So wird Hawking in der Hoaxilla-Folge wiedergegeben.
Das ist selbstverständlich. Die Frage ist, warum sie es überhaupt tun sollten oder gar müssen. Und da ist Hawkings bzw. dein Argument: Weil das Leben kompetitiv ist und wegen „Biologie, Chemie“.
Wenn Aliens die Erde plündern, handelt es sich auch nicht um einen Vorgang ihrer Evolution, sondern um einen ihrer „soziokulturellen Evolution“, die wiederum Gegenstand der Sozialwissenschaften ist. Wie sich unsere Gesellschaft entwickelt, warum sie wie handelt, ist aber bekanntermaßen sehr umstritten. Was du den Aliens hier unterstellst (Plündern wegen Biologie, Evolution), um nachzuweisen, dass Naturwissenschaften deren Verhalten eben auch erklären können, ist außerdem eine klassische These des Sozialdarwinismus.
Dass sich Menschen nicht kompetitiv verhalten, habe ich nicht behauptet. Ich behaupte, dass menschliches Verhalten (entsprechend das der Aliens) nicht erklärt werden kann mit Vorgängen aus der Natur oder dem Tierreich, weil sich der Mensch vom Tierreich getrennt hat. Getrennt hat er sich davon, weil er als einziges Tier seine Lebensmittel selbst produziert als Resultat der historischen (gesellschaftlichen) Entwicklung, die mit dem aufrechten Gang und der Freiwerdung der Hände beginnt.
Euer Argument geht doch so: Eine Zivilisation darf(!) nicht „zu weit“ entwickelt sein, weil sie sonst keine alten Signale abfangen kann. Das ist eine allgemeingültige Aussage, die bulletinmybackes gemacht hat („muss auch in einem Zeitfenster geschehen“ usw.). Ich wiederum habe dieses Argument relativiert, indem ich sage, dass einer Zivilisation dieses Problem erstens bewusst sein kann und sie zweitens sehr wohl die Möglichkeit hat erfolgreich alte Technologie einzusetzen, obwohl sie fortgeschrittener ist. Sie kann eben doch viel weiter entwickelt sein und alte Signale empfangen und interpretieren. Ihr wollt einen Widerspruch daraus machen, den ich bestreite.