Da „Enzio“ diese Seite anscheinend gut findet und er ja vor allem als Profi in Sachen Satire bekannt ist, dachte ich mir, da muss doch was dran sein; die Inhalte sind bestimmt urkomisch.
Und tatsächlich, ich muss zugeben: subtile Satire.
So subtil und unübersichtlich, dass das Ganze ohne weiteres als ernsthafter, chauvinistisch-rassistischer Ratgeber wahrgenommen werden könnte von gar nicht mal so dummen und unerfahrenen Zeitgenossen.
Man könnte gar behaupten, dass hier das gängige Propagandaködern der Rechtsdeppen betrieben wird unter dem Deckmäntelchen der künstlerischen Freiheit.
Vor allem wenn man bedenkt, dass man mit einem Klick über die verlinkten Seiten auf weniger subtile Satire stößt. Und um so weiter man den Links nachgeht, desto unverblümter und deutlicher wird die Komik.
Z.B.
auf der Hauptseite noch:
? Wir sind weder xenophob noch rassistisch. Vielen Männerrechtlern wird nachgesagt, dass sie ausländerfeindlich/fremdenfeindlich wären. Ob es tatsächlich zutrifft, können wir nicht sagen (denn wir sind ja keine Männerrechtler), aber was uns angeht, so sind wir definitiv nicht xenophob. Im Gegenteil: Die klar definierten Rollen der Geschlechter in anderen Kulturen können durchaus vorbildlich sein.
Karnevalstusch bitte!
ein Link weiter klingt das schon so:
E.F.W.Eberhard erinnerte 1924/1927 an „Presseberichte, die nach Gastrollen farbiger Truppen in Großstädten nicht selten zu sein pflegen“, und zitiert aus einem Nachdruck in der „Täglichen Rundschau“, Nr. 320, vom 11.Juli 1912:
[quote]
Was nach all den sich zugetragenen Widerwärtigkeiten und erotischen Entgleisungen junger Frauen und Mädchen erwartet werden mußte, […] scheint nunmehr einzutreten. Wie wir hören, hat sich Herr Hagenbeck infolge neuer Ereignisse veranlaßt gefühlt, Maßnahmen zu ergreifen, um das schandhafte Treiben der Frauen und Mädchen, die ungeachtet aller Mahnungen und Verbote ihr verwerfliches Spiel fortsetzen, künftig zu verhüten. (Feminismus und Kulturuntergang, 1927², S. 296) [Hervorhebungen in roter Schrift entsprechen Sperrschrift im Original.]
Man beachte, wie sinnvoll der Ausdruck „verhüten“ damals noch angewandt wurde. Nicht die Geburt von Menschen bzw. den Erhalt eines Kulturvolkes galt es zu verhüten - im Grunde ist es erschreckend, daß den Meisten diese Vergewaltigung der Sprache gar nicht mehr ins Bewußtsein tritt -, sondern die unsittlichen Entgleisungen von dazu prädestinierten Frauenspersonen.
[/quote]
Man beachte, wie versucht wird augenscheinlich seriös rüberzukommen. Saukomisch oder?!
Zwei Links weiter wird’s richtig interessant - ähhh ich meine - richtig komisch natürlich:
Man weiss dass in Islamischen Ländern der Durchschnittsiq nicht sehr hoch ist. Es gibt Diskussionen darüber ob es mit einer Art kulturellen Evolution zu tun hat – Menschen mit einem höheren IQ wagen zu hinterfragen oder entwickeln sich in Richtung neuer Lebensentwürfe.
…
Jedenfalls entwickelt so eine Kultur keine Technologien und ist nicht in der Lage diese instand zu halten. Man könnte davon ausgehen dass der Sieg des Islams zu einer noch höheren Inzestquote (Cousinenehen), Wissens- und Kulturzerstörungsquote und all den anderen Nachteilen führt.
So jetzt wird’s richtig witzig:
Seit der Sarrazin-Debatte wird die Multikultur heftet diskutiert. Ich lehne Multikulti ab, nicht weil ich etwas gegen andere Rassen oder Völker hätte, sondern weil ich davon überzeugt bin, dass jedes Volk ein Gedanke Gottes und somit erhaltenswert ist. Ein friedliches Zusammenleben der Völker ist aber nur möglich, wenn jedes Mitglied der Völkerfamilie seinen angestammten Ort hat, an dem es ungehindert gedeihen kann. Viele Wahrheitskämpfer fürchten sich noch davor etwas gegen die Multikultur zu sagen, weil die freimaurerische Philosophie, die auch erheblich in die Wahrheitsbewegung eingeflossen ist, stets lehrt, dass alle Menschen gleich wären und man deshalb niemals Menschen nach Rasse oder Herkunft behandeln sollte. Komischerweise verstehen diese Leute aber auch, dass man Kinder entsprechend ihres Alters behandeln muss. Doch dass es Ähnliches auch in der Völkerentwicklung geben könnte, wollen diese Menschen einfach nicht wahrnehmen.
Ich werd’ mal testen, ob ich von der Seite des Satiremagazins „Titanic“ aus auch mit vier Links auf eine rechtsradikale Plattform komme.
Die Frauenhaus-Seite paßt jedenfalls auch wunderbar in den Thread „Grenzen zwischen Rassismus und Humor“, indem ich schon bemerkte, dass jeder Witz im Kern eine Kritik an irgendwem oder irgendwas darstellt.
Die meisten werden die Sendung „Little Britain“ kennen, in deren Figurenensemble es die rassistische Oma gibt, die sich dermaßen vor fremden Menschen ekelt, dass sie sich schon übergeben muss, wenn sie ausversehen einen von einer Pakistanerin gebackenen Keks ißt.
Eine derartig wegen einer extremen Haltung befangene Figur ist komisch. Wir lachen und distanzieren uns von solch einem Fehlverhalten.
Schaut man nun diesbezüglich auf diese Frauenhaus-Seite, ein anderes Medium natürlich mit anderen Eigenheiten, fällt natürlich auf, dass eine direkte Figur oder Figurengruppe fehlt, auf die sich unser Spott ihren Fehlleistungen gegenüber richten kann. Die Betreiber-Figuren, also die „Gruppe geschlechtsphilosophisch engagierter Menschen“, deren einfältige Sichtweisen die Komik ausmachen, sollen der Phantasie des Lesers überlassen werden. Das ist natürlich legitim, weil künstlerische Wahl.
Natürlich ist das auch ein eleganter Weg den Naiven gegenüber den Anschein von Ernsthaftigkeit Aufrecht zu erhalten und trotzdem die Satirekarte zu spielen.
Fazit:
Vorsicht! Die Pfade, die von dieser Seite aus ins www führen, sind braun und dreckig. Aber witzig.