Frayed - Brutal, schonungslos und verwirrend

Hallo Foris,

ich hab heute wieder ein DVD Abend gehabt und bin dort auf einen seltsamen Titel gestoßen. Der Film heißt Frayed. Da gehts um folgende Story:

September ´94: Kurt, der 8-jährige Sohn von Sheriff Pat Baker, erschlägt auf brutalste Weise seine Mutter mit einem Baseball-Schläger und nimmt den Mord mit einer Videokamera auf. Die Behörden sind sich einig, dass Kurt den Rest seines Lebens in einer geschlossenen Anstalt verbringen muss …

Doch 13 Jahre später bricht Kurt aus und richtet dabei ein Massaker unter dem Anstaltspersonal an. Sein Vater hat mittlerweile eine neue Familie gegründet, arbeitet aber weiterhin noch als Sheriff. Und nun beginnt für Baker ein grausamer Wettlauf mit der Zeit, denn seine Tochter Sara campt zusammen mit ein paar Freunden in genau dem Waldgebiet, in das Kurt geflohen ist.

Der aufgestellten Suchmannschaft scheint der Killer immer einen Schritt voraus zu sein, denn die Männer können nur der Spur von Leichen folgen, die Kurt hinterlässt. Doch als die drei Familenmitglieder nochmals aufeinander treffen, kommt es zum höchst interessanten ShowDown

Das Ende des Films mag jedoch sehr verwirrend sein. Ich musste zweimal überlegen was genau da passiert ist. Hier meine Zusammenfassung:

[spoiler]Es ist so das er seinen Sohn nochmals auf der Wiese erschiesst. Am Anfang hat man gesehen wie der vermeintliche Wächter die „Schlucht“ runterfällt. Dabei stößt er sich den Kopf an (Fahrer sagte noch: Sie haben sich ziemlich böse den Kopf angestoßen Sir), er verliert das Bewusstsein und wir befinden uns im Traum des Jungen. Im Traum geht das komplette Szenario los welches wir gesehen haben und als Film deklarierten.

Man beachte hier auch (sehr wichtig) den Kampf zwischen ihm und dem Clown, sowie das Gespräch der beiden Geschwister. Zitat: Du warst es nicht, ich weiß was dir angetan wurde. Ich weiß was mit dir wirklich geschehen ist". Anfangs dachte ich so, gut sie versucht die Situation zu retten um nicht gekillt zu werden. ABER FALSCH! Wir befinden uns immernoch im Traum des Jungen. Als der Vater ihn erschiesst, wacht der Junge langsam wieder auf.

Im „realen“ Leben liegt der Junge Kurt noch immer am Straßenrand. Bedingt durch seine Kopfverletzung vom Sturz am Anfang des Films. Nochmal ein Sprung in seinen Traum „Du hast mir das Angetan“ sagte der junge Kurt bevor ihn sein Vater erschoss. Hier muss man sich die Paralelen zwischen Wirklichkeit und Fiktion vorstellen. Was im Zimmer geschieht, geschieht auch im realen Leben. Kurt steht auf und will sich rächen. Wird dann aber von seinem Vater erschossen. Dieser beugt sich nun über ihn und man erfährt, was genau vor all den Jahren geschehen ist. Und nun kommt der Finale Akt.

Der Vater kommt nach Hause, dort sitzt seine neue Frau (Die kleine Freundin von Sarah) und Sarah selbst. Wie gut zu sehen ist, ist Sarah schon ein paar Jahre alt. Demzufolge kann das wohl kaum Kurt sein oben im Zimmer, da der zu dieser Zeit längst erschossen wurde. Nein, es ist der Sohn seiner (entweder neuen Frau) oder der Sohn von Sarah und somit Zeitgleich vllt auch der Sohn vom Vater selbst. Denn er hat nicht nur Kurt sondern auch die kleine Sarah missbraucht. Sonst hätte Sie wohl kaum wissen können was mit Kurt passiert ist (Ihr erinnert euch nochmal kurz an das Gespräch zwischen Sarah und Kurt im Zimmer zurück). Was noch nicht klar ist, wessen Kind das ist. Sarah’s (was Sinn macht, da der Vater sie scheinbar auch missbrauchte). Oder das, der neuen Freundin. Das wird nicht ersichtlich. Denke spielt aber auch keine große Rolle mehr.[/spoiler]

Mein Fazit

10 von 10 Punkten auf der Klugscheisser-Bewertungsskala :slight_smile: absolut sehenswert.

Gruß an euch