Schön das immer die Linken das Recht haben zu bestimmen was gut für Deutschland ist.
Dolle Sache.
Stimmt. Weil sie im Idealfall ihre Politik auf robusten rationalen Argumenten aufbauen anstatt auf Emotionen, Patriotismus und Tradition.
Nun ja das meiste in den Wirtschaftswissenschaften ist Mathematik. und mathematische gesetzten sind doch Naturgesetze.
Du wirfst hier alles wild zusammen. Zunächst ist die Mathematik kein „Naturgesetz“ im Sinne eines fundamentalen physikalischen Axioms. Die Mathematik ist nur eine in sich logische, stringente, allgemeine Sprache, um zum Beispiel naturwissenschaftliche Sachverhalte zu beschreiben und zu modellieren.
Die Verwendung mathematischer Methoden qualifiziert eine Disziplin jedoch nicht automatisch zu einer exakten Wissenschaft. So kannst du dir sicher sein, dass die klassischen Astrologen alten Schlages wesentlich bessere Mathematiker gewesen sind als die BWLer. Und komm’ bitte runter vom hohen Ross: Schau’ mal in eine Vorlesung „Mathematik für Physiker“ oder in Mathematikveranstaltungen der Mathematiker - dann siehst du einmal, wie echte Mathematik jenseits einfacher (wirtschafts-)mathematischer Methoden aussieht.
Nur das die Variablen nicht Fiktiv sind.
Richtig, deswegen liefern uns die wirtschaftswissenschaftlichen Modelle der Analysten so überzeugend präzise Vorhersagen …
Doch zurück zum eigentlichen Thema: Wieso wird jetzt hier über Elektroautos diskutiert? Solange das Problem der effizienten Speichermethoden nicht gelöst ist, helfen E-Mobile kein Stück. Insbesondere kleine Dieselmotoren mit Turboaufladung erreichen mit etwa 60% einen Wirkungsgrad, der für die Kombination aus Elektromotor / Batterie / konventionelles Kraftwerk bzw. deutscher Energiemix (noch) unerreicht ist.
Fakt ist aber auch, dass die Automobilindustrie längst in der Lage wäre den durchschnittlichen Verbrauch der Modellpalette deutlich zu drücken. Kleinere, leichtere PKW mit moderaten Motorleistungen (unter 100 PS) und einer akzeptablen Höchstgeschwindigkeit (im Bereich 130 km/h) kämen auf Verbräuche von ungefähr drei bis vier Liter je 100 Kilometer. Aussagen wie
150km/h+ muss schon sein
belegen nur die massive Unkenntnis der zugrunde liegenden Physik, dass die Höchstgeschwindigkeit eines Automobils bei sonst identischen aerodynamischen Eigenschaften im wesentlichen mit der dritten Wurzel der Motorleistung skaliert. Wer die Höchstgeschwindigkeit um 10% erhöhen möchte, muss also 33% mehr Pferdestärken investieren - was für eine Verschwendung! Ebenso muss die drehzahlabhängige Drehmoment-/Leistungscharakteristik eines Verbrennungsmotors berücksichtigt werden.
Verantwortlich für das Dilemma sind also gleichermaßen die nicht ausreichend aufgeklärten Konsumenten, sowie die Automobilindustrie, die uns schwachsinnige Produkte wie SUVs nur so um die Ohren schmeißt. Gut, dass zumindest die neue Generation auf ein Automobil als Statussymbol zunehmend weniger Wert legt und die dicken Dreckschleudern hoffentlich etwas schneller von den Straßen verschwinden.