Zu Gast in Veto am Dienstag ist Thomas Carl Schwoerer, das Interview wird am Montagnachmittag aufgezeichnet.
Thomas Carl Schwoerer (20 Jahre lang Chef des Campus-Verlages) ist Bundessprecher der DFG-VK und tritt für konsequenten Pazifismus ein, auch im derzeitigen Ukraine-Krieg. Er lehnt jegliche Lieferungen von Waffen in die Ukraine ab .
Eine der Kernfragen der Sendung soll sein: Wie weit kann Pazifismus gehen? Bedeutet Pazifist zu sein, wirklich jede Art von Unterstützung mit Waffen abzulehnen? Ist konsequenter Pazifismus wirklich friedensstiftend?
Welche Fragen fallen Euch noch ein? Stellt sie bitte bis Montagmittag. Danke.
Was hält er davon das ( Deutsche ) Polzisten bewaffnet sind bzw. sollten ganz normale Streifenpolizisten Waffen tragen ? in Japan unter anderem haben normale Polizisten keine Waffe.
Würde er Sanktionen auch als Waffe sehen?
Wenn ein Land von Rohstoffen abhängig ist und diese durch Sanktionen nicht mehr erhält, so kann dies ja Menschen gefährden oder im Fall von Medikamenten sogar zum Tode führen.
Hierbei würde man das gesamte Volk treffen. Während Waffen theoretisch gezielt eingesetzt werden können.
(nicht direkt auf den Krieg bezogen, sondern als Denkmodell).
„Die DFG-VK strebt die Abschaffung des Militärs in der Bundesrepublik Deutschland an und setzt sich darüber hinaus für die allgemeine und vollständige Abrüstung ein.“
Frage: Wie soll die Selbstverteidigung der Demokratie, der Bevölkerung, des Staates und seiner Institutionen, die die Demokratie gewährleisten anders organisiert werden, wenn es kein Militär und darüber hinaus kein Wehr- und/oder Zivildienst geben soll ? Wie bildet und schult man alternative Einheiten ohne Waffen, um im Ernstfall vorbereitet zu sein ?
" Den Begriff der KDV versteht die DFG-VK in einem umfassenden Sinn; sie ruft nicht nur zur Verweigerung des Wehrdienstes auf, sondern zur Verweigerung jeglicher Beteiligung an Kriegsvorbereitungen (Zivilschutz, Militarisierung des Gesundheitswesens, Rüstungssteuerverweigerung). Den Zivildienst für KDVer betrachtet die Organisation aufgrund seiner Einbettung in das System staatlicher Kriegsvorbereitung und -führung skeptisch und unterstützt daher die Verweigerung aller staatlichen Zwangsdienste durch die totale Kriegsdienstverweigerung; sie fordert die Abschaffung der Wehrpflicht, wendet sich gegen die weltweiten Kriegseinsätze der Bundeswehr sowie die Militäreinsätze im Inneren der Bundesrepublik im Rahmen vorgeblichen Terrorismusbekämpfung."
Gibt es seines Erachtens also kein Recht auf Selbstverteidigung eines angegriffenen Landes?
Lehnt er Waffen immer und in jeder Situation ab? Wenn das so ist, wie hätten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg Nazi-Deutschland stoppen sollen, wenn nicht mit dem Einsatz von Waffen?
Was war das bizarrste konstruierte Szenario, mit dem man sie in die Ecke drängen wollte? („Aber wenn eine alte Frau vor ihnen von Nazis verprügelt wird und sie einen Baseballschläger in der Hand haben…“)
Können sie es nachempfinden, daß eine alternative Lösung eingefordert wird, wenn eine pazifistischen Einstellung kommuniziert wird?
Wird Pazifismus stets mit physischen Waffen in Verbindung gebracht?