Fragen an die Redaktion von Galileo

Ich bin demnächst bei Pro7 in der Redaktion von Galileo.
Noch weiß ich nicht was mich dort erwarten wird. Aber falls ich dort kritische Fragen stellen darf, könnt Ihr die hier sammeln.

Eine Spontane Frage ist einfach: Wer kontrolliert die Berichte und warum haben die trozdem immer wieder solche viele Fehler drin?

Wut? Was hast du denn ausgefressen, dass man dich damit straft. :smiley: Pass auf jeden Fall auf, dass du keine Fettflecken an der Kleidung hast, sonst wirst du noch vom Jumbo verschlungen, sollte der da irgendwo durch die Gänge geistern.

Was mich interessieren würde, was die Redaktion dafür halten würde, die Sendezeit wieder auf 15-20 Minuten zu kürzen und zum Ausgleich dafür ein höheres Budget für einzelne Beiträge festzulegen (quasi gleichen Kosten auf weniger Zeit komprimiert). Das dürfte auf den ersten Blick zwar negativ wirken, aber mit Qualität statt Quantität kann man bei Galileo ja schon lange nicht mehr punkten.

Mich würde generell interessieren, wie ein Beitrag dort recherchiert wird, dass so viel Halbwissen als „Wissen“ vermittelt wird. Wie Ranga Yogeshwar schon sagte, dass der Otto-Normal-Zuschauer nicht das umfange wissenschaftliche Verständnis mitbringt, um jedes Detail zu verstehen, so wird bei Galileo das Niveau nicht richtig ausgelotet, sondern eher willkürlich abgeschnitten.

Die Frage(n) also:

  • Welche Kompetenzen sitzen in der Redaktion?
  • Wie wird recherchiert (Wikipedia!?)?
  • Welche Stufen durchläuft ein Beitrag und – wie bereits gefragt – welchen Kontrollen unterliegt er?
  • Wie wird entschieden, wie „intellektuell“ ein Beitrag sein darf?
  • Warum gibt es so wenige echte wissenschaftliche Themen (z.B. aus Luft- und Raumfahrt)?
  • Warum werden manche wirklichen Erklärungen als unwichtig heruntergespielt und damit eher das Ziel suggeriert, den Zuschauer auf einem unteren Bildungsniveau zu belassen? Ich berufe mich hier auf den Beitrag von „Wir machen’s trotzdem!“, wo die Erklärung der Funktionsweise einer Mikrowelle (Magnetron) einfach dumm ausgeblendet wurde, wodurch der Eindruck entsteht: „Ach, lassen wir sie lieber dumm!“.
  • Wird bewusst Halb- bzw. Unwissen vermittelt? Manche Aussagen sind schlichtweg falsch oder haben einfach nur (sorry) Internet-Niveau… (Man kann mit einem Samuraischwert Panzer zerschneiden, hab ich irgendwo im Internet gehört!)
  • Durch wen kommen Anregungen zu Beiträgen? Sind sie alle ernst gemeint, oder geht es einfach um den Spaß, Dinge in die Luft zu jagen oder mit Essen zu spielen?

@Mario:
Gleiches Budget bei weniger Zeit wird kaum möglich sein, da die restlichen 40 Minuten mit anderem Müll gefüllt werden müssten – und noch mehr Simpsons an einem Tag vertragen meine Nerven nicht :wink:

Da Gallileo meiner Meinung nach gerade in den Anfangszeiten eine echt gute Sendung war (da war ich allerdings so 10-12 Jahre kann also auch rein subjektives Empfinden sein) würde mich interessieren wie viele von den “alten” Redakteuren aus der Anfangszeit noch da sind.

Wenn zumindest noch eine Person so lange beschäftigt ist wäre es interessant zu erfahren wie sie die Verschlechterung der Qualität findet bzw ob die Arbeit dann noch genau so viel Spaß macht wie früher.

Du könntest sie fragen wie es zur berühmten „Eisenvorkommen am Nordpol“-Erklärung (vgl. http://www.mauskabel.com/hosted-id1350- … mmung.html) kam oder was denn genau passieren würde, wenn der böse Russe diese abbauen würde :wink:

@iSven
Die Frage von j.g. fiel mir auch gleich beim Lesen ein und sollte unbedingt gestellt werden. Aber kommt ja auch drauf an, in welcher Funktion du dort zugegen sein wirst.

Also inhaltliche Fragen zu einzelnen Beiträgen werden ich sicher nicht stellen können. Mach glaube ich auch wenig Sinn, da wie ich höre, viele Praktikanten an den einzellnen Beiträgen mitarbeiten/erarbeiten.
Aber was die redaktionsseitige Arbeit angeht kann ich sicher einige Fragen stellen. Dies bezüglich könnt Ihr gerne noch mehr Fragen posten.

"da wie ich höre, viele Praktikanten an den einzellnen Beiträgen mitarbeiten/erarbeiten."
Genau da liegt der Hase begraben. Praktikanten erklären uns die Welt. Und deshalb ist diese "Wissens"Show auch so unterirdisch.
Mehr muß ich nicht wissen über diese Sendung. Deshalb habe ich auch keine Fragen!!!

Da die Beiträge ja nicht von der Galileo-Redaktion direkt, sondern von Produktionsfirmen kommen, stimmt das mit dem “Praktikanten erklären uns die Welt” nicht ganz.
Die Galileo-Redaktion wählt Themen aus, macht die Abnahmen der fertigen Beiträge und fährt die Sendung zusammen.

Meine Frage deshalb:
Wer macht die Abnahme bzw. wie viele Abnahmeredakteure gibt es und was qualifiziert sie dazu?
Meiner Erfahrung nach arbeitet ja alles mögliche beim Sender: vom Politologe über Psychologie bishin zu Slawische Wissenschaften… Nichts gegen diese Berufe, aber ich will da Fachleute sitzen haben.

Meist werden aufgrund der Abnahmen ja noch Storyline, Musik, Bauchbinden und solche Sachen geändert, deswegen die 2. Frage:
Gibt es inhaltliche Abnahmen?
Wer kontrolliert, ob das stimmt, was die Produktionsfirmen da abliefern? Können die der Redaktion was von ner Südseeinsel erzählen, wo g=6 m/s^2 ist, ohne dass Galileo den Fehler bemerkt? Bei so manchen Beiträgen sind solch gravierende Fehler, dass man nämlich meinen könnte, dass da niemand den wissenschaftlichen Inhalt abnimmt.

Mir wird schlecht, wenn ich dran denke, welche Firmen an Galileo liefern. Das sind die gleichen, die ihren Mist an Punkt 12 und taff liefern.
Beispiel: Good Times, die für VIVA die neue Alda-Metrosexuelle-Weiberchecker-Show produziert oder solche Teenie-Wochenserien für taff. Die haben eine Wissenschaftsredaktion in München aufgemacht. Wer will kann dort ein Praktikum für grandiose 250€ für 12 Stunden Arbeitszeit/Tag machen und sich anschreien lassen (so ist es jedenfalls in Köln wie ich von ner Bekannten hörte). Ich schweife ab, das ist nämlich ein anderes Thema …