[QUOTE=menag;359741]Dem stimme ich einfach mal nicht zu. Wenn man mal beachtet, dass Filme wie Clockwork Orange wegen der Gewaltexzesse kritisiert wurde, wärend die Gewalt, welche man in den heutigen Filmen sieht, viel krasser ist. Also ich denke durchaus, dass man heute abgestumpfter ist, würde ich zumindest von mir behaupten.[/QUOTE]
Was Spiele angeht, so denke ich aber auch, dass diese nicht unbedingt brutaler geworden sind. Das einzige, was man sagen kann ist dass diese Gewaltszenen (pseudo-)“realistischer” dargestellt werden können, aufgrund der fortschreitenden Möglichkeiten der grafischen Darstellung in Spielen. Das hat aber meiner Meinung nach nichts mit dem Brutalitätsgrad an sich zu tun - Hotline Miami z.B. schafft es einige extrem brutale Szenen in verpixelter 2D-Grafik darzustellen.
Ein weiter Faktor ist vermutlich, dass Videospiele schlicht eine größere Präsenz in der Gesellschaft haben, und diese (sowie deren Inhalt) daher auch von Nicht-Spielern eher wahrgenommen werden. Und natürlich gibt es auch Entwickler, die mit irgendwelche reingebastelten Folter- oder Amoklaufszenen künstlich Kontroversen erzeugen wollen, um damit mehr Kopien verkaufen zu können (I’m looking at you, Call of Duty…).
[QUOTE=Tilman;359749]Es ist kein brutales Spiel, aber als Suchtmittel sollten Spiele dieser Art Alkohol und Zigaretten gleichgestellt werden und für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren definitiv tabu sein. [/QUOTE]
Naja, der Vergleich hängt meiner Meinung nach schon daher, weil Spiele im Gegensatz zu Alkohol und Zigaretten keine körperliche Abneigung erzeugen können. Darüber hinaus will ich gar nicht abstreiten, dass Spiele auch ein Suchtpotenzial haben können - und dies bei WoW und anderen Onlinespielen aufgrund des “sozialen Aufstiegs” und den Erwartungen seitens Gildenmitgliedern u.ä. vielleicht besonders extrem ist. Die Frage ist nur, ob das Suchtpotenzial für Computerspiele wesentlich größer ist als dass anderer “angenehmer” Aktivitäten wie z.B. Filme schauen (erinnert sich noch jemand an Avatar?), Essen oder Sex (alles Aktivitäten, nach denen Leute süchtig geworden und die Minderjährigen ebenso zugänglich sind).
Und natürlich ist die Frage nach dem Suchtpotenzial von Computerspielen getrennt zu von der Frage zu betrachten, ob brutale Computerspiele die reale Hemmschwelle zur Gewalt signifikant senken.