Folge 78

Sieht ausser mir noch wer die Hysterie der Diskutanten?

Etwas scollen:

„Was kann die App?
geoHealthApp bestimmt das individuelle Infektionsrisiko mithilfe der Standortfunktion.
Anhand Ihrer Aufenthaltsorte innerhalb der letzten 14 Tage wird ermittelt, ob sie Kontakt mit infizierten Personen hatten, und das vollkommen anonym.
Eine interaktive Karte zeigt Gebiete mit hohen Infektionsraten, die vom Nutzer gemieden werden können.
Die App ist kostenfrei

Aktuell sitzen noch 100.000 Deutsche im Ausland fest. Spanien ist auch nicht zu unterschätzen.

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Verlink mir doch mal diese kostenfreie App direkt. Also wo der Download ist. Aber schon schön, dass auf der Website des Anbieters schon widersprüchliche Informationen stehen. Gute Alternative sicher.

Dass Deutsche zurück nach DE dürfen, ist wohl ein wichtigeres Grundrecht als ein paar Bewegungsdaten. Davon unberührt bleibt ja, dass danach Auflagen gelten.

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App
Die Beta wird für ne Spende bereitstehen. Die App selbst dann aber ist kostenfrei.
Sie wird teilfinanziert durch das Crowdfunding. Verstehen kann ich dies allerdings auch nicht. Da ja WDR, Spiegel und co. dran beteiligt sind. Gerade die sollten doch Geld haben. Oder der Bund könnte das locker finanzieren. Aber der Release der normalen App ist wie gesagt kostenfrei und kommt vermutlich diese Woche / nächste Woche.

Dagegen sag ich auch nix, aber das keine Sau kontrolliert wird - nicht einmal mit nem Fieberthermometer, aber der Verkehrsminister sich dann hinstellt und nicht auf die Fragen antwortet und zeitgleich der Ruf nach Verbindungsdaten laut wird ist einfach nur lächerlich.

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Also habe ich alles richtig geschrieben.

Warum testen und Kontaktzahlen erhöhen, wenn man danach eh 14 Tage in Quarantäne soll? Und die brauchbaren Tests sind eh nur für konkrete Verdachtsfälle aktuell verfügbar.

Willkommen zurück an den Fernsehkritiker und auch gleich eine schöne Folge zum Wiedereinstieg.

Mein Highlight war die von Herrn Schmitt getätigte treffendste und präziseste Analyse über die Joko&Klaas-Fakes, die ich weit und breit gehört/gelesen habe.

Allerdings frage ich mich jetzt dafür seit Stunden, ob er wirklich barfuß war?
:wink:

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Schade, Holger ist eigentlich sonst sehr kritisch ggü dem Mainstream, bei Klopp und Streich hat er leider blind übernommen, was der Mainstream uns vorbetet.

Klopp wurde gefragt, wie sein Verein mit Corona umgeht.

Zur selben Zeit der Frage hatte etwa der FC Bayern gerade öffentliche Trainings abgesagt und viele andere europäische Vereine haben den Fankontakt der Spieler (Autogramme, Fotos) untersagt.

Klopps arrogante Antwort wurde für mich völlig an der Realität vorbei gehyped. Niemand hat ihn nach einer medizinischen Einordnung gefragt. Er hätte sehr wohl sagen können, ob oder wie sein Verein Maßnahmen ergreift, die andere Vereine ergriffen.

Zu Streich. Auch er wird medial ständig gehyped, wenn er sich zu irgendeas äußert. Streich wurde einige Tage nach dem viralen Clip von Klopp befragt und hat wohl eindeutig von Klopps Antwort erfahren.

Denn: Streich ist sonst eigentlich genau der Typ Trainer, den Klopp skizziert. Die Massenmedien sind voll mit Clips und Artikeln, wie sich Streich über Rassismus, Populismus, Flüchtlinge oder Klimawandel auslässt. Er wird wegen seiner beliebten Meinungen genau dafür gefeiert.

Seltsam, seltsam, dass Streich plötzlich im Falle Corona anmahnt, man solle nicht auf die geistig beschränkten Fußballer zurückgreifen, in solchen Zeiten, wo er sich doch sonst auch ständig das Maul zerreißt, wenns um Themen geht, die nichts mit einem Ball und einem Stück Rasen zu tun haben.

(Ob Streich im Gegensatz zu Klopp um eine politische oder medizinische Einordnung gebeten wurde, weiß ich nicht. Fakt bleibt, dass Klopp sich aufgespielt hat, wo ein einfaches „Unser Verein hat bisher keine Maßnahmen ergriffen“ völlig ausgereicht hätte.)

Weisst du, wie die Frage lautete? Hast du dazu eine Quelle?
Ich konnte dazu auf die Schnelle nichts finden.

Soweit muss ich deiner Kritik beipflichten, das die Frage zum Bericht dazu gehören müsste. Wenn die Frage so gestellt war wie es Holgers Kritik nahelegt, wäre die Fragestellung der eigentliche Aufreger.

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Asking on a wider question about the coronavirus. Are you worried as a team or as a club about the spread of it or how it might affect you?

Btw, wie kann man das nicht finden? Einfach nach Klopp und Corona googlen?

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Danke

Weiß ich auch nicht. Vielleicht hab ich ein Schlagwort zuviel eingegen. :man_shrugging:

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Inzwischen, mehr als 22 Tage später, hat sich viel getan, Informationslage und Meinungbilder beeinflusst.

Die Quarantäne ist in meinen Augen auch eine, einschränkende und nervige, aber derzeit wohl sicherste Methode um die Ausbreitung einzudämmen.
Die Infektionszahlen lassen die Interpretation zu das die Quarantäne wie ein behördlicher Ratschlag behandelt wurde. Erst kürzlich , in der zweiten Aprilwoche, wurde draus eine zwingende Anordnung. Link rein als Beispiel.
Rückkehrer und zurückgeholte aus den Hotspots wurde dagegen nicht durchgehend und kontrolliert unter Quarantäne gestellt oder Informiert.
In DE wurde in vielen Details nicht so entschlossen und schnell durchgegriffen wie es der Popularitätsanstieg, einiger Schlüsselfiguren vermuten lässt.

Wie, und wann, die Schrittweise Lockerung die Kriese entspannt bleibt von Interesse.

Detaillierteres Meinungsbild zur vorherigen Behauptung

DE steht vergleichsweise gut da, hat den Ausbruch derzeit anscheinend unter Kontrolle und verteidigt die bestehenden Eindämmungsmaßnahmen gegen Virusleugner und fahrlässigen Verharmloser welche insbesondere aus dem wirtschaftlichen und religiösen Bereich öfters in den Nachrichten sind. Mit Verzögerung wurde dementsprechend gut reagiert von den Verantwortlichen.

Welche Schlüsse aus der Krise tatsächlich gezogen, und welche Langzeitfolgen sich ergeben bleibt noch abzuwarten. Herr Söder teilte in einigen Nachrichten wiederholt die Forderung das besonders starke Schultern im Nachgang der Krise entlastet werden sollten. Mit FDP und AFD,(vorletzter Absatz in der Quelle) wenn es um den Soli geht. Diese Last, zusätzlich zu den Lasten der Krise, würden dann nach „unten“ weitergereicht. Etwas ältere Artikel dazu:
Moralisch falsch, aber ...: Milliardäre brauchen Steuermilliarden - n-tv.de
Wirtschaftshilfen in Corona-Krise: Vermögende, zur Kasse bitte - taz.de

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Was rechtfertigt denn eine pauschale Quarantänepflicht? Für mich ist das eine populistische Maßnahme, die nur die Ressentiments gegen das Ausland stärkt. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die rechtlich wirklich Bestand haben würde, wenn jemand die speziell vor Gericht prüfen lässt.

Was anderes wäre es, wenn wir speziell von Rückkehrern aus Hotspots sprechen, also Länder mit einer viel höheren Durchseuchungsrate als DE. Aber pauschal ist es sinnbefreit.

Maßnahme kam wahrscheinlich auch nur, weil einige Bürger das halt dumpf gefordert haben und Politiker sich so als Macher zeigen können, ohne dass real nun noch größere Zahlen betroffen sind. PR-Wirkung > Konsequenzen.

Das Testen alleine entscheidet nicht über die Quarantäne.
Da bleibst Du max. 1-2 Tage daheim bis das Testergebnis da ist.
Es ist klar, dass Du als Überträger in Quarantäne musst.

Das Testen entscheidet ja auch über eine Schutz-Quarantäne Deiner Kontaktpersonen.
Und das dürfte bei einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen oder ggf. mehr ziemlich unmöglich werden alle zu bennen.

Interessanter wäre eher, ob der Test auch bei Verdachtsfällen - also Deinen Kontaktpersonen, die in Quarantäre müssten - verlässliche Ergebnisse bringt.
Wenn ja, dann könnte man mit ausgiebigen Testen die Quarantäne nur auf die Fälle begrenzen, die an COVID-19 tatsächlich erkrankt sind.

Ohne Symptome bekommst du aktuell gar keinen Test.

Siehe hier:

Indikationskriterien zur Testung auf eine SARS-CoV-2-Infektion

Die Entscheidung, wer auf SARS-CoV-2 getestet wird, trifft der Arzt auf Basis der Kriterien des Robert Koch-Institutes (RKI). Danach sollte eine Testung nur bei Vorliegen von Krankheitssymptomen erfolgen und zwar in diesen Fällen:

  1. Akute respiratorische Symptome und Kontakt zu einer infizierten Person in den letzten 14 Tagen
  2. Klinische oder radiologische Hinweise auf eine virale Pneumonie im Zusammenhang mit einer Fallhäufung in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern
  3. Klinische oder radiologische Hinweisen auf eine virale Pneumonie ohne Hinweis auf eine andere Ursache
  4. Akute respiratorische Symptome bei Risikogruppen (Alter über 60, immunsupprimiert, onkologische Behandlung etc.) oder Beschäftigten im Pflegebereich, in Arztpraxen oder Krankenhäusern
  5. Nur bei ausreichender Testverfügbarkeit: akute respiratorische Symptomen ohne Risikofaktoren

Die Konstellationen 1 und 2 gelten als begründeter Verdachtsfall und müssen dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden.

Die Kassen übernehmen die Kosten, wenn der Arzt den Test für medizinisch notwendig erachtet.

https://www.kbv.de/html/coronavirus.php

Ich weiß also nicht genau, wovon du hier nun sprichst.

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Jetzt muss ich aber kurz mal ranten (den Nils machen, wie geht es dem eigentlich)! Hoffe ich mache mich damit nicht komplett lächerlich, aber ist mein Eindruck der Situation.

Hast du hierzu eine Quelle? Ich stelle mir das eher so vor, dass jemand, der positiv getestet wurde, darum gebeten wird, die Standortchronik seines Telefons aktiv freizugeben, was ich als Datenschutzfreund auch sofort tun würde, weil es Leben retten wird! Es gäbe Möglichkeiten das datenschutzkonform und trotzdem nützlich und für die Forschung vorteilhaft umzusetzen. Südkorea ist ein sehr fortschrittliches demokratisches Land, denen das zuzutrauen ist.

Dagegen plant man in der westlichen Welt alle Menschen immer zu überwachen mit solchen Apps oder sogar im Handybetriebssystem integriert, zum Beispiel: Golem.de: IT-News für Profis

Das halte ich einfach für falsch. Sorry aber langsam frage ich mich wer wirklich böse und wer gut ist. Das demokratische Europa wirkt für mich immer mehr wie ein schmieriger Verkäufer im Apple Store: „It just works, it’s magic“ aber da wird man nur hinters Licht geführt. Nur Fachmedien berichten dann darüber und der gemeine Konsument wird vor vollendete Tatsachen gestellt (falls das angezweifelt wird, suche ich gerne die Beschlüsse, die während eines grossen Fussballspiels ohne Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit getroffen wurden)

Ich sehe nur einen Unterschied, hier wird alles was nicht ins Bild passt als Verschwörung, Fake-News oder Lächerlichkeit gezogen, selbst wenn die Argumente weshalb sie das sein sollen, einer genaueren Betrachtung nicht standhalten können. Das Gesundheitssystem läuft seit Jahrzehnten am Anschlag, kein Journalist fragt einen Politiker, warum man das nicht angeht (obwohl wir alle wissen, dass es an den Skalierungseffekten im Gesundheitswesen liegt, die kaum vorhanden sind, aber die Bevölkerung absolut zunimmt. Das führt dazu, dass trotz höherer Prämien und mehr Beitragende es nicht reicht, das wird aber nicht gerne gesagt, weil es leicht nach Rassismus klingt und damit ist man im „demokratischen“ Raum nicht mehr glaubwürdig. Es wäre aber einfach eine logische Konsequenz. Genau gleich wie wenn man sagt, dass man niemals eine 50/50 Quote bei den Berufen erreicht, weil es rein statistisch gesehen nicht normal wäre und die Leute unzufrieden macht. Hier wäre man mit dieser Aussage gegen die Gleichberechtigung, ein Frauenhasser der das Patriarchat zurückwünscht und sagt es deshalb nicht, passt nicht ins öffentliche Bild. Ich könnte da noch weiter in die Tiefe gehen, aber das führt zu weit, der Demo-Teil scheint schon zu stimmen, ist wohl eine eingeschränkte Demoversion davon).

Wenn die Politiker gefragt werden, dann dreschen sie die gleichen Phrasen immer wieder vor, egal was man sie fragt. Schaut euch die „Diskussion“ zu Artikel 13 nochmal an, da wird gar nicht auf die Frage eingegangen! Warum nicht? Weil sie es nicht können und nur den Lobbyisten nachplappern, die dafür gezahlt haben!

Statt die eigenen Probleme anzusprechen und eine Lösung auszuarbeiten, eine Schlammschlacht zwischen EU-Staaten bezüglich der Versorgung! Ernsthaft? Jeder so Mimimimi! Sind wir im Kindergarten?

Was läuft denn in Australien, UK und den USA (wo meiner Kenntnis nach die strengste Grenzwache weltweit steht) falsch?

Dort wo es am Schlimmsten war, waren die Leute statistisch am Ältesten, das Gesundheitssystem schon vorher überlastet und die Regierung nicht darauf vorbereitet. Das wäre es von den Todeszahlen her völlig irrelevant ob man einen Shutdown macht oder nicht. Können ja in einem Jahr sehen, ob ich Recht habe, wenn man die Zahlen von Schweden mit Deutschland vergleichen kann.

Hausquarantäne natürlich, wer oft weg muss, nimmt sich ein (zurzeit günstiges) Hotel. Ist ja nicht so, dass es ohne Shutdown einen völligen Normalbetrieb gäbe, viele bleiben ja von sich aus zuhause und das hätte gereicht. Das was wir jetzt haben, wird ein Kollateralschaden. Vielleicht war dieser auch einfach nur gewollt, wir erinnern uns an Negativzinsen, den Ölkrieg zwischen USA und Russland, den Handelskrieg zwischen USA und China und einem Überoptimismus in der Wirtschaft in den letzten Jahren. Dass das nicht für immer gut gehen kann, zeichnete sich ja schon ab. Jetzt hat man die Wirtschaft mal abgewürgt und kann bereinigen, auf Kosten des Steuerzahlers.

In China wurde der erste Fall am 31.12.2019 veröffentlicht. Was haben die Regierungen Europas in den 4 Monaten danach gemacht?

Richtig - eben das ist eines der Probleme.
Habe selber ca. 3 Wochen mit einer hartnäckigen Erkältung daheim gessen ohne dass die Praxishilfen meiens Arztes dazu zu bewegen zu waren, mich mal auf COVID-19 testen zu lassen.

Wegen Symptomen durfte ich nicht in die Praxis - und COVID-19-Test war nicht! WTF!
(Inzwischen habe ich den Test mit Negativ-Bescheid!)

MIt richtig großflächig angelegten Tests könnte man deutlich gezielter vorgehen.
Noch wichtiger wäre es direkt mitzutesten, ob man mal infiziert war.
In Kombination dieser beiden Tests bekämst Du persönlich auch einen Anhaltspunkt, wie vorsichtig Du selbst sein musst.

Ich werde Dir die Frage nicht beantworten können. (Das muss Bittersweet schon machen. :wink:)
Allerdings kann ich zum Thema „Corona-App“ empfehlen mal die letzte Heise-Show anzusehen.
Inkl. CCC-Beteiligung. Da werden schon einige Fallstricke schön deutlich gemacht:

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Mir ging es ja speziell um Reisende nun. Die aktuelle Regelung zwingt alle Reisenden zu zwei Wochen Quarantäne. Das ist pauschal so sinnvoll wie alle Supermarktbesucher zwei Wochen lang in Quarantäne zu packen. Je nach Herkunftsland kann das Risiko sogar viel geringer sein, sich vor Ankunft anzustecken als später in DE.

Mehr und schnellere Tests haben wir eh noch nicht und noch mehr zu pushen wird die eh schon Höhe Falsch-Positiv-Rate nur noch erhöhen.

Vom Fiebermessen halte ich aktuell auch nicht viel. Wenn überhaupt muss das vor Reiseantritt erfolgen, insbesondere bei Flugreisen. Nach Ankunft bringt das auch nichts.

Eine Quarantäne für Hotspot-Länder hätte ich vor mehr als einem guten Monat auch für sinnvoll gehalten; als Maßnahme bevor die Seuche auch in DE offiziel Fuß gefasst hatte.
Aber… auch damals hätten zu Recht angemerkt werden können das dies Diskriminierend sei, immerhin war das Gefahrenbewusstsein noch nicht so weit verbreitet wie die Seuche. Noch wichtiger aber - damals waren nicht wenige Hotspots noch gar nicht klar.
Eine geschlossene Grenze kann auch verhindern das bei neuen Hotspots sofort gerufen werden kann das der Erreger von außen kommen muss. Solange die Ausgangsbeschränkungen Bundesweit andauern haben die Betroffenen meiner Meinung nach keine unverhältnissmäßig drastischeren Einschränkungen als der Rest der Bevölkerung.

Allerdings fehlen mir auch die Beispiele wer trotz berechtigten Reiseinotwendigkeit darunter leiden könnte. Einzig die Erntehelfer-Thematik ist mir präsent. Dort gäbe es in der breite aber auch ohne Sars-Covid-19 Probleme wie sich regelmäßig andeutet, siehe 2018 oder 2019.

14 Tage Quarantäne völlig unabhängig vom Herkunftsland oder Symptome ist natürlich eine viel drastischere Einschränkung als für die restliche Bevölkerung, die in den meisten Bundesländern sogar ganz ohne Rechtfertigungszwang die Wohnung verlassen darf. Wer alleine lebt, verbringt die Zeit ja quasi in einer Variante von Isolationshaft und solche Maßnahmen müssen gut begründet sein. Ich glaube nicht, dass die Maßnahme so pauschal von Gerichten als verhältnismäßig gesehen wird, wenn jemand wirklich den juristischen Weg ordentlich beschreiten sollte.

Alle möglichen Leute, die wegen Familie oder Beruf im Ausland sein mussten. (Edit: Es existieren viele Ausnahmen, die aber mehr noch die Willkürlichkeit der Maßnahmen unterstreichen.)

Ich weiß - Daheim verliert man mit unter etwas da Zeitgefühl. :wink:
Vor einem Monat hatte bereits unsere Dienststelle „Dienst daheim“ angeordnet.
Anfang März begannen bereits viele mit den Einschränkungen.

Ich habe mal die JHU-Zahlen für Deutschland seit 01.03. in eine Tabelle geklöppelt:

Von „Flatten the Curve“ ist bei den insgesamt Infizierten über die Wochen nicht wirklich zu sehen.
Aber - und das ist das Positive - auch keinen exponetiellen Anstieg.
Aktuell schätze ich auf eine Infektionsverdopplungsrate - gemessen gleitenden Mittelwert der letzten 14 Tage - auf etwa 13-15 Tage. (Zum Vergleich: Ende März waren das ca. 4-5 Tage).

Die Anzahl der aktiven Fälle in den letzten 7 Tagen ab.
Was ein gutes Zeichen ist in Bezug auf die Belastung unseres Gesundheitssystems.
Wenn man anhand der Medienberichte nicht wirklich von einer ricthigen Entlastung sprechen kann.

Kurz: Im Augenblick gehe ich davon aus, dass die Maßnahmen hierzulande wirken.
Deshalb kann ich es auch verstehen, wenn die Politik zurückhaltend ist, wenn es um Lockerung der Maßnahmen geht - die Tendenz kann sich auch schnell wieder drehen.

Interessant finde ich auch, dass anscheiend nur ein Bruchteil der Intensivbetten im Intensivregister (Stand gestern!) erfasst sind: Nur knapp 20.000 von den in den Medien genannten 40.000.
Dabei geht je nachdem, wann man nachschaut die gesamte Bettenanzahl auch mal nach unten (?).
Ich hoffe, dass das bestenfalls nur Anfangsprobleme beim Aufbau der Datenbank ist.

Das war mein Wort zu Ostermontag! :wink:

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