Galileo - das ProSieben "Wissensmagazin"

[QUOTE=Seroska;451833]"Mehr"augenprinzip[/QUOTE]

Haste den Wikipedia-Artikel angeschaut? Da steht auch genug zu “Mehraugenprinzip”.

Das „Mehraugenprinzip“ hatte die Redaktion einst selbt propagiert, um ihre „Qualität kontinuierlich zu steigern“).:cool:
Also ist nicht nur einer für den permanent verzapften Käse verantwortlich, sondern ganz viele …

Aber halten wir uns doch nicht mit Nichtigkeiten auf, es gibt Wichtigeres. :wink:
Auch am 24.04. wurden dann noch Ü-Eier nachgebaut - mit folgendem „Fachwissen“:

In weißer Schokolade

Zitat
… ist weder Kakaobutter, noch Kakao drin.
/Zitat

Quatsch!
Falsch!

Die Kakaobutter wird nicht extrahiert, sie bleibt drin!
Im Gegenteil, es müssen sogar mindestens 20 % davon drin sein.

Woher beziehen die nur ihr „Wissen“? :shock:

man liest sich …

[QUOTE=menag;451843]Haste den Wikipedia-Artikel angeschaut? Da steht auch genug zu “Mehraugenprinzip”.[/QUOTE]

habe das nicht gesehen. ich hatte keine brille auf.

Am 26.04.2016, im Beitrag zur Drohnengefahr gegenüber Flugzeugen, wurde zum Geofencing erklärt:

Zitat:
Dabei sendet die Drohne ein GPS-Signal zu einem Satelliten.
Damit erkennt sie, wo sie sich gerade befindet.
/Zitat

Also dieses GPS-Fachwissen schreit förmlich danach, den Spruch mal wieder zu bringen:

“Wenn irgendeine Quad-, Hexa-, Octo- oder sonstwie Copter, ein GPS Signal zu einem Satelliten sendet”,
sagte der Kuhfladen,“dann bin ich eine Sahnetorte.” :ugly

man liest sich …

Am 07.05.2016 wurden wir endlich wieder über wichtige und nötige Reiseutensilien
und worauf man dabei unbedingt achten sollte, aufgeklärt.

Zum Steckdosenadapter wurde folgendes „Fachwisssen“ vermittelt:

Zitat:
Die meisten Stecker sind auf bis zu 250 Volt und 50 Watt ausgelegt.
/Zitat

Das war kein Hörfehler meinerseits, das waren wirklich in Worten: Fünfzig Watt! :shock:

Die allgemeine Lebenserfahrung und auch euer Bildchen sagen aber was ganz anderes!


Waren das bei euch nun physikalische Defizite, weil man keine Ahnung hat, wie eine elektrische Leistung berechnet wird?
Oder waren es mathematische, weil man nicht in der Lage ist, zwei Zahlen fehlerfrei zu multiplizieren?
Und das dies auch außerdem absolut realitätsfremd ist, hat wieder NIEMAND der Beteiligten gemerkt! :mad:

Hallo „Wissens“-Redaktion:
Was würde mir ein Reise-Stecker-Adapter nützen, der nur 50 Watt aushält,
wenn ich z.B. meinen kleinen Reise-Haarfön mit 1200 Watt dort nicht anschließen könnte?? :x

Liebe Zielgruppe und sonstige Interessierte dieses „Wissensmagazins“:

Bitte glaubt nicht, was euch dort erzählt wird!
Bitte versucht nicht, daß vermittelte Wissen anzuwenden, ihr fallt damit mörderlich auf die Fresse!
Bitte versucht nicht, mit dem vermittelten Wissen vor Anderen glänzen zu wollen, ihr werdet ausgelacht!

Die sind zwar „Magazin“, mit schon fast inflationärer Verwendung von Adjektiven, wie

spektakulär, unglaublich, unfassbar, skurril, bizarr, extrem, gigantisch, außergewöhnlichst, bzw.
das längste, größte, höchste, schnellste, teuerste, dickste, dünnste, dümmste, …

aber „Wissen“, was man „wirklich im Leben brauchen kann“ (wie sie es sogar selbst mal formuliert haben),
kann man seit Jahren vergessen, entweder ist es nicht auffindbar und wenn aber mal doch, dann ist es falsch! :frowning:

man liest sich …

Am 10.05.2016 gab es einen Beitrag zu einer Zug-Schrottpresse in Japan,
in G.-üblicher Superlative eine “Mega-Maschine”.

Dabei haben sie mal wieder lustiges Einheitenraten gemacht,
und der Verlieren durfte bestimmt den Kommentar zum Beitrag schreiben.

Zitat:
… genauer gesagt 2000 Tonnen Druck.
/Zitat

Man könnte denen ja verraten, daß “Tonne” die Maßeinheit der Masse ist,
und der Druck in “Pascal” bzw. “Newton pro Quadratmeter” angegeben wird.
Aber ob sie dies dann auch begreifen…(würden)? :?

man liest sich …

Also bei Pressen ist Tonnen eine übliche Angabe.

Dann sollte ein “Wissensmagazin” dem einfachen Volk erklären, daß dieses Übliche eben nicht korrekt ist.

Gruß

Das ist aber korrekt. Das hat was mit der Masse und der Gewichtskraft zu tun und ist eine ganz normale Technische Angabe bei Pressen

[QUOTE=shadow_0816;455997]Dann sollte ein “Wissensmagazin” dem einfachen Volk erklären, daß dieses Übliche eben nicht korrekt ist.

Gruß[/QUOTE]

pascal ist luft-druck. das andere ist der gewichtsdruck.
bei diesem pressen wird der druck immer durch tonnen angegeben.
damit kann man sich ein gewicht vorstellen, in dem das auto eingepresst wird.
das ist bei bar pascal nicht möglich.

[post=456089]@Seroska[/post]

pascal ist luft-druck. das andere ist der gewichtsdruck.
bei diesem pressen wird der druck immer durch tonnen angegeben.
damit kann man sich ein gewicht vorstellen, in dem das auto eingepresst wird.
das ist bei bar pascal nicht möglich.

Nein, Nein, Nein … so ziemlich alles an diesem Beitrag ist physikalisch falsch.

  1. Pascal ist die Grundeinheit des Druckes und berechnet sich aus der Kraft, die senkrecht auf ein Flächenelement wirkt. 1 Pascal entspricht dabei 1 Newton pro 1 Quadratmeter.

  2. Was nun diese Kraft bewirkt, ist vollkommen irrelevant. Egal ob Gasdruck, eine wirkende Gewichtskraft, Wasserdruck, Impulsübertrag aus Partikelstrahlung oder Schalldruck: Stets wirkt eine Kraft auf ein Flächenelement. Daher ist eine Angabe in Pascal sinnvoll und korrekt. Wenn ein Druck in Pascal bekannt ist, kann ohne weiteres berechnet werden, welche Kraft konkret auf eine definierte Fläche wirkt. Das ist simpelste Grundschulrechenkunst.

  3. Die Umschreibung eines Drucks über eine Masse, etwa 1 Tonne, sowie ihrer irdischen Gewichtskraft (knapp unter 10.000 Newton), funktioniert nur, wenn klar ist oder definiert wird, auf welche Fläche sich diese Gewichtskraft verteilt.
    Bei einer quadratischen Presse könnte sich die Angabe auf eine Wand beziehen, oder es existiert ein einheitliches Testverfahren mit klar vorgegebener Fläche. Dann spricht nichts dagegen, den Druck über ein Massenäquivalent zu beschreiben, um die Wirkung zu veranschaulichen. Freilich sollte aber zwischen dem Druck und einer bloßen Gewichtskraft klar getrennt werden, insbesondere in einem Wissensmagazin.

ihr geht hier von der Physikalischen Definition aus. Dann wäre es aber auch zu bemängeln das der Wetterbericht die Temperaturen in Celsius und nicht in Kelvin angibt.

In diesem Fall ist es aber schon die entsprechende Umrechnung des Drucks, weil man bei pressen um mit denen arbeiten zu können die angaben in KG braucht. Und das ist etwas was sowohl Richtig, als auch üblich, und damit hat Galileo auch keinen Fehler gemacht.

ihr geht hier von der Physikalischen Definition aus.

Sorry, aber wovon denn sonst??
Das ist nun mal international so definiert, und da sollte man es auch so anwenden.
Sonst wird doch auch immer protestiert, wenn einer Äpfel mit Birnen vergleicht.

Dann wäre es aber auch zu bemängeln das der Wetterbericht die Temperaturen in Celsius und nicht in Kelvin angibt.

Nö, wieso?
Das sind beides Maßeinheiten der Temperatur.

Aber ein Vergleich/Gleichsetzung von einer Masse und einem Druck ist eben schlicht und einfach falsch.

(Ein Traktor „drückt“ ja auch nicht nur mit seinen z.B. 10 Tonnen auf den weichen Ackerboden.
Entscheident ist dabei, ob er nun normale oder Ballonreifen an den Rädern hat.)

(Ein Mann übt mit seinen 0.08 Tonnen einen Druck auf den grad zugefrorenen See aus.
Wenn er dabei liegt passiert nicht - wenn er steht, ersäuft er)

Druck ist und bleibt eben p=F/A

Gruß

PS:
Gerad im WWW drüber gestolpert:

Bei der Herstellung von künstlichen Diamanten…

wird Graphit in einer hydraulischen Presse bei einem Druck von einigen Gigapascal und Temperaturen von über 1.500°C zusammengepresst.

ok … also Wiki sagt über “Pascal” was anderes.

Was meinst Du?

Ich zitiere aus dem Link:

Pascal als Namensgeber

Physik:

  • Pascal, die SI-Einheit des Drucks

[QUOTE=shadow_0816;456351]Sorry, aber wovon denn sonst??
Das ist nun mal international so definiert, und da sollte man es auch so anwenden.
Sonst wird doch auch immer protestiert, wenn einer Äpfel mit Birnen vergleicht.
[/QUOTE]

Hier ist die Technische Definition genutzt worden. Es ist nun mal so, das Wissenschaften zwar innerhalb ihres Fachgebietes eine einheitliche Definition verwenden, aber geht man in andere Bereiche, dann ist das nun mal anders. Der Physiker beispielsweise definiert alle Elemente die Schwerer sind als Helium als Metalle. Der Chemiker würde das niemals so machen. Vielleicht weißt du auch das die Richtung des Stromflusses in der Physik genau andersrum ist als diejenige die Elektriker annehmen. Warum die das machen weiß ich nicht so ganz, aber die arbeiten damit schon ziemlich lange, und für einen Elektriker ist das richtig und es funktioniert. Für einen Physiker ist das aber falsch. Und Hydraulische pressen werden so verkauft und so betrieben. Wenn du ein Problem damit hast, dann wende dich an die Hersteller oder Nutzer von solchen Pressen, und nicht an Galileo.

galileo ist wie der postillion: erst ausstrahlen, dann bei shadow recherchieren.

@Icetwo

Der Physiker beispielsweise definiert alle Elemente die Schwerer sind als Helium als Metalle.

Um es zu präzisieren - der Astrophysiker. :wink:
Aber ich wüßte jetzt nicht, was die Metallizität mit SI-konformen Maßeinheiten zu tun hat.

Vielleicht weißt du auch das die Richtung des Stromflusses in der Physik genau andersrum ist
als diejenige die Elektriker annehmen.

Nicht nur vielleicht, sondern - ja.
Einmal ist es die technische und einmal die physikalische Stromrichtung.

Warum die das machen weiß ich nicht so ganz…

Die falsche Richtung war eine rein willkürliche Festlegung bei der Entdeckung des elektrischen Stroms.
Und obwohl später genau das Gegenteil nachgewiesen wurde, hat „man“ sich dafür entschieden,
die ursprüngliche Richtung beizubehalten und mit der Bezeichnung „technische Stromrichtung“ weiter
zu verwenden.

Und Hydraulische pressen werden so verkauft und so betrieben.

Da kannst Du mal sehen, wie weit sich so eine Unkorrektheit verbreitet und festsetzt,
weil es eben „so üblich“ ist.

Wenn du ein Problem damit hast, dann wende dich an die Hersteller oder Nutzer…

Nö.
Wenn sie es so gelernt haben, egal von welchen „Wissensmagazinen“ oder sonstigen Quellen, kann man
es ihnen nicht verübeln.

Und wie schon gesagt, mindestens die Hersteller von künstlichen Diamanten und Nutzer der dazu verwendeten
Hydraulikpressen messen und reden dabei (vollkommen korrekt) vom Druck in Gigapascal.

Ich will Dir jetzt aber auch nicht unterstellen, ein Pressenverkäufer oder -nutzer zu sein,
Du hast eben Deine Meinung, ich habe meine.
Welche jetzt als „richtiger“ gesehen wird, kann/soll jeder für sich entscheiden.

Aber ich bin auch der Meinung, wir sollten doch diesen wunderschönen Thread nicht weiter verwässern. :wink:

Gruß

Also sich in dem Fall aufzuregen, da muss man schon päpstlicher sein als der Papst.

Bei Pressen wird das Massenequivalent für die Gewichtskraft die appliziert werden kann verwendet, da Masse und Gewichtskraft auf der Erde direkt proportional sind mit Proportionalitätskonstante ~9.81 m/s^2.

Warum ist das bei Pressen sinnvoller (für die Bastian Sick puristen) als den tatsächlichen Druck anzugeben?

Naja ich habe eine Auflagefläche, aber ich weis nicht, wie groß das Objekt, dh eigentlich ist der Druck von Objekt zu Objekt verschieden. (je nachdem wie viel der Auflagefläche von dem zu pressenden Objekt in beschlag genommen wird).

Und für das gleiche Objekt (gleiche Auflagefläche) ist sind Gewichtskraft und Druck direkt proportional.

Deshalb ist es bei Pressen sinnvoll (der Vergleichbarkeit halber) das Massenäquivalent anzugeben.

Und weil man eigentlich am applizierten Druck interessiert ist, hat sich dafür bei Pressen eben Druck dafür eingebürgert.

Wenn ich mich aber über solche Sachen tagtäglich aufregen würde müsste ich mir ernsthaft gedanken um meinen Blutdruck machen.

Ab morgen ist Verschwörungswoche bei Galileo…