General McChrystal entlassen

Der US-General und Kommandeur der ISAF in Afghanistan Stanley A. McChrystal ist von US-Präsident Obama entlassen worden. Der Grund: McChrystal hatte sich abfällig über Obama und andere Mitglieder der US-Regierung geäußert.
Für mich zeigt dass, wie gescheitert und chancenlos der Krieg der USA und ihrer Verbündeten ist, Obama und seine Generale sind schon seit Monaten zerstritten, denn, der Krieg in Afghanistan läuft schlecht, mehrere schlecht laufende Offensiven, starker Widerstand der Afghanen, viel zu hohe Kriegskosten und 1000 Tote US-Soldaten… und man weiß nicht weiter.
Wenigstens ist McChrystal jetzt entlassen, er hat, wie alle Generale und führende US-Politiker das Blut von Zehntausenden Afghanen an seinen Händen, und haben in Afghanistan Leid, Armut und Ausbeutung vorrangetrieben, sie sollen endlich raus aus Afghanistan, sie haben dort nichts zu suchen.
You have lost… :smt021

Ja, die dreckigen Amis sollen sofort aus Afghanistan verschwinden! Was bilden die sich überhaupt ein? Wie kommen die dazu, dass sie Frauen und Mädchen auf Schulen schicken wollen - für die reicht doch wie früher auch schon die Latte im Kabuler Fußballstadion.

Man sollte bei diesem ganzen Ami-Bashing vielleicht mal etwas diffenrenzierter argumentieren als immer nur “Amis Raus”. Wenn die Amis einen Rückzieher machen, tun es die anderen Partner auch. Und was das für Afghanistan bedeutet, kann sich jeder Mensch denken. Da tanzen nicht alle Menschen Hand in Hand friedlich durch die Straßen und freuen sich des Lebens - da werden wohl eher erstmal ethnische, politische und religiöse Säuberungen durchgeführt, gegen die sich das, was seinerzeit mit Nadschibullah geschah, wie ein Kindergeburtstag ausnehmen wird. Die Straßen werden glitschig sein vom Blut ermordeter Frauen, Kinder, Greise, Lehrerinnen, Ärztinnen und natürlich den Linken, die ja bei islamischen Revolutionen meistens als erste fröhlich schaukelnd am Baum hängen, wie man seinerzeit im Iran sehen konnte.

Wie kommen die dazu, dass sie Frauen und Mädchen auf Schulen schicken wollen

Dafür ist aber kein anderes Land nötig…

Ich mag das Ami-Bashing auch nicht, dennoch merkt man, dass sich Amerika immer wieder versucht als „World Police“ aufzuspielen.
Und rein völkerrechtlich ist das ja ein heißes Thema. Hier ein schönes völkerrechtliches Gutachten im Falle des „ersten“ Afghanistankrieges:

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/th … chten.html

Zum Irak-Krieg gibts ähnliche Gutachten.

Was mich dabei besonders stört ist, dass der Großteil der Völkerrechtler immer wieder Bedenken äußern und die Kriege der letzten paar Jahre der amerikanischen Regierung als völkerrechtlich ungerechtfertigt sehen. Und dennoch kommt Amerika (meist) ungeschoren davon oder muss ein paar Sanktionen zahlen, aber können sich trotzdem weiter als World Police aufspielen.
Das ist das, was mich ziemlich stört. Ist man ein so großes Land wie Amerika, darf man anscheinend gegen Völkerrecht verstoßen.

Es gibt noch nen Haufen anderer Länder, die auch solche Strukturen wie Irak/Iran/Afghanistan aufweisen, v.a. in Afrika…

Ja, dass sich Amerika als Weltpolizei aufspielt ist nicht sonderlich glücklich. Aber wäre es besser, wenn sie sich aus allem raushalten würden? Dem amerikanischen “Einmischertum” haben wir es schließlich auch zu verdanken, dass heutzutage nicht von Lissabon bis Wolgograd die Hakenkreuzfahne weht. Wer weiß, wie die Welt ohne Amerika aussehen würde. Manches wäre sicherlich besser, aber einiges auch schlechter. Leider ist mittlerweile durchaus eine gewisse Interessenpolitik seitens der Amerikaner feststellbar, da sie zwar einerseits vorgeben, den Islamismus bekämpfen zu wollen, aber andererseits die VAE hoffieren, die eines der brutalsten islamischen Regime sind.

Aber die Europäer sollten sich generell in diesen Dingen nicht so aufspielen. Vor allem die Anhänger der Europäischen Linken sind merkwürdig still, wenn es um den seit Jahren tobenden Völkermord in Darfur geht. Wo bleibt die “Free Darfur-Karawane” ? Hat das vielleicht damit zu tun, dass dort Araber die Haupttäter sind? Und warum schicken die USA keine Truppen zur Stabilisierung? Gibt es dort keine Bodenschätze?
Fragen über Fragen…

Moment, Moment, die USA haben die Nationalsozialisten vor ihrer Machtübernahme massiv unterstützt, dass ist keine Verschwörungstheorie, sondern so bekannt, wie dass Saddam keine ABC-Waffen hatte. Sie wussten, was für Kriegspläne die Nazis in den Schubladen hatten, die USA wollten, dass es zum 2. Weltkrieg kommt, und warum ?
Damit sie wie die Kommunisten, die Weltherrschaft an sich reißen können, das war das und nichts anderes, heute geht amerikas Weltmachtsanspruch Jahr für Jahr zurück.
Wer glaubt, die USA führen Kriege um wirkliche Verbesserungen durchsetzten, der tut mir wirklich Leid, das sollte man längst wissen.
McChrystal wird mit den großen Problemen nicht fertig, und war überreizt, niedergeschlagen und in sich versunken, daraus entstehen dann auch, wenn der eigene Chef, also Obama andere Meinungen und Lösungsvorschläge zu Kriegen hat und deshalb diese Äußerungen von McChrystal über Obama.
Wenn Kriege schlecht laufen, dann wird oft, aus oft verschiedenen Gründen, der Oberkommandierende entlassen.
Hier noch was zu McChrystal: http://www.tagesschau.de/ausland/obama2194.html
Jetzt übernimmt Petraeus das Amt von McChrystal, er wird hoffentlich der letzte sein, denn Abzug aus Afghanistan…

Sie wussten, was für Kriegspläne die Nazis in den Schubladen hatten, die USA wollten, dass es zum 2. Weltkrieg kommt

Ah ja…wieder was gelernt. :ugly

Bitte um Quelle für diese Behauptung, die USA habe das NS Regime unterstützt und von deren Kriegsplänen gewusst.

Man sollte bei diesem ganzen Ami-Bashing vielleicht mal etwas diffenrenzierter argumentieren als immer nur „Amis Raus“.
Und man sollte die Militäroperationen der Amerikaner nicht auf die Befreiung Europas von den Nazis reduzieren, das ist aufgebraucht.
Ein guter Artikel im Stern.

Im Irak ist McChrystals Mentor, Ex-Chef und nun Nachfolger David Petraeus das Kunststück gelungen: soviel Ruhe, soviel Zeit zu kaufen, dass der Krieg nicht gewonnen war - sondern einfach aus den Medien verschwand…McChrystal, lange Zeit Befehlshaber der geheimen US-Kommandoperationen vor allem im Irak, „der beste Killer des Militärs“, sollte [in Afghanistan] die Atempause verschaffen. Es wäre ein zynischer Erfolg geworden, denn er hätte die Afghanen anstatt in den Händen der Taliban in jenen konkurrierender Warlords zurückgelassen. Das hätte Washington kaum gestört. Nun aber hat Obama genau den Mann gefeuert, dem dieser Erfolg wohl noch am ehesten gelungen wäre. Würde Mullah Omar, spiritus rector der Taliban, Alkohol trinken - in Karachi würden die Champagnerkorken knallen.

Edit: Wie wärs, wir beschäftigen uns mit Afghanistan, statt den Nazis? :smt015

Dem amerikanischen „Einmischertum“ haben wir es schließlich auch zu verdanken, dass heutzutage nicht von Lissabon bis Wolgograd die Hakenkreuzfahne weht.

Das ist hoffentlich nicht dein ernst. Schau dir den Kriegsverlauf an. Die Wahrscheinlichkeit wäre größer gewesen, dass von Lissabon bis Wladiwostok Hammer und Sichel regiert hätten. Amerika hat Deutschland nicht alleine befreit und auch nicht aus lauter Uneigennutz.
Vielleicht solltest du bevor du zur Differenziertheit aufrufst lieber mal selbst differenzierter argumentieren.
Die Einmischung der USA in Afghanistan hat auch wirtschaftliche Gründe (Stichwort Pipeline), nix von Schulen bauen. Im übrigen lebt das Drogengeschäft plötzlich auf in Afghanistan. Dafür können die Afghanen glücklich sein und einfach nur sagen, Danke USA.
Die wirklich schlimmen Staaten hat die USA nicht angegriffen, warum, ganz einfach, weil sie ihren verdammten Arsch versohlt bekommen hätten und die Verluste viel viel höher gewesen wären als jetzt im Irak und Afghanistan.

Was ist das eigentlich für’n Eingangspost?

McCrystal wurde entlassen, weil er Obama attakiert und unfair kritisiert hatte. Was das jetzt mit dem Kriegsverlauf zu tun hatte, ist mir schleierhaft. Meint hier irgendwer, das sich mit dem neuen General an der Kriegsführung was ändert?

Wie gesagt … es geht hier um McCrystal … nicht um Uncle Sam.

Comprende?

Jetzt soll General Petraeus das Kommando über die ISAF-Truppen übernehmen, er gilt bei vielen US-Militärs als guter Stratege, Taktiker und beliebter US-Militär. Seine Erfolge im Irak konnten sich durchaus sehen lassen, nach Meinung der US-Besatzer. Seine Aufgabe in Afghanistan wird für ihn sein Schicksal werden.
Endweder er schafft es die Taliban, al-Qaida und andere bewaffnete Gruppierungen zu vernichten, um dem Regime Karsai seine Zukunft zu geben, damit die ISAF-Truppen bald nach Hause können,
oder es geht alles so weiter wie bisher, und die USA und ihre Verbündeten werden einfach so nach Hause gehen und ihren Verbündeten in Kabul geht es nach den Abzug an den Kragen.
Petraeus ist übrigens vor ca. 10 Tagen während einer Senatsanhörung zusammengebrochen, der Kerl ist im Dauerstress…

Das Petraeus jetzt engagiert wurde ist für ihn wahrscheinlich nur von Nachteil.
Er ist der Chefstratege des sog. “Surge” gewesen, der die Wende im Irak eingeleitet hat. Die damalige Strategie kann er aber in Afghanistan sicher nicht wiederholen, da eine massive Truppenverstärkung politisch nicht durchzusetzen ist.
Wahrscheinlich wird er jetzt derjenige sein, der für Obama den Abzug abwickelt und dann als Letzter das Licht ausmacht.
Das wird seinen großen Erfolg im Irak wahrscheinlich etwas trüben.

Naja, immerhin hat Gen S. A. McChrystals Sekretär Joe Byden indirekt als Arschlecker bezeichnet.