Google vs. Apple!

Hier soll es ausschließlich um die beiden “Smartphonebetriebssysteme” iOS und Android gehen (schreibt man das so? ihr wisst was ich meine).

Ich höre immer wieder von meinen Freunden, das Android minderwertig ist, allerdings sind ein und dieselben Apps bei Android kostenfrei und bei iTunes teuer. Geht das ganze nun also auf das Konto von Apple Fanboys, oder gibt es tatsächlich reale Gründe auf ein Iphone zurückzugreifen? Ich selbst besitze derzeit noch kein Smartphone, will also gerade ausloten welches Betriebssystem WIRKLICH sinn macht und vor allem zukunftsträchtig ist!!! Ich habe bisher noch kein app Store app gesehen, die es nicht auch im Android Market gibt. Wo liegt also der Unterschied der einen höheren Anschaffungspreis berechtigt, obwohl die technischen Eigenschaften deutlich unter dem Handy der Konkurrenz liegen? (Iphone 4 < anderes smartphone welches ich hier aus schleichwerbungsgründen nicht nennen möche)

Edit: Okay mein post hört sich etwas befangen an. Ich besitze aber wirklich noch kien Smartphohne, bin deswegen gespannt auf euer Urteil. Die Eindrücke hab ich einfach nur nebenbei gesammelt, bin für jede Meinung offen :?

Gleich mal als Warnung, wenn das hier in Sinnlosem Apple/Google gebashe endet ist hier zu.

Ich denke ich kann dir dazu was sagen, denn ich habe als Smartphone ein Galaxy S (1), welches technisch dem iPhone 4 entspricht und ein iPad der ersten Generation und früher einen iPod Touch in Gebrauch.

Erstmal muss ich auch anmerken, wie sehr mir das Geflame zwischen den beiden Fraktionen auf den Senkel geht, Apple ist scheiße weil es Apple ist und Google überwacht eh alle und macht nur stümperhafte Software. Beides Quatsch.

Fangen wir mal mit ein paar Streitpunkten an:

Flash: „Apple kann kein Flash! Suxxx!“ - Nein. Es gab noch keine Situation in der ich Flash auf iOS wirklich vermisst hätte. Man muss bedenken dass Flash auf Android nicht so aussieht wie bei euch auf dem PC. Als mein Galaxy endlich Froyo bekommen hatte, welches Flash voll ermöglicht, habe ich es natürlich sofort ausprobiert und war enttäuscht. Es macht das Smartphone bedeutend langsamer, frisst Akku und ist auf dem kleinen Bildschirm schwer zu bedienen (Gerade Flash-Player machen Probleme, sehr oft lassen sich Play-Button etc. nicht richtig bedienen). Seitdem habe ich es auch nie mehr auf Android verwendet, wozu auch? Flashgames braucht man nicht, es gibt immerhin tausende Apps, YouTube hat auf beiden Plattformen eine nahezu perfekte App und auch andere Videohoster auf denen man eventuell mal guckt. Vor dem Kauf des iPads habe ich auch bedacht, dass das Fehlen von Flash wohl schade ist, im Nachhinein nicht mehr.

Offenes System: Android ist offen, was natürlich schön ist. Würde ich es als absolutes Kaufargument bezeichnen? Nein. Man muss sich mal den Mainstream-User vorstellen. Was macht der? Telefonieren, SMSen, Apps laden und sich Musik und Filme auf das Handy packen. Dazu braucht es kein offenes System. Ich muss gestehen ich habe noch nie mit meinem Galaxy davon profitiert. Ist man natürlich Entwickler oder etwas in dieser Richtung sieht die Sache natürlich anders aus. Beim iPad ist es anders, erst durch den Jailbreak habe ich da ein paar Features bekommen die ich nutzen wollte. Aber der ist schnell gemacht und harmlos, trotzdem ist es natürlich ein Zusatzaufwand für den User. Du musst dich nur fragen was du mit deinem Gerät machen willst.

Apps: Die Auswahl an hochqualitativen Apps im Appstore ist klar größer. Aber wie du schon sagtest gibt es kaum eine App die es nicht auch auf Android gibt, oder, falls nicht, gibt es Alternativen. Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, dass die Apps auf iOS sich besser anfühlen, was einfach daran liegt, dass eine Android-App auf zig Geräten laufen soll, bei Apple nur auf einem. Von daher kann man Android nicht wirklich einen Vorwurf machen.

Das System an sich: Android läuft mittlerweile sehr rund. Größtenteils. Auch hier wieder das Ein-OS-für-viele-Geräte-Problem. Das Galaxy hat wirklich viele Updates gebraucht bis einige Probleme (schlechter GPS-Empfang, Freezes und schlechte RAM-Nutzung) komplett behoben wurden. Was natürlich auch am jeweiligen Handy liegt, in der Regel hast du solche Probleme bei Apple nicht. Zu Antennagate kann ich nichts sagen. Nur soviel: Ich kann auch bei meinem Handy die Empfangsbalken mit den Händen „wegdrücken“ :wink:

Die Geräte: Ein iPhone ist ein gutes Gerät, das wars immer und wird es mit jeder Generation auch bleiben. Aber zu behaupten die Konkurrenz spielt nicht in der selben Liga ist Quatsch. Das Galaxy S2 ist ein Traumgerät und absolute Referenz, und es gibt sicher auch weitere Android-Handys mit ähnlichen Speccs, habe mich darüber nicht wirklich informiert. Das iPhone 5 oder 4S wird genauso gut sein, zu höherem Preis. Man weiß bei Apple was man hat, aber man bezahlt nun mal für den Apfel mit. Hier muss jeder für sich entscheiden ob man das möchte.

Ich entscheide mich letztendlich für iOS, da ich es immer noch ein wenig runder als Android betrachte, werde aber mein Galaxy noch einige Zeit haben und danach sicher keinem weiteren Android abgeneigt sein. Letztendlich liegt es doch an den verfügbaren Geräten und am Budget. Wer das Geld für ein iPhone ausgeben will bekommt ein super Gerät, wer weniger bezahlen kann/will sucht sich ein passendes Android-Handy aus. Oder, wie aktuell mit dem S2 ein besseres Handy als ein iPhone.

Wenn auch etwas spät, möchte ich auch gerne meinen Teil zum Thema beisteuern. Ich habe ein HTC Desire HD.

Flash: „Apple kann kein Flash! Suxxx!“

Da ist schon was dran… Also wenn ich auf meinem Handy kein Flash hätte, würde mir einiges fehlen. Einfach mal beim Surfen mit PC darauf achten. Natürlich läuft es nicht so rund wie auf dem PC und ist in der Bedienung etwas kniffelig, aber besser als nichts, finde ich. Videos kucken geht damit übrigens prima, wenns einmal läuft, zb. auf prosieben.tv, dailymotion etc, ard mediathek (zdf klappt übrigens nicht). Für Spiele natürlich überflüssig, vorallem weil man keine Tastatur hat.
Aber mich stört vor allem diese Apple-Mentalität nach dem Motto „Steve Jobs findet Flash kacke, also braucht das iPhone es nicht“.

Offenes System: Android ist offen, was natürlich schön ist. Würde ich es als absolutes Kaufargument bezeichnen? Nein. Man muss sich mal den Mainstream-User vorstellen. Was macht der? Telefonieren, SMSen, Apps laden und sich Musik und Filme auf das Handy packen. Dazu braucht es kein offenes System. Ich muss gestehen ich habe noch nie mit meinem Galaxy davon profitiert.

In gewisser Hinsicht hast du schon profitiert, zb. bei Sicherheitsfragen.
Allgemein stimmt das natürlich, für den Mainstream-User ists irrelevant.

Apps: Die Auswahl an hochqualitativen Apps im Appstore ist klar größer. Aber wie du schon sagtest gibt es kaum eine App die es nicht auch auf Android gibt.

Ich konnte schon öfters einige AppStore-Apps nicht für Android finden, und ich denke auch dass einige iPhone Apps besser sind. Das liegt an den genannte Faktoren.
Andereseits ist Android aber weitaus Entwickler-Freundlicher, da es beim AppStore strengere Regeln für das Aufnehmen von Apps gibt, nicht jeder kommt an das SDK usw.
Momentan hat Apple zwar mehr und bessere Apps, aber ob man jetzt 200.000 oder 400.000 Apps zur Verfügung hat, sollte eigentlich egal sein…
Übrigens kommen im Android Market derzeit schneller neue Apps hinzu als im AppStore.

Nun aber ein weiterer Punkt, den ich wichtig finde:

Benutzeroberfläche / Benutzbarkeit
Hier ist Android mMn klar im Vorteil. Das iPhone hat nur eine Liste mit Apps (mittlerweile kann man auch Ordner erstellen). Einen Homescreen gibt es nicht.
Bei Geräten mit Android und HTC Sense (3.0) hat man 7 3D-Homescreens, die man frei mit App-Verknüpfungen, Widgets, Ordnern etc. belegen kann. Dazu gibt es die App-Liste mit Favoriten-Möglichkeit, personalisierbare Lockscreens, die z.B. Wetter, Fotos, Facebook-NAchrichten, etc. zeigen.
Außerdem gibt es Live-Hintergründe, also Hintergründe die Animationen zeigen, oder sich an Tageszeit, Wetter oder sonstige Faktoren anpassen.
Dazu muss man sagen, dass Android modular aufgebaut ist, dh. fast jedes Betriebssystem-Element (wie Launcher, Tastatur, etc) kann ausgetauscht werden. Es gibt unendliche Möglichkeiten der Personalisierbarkeit.
Android bietet außerdem eine viel bessere Unterstützung für Multitasking. Es gibt eine Benachrichtigungsleiste und Icons für Dienste.
Alle genannten Dinge gibt es beim iPhone nicht.

Ein wichtiger Grund für mich, kein Apple Prokukt zu kaufen, ist die lange Liste von Einschränkungen, die man hat.
Beim iPhone sind die wichtigsten:

  • kein Flash
  • Bindung an iTunes (um Musik und Medien auf das Gerät zu übertragen), mit allen daraus folgenden Nachteilen, zB. kann ich das Gerät nicht an einen fremden PC anschließen um meine Musik zu übertragen
  • keine Drittanbieter-Apps (ohne Jailbreak), dh. es ist nur möglich, Apps aus dem App-Store zu installieren, bei Android Geräten kann jede App-Datei von der Speicherkarte aus installiert werden
  • anfänglich spezielle Kopfhörerausgänge (mittlerweile geändert)
  • ursprünglich kein Multitasking und keine Hintergrundbilder
  • keinen Zugriff auf den Speicher des Gerätes (Android-Geräte lassen sich wie USB-Sticks benutzen)
  • kein microUSB Anschluss (europäischer Standard für universelle Ladekabel)
  • fest eingebauter Akku (bei Android Handys geräteabhängig)