Frauenqoute

Darum geht es nicht. Dass Frauen benachteiligt werden sehe ich als Faktum. Dass die Benachteiligung weniger schlimm als die von Körperbehinderten ist, ist ohne Zweifel, dafür trifft es sehr viel mehr Menschen.

Es geht hier darum, dass eine Frauenquote nicht dazu führt, dass Firmen gezwungen werden auf jeden Fall eine Frau in ihr Management einzustellen, wie es immer wieder dargestellt wird, sondern sie nur motiviert werden, dies zu tun.

Frauenquoten?Gleichberechtigung sollte für beide Geschlechter gelten,nicht immer diese einseitige Kirschenpickerei weil einige Hardcorefeministen sich schlecht behandelt fühlen.

Wer Englisch kann: [video]http://www.youtube.com/watch?v=gpe18jzjUTQ&feature=channel_video_title[/video]

Konsequenterweise müsste es dann aber auch Männerquoten z.B. im Rotlichtmillieu geben, oder? Wenn die Politik einen “gesellschaftlichen Wandel” quasi verordnet, kann das nur schief gehen.

Nicht nur das,
es müste eine Frauen/Männerqoute in jedem Beruf geben.
Im moment ist das nur Rosinenpickerei. :smt013
Bei den gutbezahlten männerdominierten Berufen eine Frauenquote,
aber wenns um körperliche Arbeit oder um Arbeit im Dreck (Kanalreiniger) geht ist das ja wieder etwas anderes :smt011

Ich würd die Qoute zwar immernoch für sinnlos halten, aber zum ausprobieren dafürstimmen ,wenn diese Quote für jeden Beruf/jedes Geschlecht gelten würde

Schlecht bezahlte Berufe gibt es für Frauen aber genug.

Und Männerquoten in Frauenberufen. Tolle Forderung. Und nun nennt mir ein Branche, wo in dem Führungsbereich die Männerquote unter 30% liegt. Selbst in Krankenhäuser im Pflegebereich wird die Hälfte der Leitungspositionen von Männern eingenommen, obwohl die Männerquote in der Pflege selber bei maximal 10% liegt.

Eine Frauenquote ist auch eine Form der Diskriminierung von Frauen.

Erläutere doch mal, warum die Frauenquote eine Form der Diskriminierung ist.

Weil sie impliziert, dass es Frauen nicht aus eigener Kraft schaffen, solche Positionen/Berufe
zu begleiten, sondern staatliche Bevormundung benötigen.

Tolle Forderung. Und nun nennt mir ein Branche, wo in dem Führungsbereich die Männerquote unter 30% liegt.

Ich glaube du hast meinen Post nicht gelesen?
Es geht darum das hier eben nur der Fürungsbereich betrachtet wird.
Und das finde ich zum kotzen.
Wenn, dan muss diese Quote für jeden Beruf gelten, nicht nur für die Rosinen unter ihnen.

@Holzpappe
Die Frauen werden hier aber nicht bevormundet. Hier werden Firmen bevormundet.

Und solange Frauen potentiell schwanger werden, wirst du ohne staatliche Anreize es kaum schaffen, dass Männer Frauen in Führungsebenen ebenso gerne einstellen wie Männern.
Immer noch vorhandene Vorurteile gegen Frauen wird ebenso die einzelne Frau nicht einfach durchbrechen können.

Bist du eigentlich zufällig Marktradiakaler und siehst alle Gesetze, die den Menschen schützen als negativ? (Behinderten-Schutz, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, Elternzeit, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall usw.?)

@Orin:

Warum muss dies für jeden Beruf gelten?
Und kennst du einen Beruf, wo Männer bei der Einstellung diskriminiert werden? Mir fällt nur das Hebammen-Wesen ein.

Und kennst du einen Beruf, wo Männer bei der Einstellung diskriminiert werden?

So ziemlich jeder Beruf im pädagogischen Bereich.Frauen werden grundsätzlich als sanftmütiger angesehen.
In körperlich anstrengenden Berufen wie die Arbeit an Baustellen werden wiederum lieber Männer eingestellt,einfach aufgrund der physikalischen Beschaffenheit.Ebenso wie der Wehrdienst der noch nicht mal eine Entscheidung ist.Ob du nun als Mann oder Frau geboren wirst,darauf hast du keinen Einfluss.Findest du es also auch nicht verdammt ungerecht wenn du als Mann dich irgendwo von einem minderbemittelten Offizier anschreien lassen musst,nur weil du da was zwischen den Beinen hast?Und diesen Nonsense hat man nicht aufgrund von Gleichberechtigung abgeschafft…
Und wie findest du eigentlich die Tatsache dass Frauen in Scheidungskonflikten die besseren Karten haben?
Das beginnt ja noch nicht mal im Arbeitsleben.So etwas bekommt man teilweise noch in der Schule Tag für Tag aufgedrückt.Wenn es mal wieder was zu tragen gibt mussten die „starken“ Jungs rangehen.Damit hat aber keiner ein Problem…Weil es ja irgendwo ein Vorteil ist kein Zeugs durch die Gegend tragen zu müssen.Ist das nicht auch eine Art von Diskriminierung,die Frauen als zu schwach für solch eine Art von Arbeit anzusehen?
Es ist und bleibt Kirschenpickerei.Und wenn ich dann von so einem Irrsinn wie einer Frauenquote höre kann ich mich selbst nicht mehr mit einem einfachen „Deal with it“ beruhigen.Von dieser angeblichen Bevorteilung habe ich selbst bisher nichts gespürt.Weder in meiner Schulzeit,noch in meinem aktuellen Studium oder sonst in meinem gesamten Leben.Wenn du nach Gleichberechtigung verlangst,dann bitte für jede Person auf dem gesamten Planeten,und nicht nur für ein Geschlecht.So etwas ist nämlich genau das was den ach so bößen Männern vorgeworfen wird,der Versuch einer bestimmten Gruppe Sonderrechte einzuräumen.

[quote]Und kennst du einen Beruf, wo Männer bei der Einstellung diskriminiert werden?

So ziemlich jeder Beruf im pädagogischen Bereich.
[/quote]

Männer im pädagogischen Bereich werden aber händeringend gesucht und nicht diskriminiert. Wenn du in dem Bereich was ändern möchtest, dann musst du dafür sorgen, dass diese Berufe auch vernünftig bezahlt werden und nicht im Sammelbecken der schlecht bezahlten klassischen Frauen-Berufe bleiben.

Auf die weiteren Punkte muss ich nicht eingehen, da es hier um die Frauenquote geht und nicht um die Frage, ob es außerhalb der Berufswelt auch Diskriminierung von Männern gibt.

Die Wehrpflicht in Deutschland wurde ja mittlerweile ausgesetzt. Das war eine der wenigen Punkte, wo Männer mit Auswirkungen auf das Berufsleben diskriminiert wurden.

@Orin:

Warum muss dies für jeden Beruf gelten?
Und kennst du einen Beruf, wo Männer bei der Einstellung diskriminiert werden? Mir fällt nur das Hebammen-Wesen ein.

Es wird ein mindestanteil an Frauen unter den Beschäftigten gefordert, aber nur unter den gut bezahlten Büro Jobs, bei denen wo man im algemein wenig verdient nicht.
Das die Frauen für gleiche Arbeit anders bezahlt werden ist natürlich schlecht und sollte gesetzlich bestraft werden.

Orion

Du musst mir schon logisch nachvollziehbar erklären, warum die Quote für jeden Beruf gelten muss. Es geht nicht um die perfekte Balance in allen Berufen, sondern um die Reduzierung der wirtschaftlichen Nachteilen für Frauen im Berufsleben.

Und selbst wenn man meint, dass dies für alle Berufe umgesetzt werden müsse, muss man ja erstmal den Anfang machen und das sind die Bereiche, wo sich die Benachteiligung am stärksten auswirkt.

Zur reduzierung der wirtschaftlichen Nachteile reicht meinermeinung nach ein Gesetzt, das den Lohn für die gleiche Arbeit auch gleich sein muss.
Wenn der Betrieb höher qualifizierte Frauen ablehnt und niederqualifizierte Männer eher einstellt,
soll er machen, damit schießt er sich ja nur selbst ins Bein indem er eben nicht die besten Mitarbeiter nimmt.

Bist du eigentlich zufällig Marktradiakaler und siehst alle Gesetze, die den Menschen schützen als negativ? (Behinderten-Schutz, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, Elternzeit, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall usw.?)

Schön wenn du meinst mich so einschätzen zu müssen, trotzdem vergleichst du grade Äpfel mit Birnen. Um mal deine Aufzählung zu kommentieren. Behinderte und Kranke sind Menschen, die tatsächlich ein erhöhtes Schutzbedürfnis besitzen, da sie tatsächlich ein Handicap haben oder willst du behaupten das Frauen gehandicapt sind? Sprichst du bei Frauen Schwangerschaften an, tust du genau das, was viele zurecht kritisieren, sie auf die Biologie reduzieren. Elternzeit und Lohnfortzahlungen gelten in Deutschland für beide Geschlechter beidermaßen, sind also somit schonmal per se schlecht als Vergleich heranzuziehen. Wenn ich also Frauenquote schlecht finde, darfst du mir mal jetzt erklären, warum ich zwangsläufig auch gegen Gesetze sein soll, die Menschen (und damit beide Geschlechter gleichermaßen, was man ja bei dir offenbar besonders betonen muss und du damit eigentlich viel mehr diskriminierst als ich) schützen? Wenn wir Gleichberechtigung durchsetzen wollen, dann müssen mir etwas an unserem Denken ändern, dann darf es im Kopf keinen Unterschied zwischen Mann und Frau geben und genau dem wirkt eine Frauenquote entgegen. Ich gehe sogar soweit zu sagen, das eine Frauenquote die Gleichbehahundlung allein durch ihre Existenz untergraben würde. Eine Frau könnte sich nie sicher sein, dass sie wegen ihrer Leistungen soweit gekommen ist.

Wieso wird die Frauenquote immer mit einer Verbesserung der Arbeitssituation von Frauen gleichgestellt ? Wie viele Frauen betrifft diese Quote denn tatsächlich ? Der Anteil der Menschen, die in diesen Führungspositionen arbeiten, Männer wie Frauen, ist im Vergleich zur restlichen arbeitenden Bevölkerung doch verschwindend gering.

Wie in diesem Thread bereits angedeutet, sollte man sich lieber einmal zunächst um grundlegende Dinge, wie z.B. Löhne, kümmern. Auch speziell (werdenden) Müttern muss der Zugang zur Arbeit wieder einfacher gemacht werden.

Interessant übrigens, wie sie sich alle streuben gegen eine Bevorzugung von Frauen, jetzt denkt mal darüber nach wie schon heute ein großer Teil der Arbeitnehmer an ihre Jobs kommt. Richtig, Vitamin B! Was ist das anderes als Vitamin B mit Vater Staat ?

Moralisch spricht für mich nichts gegen eine Frauenquote (Allerdings haben auch viele Frauen in Führungspositionen Bedenken, da sie nicht als Quote bezeichnet werden möchten), allerdings finde ich diesen Zeitpunkt jetzt alles andere als passend, kriselt es doch an so vielen anderen Ecken.

Es gibt schon längst ein Gesetz, was eigentlich regel, dass bei gleicher Arbeit der gleiche Lohn gezahlt werden muss.
Aber: Für Management-Ebenen ist das kaum umsetzbar, da es dort keine klassischen Löhne gibt, sondern unter Stillschweigen ausgehandelte Zahlungen.

@Holzpappe
Wenn ich sage, dass viele Personaler Frauen ungerne einstellen, weil sie schwanger werden können, reduziere ich sie auf ihre biologische Funktion? Das tun die Personaler, nicht ich. Ich finde das nämlich absolut peinlich, aber es ist Realität. Da die Schwangerschaft prinzipiell von den wenigsten Frauen generell verneint werden kann, haben Frauen in der aktuellen Gesellschaft wegen ihrer körperlichen Eigenschaften einen Nachteil. Da ist zwar die Ursache in dem Denken der Männer, aber das kann man nur schwer korrigieren. Also muss man wirtschaftliche Anreize schaffen. Und nichts anderes ist die Frauenquote. Nocheinmal: Keine Firma wird gezwungen werden, Frauen einzustellen. Sie müssen dann nur Ausgleichsabgaben leisten.

Und “Dann wissen sie nicht, ob sie es aus eigener Kraft” geleistet hat:
Die bisherige Frauenquote verlangt eine Einstellung der Frau nur bei gleicher Qualifikation. Und selbst in der zukünftigen Variante wäre immer noch keine Firma gezwungen eine Frau einzustellen, wenn sie nicht den Job erfüllen kann.

Und was ist, wenn sie nicht genau wissen, ob sie es aus eigener Kraft geschafft haben? Ich habe doch auch nicht aus eigener Kraft mein Abitur bekommen. Das habe ich bekommen, weil meine Eltern schon Akademiker waren, man wohl-wollend mich zum Gymnasium geschickt hat, mich nicht bei einem Leistungstief in der Klasse 9 zur Realschule geschickt hat. Reinstes Glück, bis ich dann endlich auch mal wirklich mein Potential entfalten konnte.
Kein Mensch kann behaupten, etwas aus wirklich eigener Kraft geschafft zu haben. Wir sind eh das Ergebnis aus staatlicher Fürsorge, Gesetze, Infrastrukturen und der Erziehung unserer Eltern.
Fazit: Nicht zu wissen, ob man etwas aus eigener Kraft geschafft hat, ist normal.

ENocheinmal: Keine Firma wird gezwungen werden, Frauen einzustellen. Sie müssen dann nur Ausgleichsabgaben leisten.

Eine sehr gute alternative.
Entweder ich stell eine Unterqualivizierte Kraft ein oder ich zahle Geld dafür das ich meine Firma intelegent führe.
:smt023

Es gibt schon längst ein Gesetz, was eigentlich regel, dass bei gleicher Arbeit der gleiche Lohn gezahlt werden muss.
Aber: Für Management-Ebenen ist das kaum umsetzbar, da es dort keine klassischen Löhne gibt, sondern unter Stillschweigen ausgehandelte Zahlungen.

Da bringt man lieber ein neues Gesetz in Bewegung, noch bevor die, die schon bestehen, überhaupt eingehalten werden ?

Und über Manager-Gehälter brauchen wir uns hier sowieso nicht unterhalten, da die in 99% der Fälle vollkommen unverhältnismäßig sind.