Folge 77

Hier kann darüber diskutiert werden!

//youtu.be/8dxxgD0a9N0

Wie seid ihr denn darauf gekommen, den Captain Blitz nochmal einzuladen?

War ne gute Sendung mit nem fantastischen Gast.
Überlegt Euch doch mal den Patrick Holtheuer als Gast in Euer kommendes Comic-Talk Format einzuladen. Mit seiner gelebten Comicbegeisterung dürfte er ne echte Bereicherung für die Runde sein! :slight_smile:

Zu den einzelnen Filmen:
Take Down - Die Todesinsel ist ein klassischer Z-Movie und ich weiß nicht warum, aber bei dem Trailer musste ich spontan an „Daniel der Zauberer“ denken! :wink: Vielleichts lags an den Gothic-Ganoven die verwöhnte Bengel entführen und fesseln? Ansonsten kennt man die Thematik, wie von Volker angemerkt, von Battle Royale & Co … muss man also nicht gesehen haben.

Howard the Duck ist ein Schundklassiker der alten Superheldenfilmära als Superheldenfilme fast generell noch mies gemacht waren, mit einer grauenhaften Optik, schlechten Dialogen und einem unsympathischen, dauergeilen Helden… warum muss ich erneut an Daniel der Zauberer denken ^^. Witzig fand ich zudem, dass im gezeigten Trailer zu Howard the Duck, die Ente kein einziges Mal im Vollbild zu sehen war. George Lucas - what have you done?? Schade, dass ihr innerhalb der Sendung auf die offensichtlich zoophilien Szenen und Anspielungen des Films nicht weiter eingegangen seit. :wink:



Vor ihren Augen
- interessantes Remake, mit starken Schauspielern und mit einer interessanten Rächerthematik. Muss ich mir mal bei Gelegenheit näher anschauen.

Money Monster wiederum erscheint mir extrem konstruiert. Ein sympathischer (!) Finanzguru (??) in einer TV-Total ähnlichen Show, der von einem Typen als Geisel genommen wird, der 60.000 Dollar (wie auch immer er sich das bei 14 Dollar Stundenlohn in NY zusammensparen konnte??) verzockt hat - und dann stellt sich im Laufe des Films raus, dass hinter dem Finanzgau tatsächlich eine mafiöse Organisation steckt… echt jetzt? Optisch und technisch ein interessanter, anscheinend gut gemachter Film, aber die Handlung selbst erscheint mir vom Trailer her wie gesagt extremst konstruiert. Und wie Volker auch zu Recht angemerkt hat, es gibt bessere systemkritische Filme.

By the way - falls es sich mal wieder ergeben würde, so würde ich mich sehr über ein paar neue Ausgaben der Rubrik „Original vs. Remake“ freuen - die waren gerade aus filmhistorischer Sicht immer ein kleines Highlight in Eurem Format.

GLG
Corny

Du wirst es nicht glauben, aber darauf sind wir sogar schon selbst gekommen :smiley:

Oh, okay.

Bin nicht verwundert, nur freudig überrascht! :slight_smile:

Mal eine Frage: Es ist offensichtlich, dass Howard The Duck kein Superheldenfilm ist. Der Held ist vielleicht ein Fremder, aber er hat keine besonderen Fähigkeiten. Warum habt ihr ihn überhaupt in die Liste genommen? Hallo?! Daran ist WATCHMEN gescheitert!!!111!!!
Sorry, aber das hättet ihr vermeiden können.

Ausführlicherer Kommentar soll folgen, ich musste nur mal kurz meinem Ärger Luft machen. :cool:

Er steht in der Liste.

[QUOTE=Megabjörnie;478361]Mal eine Frage: Es ist offensichtlich, dass Howard The Duck kein Superheldenfilm ist. Der Held ist vielleicht ein Fremder, aber er hat keine besonderen Fähigkeiten. Warum habt ihr ihn überhaupt in die Liste genommen? Hallo?! Daran ist WATCHMEN gescheitert!!!111!!!
Sorry, aber das hättet ihr vermeiden können.[/QUOTE]

Wo haben denn die Watchmen, außer Mr. Manhattan, besondere Fähigkeiten oder Batman? Also allein daran kann man einen Superheldenfilm jetzt nicht fest machen. Das Howard da ziemlich grenzwertig ist, ist klar, aber ansonsten?

Korrekt - Batman erfüllt aufgrund mangelnder überantürlicher Fähigkeiten (von seinem Bankkonto mal abgesehen) auch nicht das Kritierium ein Superheld zu sein. Da ist Howard the Duck als ausserirdische Ente noch näher dran als der Dunkle Ritter ^^

Die Ente trägt aber ihre Unterhose nicht über der Hose, wie jeder anständige Superheld!

Zum Beispiel Ashley Cole. :roll:

Wer?

Wer hier Superhelden über ihre Superkräfte definiert, hat in der entsprechenden Pantoffel-TV-Folge über Vigilantismus nicht aufgepasst. Superhelden = kostümierte Vigilanten mit oder ohne Kräfte, meistens mit einem [I]nom de guerre[/I] versehen.

Mir ist natürlich klar, dass das Grenzfälle schafft - wir denken an Luke Cage oder Jessica Jones - aber welche Definition bzw. Genrezuweisung tut das nicht? Und daher sind die Watchmen ganz klar Superhelden.

(Zudem gibt es, meiner Meinung nach, keinen Superhelden ohne Superkräfte, wenn die Serie nur lang genug läuft. Die sind immer in irgendwas dem Normalbürger so weit enteilt, dass man schon von überzeichneten Fähigkeiten sprechen kann. Sei es Batman, der nicht nur ein bodenloses Bankkonto hat, sondern auch über größere Kampf-, Technik- und Deduktionsfähigkeiten verfügt als ein normaler Mensch es könnte. Iron Man, der genialste Waffenbauer seiner Welt, Ozymandias kann Kugeln fangen, usw. Irgendwas muss die halt vom Normalbürger unterscheiden. Trotzdem würde ich das nicht als Definitionsmerkmal festlegen, sonst wären Usain Bolt oder Lionel Messi auch Superhelden…).

Kurz zu Watchmen: Der Film ist halbgar, weil man mit Snyder da einen visuell-guten Regisseur rangelassen hat, der keinerlei Verständnis von menschlichen Emotionen, Story- oder Spannungsaufbau hat. Ich weiß auch nicht, ob der die ganzen Meta-Ebenen des Comics überhaupt bemerkt hat. Deshalb ist der Film gar keine großartige Besprechung wert, aber den Comic im Comic-Talk besprechen, DAS wäre was. Gerne auch den Vergleich Film-Ende zu Comic-Ende.

Ich fand die Folge auch gut, jedoch nervt es micht dass jetzt schon zum wiederholten Male so ein Scheiß-Film als Wunschfilm diskutiert wurde. Wir hatten das jetzt schon bei Daniel dem Zauberer, Olympia und jetzt Howard the Duck. Das sind keine Filme bei denen es die Leute interessiert sich eine Analyse drüber anzuschauen, sondern nur des Scherzes Willen dass so ein schräger Film es geschafft hat.

Volker hatte da schon recht mit dem was er sagte, auch wenn er es jetzt nicht so ernst rüber gebracht hat. Ich finde da sollte sich wirklich mal was ändern, glaube auch nicht dass es Holder und Co. Spaß macht solche Filme in der Sendung zu haben. Letzte Folge hat der Gast gesagt dass es für die Community sprechen würde dass so ein Film wie Zeugin der Anklage gewonnen hat, aber bei solchen Abstimmungen wie jetzt schon wieder muss man sich auch mal fragen ob das wiederum nicht vielleicht dem Ruf der Community schadet.

So, jetzt mein ausführlicher Post:

Take Down:
Okay, der Trailer lässt nicht vermuten, dass es ein Z-Movie ist, daher danke für die Warnung. :wink:

Patrick Holtheuer:
Ich bin in der Hörspielthematik nicht so drin und kann daher nicht viel dazu sagen. Die Ausschnitte, die uns hier präsentiert wurden, lassen mich aber ahnen, dass das Hörspiel vielleicht zu Unrecht eine vergessene Kunst- und Unterhaltungsform ist. Die Möglichkeiten, allein mit akustischen Mitteln Bilder im Kopf des Rezipienten erzeugt werden können, geben dem Hörspiel einen gleichberechtigten Status neben dem Buch. Letzteres arbeitet ausschließlich über Zeichensymbolik und erzeugt ein neuronales Feuerwerk der Vorstellungskraft, Ersteres über die Akustik in all ihrer Vielschichtigkeit und erzeugt ebenfalls ein neuronales Feuerwerk der Vorstellungskraft.
Das unterscheidet beide vom Film, der uns eine Realität vorgibt, bei der wir wenig dazudenken können. Wer versucht sich beim Filmegucken schon einen Geruch, Geschmack oder körperlichen Schmerz vorzustellen?

Unbreakable:
Sehr geiler Film. Gerade das, was der Gast als „entschleunigte Erzählweise“ bezeichnet, traf damals absolut meinen Nerv. Wenn die Macher es gut machen, dann werden auf diese Weise viel mehr Facetten beleuchtet, man kann länger die Atmosphäre eines Ortes oder Augenblicks in sich aufnehmen, alles kann viel tiefer behandelt werden als bei den in Hollywood leider vorherrschenden schnell erzählten Geschichten.

Howard The Duck:
Hab den Film mit 14 gesehen ( muss Mitte '93 oder so gewesen sein ), bei RTL, im Rahmen einer Bud-Spencer-Präsentationsreihe mit Namen „Avanti Action“. Ich erinnere mich sogar, dass das immer Sonntags lief und ich dann eine halbe Stunde zu meinen Großeltern radelte, weil wir zu Hause keinen Fernseher hatten.
Kann sich der eine oder andere von euch daran erinnern? Kommen da nicht nostalgische Gefühle auf? Jede Menge Schlefaz-Kandidaten, die wir da zu Gesicht bekamen:
Bei dem ersten musste ein Bodybuilder-Sindbad vier magische Steine einsammeln, um einen Knallchargenmagier, der den Kalif von Bagdad in seiner Gewalt hatte, besiegen zu können. Titel ist mir entfallen.
Buck Rogers hatte seinen ersten Auftritt, Dolph Lundgren als He-Man eroberte Eternia von Skeletor zurück, indem er sich mit ein paar Normalbürgern von der Erde verbündet ( kommt mir jetzt irgendwie selbst komisch vor ), Michael Jackson verwandelte sich in eine unbesiegbare Maschine, die alle Bösen plattmachte und alle Kinder rettete, weil gerade im rechten Moment ein Glücksstern am Himmel auftauchte ( das kam mir damals sehr plausibel vor, weil einer der Jungen für den Glücksstern gebetet hatte; zum Glück weiß ich den Rest der Handlung nicht mehr ), Toran macht mit seinem Zauberbogen Echsenmenschen mit starren Gummimasken kalt, Flash Gordon mischt die Königreiche von Mongo auf ( und mongo wirkt der ganze Film ).
Hatte ich was vergessen?
Irgendein Film, über den ich mich letztens fürchterlich aufgeregt habe … Schade, den muss ich verdrängt haben. :ugly

Vor ihren Augen:
Schade, dass er in keinem der Kinos in meiner Stadt gezeigt wurde. Der Trailer war vielversprechend, und eure Rezension machte noch mehr Appetit. Vielleicht schaue ich ihn mir bei Gelegenheit mal an. Oder ist das Original eurer Meinung nach sehenswerter?

Kinoecke:
Wenn ich eines von euch nächstes Jahr erwarte, dann dass ihr mit unserer, äh, eurer Flüchtlingskomödie ein höheres Niveau erreicht als „Willkommen bei den Hartmanns“. Und vor allem: Dass ihr nicht so verkrampft versucht, die Klippen der Political Correctness zu umschiffen, wie es dieser Film tut. Ich erinnere mich an keine einzige Stelle, an der ich gelacht hätte, weil der Film sich absolut nicht entscheiden kann, ob er Drama oder Komödie sein will, und jedes Mal, wenn sich ein realistischer Konflikt mit Rassismusthema anbahnt, auf die Bremse tritt.
Dass ihr die Flüchtlinge nicht als Engel und aalglatte Projektionsfläche darstellen solltet, wie es der Film macht, versteht sich hoffentlich von selbst.
Ich musste in den Monaten der „Flüchtlingskrise“ jede Menge Scheiß im Internet lesen wie „Ich sehe keine dankbaren Flüchtlinge“. Als ob diese Menschen nicht genauso Arschlöcher sein dürften wie wir.
„Willkommen bei den Hartmanns“ meidet dieses Thema und führt uns einen dankbaren Engel vor, der geduldig die „Das läuft hier so in Deutschland“-Lektionen seiner Rentner-Gastgeber erträgt. Und das ohne Ironie. Facepalm-Faktor fünf auf einer Skala von eins bis zehn.
Da erwarte ich von Alsterfilm mehr. Aber das kriegen wir hin, oder, Jungs? :slight_smile:
Bei „Arrival“ konnte ich nicht aufhören zu sabbern. Sollte dieser Film „Watchmen“ als meinen Lieblingsfilm ablösen? Volker, wie konntest du mir den Mund nur so wäßrig machen? Es ist doch noch eine Woche hin, bis er in meinem Stammkino kommt! :smiley:

Money Monster:
Ja, an diesem Film können sich politisch die Geister scheiden. Allerdings eher beim Sympathiegrad des Amok laufenden Paketboten.
Auch unter dem Video von Wolfgang M. Schmitt haben sich ein paar Hardcore-Liberale darüber aufgeregt, dass ein Vollidiot, der die Rente seiner Mutter verzockt und dann zu allem Überfluss auch noch seinen Tippgeber dafür verantwortlich macht, am Ende zum Märtyrer wird.
Ich glaube hingegen, dass der Film bewusst so vorgeht. Ja, der Mann hat wirtschaftlich unverantwortlich gehandelt. Und im Film wird auch überdeutlich, dass er nicht allzu helle ist. Aber dennoch steht er am Ende als Held da, weil er einen entscheidenden Beitrag zur Aufdeckung eines Börsenskandals leistet - indem er die Ermittlungen anstößt.
Damit will der Film wohl sagen: Wenn es solche Idioten braucht, um die Missstände im System aufzudecken, in welchem Zustand befinden sich dann wohl die Instrumentarien der Kontrolle und Aufsicht, die wir haben?
Trotz der zustimmungsfähigen Aussage ist das jedoch ein Film, der vom Reflexionsniveau her meilenweit hinter „The Big Short“ zurückbleibt, in welchem auch erklärt wird, wie die Mechanismen der Börse Krisen verursachen.
Die Versimpelung von komplexen Zusammenhängen nach dem „Wir gegen die“-Motto finde ich nicht ungefährlich, denn wer nur bösen Willen vermutet, wo er nach Strukturfehlern fahnden sollte, wird nicht nur nichts erreichen, weil seine Kritik keinen konstruktiven Beitrag leistet, er formuliert auch falsche politische Ziele.

[QUOTE=Megabjörnie;478551]Hab den Film mit 14 gesehen ( muss Mitte '93 oder so gewesen sein ) [/QUOTE]
Obacht bei dem, was man im Internetz über sich Preis gibt! Mit diesen Daten und der Hilfe eines Positronengehirns (Positronen = besser als Elektronen) bin ich nun in der Lage, deine Schuhgröße zu errechnen.

[QUOTE=Megabjörnie;478551]Ich erinnere mich sogar, dass das immer Sonntags lief und ich dann eine halbe Stunde zu meinen Großeltern radelte, weil wir zu Hause keinen Fernseher hatten. [/QUOTE]
Das ist der Hammer. Waren deine Eltern so dermassen arme Schlucker, dass sie sich nicht mal ne Glotze leisten konnten (die damals schon jeder hatte, mancher auch 2 oder 3), oder noch schlimmer: waren das Proto-Hipster, also Vorläufer der Spakkos, die insbesondere dieses Forum bevölkern, und sich in einem Fernsehkritik-Forum grundsätzlich vorstellen mit: “Ich habe seit X Jahren keinen Fernseher…” ? :voegsm:

[QUOTE=Corbeau;478623]
Das ist der Hammer. Waren deine Eltern so dermassen arme Schlucker, dass sie sich nicht mal ne Glotze leisten konnten (die damals schon jeder hatte, mancher auch 2 oder 3), [/QUOTE]

Ach, du machst doch Witze. Niemand hat zwei Fernseher.

Auch eine richtig starke Folge mit ebenfalls einen tollen Gast. Diese Hörspiele -Reihen kannte ich echt nicht klingen aber richtig gut. Zu Howard the Duck echt das kann ich auch nicht nachvollziehen das der besprochen wurde da hätte man viel bessere Filme nehmen können. Hab den DVD und er ist trash und mies irgendwie bereue ich den Kauf.

Ansonst auch gute Themen Unbreakable fand ich etwas zu kurz angebrochen.