Folge 89 - Bis zum letzten Cent

Hier kann darüber diskutiert werden!

Also da würde man echt gerne mal die Axt schwingen.

Ein interessanter Beitrag, auf jeden Fall - und in vielerlei Hinsicht.

Und bevor das GEZ-Bashing losgeht, leg ich euch mal ein Ei, damit ihr jemanden zum Niedermachen habt :mrgreen:

Ich kann die Lebensumstände des Herren sicher nicht einschätzen. Mag schlimm sein, auf der Straße zu landen. Inwiefern man an einer solchen Situation selbst Schuld trägt, sei dahingestellt. Über Nacht passiert sowas nicht, aber dazu kennen wir die Hintergründe ja nicht.

Aber… und da möge man mich totschlagen für… :smt019 die GEZ hat (rechtlich gesehen!!) absolut richtig gehandelt. Wenn Herr S. sich nicht abmeldet, und das ist eben dann doch seine Aufgabe, muss eben damit leben, dass die GEZ nicht alle zwei Wochen nachfragt: „Entschuldigung, haben Sie noch eine Wohnung?“.

Dass die GEZ eine nachträgliche Befreiung nicht akzeptiert liegt daran, dass ja keine vorliegt. Und logischerweise sagt die GEZ da natürlich „da kann ja jeder kommen!“. Der richtige Ansprechpartner ist sicher hier das Sozialamt / die ARGE Bremen. Und die weigern sich ja offensichtlich den Wisch auszustellen.

Wenn jemand 20 Jahre lang befreit ist, also vermutlich arbeitssuchend/-los ist, und dann verbummelt, bestimmten Organisationen wie der GEZ mitzuteilen, dass er obdachlos ist (!), dann braucht der Mann im Zweifel professionelle Hilfe, sein Leben in den Griff zu bekommen.
Offensichtlich hat er diese nicht bekommen, und das würde ich nicht der GEZ ankreiden, sondern vielmehr dem Bremer Sozialamt.

Die Story ist also meiner Meinung nach eher ein Armutszeugnis für die ARGE / Sozialamt, denn für die GEZ.

Wobei die GEZ ein Feingefühl wie eine Handgranate hat, muss man auch mal sagen… Geldgeier :smt011

Aber abgesehen davon scheint es ihm ja wieder gut zu gehen, wenn er sich „seinen“ Anwalt leisten kann bzw. das Geld für den Mahnbescheid an die GEZ wegen einem Cent in der Lage ist vorzulegen. Und kommt mir nicht mit „es geht um’s Prinzip“. :roll:

Und natürlich ärgere ich mich auch, dass ich mich als Student nicht von der GEZ befreien lassen kann. Die GEZ ist ein Drecksladen und im Endeffekt zahlen wir alle ein unfreiwilliges Pay-TV (oder wie Hornauer sagen würde: Free-Pay-TV).

So, Feuer frei! :smt025

Leute die Obdachlos werden haben durchaus besseres zu tun als einen Schriftwechsel mit der GEZ anzufangen…

Aber… und da möge man mich totschlagen für… :smt019 die GEZ hat (rechtlich gesehen!!) absolut richtig gehandelt. Wenn Herr S. sich nicht abmeldet, und das ist eben dann doch seine Aufgabe, muss eben damit leben, dass die GEZ nicht alle zwei Wochen nachfragt: „Entschuldigung, haben Sie noch eine Wohnung?“.

Und das ist purer Schwachsinn/Irrsinn von dem ganzen System. Man kann/darf doch nicht davon ausgehen, dass jeder einen Fernseher etc. hat?! Soll ich dir eine Leistung in Rechnung stellen? Mir doch egal, ob du die in Anspruch nimmst. Hast dich ja nicht bei mir gemeldet, also leckste Fett. :?

@Keksausmainz: da magst du ein Stück weit Recht haben - aber wenn man dann im Nachhinein beweisen kann, dass die Umstände so waren wie sie waren, dann sollte es doch gut sein.

Ich bekomme vom Finanzamt auch Steuern zurück, wenn ich zuviele gezahlt habe - und sei es Jahre her! Wie kommt die GEZ dazu, einfach zu sagen: Rückzahlungen oder Belege im Nachhinein akzeptieren wir nicht - aber wenn es um Geld für uns geht, dann gilt das sehr wohl. :smt017

@Keksausmainz: da magst du ein Stück weit Recht haben - aber wenn man dann im Nachhinein beweisen kann, dass die Umstände so waren wie sie waren, dann sollte es doch gut sein.

Absolut. Ist aber nicht nur bei der GEZ so…

Aber abgesehen davon scheint es ihm ja wieder gut zu gehen, wenn er sich „seinen“ Anwalt leisten kann bzw. das Geld für den Mahnbescheid an die GEZ wegen einem Cent in der Lage ist vorzulegen. Und kommt mir nicht mit „es geht um’s Prinzip“. :roll:

Soweit ich weiß, stehen z.B. Hartz4-Empfängern Prozesskostenhilfe,etc. zu, um ihnen da Recht auf juristische Vertretung zu ermöglichen. (seine aktuelle Situation kenne ich zwar nicht, aber wenn Holger sagt, er wird wohl nie wieder GEZ-Gebühren zahlen müssen, wird diese nicht allzu rosig sein)

Abgesehen davon zeigt der Beitrag einmal mehr, dass es diese Behörde nicht schafft, auszuloten, inwieweit Entscheidungen sich auf ihr öffentliches Image negativ auswirken könnten. Gerade im Internetzeitalter ist so etwas tödlich. Aber ich denke eh, dort geht man nach dem Motto vor: „Ist der Ruf erst ruiniert,…“ . Und die paar Monate bis zu den Zwangsgebühren, wird man da wohl noch so weitermachen.

Grundsätzlich gilt aber: Man mag zwar juristisch im Recht sein, kann aber trotzdem verlieren, wenn man die öffentliche Meinung nicht mit einbezieht. Zumindest stelle ich es mir sehr unangenehm vor, einen Job ausüben zu müssen, dem ein gewisses Stigma anhaftet (wie in früheren Zeiten der Henker, der Leichengräber oder der Banker)

@Keksausmainz: da magst du ein Stück weit Recht haben - aber wenn man dann im Nachhinein beweisen kann, dass die Umstände so waren wie sie waren, dann sollte es doch gut sein.

Leider kann man es ja nicht beweisen, weil das Sozialamt keinen Wisch für die Befreiung ausstellen will. Oder habe ich das falsch verstanden?

Absolut. Ist aber nicht nur bei der GEZ so…

Und damit hat qu4d absolut recht. Und das ist die Hauptsauerei an dem Ganzen!

Beide Instanzen (ARGE und GEZ) sind nicht in der Lage, die menschliche Seite des Schicksals zu sehen, sondern verharren auf ihren Gesetzestexten und Regeln. Bei der GEZ kann ich es nachvollziehen (geraaaade so), aber gerade bei einem Amt, das für soziale Entscheidungen im Sinne des Menschen zuständig ist… :evil:

@AndiZ:
Prozesskostenhilfe gibt es, allerdings nicht für außergerichtliche Anwaltsschreiben. Kenne mich damit aus, habe jahrelang straffällige Jugendliche betreut, und manche haben dann Gegenklagen gestartet, die dann über die Prozesskostenhilfe geführt wurden.

Leider kann man es ja nicht beweisen, weil das Sozialamt keinen Wisch für die Befreiung ausstellen will. Oder habe ich das falsch verstanden?

Ja, das war zunächst so - im Nachhinein konnte er es beweisen, aber das interessiert die GEZ dann nicht mehr. Man soll es in dem Moment vorlegen, wo es aktuell ist. Sonst wird es nicht akzeptiert.

Gut, das ist in dem Beitrag nicht so rübergekommen (oder ich war zu doof/unaufmerksam/…) und das ist in der Tat eine Sauerei.

ich habe doch das Schreiben der GEZ zitiert:

„Eine rückwirkende Befreiung ist nicht zulässig, auch wenn Befreiungsvoraussetzungen bereits zu einem früheren Zeitpunkt vorgelegen haben.“

was mich interessieren würde: Wie fühlt man sich als Fernsehkritiker bei solchen Reportagen? Ich könnte mir vorstellen, die gehen menschlich ans Limit (okay, diese Reportage war nicht soooo tragisch… Gab aber auch schon andere). Wie kann man da den nötigen Abstand wahren? Oder wird dadurch die Wut (ggü. der GEZ) noch grösser?

Zum Inhalt des Beitrag ist von meiner Seite im Moment nichts zu sagen, was nicht schon gesagt worden wäre.
Ich hätte aber doch eine Frage, Holger: War das Rumgezoome und Kameragewackel beim Abfilmen des GEZ-Schreibens wirklich notwendig? Ich musste mich zwischendrin am Tisch festhalten, damit es mich nicht vom Stuhl haut.

sorry, ich wusste nicht dass du FKTV auf einer Kinoleinwand guckst :smiley:

Ach das war doch die klassische VIVA Kamerabewegung - Nostalgie pur. :smt023

Und ich dachte, es wäre eine Hommage an die “Hunger Games” :mrgreen:

Und ich dachte, es wäre eine Hommage an die „Hunger Games“ :mrgreen:

Wie weil der Mann eher verhungert, als das er von GEZ seinen Cent wieder bekommt? :smt004

Das Thema GEZ ist fuer mich immer ein Lachen wert.
Wenn irgendwer glaubt der 1Cent ist lustig… :lol:

Da kann ich locker mithalten. Seit 2004 versucht die GEZ mir nachzuweisen, dass ich einen Rundfunkempfaenger in den Kontinentalgrenzen Deutschlands betreibe. Dazu senden mir mir alljaehrlich einen Brief an meine ENGLISCHE ! Wohnadresse, kein Witz.
Alle zwei, drei Jahre kommt auch mal ein art Detektiv bei meinen Freunden vobei, bei denen ich ein paar Jahre in Deutschland lebte und fragt nach ob ich denn nicht doch wieder im Land bin. :shock:

Inzwischen, heisst es in den Briefen ich schulde der GEZ den Rundfunkbeitrag von 8 Jahren und das ich mich zwar abgemeldet habe (ich habe den Wisch damals gefaxt, gemailt und eingeschrieben abgesendet) aber die mir das nicht GLAUBGEN! auch kein Witz. Die Argumentieren das ich gar nicht im Ausland leben kann und daher Gebuehren zahlen muss… Das senden die mir, wie gesagt nach England. :smt023

Die ersten drei Jahre und nach dem erste Besuch des Detektiv, habe ich die GEZ immer angerufen und dann haben die mir versichert das waere alles nur ein Fehler , bis dann zum naechsten Mahnbrief.

Jetzt darf gelacht werden. :smt006
Oder kann mir den Schmarrn ein GEZ Spezialist schluessig erklaeren?

Die GEZ ist einfach eine Lachnummer. Schade nur das sämtliches Vorgehen gegen die wohl einfach abgeschmettert wird. Dafür ist den ÖR und dem Staat das Geld einfach zu wichtig. :smt011