Folge 89: Rassismus und deutsche Talkshows, Rezo und die Presse

Natürlich ist das vor allem ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Rassismus innerhalb des Staates - und das schliesst seine Exekutive deutlich ein - ist aber mit hoher Priorität zu bekämpfen.

Nein, einfach nur Schuldumkehr.

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A propos Schuld/Schuldumkehr

Was ist eigentlich, wenn sich herausstellt, dass weder Chauvin noch die amerikanische Polizei rassistisch handelt?

Wer übernimmt dann die Verantwortung für die Gewaltakte innerhalb der Demonstrationen? Ist dann Obama schuld?

Werden wir sehen, wenn sich herausstellt, daß Trump ein Echsenmensch ist.

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Der 44-Jährige, der 18 Jahre lang für die Polizei von Minneapolis arbeitete, ist nach Angaben der einheimischen Zeitung „Star Tribune“ bereits früher beschuldigt worden, im Dienst gewalttätig gehandelt zu haben. Insgesamt sind 18 Beschwerden gegen Derek Chauvin eingereicht worden.

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Witze über Gewaltopfer - von jemandem, der sonst gern über Schuldumkehr und Victim Blaming redet, sobald nur ein Hauch von Kritik geäußert wird. Yayyyyy!

Aber hey, dann verbuchen wir eben auch Trevor Noahs Videos unter „Kann man nicht wissen“. Sicherlich alles Deep Fakes oder geleakte Demos von der PS5 in hochauflösender Grafik.

In diesem Sinne: Mit Schultern gezuckt, Thema abgehakt, fertig. Boah, fühlt sich schon irgendwie geil an, diese geistige Bequemlichkeit. Werde ich künftig öfter probieren. :blush:

Da sich die Demonstranten bisher für keins der zahlreichen schwarzen Todesopfer (z.B. David Dorn) interessieren, die nicht von Polizisten, sondern von ihren eigenen „Mitstreitern“ umgebracht wurden, scheint das Rassismus-Thema leider nicht wirklich im Mittelpunkt zu stehen.

Ich glaube, der Hauptgrund für das derzeitige Aufbegehren lässt sich recht simpel auf den Punkt bringen: Es ist Wahljahr. :smirk: Und den Trump-Gegnern wollte es in den letzten 4 Jahren einfach nicht gelingen, ihren Nemesis abzusetzen. Nun tun sie das, was sie schon 2016 getan haben, als das Undenkbare geschehen ist: Herdenweise mit oft sehr bescheuerten Pappschilder-Slogans die Straßen fluten, randalieren, brandschatzen, prügeln, morden.

Das Problem ist: Diese Strategie hat schon 2016 rein gar nichts gebracht und wird den selbsternannten Weltverbesserern wahrscheinlich auch diesmal wie ein Bumerang gegen die eigene Hohlbirne knallen. Dabei hätte es in den letzten 4 Jahren genügend Chancen gegeben, Trump zu schwächen und die Demokraten zu stärken. Aber letztere zerfleischen sich in ihrer Machtgier lieber selbst untereinander. Der nun schon mehrfach geschasste Bernie kann ein Lied davon singen. :wink:

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Bei einigen Videos ist es eindeutig, andere könnten von sonstwoher stammen.
Das wäre nichts Neues, daß solche Videos falsch gelabelt werden.

Daß es solche Gewalttaten gibt, sei ja unbestritten.

Das ist erstens falsch und zweitens sind das keine Opfer von Rassismus.

Ist einfach schwierig, auf dieser Basis eine konstruktive Diskussion zu führen. Wenn man davon ausgeht, dass das eh alles Fake ist, wie will man dann darüber reden? Man kann sicherlich die Machart der Videos hinterfragen, aber selbst bei Trevor Noah bin ich grundsätzlich davon ausgegangen, dass die gezeigten Inhalte zumindest tatsächlich das abbilden, was von ihm angekündigt wird. Dabei kann man Noah sogar vorwerfen, dass er die Videos inhaltlich oft falsch beschreibt (bestes Beispiel dafür ist das mit dem am Kopf blutenden Mann, wie schon erläutert).

Damit ist Rassismus dann klar bewiesen.

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Ach so, ist ja prima, dass man das jetzt schon weiß, obwohl in vielen dieser Fälle noch nicht mal die Täter ermittelt/gefasst sind. Gibt’s inzwischen eine „Rassismus Detektor“-App (powered by Antifa), mit der man auch solche Kriminalfälle innerhalb von Sekunden analysieren kann? :wink:

Ist es nicht. Die Videos (deine und meine) sind Beispiele, die eben nicht alle komplett glaubwürdig sind. Das heisst nicht, daß es solche Gewalttaten nicht gäbe.
Es sind ja auf beiden Seiten genügend glaubwürdige dabei.

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Gut, das klingt immerhin etwas konstruktiver. Damit kann man schon eher arbeiten. :wink:

Hä? Du widersprichst dir gerade selbst :wink:

Inwiefern? Ich sage einfach nur, dass man derzeit bei keinem dieser Fälle genau weiß, ob die Täter hauptsächlich von Rassismus motiviert waren oder nicht. Auch im Fall von George Floyd ist das bisher nicht eindeutig. Die Tatsache, dass der verantwortliche Polizist generell ein Problem mit gewalttätigem Verhalten zu haben scheint, macht den Rassismus-Vorwurf noch schwammiger. Dennoch haben die Demonstranten bereits entschieden, bei welchen der Opfer es angebracht ist, Anti-Rassismus-Demos zu veranstalten und bei welchen nicht.

Eben. Hat also mit Rassismus -und damit mit BLM- nix zu tun.

Es geht um die Gesamtsituation, nicht um diesen einen Fall, auch wenn der als aktuellster Fall als Aufhänger dient. Tropfen und so.

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Mit Gesamtsituation meinst du wahrscheinlich, dass Schwarze in den USA permanent um ihr Leben fürchten müssen, wenn sie in Kontakt mit der Polizei kommen. Ich versteh zwar, wie man zu diesem Eindruck kommen kann, bei genauerer Betrachtung der Zahlen lässt sich das allerdings nur schwer untermauern. Dass Schwarze oft härter bestraft werden und häufiger im Knast landen, ist ein Problem, das tatsächlich auf eine Ungleichbehandlung in der Justiz hindeutet. Was Polizeigewalt betrifft, kann ich jedoch bisher nicht erkennen, dass Schwarze deutlich häufiger Opfer werden als andere Bevölkerungsgruppen.

Ich denke, der Link macht deutlich, was ich meine.

Deshalb geht es bei diesen Demos um Polizeigewalt im Allgemeinen UND Rassismus im Besonderen.

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Das hast du dir jetzt spontan zurechtgelegt?

Nein.

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