wirtschaftspolitiker einsieht, das er eben nicht genug Ahnung von dem Thema hat und deshalb einen Fachmann befragt.

Streiten kann man nur über die Frage wie sinnvoll es ist fachfremde Menschen ein bestimmtes Amt zu geben.

Aber um etwas konstruktiver zu werden.

Also „Experten“ sind keine Lösung weil Experten ja auch keine Zusammenhänge erkennen können. Weil sie Fachidioten sind. Richtig?

Was genau schlägst du als Alternative vor?

Um euch mal wieder ein wenig zurück zu holen:
Ihr bewegt euch mit der Experten-Diskussion allmählich ziemlich weit von der Ursprungsfrage (siehe Topic) weg.

Ich sehe übrigens kein Problem darin, jemandem für eine bestimmte Angelegenheit meine Stimme zu überlassen, wenn er sich besser damit auskennt (also Experte für dieses Gebiet ist) und mich von seinem Standpunkt in dieser Angelegenheit überzeugen konnte.
Sowas würde ich aber gerne situationsabhängig entscheiden und nicht pauschal für die kommenden 4 Jahre.
Denn auch wenn ich beispielsweise in vielen Fragen der SPD nahe stehe, kann ich bei manchen Themen ja auch die Meinung der CDU oder der Piraten oder gar der NPD teilen. (Hinweis: Das ist nur ein Beispiel und sagt nichts über meine politische Gesinnung aus.)
Andererseits wäre es ein wenig unpraktikabel, wenn bei jedem Themenwechsel erstmal der Bundestag umbesetzt werden müsste …