Jeder interpretiert diese Lebensphilosophie für sich anders, da gibts meiner Meinung nach kein Patentrezept.
Na klar, aber um irgendetwas für mich zu interpretieren muss ich mich ja damit beschäftigt haben.
Und wer das schonmal nicht tut ist eben ein Pseudo.
Und mich würde gerne mal interessieren wie man „Gothic lebt“. :smt017 Und vor allem wie die anderen Gothics das mitbekommen, wo das Erscheinungsbild letztendlich angeblich unerheblich für die Zugehörigkeit ist.
Das andere Gothics was mitbekommen?
Dass man ein Gruftie ist?
Interressiert doch kein Schwein.
Was interessieren einen Klemptner alle anderen Klemptner?
Wenn man Leute kennen lernt und sich dann herausstellt dass derjenige auch ein Grufti/Punkt/Hopper/Gabber ect.pp. ist - okay, auch nicht schlecht. Kann man schon zusammen auf Festivals fahren oder in die Disco gehen… Aber im Grunde interressiert es doch keine Sau ob und welcher Szene sich ein neuer Bekannter zuordnet.
Der neuer Bekannter kann ein lilablassblauer Alien vom Planeten Quark sein, ist doch egal, hauptsache er ist sympathisch.
Zum Thema Philosophie des Gothic
Wie Miime schon gesagt hat: Es gibt kein Patentrezept dafür was denn ein Gruftie ist und was nicht, aber wenn man sich oft mit anderen Grufties darüber unterhält kristallisieren sich immer wieder diese Punkte heraus:
- Sei dir bewusst, dass du sterben wirst.
- Betäube dich nicht.
- Akzeptiere deine Gefühle, positive und negative
- Du musst nicht.
Da sollte man allerdings zwischen Grufties und Dorfgrufties unterscheiden.
Erste Sorte ist normal, zweitere sind Leute die herumlaufen und denken „Oh Gott, ich bin ein Goth, was bin ich doch toll, individuell und besonder! Ach, aber nur dran denken immer hübsch schwarz zu tragen, am besten versteck ich meine rosa Lieblings Plüschhausschue, ehe die jemand sieht…“
Das sind dann die, die andere als „untrue“ beschimpfen, weil die es gewagt haben mit grünem Pailletenschal auf die Straße zu gehen oder, Gott behüte, in einer der Mode entsprechenden Hose.
Natürlich gehört bis zu einem gewissen Punkt auch die Liebe zu einem bestimmten Kleidungsstils dazu, aber das heißt nicht dass jeder Goth den ganzen Tag in einem schwarzen Spitzenkleid oder einem Ledermantel herumrennen muss.
Jemand kann die Farbe Rosa sehr mögen oder total auf Turnschuhe abfahren ohne sich gezwungen zu fühlen das jeden Tag zu tragen. Es ist eben nur die LIEBLINGSkleidung, nicht die einzige Kleidung.
Genauso wie eine bestimmte Musikrichtung eben die LIEBLINGsmusik sein kann, aber nicht die einzige die man hört und mag.
Aber ich finde es wirklich albern dass man immer alles Labeln muss. DU bist ein Goth, du ein Boarder, du ein Skater, du ein Raver… das nervt einfach. Selbst Labels wie Hetero und Homosexuell finde ich häufig albern. Man liebt doch den Menschen, und wenn es mal zufälig eine Frau ist dann ist es eben eine Frau, wenn es zufällig ein Mann ist dann ein Mann. Aber muss man sich dann gleich wieder unterordnen und in eine Schublade stecken?
So wie du das sagt hört es sich für mich an, als ob jeder sich gezwungen fühlt, bestimmte Dinge zu tun, die sozusagen zu dieser Schublade gehören. d.h. sich auf ganz bestimmte Art zu kleiden, zu reden, zu gehen ect. pp.was aber nicht der Fall sein muss.
Man kann sich selbst in eine Schublade einordnen ohne sich unterzuordnen oder in Zwängen zu denken wie „oh Gott, ich bin ein Metalhead, ich darf keine kurzen Haare haben, keine rosa Polohemden tragen und muss behaupten, dass ich schon als 7 jähriger Metallica gehört habe“
Ich mache das was mir gefällt und lasse mir von niemandem sagen dass ich etwas anders machen soll.
Im Grunde macht das jeder Mensch. Ausser er hat kein Selbstbewusstsein und/oder keine Selbstachtung.
Dazu muss man sich nicht keiner Schublade zuordnen.
Ach ja: benutze keine doppelte Verneinung nicht.
Ich denke, dass an"Schubladendenken" prinzipiell nichts schlimmes dran ist, solange man sich darüber bewusst ist, dass man in Schubladen denkt und weiterhin weiß, dass kein Mensch nur in einer Schublade wohnt, sondern in mehreren und auch durchaus oft umziehen kann.
Menschen müssen ihre Welt irgendwie kategorisieren um sie analysieren zu können.
Aber ich finde es wirklich albern dass man immer alles Labeln muss. DU bist ein Goth, du ein Boarder, du ein Skater, du ein Raver… das nervt einfach. Selbst Labels wie Hetero und Homosexuell finde ich häufig albern. Man liebt doch den Menschen, und wenn es mal zufälig eine Frau ist dann ist es eben eine Frau, wenn es zufällig ein Mann ist dann ein Mann. Aber muss man sich dann gleich wieder unterordnen und in eine Schublade stecken?
Ich finde, es besteht ein großer Unterschied zwischen „sich selbst in eine Schublade einordnen“ und „von anderen in eine Schublade eingeordnet werden“
Ersteres finde ich legitim und in Ordnung, ob und welcher Schublade sich ein Mensch zuordnen will bleibt ihm selbst überlassen.
Auch von anderen in eine Schublade eingeordent zu werden muss erstmal nichts schlimmes sein.
Nervig ist nur, wenn manche Menschen beginnen ihre Schubladen mit bestimmten Eigenschaften zu füllen… „Jeder Hauptschüler ist dumm, kann kein Deutsch und zieht sich schlecht an“; „Nur Schwule bekommen Aids“ „Jungfrauen sind nicht gut im Bett“; „Frauen spielen kein Schach/Rollenspiele und wenn sie es tun sind es keine Frauen“;„Männer mögen keine Liebesfilme und wenn sie es tun sind sie schwul“
"WAS? du magst [beliebige Musik/Film/Spiel einsetzen]??? Aber… aber… aber du bist doch [beliebiges Geschlecht einsetzen]
Diese Art des Schubladendenkens nervt natürlich :smt018 , da gebe ich dir völlig recht.