Würde ich auch nicht gänzlich verneinen, aber die FDP ist ja keine „Ein-Thema-Partei“. Ich bin da ganz bei dir, dass auch kleine Unternehmen besser unterstützt werden müssen.
Aber @sevastjan hat es ja bereits treffend formuliert: Es kann ein ganzer FDP-Parteitag vergehen ohne das jemand über etwas anderes Spricht als Unternehmer, der freie Markt und den Liberalismus.
Viele Liberalisten haben mMn das große Problem, dass sie wirklich ernsthaft daran glauben, dass soetwas wie soziale Absicherung, Sozialleistungen, Rentensysteme, etc. keinen Sinn machen, weil sie nur von ihrer eigenen, priviligierten Situation ausgehen und jedem der nicht in der selben konfortablen Lage ist, attestieren „sich nicht genug anzustrengen“ oder dergleichen.
Auch als Linker habe ich eigentlich prinzipiell nichts gegen einen „freien“ Markt. Aber ich habe etwas gegen einen „unsozialen“ Markt. Und die FDP will genau das: Freie, aber unsoziale Märkte. Und daher werde ich nie verstehen, wie man dafür sein kann, so einer Partei seine Stimme zu geben…
Das ist grober Unfug. Die Gesetze sind sehr Facettenreich und wenn Du denkst du kannst als 30-Jähriger mit einer 14-Jährigen in die Kiste steigen hast Du dich schwer geirrt.
Die Krux ist am Ende immer die sog. „sexuelle Selbstbestimmung“, der Abstand der beiden Partner im Alter sowie der persönliche Entwicklungsstand. Man kann mit 16 auch eine 30-jährige Person missbrauchen wenn diese z.B. wegen geistiger Behinderung nicht zustimmen konnte.
Der Gack hierbei ist, das es erst AB 18 verboten ist…
Nachdem du uns Esken als zumutbarere Variante schmackhaft machen willst und wir im Chat schon angeregt über „Autistic Warfare“ schwadroniert haben, hielt ich diese Wahlentscheidung für schlüssig:
Ist Esken überhaupt eine Sicherheit als Bundesministerin im Falle einer SPD geführten Regierung ? Walter-Borjans sollte doch reichen ? Esken darf dann weiter in der Bundeszentrale die Geschäfte führen und sich einen neuen Generalsekretär suchen, da Klingbeil auch ein Ministerium erhalten könnte.
Warum laden Illner, Will & Co. aber nicht auch mal die Autisten-Partei ein? Dann könnte man endlich eine ganze Sendung lang über die Gründung eines Dragonball-Ministeriums diskutieren!
Wer den politischen Gruß nicht verpassen will: Es lohnt sich, bis zum Schluss durchzuhalten!
Dass es gewisse Rahmenbedingungen (u. a. auch Prostitutionsverbot u18 und Verbot, ein Abhängigkeitsverhältnis auszunutzen) gibt, ist mir sehr wohl bekannt und das habe ich auch nicht leugnen wollen; so facettenreich sind sie aber gar nicht:
Schläft eine 14/15-Jährige Person mit jemandem über 21, kann auf Strafantrag eines Erziehungsberechtigten ein Gericht tätig werden und das Vorhandensein einer sexuelle Selbstbestimmung prüfen. Aber eben auch nur dann. Ein pauschaler Straftatbestand ist es also nicht, d. h. grundsätzlich ist es in Deutschland (im Gegensatz zu z.B. den meisten US-Bundesstaaten) ab dem Alter von 14 Jahren legal, Sex zu haben, was man beim Beantworten der These, in der ja von „adults“ die Rede ist, im Hinterkopf haben sollte; das wollte ich damit nur sagen.
dasilbert hat da Recht. Das es zu einer Verurteilung wegen §182 (3) StGB kommt, muss da nach meinem Wissensstand schon ein wirklich krasses Missverhältnis zwischen den beiden Personen herrschen.
Mal so ein typisches Szenario, wie es in den USA halt auch vorkommt, nur bei uns:
Der 22-Jährige schläft mit der 15-Jährigen. Beide machen das im Einverständnis, vögeln schon länger miteinander.
Papa bekommt es mit, ist außer sich vor Rage, die Tochter sagt im ersten Moment aus Angst das sie das nicht wollte und Papa rennt wutentbrannt zur Polizei. Damit wird alles losgetreten. Selbst wenn die Tochter nachher sagt das sie das wollte, hat man erst mal die Anzeige, den Staatsanwalt und evtl. noch ein Gerichtsverfahren mit Freispruch an der Backe.
Was solche Freisprüche dann am Ende noch Wert sind, kannst Du ja mal Kachelmann fragen.
Wie das ausgehen kann wenn die bei Gericht einen völlig anderen Eindruck bekommen kannst Du ihn ja mal fragen:
Klar, aber der Punkt ist folgender: Ins Fadenkreuz staatlicher Ermittlungen kann man jederzeit kommen, sogar ohne, das man als 22 jähriger mit einer 15 jährigen geschlafen hat. Sei es, das einem eine falscher Verdächtigung trifft oder das man zur falschen Zeit am falschen Ort war und sich die Ermittlungsbehörden da in was verrannt haben.
Das ist jedem klar. Der Punkt ist hier das in diesem Falle, auch wegen der Pubertät, mehr mit psychologischen Gutachten gearbeitet wird anstatt mit „harten Zahlen“ wenn es um das Alter geht.
Man möchte nicht die Beziehung zweier sich Liebender strafrechtlich sanktionieren, nur weil es nicht dem Alter entsprechend ist oder man gegen eine „harte Grenze“ läuft. So z.B. wenn der 14-jährige eine 13-jährige Freundin hat. Er strafmündig, sie Kind…
Und was dann „gut gemeint“ ist, kann sehr schnell in „schlecht gemacht“ umschlagen und ernsthafte Konsequenzen haben.
Vor ein paar Jahren hätte ich das auch noch anders gesehen.
Früher hätte ich gesagt, dass ich selbst deutlich mehr Eigeninitiative zeige als ich es bei quasi allen Hartz IV/Sozialhilfe-Empfängern, die ich kenne, bisher erlebt habe. Ich müsste ja auch gar nicht arbeiten, ich könnte den ganzen Tag rumlungern, weil krank. Und dir hat deine Selbstständigkeit ja auch keiner nachgetragen. Mittlerweile denk ich aber, dass das bei vielen Randgruppen/sozial schwachen Menschen/Familien einfach auch erlernte Hilflosigkeit ist. Die glauben vielleicht einfach gar nicht daran, dass sozialer Aufstieg und höhere Bildung für sie überhaupt möglich ist. Und wenn man dann einfach jahrelang im Niedriglohnsektor hängt, kein Kapital ansammeln kann, und andere Karrierepfade sich wirklich zunehmend schließen, dann kann ich ehrlich gesagt auch verstehen, wenn Menschen sagen, dass sie 20+ Jahre Arbeit bei bspw McDonalds einfach nicht mehr ertragen.
Nein, eher für alle, die mehr als ca. 50k Einnahmen haben, selbstständig sind oder einem freien Beruf angehören. Das sind schon etwas mehr als 5 %.
Die FDP wird weniger von Großkonzernen bevorzugt, sondern eher vom Mittelstand, den vielen Selbstständigen, Kleinst- und Kleinunternehmern, die den Großteil aller Arbeitsplätze in Deutschland stellen. Insofern ist das nicht ansatzweise beunruhigend, wenn man nicht unbedingt Saskia Esken ist.
Das ist eine weitverbreitete Fehlannahme. Die FDP-Wähler DENKEN vielleicht, dass die FDP den Mittelstand repräsentieren würde. Untersuchungen zeigen aber: Je mehr man verdient bzw. man an Vermögen besitzt, desdo mehr profitiert man von der FDP-Politik.
Dieses Mittelstands-Argument ist daher nicht haltbar.
Da ich für Neidargumente nicht empfänglich bin, zieht das nicht.
Ich sehe da kein Problem, solange der Mittelstand profitiert - ob die „Reichen“ jetzt mehr oder weniger profitieren, ist mir egal. Ich bin Freiberufler und fühle mich repräsentiert. Die FDP ist die einzige Partei, die mir diesbezüglich das Leben einfacher machen will. Sieht haltbar aus für mich.
