Gesetz fährt in die Parade...

Der Wehrdienst ist doch ein einziger Witz. Es wird gerade mal ein Bruchteil eines Jahrgangs eingezogen. Mädls müssen prinzipiell nicht dienen, was ich schonmal für eine Frechheit halte, von den Jungs wird die hälfte ausgemustert und von denen, die dienen müssen, wird nochmal ein drittel gar nicht erst eingezogen.
Ich kann allen nur raten: Wartet bis ihr auch wirklich eingezogen werdet und verweigert erst dann!

Problem ist: Der Bund kann oder will es sich nicht mehr leisten, alles und jeden einzuziehen, aber abschaffen kann man den Wehrdienst auch nicht, da ohne Zivis unser Sozialsystem vollends zusammebrechen würde.

Das eigentliche Problem ist ja, dass nur noch wenige zum Dienst eingezogen werden. Diese Menschen müssen dann ihre berufliche Karriere unterbrechen, die anderen lachen sich schlapp…

Man könnte ja alternativ eine Art “gemeinnütziges Jahr” einführen, wo dann alle, die nicht zur Bundeswehr müssen, teilnehmen. Das könnten z.B. sein:

Pflegedienste * Schülerlotsen * den Wald von Müll befreien * fundierte Ausbildung in Erster Hilfe * Katastrophenschutz… …aber bitte NICHT Mitarbeit bei 9Live!!! :mrgreen:

Im Prinzip ginge jede Art von Arbeit, die man dann in sozialer Verantwortung “für’n Butterbrot und 'n Ei” machen muß.
Auf diese Weise wäre jeder mal dran, keiner wäre benachteiligt und - es wäre zu hoffen - das Gefühl für die Gemeinschaft wäre besser.

War nicht sowas mal geplant?
-Catboy

So viele Zivildienststellen gibt es auch nicht, dass man wirklich alle einziehen kann. Das nächste Problem dabei wär dann, dass viele Stellen sich qualifiziertes Personal einspaaren, wenn sie dafür die “Zwangs-Eurojobber” bzw. Zivis einstellen würden.
Ich verstehe aber nicht, wie die Politik ernsthaft über die Einführung eines Mindestlohns debattieren kann und dann die Zivis mit 1 bis 2 € pro Stunde abspeist. Wenn man Angemessen bezahlt werden würde (mindestens 7€/Stunde), wär das ja gar nicht mal so das Problem.
Ungerecht ist ja auch, dass die Zivis eigentlich ein Tagesgehalt bekommen. Das sind (je nach soldstufe) 10 bis 12€ am Tag, unabhängig davon, wie viel man arbeiten muss. Bei mir warens 40Stunden/Woche, bei nem Kollegen nur 30, aber wir haben beide dasselbe Gehalt bekommen.
Und nur, weil sich son paar Schreibtischhelden einbilden, man kann den Zivildienst so ohne weiteres wie den Wehrdienst behandeln. Wer inner Kaserne lebt, dort verköstigt wird und alles, dem reicht der Sold vielleicht, man hat ja keine großen Ausgaben, aber als Zivi sieht das natürlcih ganz ander aus. Das zivile Leben ist nun mal teuerer.

Ich liefer mal ein Update…

Und bitte auch gleich mal um Rat… ich kann das alles irgendwie nicht so lassen wie es auf mich zuzukommen scheint.

Ich wurde als Kriegsdienstverweigerer anerkannt (jaja taktisch unklug, irgendwie ist das ganze ein reines Glücksspiel)

So… Ich hab mich im Sommer, noch lange bevor klar war was meine Musterung ergibt, zum Studium beworben. Ich wurde angenommen, in Erfurt, an einer Fachhochschule die Zulassungsbeschränkt ist. Da hat man dann zwei Wochen Zeit um sich einzuschreiben. Komischerweise überschneidete sich diese Zeit mit den Zivildienstverfahren. Ich hatte also zwei Wochen Zeit um mir eine Zivistelle zu suchen… Ich hab wirklich alles abtelefoniert und auch ein Bewerbungsgespräch gehabt… keine Stelle… Nun saß ich in der Zwickmühle, ich weis das man mich aus den Studium ziehen kann, hab mich aber eingeschrieben weil ich keine andere Wahl hatte, der Platz wird nicht reserviert wenn man “nur” anerkannt ist, erst wenn man eine Stelle vorweisen kann… Also musste ich, wenn ich den Platz nicht aufs Spiel setzen wollte mich einfach einschreiben. Einfach mal davon abgesehen, das man mich trotz starker Pollenallergie, Schlafwandelns, Tinitus und schlechter Ausdauer nicht ausmusterte (teilweise kenne ich Leute die wurden nur wegen einer Pollenallergie ausgemustert)… muss ich jetzt befürchten, das ich nach den zweiten Semester eine 9 monatige Studienpause einlegen muss um Zivildienst ableisten zu können… Die Frage ist nur, was soll das? 9 Monate? Das ist ne lange Zeit, das ist doch sau schwer über die Zeit das Wissen das man in den zwei Semestern angelernt bekam nicht zu vergessen…
Gibt es nicht irgendwas das ich machen kann um das zu verhindern? Es ist für mich echt ein Horroszenario, betrachtet man doch die Tatsache das man den vermeindlich Helfenden selbst im Wege steht. Es macht mich wütend, kam doch alles Schlag auf Schlag, ich kümmerte mich wirklich um alles, für eigentlich nichts, nur weil man dieses Verfahren so knapp veranstaltete wie man es sich kaum vorstellen kann. Ich bin so genervt, habe sogar schon in Betracht gezogen, da man Schlafwandeln wohl nur in Psychatrischer Behandlung “abgewöhnen”, ob diese nicht als Argument dafür gewertet werden kann, das man mich nicht in den Zivildienst holt.

Ich hab ehrlich keine Lust, mein Studium für 9 Monate unterbrechen zu müssen. Das macht es einen gleich viel komplizierter. Ich würde sogar soweit gehen den KWEA Willkür vorzuwerfen, denn Pollenallergie sei ein Ausmusterungsgrund, der für mich nicht in Erwägung gezogen wurde, wie die weiteren Eigenheiten.

Hallo,

hast Du schon einmal in Betracht gezogen, dass Du Widerspruch gegen den Musterungsbescheid einlegen kannst, wenn der Bescheid die von Dir beschriebenen „Krankheiten“ nicht berücksichtigt… und Du Dich damit krank fühlst, dann ist eine Nachmusterung fällig… Gegen diese kannst Du im übrigen auch Widerspruch einlegen, dann gehrt das Ganze zum Facharzt, Widerspruch… einreichen einer Klage vor dem Verfassungsgericht, die übergeben das wegen nicht Zuständigkeit an das Verfassungsgericht, die als unbegründet abgelehnt wird (bringt aber Zeit) dann ein Wohnortwechsel, aber so weit, das ein anderes Kreiswehrersatzamt für Dich zuständig ist. Am Besten in eine große Stadt mit viel Nachwuchs für die Beschützer unseres Vaterlandes…WICHTIG ummelden nicht vergessen!!! Deinem neuen Sachbearbeiter im Kreiswehrersatzamt ein wenig Zeit geben, bis er sich durch Deine Akte gekämpft hat… der liest ca. die hälfte Deiner Akte, hat dann keinen Bock mehr auf weitere Verhandlungen, und denkt sich dann… andere bekomme ich leichter, mit dem mach ich mir keine arbeit mehr… Ausmusterung zuschicken lassen fertig… so lief das vor ca. 12 Jahren bei mir… Ich gebe aber KEINE Erfolgsgarantie Du musst auch mal schauen ob Deine Widerspruchsfrist nicht schon abgelaufen ist… Kosten entstehen für Dich außer Deiner Arbeit, den Portokosten etc. keine, da Du für all das keinen

Möglichkeit zwei:

Mal darüber nachdenken ob Du nicht doch erkannt hast, dass, der Dienst an der Waffe doch der bessere für Dich ist… einziehen lassen (in Deinem Fall während der Semesterferien, wenn das zeitlich irgendwie klappt…) nachts ein paar mal „Schlafwandeln“ und den Flur mit dem Klo verwechseln… gerne auch das Bett… den Hohn der Kameraden über Dich ergehen lassen… Psychologisches Gutachten erstellen lassen, der stellt fest das Du mit dem Wehrdienst und der Abwesenheit von zuhause nicht klar kommst und deswegen wieder Bettnässer wurdest… dies ein paar mal wiederholen ca. 4-5 mal und Du solltest ausgemustert sein…
Diese Version kommt von meinem Papa, der 12 Jahre bei der Truppe war und dort als Ausbilder so manchem Wehrdienstleistenden gezeigt hat, wie man ein richtiger Mann wird…

Was wird das? Erste Alternative zwar sehr umständlich aber nicht provokant, die zweite ein gezielter Schuss gegen mich. Was soll das? Bin ich kein Mann und ein Bettnässer in deinen Augen? Weil ich schlafwandle? Jung ich hab mir beim Schlafwanden schon den Fuß gebrochen, das ist gar nicht so lange her, da er es immernoch ist.

Sorry wenn ich deine Alternative falsch verstehe aber sollte das eine Beleidigung sein, hättest du das auch stecken lassen können.

Ganz Ruhig bleiben… das meinte ich ernst und sollte kein Stück ein Angriff gegen Dich sein…

Es würde mir NIEMALS einfallen mich über Dich Lustig zu machen. Ich bin 32 Jahre alt und ich denke ich weiß worüber man Scherze machen kann und worüber nicht. Schlafwandeln gehört definitiv nicht zum Bereich witzig! Ich bin entschiedener Gegner der derzeitigen Form der Bundeswehr und möchte Dir nur zwei Wege aufzeigen wie es möglich ist um den Wehrdienst herumzukommen. Mit Version eins habe ich es geschafft Version zwei war MEINE zweite Option (allerdings ohne Schlafwandeln, sondern nur Bettnässen) und ein Tipp meines Vaters, der 12 Jahre Ausbilder bei der Bundeswehr war und weiß was zum Ausmustern führen kann…

Also komm mal wieder runter…

Gut, dann entschuldige. Es klang für mich wirklich so als wolltest du dich lustig machen, weil du ja geschrieben hast…

“von zuhause nicht klar kommst und deswegen wieder Bettnässer wurdest” und…

“Diese Version kommt von meinem Papa, der 12 Jahre bei der Truppe war und dort als Ausbilder so manchem Wehrdienstleistenden gezeigt hat, wie man ein richtiger Mann wird…”

Das habe ich irgendwie als Provokation aufgefasst, da es durchaus Leute gibt die mich als vermutlichen Zivildienstleister als “Drückeberger” oder “Schwächling” bezeichnen würden.

War mein Fehler, nochmals Verzeihung.
Naja, umziehen wäre äußerst unklug, da ich das Glück hatte in meinen Heimatort eine anerkannte Fachhochschule zu haben, und ich froh war das ich dort angenommen wurde. Varainte zwei wäre ein langwieriger, und durchaus als “nicht jedermanns Sache” zuzuordnenter Prozess.

Gibt es nicht die Möglichkeit, sich einfach aus dem Wehrdienst rauszuklagen? Ein guter Anwalt ist zwar voraussetzung und damit teuer, aber wenn sonst nichts hilft.

Wie gesagt, das beste ist, nicht gleich zu verweigern, sondern erst auf die einberufung zu warten.