Und an die die für eine Frauenqoute sind: Wie wollt ihr denn das Problem lösen, dass der weibliche Nachwuchs gar nicht ausreichend existiert? Ein Mädchen wird sich nicht für Technik interessieren, nur weil es eine Frauenqoute gibt. Eine Frauenquote würde aber bedeuten, dass bei 2 zu besetzenden Stellen und 11 männliche und einer weiblichen Bewerberin (so sieht das Verhältnis in Realität in etwa aus) die Frau mit Sicherheit die Stelle bekommt. Was hat das mit Chancengleichheit zu tun?
Hast du schon gewusst, dass es in Deutschland schon längst eine Schwerbehindertenquote für größere Betriebe gibt? Hattest du bisher den Eindruck, dass Schwerbehinderte jeden Job bekommen, auf den sie sich bewerben, weil eine Quote deren Anteil in Betrieben regelt und die selten eingehalten wird?
Bei einer Frauenquote für das Management, neben der schon sehr häufigen „Bevorzugung bei gleicher Qualifikation“, wird auch weiterhin nicht einfach irgendeine Frau einen Leitungsposten bekommen, nur weil sie sich bewirbt. Der Staat schafft nur finanzielle Anreize, damit die Firmen darüber nachdenken.
Es wird vermutlich ähnlich wie bei der Schwerbehindertenquote sein: Wenn Firmen die Quote nicht erreichen, müssen die für jeden Arbeitsplatz, den sie nach der Quote hätten mit einer Frau besetzen müssen, eine Ausgleichsabgabe leisten.
Das Gesetz zur Schwerbehindertenquote:
http://bundesrecht.juris.de/sgb_9/BJNR1 … G001800000
(Man kann in einer Demokratie eben kaum eine Firma zwingen, jemanden einzustellen.)
Aber es überrascht mich nicht, dass um die Frauenquote so eine Panik geschoben wird. Kollektive Ängste der Männerschaft, auch häufig forciert durch die Medien, sind ja leider in gewisser Weise selbstverständlich, da es eben auch um eine Machtverlagerung geht.
Edit: Die Frauenquote wird übrigens dazu beitragen, dass Firmen sich nun auch ernsthaft bemühen werden, Frauen für ursprüngliche Männerdomainen zu motivieren.