Gesetzidee

Hey Leute,
mir kam gestern abend so eine Idee und wollte einfach mal so ein bissl Feedback von anderen Geplagten.
Und zwar kennt ja jeder von uns scripted Dinger wie Bauer sucht Frau, Schwer verliebt und diesen ganzen Müll (wie ja auch in der letzten Folge thematisiert wurde. Der Erfolg solcher Serien kommt ja nich von ungefähr - Die Zuschauer denken das ist ja alles echt. Ist es natürlich nicht.

Und meine Idee wäre jetzt das die TV Sender ähnlich wie bei Altersbeschränkungen (Diese Sendung ist für Zuschauer unter 16 Jahre nicht geeignet) vor der scripted-Müll Sache einblenden müssten “Achtung, diese Sendung entspricht nicht den realen Ereignissen” oder soetwas.

Was würdet ihr von so einem Gesetzt halten?

ich bezweifle stark, dass so ein Gesetz eine ordentliche Form annehmen würde, geschweige denn dann auch durchgesetzt wird.

Ausserdem wollen viele Menschen genau solche Leute sehen. Wenn man selbst vielleicht nicht der hellste ist, oder einige Rückschläge erlebt hat, ist es für viele eine Art Genugtuung zu sehen, wie sich andere bis auf die Knochen blamieren, oder simpelste Fragen falsch beantworten.

Das steigert das Selbstwertgefühl - frei nach dem Motto „Ich bin nicht der hellste, aber ich bin immernoch besser als die Leute da im Fernsehen“

Der Erfolg solcher Sendungen muss ja auch einen Ursprung haben :wink:

Die Idee an sich ist sicherlich nicht verkehrt. Aber ich glaube auch, dass das schwierig durchzusetzen ist, da die Sender juristisch sehr gut damit argumentieren können, dass es eben im Fernsehen läuft, wo vieles gespielt ist. Die Sender können dann quasi sagen: "Was wollt ihr? Das ist halt auch eine Serie. Bei “Stromberg” oder “How I Met Your Mother” glaubt ihr ja schließlich auch nicht, dass das real ist. Wer so blöd ist, das bei “Frauentausch” zu glauben, ist halt selber schuld."
Ich glaube, dass ich sogar mal gesehen oder gelesen habe, dass eine Klage eines Dokusoap-Darstellers gegen die Veröffentlichung der Folge, in der er teilgenommen hatte, mit genau der Begründung vom Gericht abgeschmettert wurde.

Ich finde die Idee gut! Ist mir auch selbst schon durch den Kopf gegangen. So unrealisitisch ist das auch garnicht, wenn man bedenkt, dass die Sender ja auch neuerdings verpflichtet sind sowas einzublenden wie: “Unterstützt durch Produktplatzierungen” oder “Dauerwerbesendung”.

Genauso könnte man sagen, wenn in einer gescripteten Show Leute mit ihrem Realnamen auftreten oder wenn die Personen sonstwie als Realperson identifizierbar sind (zb weil in ihrer privaten Wohnung gedreht wird), muss dies kenntlich gemacht werden, dass es nicht den realen Gegebenheiten entspricht. Besonders problematisch finde ich diese gescripteten Dinger bei Minderjährigen, die noch garnicht überblicken können, dass sie sich dadurch vielleicht ihr Leben versauen. Da sollte zumindest der Jugendschutz irgendwie einen Schutz einbauen.

naja das gesetz gibt es ja wenn auch in sehr sehr sehr sehr… abgeschwächter form.
wenn man mal genau hinsieht steht nach den folgen im abpann immer etwas von wegen scripted reality zwar nur für etwa den bruchteil einer sekunde und so klein, dass man es nur mit lupe lesen kann aber es muss da stehen.
allerdings bin ich mir jetzt nicht sicher ob das auch bei diesen dubiosen dating sendungen da steht aber ich denke nicht, da das mit den scripten dabei doch eher “geheimsache” ist

naja das gesetz gibt es ja wenn auch in sehr sehr sehr sehr… abgeschwächter form.

Was meinst Du damit? Welches Gesetz bzw welcher Teil im Rundunkstaatsvertrag?

Interssant vlt dies: KJM rügt Verstöße gegen den Jugendschutz bei Scripted-Reality

Aufgrund der für Heranwachsende nicht zu erkennenden Fiktionalität der Sendung ist eine sozialethische Desorientierung für unter 16-Jährige oder für unter 12-Jährige zu befürchten.

Ich vermute allerdings, eine „sozialethische Desorientierung“ ist bei Sendungen wie der Super Nanny nicht nur bei unter 16 Jährigen zu befürchten. Zumal wenn man sieht, dass die Teilnehmer solch einer Show im Nachhinein mit übelstem Mobbing aus der Nachbarschaft rechnen müssen.