Folge 71 - Kurz kommentiert

Also ich finde am besten, dass RTL bei Youtube die Videos von ihren Dokusoaps etc löschen lässt. Begründung Urheberrecht xDD

Naja gibt genug Menschen, die den Müll applaudieren, und das Nachmittagsprogramm regelmäßig reinziehen. Und solche Menschen hocken dann bei eins gegen eins und feuern Heern Lenßen an.

Die Sendung wäre nur fair, wenn jede Seite einen Teaser, den sie ausgewählt hat,zeigen darf. Dass die Redaktion die Einspieler auswählt, wird doch viel zu gerne zur Stimmungsmache missbraucht.

Nicht ganz korrekt. Habe gesagt, dass man nicht weiß, was sie mit den Daten machen. Google etwa hat seine Innovationen immer Monate oder Jahre im Voraus mit systematischer Feldforschung abgewogen, dafür braucht man Daten über einen längeren Zeitraum. Und niemand weiß, ob ein Datenstrang aus einer Gmail-Nachricht nur an AdSense weitergegeben wird oder nicht doch direkt an einen Google-Informatiker, der sich nen kleinen 2-Zeilen-Hack gebaut hat, um sein Gehalt mit Hilfe von spezifischer Datenweitergabe aufzubessern.

Puh also da kommen wir dann nicht mehr weiter. Wenn sich ein Google-Mitarbeiter rechtswidrig verhält, dann kann man nicht mehr viel machen. Obwohl ich glaube das Google da schon genug Monitoring betreibt um das zu unterbinden.
Wenn nicht dann wäre die Frage: Was willst du dagegen machen? Eine staatliche Suchmaschine?
Na dann prost Mahlzeit! Die wird entweder gar nicht laufen oder irgendein Katalog sein mit schlechten Suchalgorithmen :S

Das macht die Sache nicht besser, und im Endresultat keinen Unterschied. Ein Anbieter, der seinen Nutzern Passwörter wie „Karl“ oder „MeinPasswort“ gestattet, kann solche Sachen genauso gut unverschlüsselt speichern. Jedes Passwort wird beim Login unverschlüsselt an den Anbieter weitergegeben, allenfalls ist der Transport bis zur Pforte verschlüsselt. Dann aber lässt sich im Code das Passwort auslesen.

Ich vertrete ja die Position: Wer keine Ahnung von Computern hat und sich diese auch nicht aneignen will, der sollte den Stecker ziehen… Es wird wirklich genug über Passwörter berichtet und das man nicht „maus“ oder so eingeben soll.
Die Unternehmen reagieren ja mittlerweile auch mit den Passwort-Testern, also „schwach, mittel, stark“ und zwingen ja teilweise auch Sonderzeichen und ähnliches auf.
In diesem Fall ist jeder selber seines Glückes Schmied… Das hat aber immer noch nicht zur Folge, dass man das Netz irgendwie beschneiden sollte.

Nur eine kurze info zum Beitrag “Aufruf zum draußen spielen”:

Es schein so das Nick diese Aktion jetzt einmal pro Jahr machen will.
Nick hat bereit am 28. Mai 2010 seinen ersten Spieltag veranstaltet.
Hier die Pressemitteilungen:

[ul][li]Sendepause für SpongeBob & Co: Sei dabei, mach fernsehfrei - der NICK Spieltag am 28. Mai 03/12/2010 - 12:06[/][/li][li]Sei dabei, mach fernsehfrei! - Am 28. Mai feiert der Nickelodeon Spieltag Premiere mit Aktionen und Events im ganzen Bundesgebiet 06/01/2010 - 09:48[/][/li][li]Geh’ raus spielen!: Der Nickelodeon Spieltag 2011 am 9. Juni 2011 07.04.2011[/][/li][]Fernseher aus und Sportsachen an: Nickelodeon feiert bundesweit den Spieltag mit nationalen Partnern aus Sport und Tanz 14.06.2011[/*][/ul]

Um diese Daten-Diskussion mal zum Ende zu bringen: Was mich halt enorm irritiert, ist die allumfassende Macht dieser Datenkonzerne. Google ist der beste Marktforscher der Welt, kann Trends möglicherweise bereits Jahre im Voraus aufzeichnen und dann entsprechend reagieren.

Sollte ein Einzelner in diese Mühlen hineingeraten und auf böswillige Weise behandelt werden, dann gnade ihm Gott. Das beginnt ja schon damit, dass Google Mitbewerber in den eigenen Suchergebnissen möglicherweise benachteiligt. http://www.handelsblatt.com/unternehmen … 22678.html

Firmen gehen daran zugrunde, weil Google ein Ranking-Monopol hat; doch wer will so etwas beweisen - kann jemand dafür bürgen, dass so etwas nicht geschieht? Ebenso kurios dieser Fall: http://www.heise.de/tp/artikel/16/16039/1.html

Es wird immer argumentiert: “Google sagt doch ‘Don’t be evil’, also kann ich Google ja vertrauen. Und das sind ja Riesenkonzerne, die dürfen sich sowas ja nicht erlauben.” Das ist großer Bullshit. Daten sind ein harter Marktvorteil. Es steht nicht zur Debatte, ob sie ausgewertet oder weiterverkauft werden - es passiert einfach, ohne dass es jemand bemerken muss.

Soweit ich weiß geht die Idee mit dem Aufruf zum "Draußen spielen“ auf eine Idee des US-Senders Nickelodeon zurück. Da hat man sogar den ganzen Tag kein Programm gezeigt.

Also ich finde, dass die Eins gegen Eins-Sendung sehr wohl ausgeglichen war. Weiß garnicht, wie man sich darüber beschweren kann.

Sascha Lobo war doch Lenßen intellektuell haushoch überlegen und da konnte doch nur noch dieser Emotionenschwulst überhaupt irgendwas reißen. Hätten die auch noch sachliche Einspieler gebracht, hätte Lenßen die doch kaum verstanden. :ugly

Naja, Fakt ist nunmal wenn Herr Lenßen rudimentäre Sicherheitseinstellungen wie Popup-Blocker u.ä. (die 5 - 10 Minuten sollte ihm das Wohl seines Kindes doch wert sein…) vorgenommen hat und trotzdem von Sexsites „angegriffen“ wird dann wirft es doch eher ein bezeichnendes Licht auf das Surfverhalten von ihm wenn sein Stöpsel nicht dabei ist. Wenn er sich dann die ganze Zeit Bart-Pornos reinzieht („Dreckige Schnauzer 6 - Jetzt wird gezwirbelt“ in 3D) braucht er sich nicht wundern wenn irgendwelche F…seiten „kriminell bei ihm eindringen“. Oder sich diese bösartigerweise in sekundenschnelle über sein Kind „hermachen“ selbst wenn dieses nur Benjamin Blümchen googelt (was anderes würde ein Kind / Heranwachsender natürlich auch nie suchen,oder?) :mrgreen:

… eine Idee des US-Senders Nickelodeon …

Was glaubst du, was Nick ist?
Korrekt, die deutsche Dependance des Senders.

Hallo,

zuert einmal muss ich sagen, dass diese Folge wirklich ausgezeichnet gut ist! :smt023

Die einseitige Darstellung des “bösen Internet” ist ja kaum nachvollziehbar gewesen. Sascha Lobo hat sich ganz gut geschlagen, wieso man Ingo Lenßen dort eingeladen hat, kann ich nicht nachvollziehen… Der hat anscheinend von Computern und Internet gar keine Ahnung.

Lobo hat ganz richtig argumentiert - die Verantwortung liegt immer bei den Eltern. Egal ob es um “Internetkonsum” oder auch das Fernsehen geht. Gerade Gewalt und Pornografie gibt es auch im Nachmittagsprogramm.
Ich stell da mal folgendes Beispiel in den Raum:

Man lässt sein kleines Kind unbeaufsichtigt im Garten spielen, das Kind fällt in den Teich und ertrinkt.
Das ist schlimm, kommt aber immer wieder mal in Deutschland vor. Wer ist nun für diesen schlimmen Vorfall verantwortlich? Der böse Teich oder die Eltern, die ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sind?
Wenn es nach Lenßen gehen würde, müsste es nun härtere Gesetze für Gartenteiche geben…
Bloß nicht selber Verantwortung übernehmen.

Man, man, man… ich reg mich schon wieder auf. Dieses beknackte deutsche Fernsehen… :smt021 :smt021

Man lässt sein kleines Kind unbeaufsichtigt im Garten spielen, das Kind fällt in den Teich und ertrinkt.
Das ist schlimm, kommt aber immer wieder mal in Deutschland vor. Wer ist nun für diesen schlimmen Vorfall verantwortlich?

Laut Lenßen & co eindeutig der Garten! Genau so war ja die Argumentation mit dem Haushaltsreiniger von Lobo, bei dem der Arche-Typ erstmal meinte „Den müssen sie im Supermarkt ja aber erstmal kaufen!“ Denn natürlich hat niemand Haushaltsreiniger zu hause stehen, den Kinder versehentlich in den Mund bekommen könnten!

Meine Eltern erzählten mir mal eine Geschichte aus meiner Kindheit, in der ich als Kleinkind in der Küche Klarsichtfolie fand, mich darin einwickelte und gerade dabei war mein Gesicht auch einzuwickeln - ich bin deshalb nicht erstickt, weil meine ELTERN EINGRIFFEN UND MIR DIE FOLIE WEGNAHMEN! (Merkwürdig, dass diese Aufsicht in der echten Welt klappt, aber digital laut Lenßen unmöglich ist)

Ach und der Vorschlag des Arche-Mannes, youporn mit der Eingabe seiner Personalausweisnummer zu schützen ist grandios! Gerne werde ich in Zukunft meine Personalausweisnummer einem dubiosen Pornoanbieter übermitteln, wenn ich mir einen runterholen will - im Auftrage des Jugendschutzes!

Sternhagelvolle Weltpolitik
Aber wie stellt er sich das vor, dass in den 10 Sekunden nach dem Aufklappen des Laptops sein Junior von einer Porno-Seite „angesprungen“ wird? Meiner braucht allein so lang, bis ich zum Anmelde-Bildschirm von Windows komme.
Sollte der Laptop schon an sein, würde das voraussetzen, dass der letzte Benutzer die Seite aufgerufen und danach den Browser nicht geschlossen hat und zudem beide mit dem gleichen Benutzerkonto arbeiten - schämen Sie sich, Herr Lenßen. Pornos gucken und dann nicht einmal eine „sichere“ Seite aufrufen oder das Benutzerkonto wechseln, bevor Sie Ihren Sohn an den Rechner lassen.
Und wenn Herr Lenßens Sohn ohne Erlaubnis an den Computer seines Vaters geht, dann gehören ihm dafür die Ohren lang gezogen.

Zumal es Gerüchte gibt, die besagen, dass man seinen Laptop auch mit einem Passwort schützen kann. Bei den geläufigen Betriebssystemen gibt es auch die Möglichkeit einer Kindersicherung für bestimmte Benutzerkonten. Dabei kann der Admin selbst bestimmen, welche Seiten von diesem Benutzerkonto aus angesurft werden können. Auf eine Sendung, in der so etwas weniger erfahrenen Benutzern von Rechnern erklärt werden würde, können wir aber vermutlich lange warten…wäre auch zu sinnvoll.

Außerdem kann das Kind auch den Abflussreiniger innerhalb von 10-20 Sekunden trinken…

Wie gesagt, vollkommen lächerlich!
Die gängigen Filter haben so gut wie jede Pornoseite gelistet. Wenn sich Herr Kräuselbart nicht mal eine Sekunde mit dem Internet beschäftigt, dann ist das seine eigene Schuld!
Stattdessen wird nur mal wieder heftig auf die Tränendrüsen gedrückt vom Fernsehen. Und die Menschen fallen massenweise darauf rein.

Tja, unter dem Deckmantel des Mobbings, Kindesmissbrauchs oder der Vergewaltigung lassen sich die Leute wohl ewig manipulieren.

es reicht nur ein einziger Volltrottel im Freundes-/Bekanntenkreis, der Facebook die Passwörter zu seinem Mail-, ICQ- und was sonst noch für’n Zugang gibt, und Facebook weiß mehr über mich, als mir lieb ist.

Ich bin zwar bei FB angemeldet, aber eben nur um mit ein paar ehemaligen Klassenkameraden zu kommunizieren…
Bei dem was du hier schreibst wird mir ja ganz schwindelig -.- Ist es nicht ein klarer Verstoß gegen das Fernmeldegeheimnis, wenn Facebook über EMailkonten auf Nutzerdaten zugreift?
Denn eine einseitige Einwilligung reicht auf keinen Fall aus, um einen Brief oder einen Teil dessen (zB einen eMail Header und daraus extrahierte Kontaktdaten) Dritten zu überlassen.

Zum Thema Internetzensur:
Zum Möchtegernanwalt und seiner Inkompetenz ist alles zur Genüge gesagt.
Denkt dran: Wenn ihr euer Kind nur 10 Sekunden an den Schrank mit Reinigungsmitteln lasst und es einen Schluck davon trinkt und stirbt ist der Supermarkt schuld (ja ne ist klar)^^
Oder noch besser: Die Regierung ist schuld, weil sie dem Supermarkt das Verkaufen nicht verboten hat.

Ich bin was Zensur angeht aber ganz anderer Überzeugung:
Whitelist statt Blacklist!
Das funktioniert bei jedem X-beliebigem Router ohne Probleme =)
Es ist viel leichter, eine Liste vertrauenswürdiger Seiten zu verwalten als eine der nicht vertrauenswürdigen. Nennen wir das dann mal “Kindernet” und fertig.
Da KÖNNTE die Regierung eine Behörde ins Leben rufen die das kontrolliert und die könnte dann auch klare Auflagen stellen um auf die Whitelist zu kommen.
Wenn es dann auf solchen Whitelist Seiten keine Werbung und keine Links zu Verkaufsseiten o.ä. geben darf, wo Kinder Verträge schliessen könnten, dann würde ich das dem klassischen Internet wohl auch vorziehen.

Man könnte es auch anders ausdrücken:
Lieber ein gutes kleines Nachschlagewerk mit ausgewählten Begriffen als den Brockhaus, bei dem jede dritte Zeile gelöscht ist.

Ich bin was Zensur angeht aber ganz anderer Überzeugung:
Whitelist statt Blacklist!

Mit der tatsächlichen Umsetzung von Filtern kenne ich mich nicht aus. Ist ohne vorhandene Kinder ja auch nicht nötig. Meine Cousine erzählte mir aber mal, dass sie die „Kindersicherung“ auf 16 Jahre stellen musste, weil ihr Sohn sonst nicht vernünftig auf ebay surfen könne. Der war damals 12. Sie hätte es ihm lieber auf 12 Jahre gedreht und http://www.ebay.de in die Whiteliste eingetragen. Doch damit kam er dann nur auf die Startseite und nicht in die Unterseiten. Es war klar verabredet, dass er nur nach Schnäppchen für Lego etc. suchen darf - aber natürlich selbst nix kaufen oder bieten darf. Ihre Kindersicherung war da jedenfalls nicht wirklich brauchbar und somit darf er nahezu gar nicht alleine surfen.

@simfight: So funktionieren die meisten Kinderschutz-Programme auch.
fragfinn e.V. (Betreiber der gleichnamigen Kinder-Suchmaschine) erstellt z.B. eine solche Liste.
Ich habe sie jetzt mal angeschrieben, ob ich eine Kopie davon bekommen könnte.

Blacklist kommt meistens erst beim Ü16-Filter zum Einsatz, weil sich dann der Aufwand in etwa umkehrt.
D.h. ab dieser Altersstufe ist eine Liste mit den zugelassenen Seiten bedeutend umfangreicher als die der gesperrten.

Meine persönliche Überlegung ist ja, dass ich meinen fiktiven zukünftigen Kindern bis zum Alter von 14 bis 15 Jahren einfach nur einen Textbrowser erlaube. Und vielleicht dann noch einen normalen Zugriff alleine auf die Wikipedia. Da kann man zwar auch bei gezielter Suche ein paar pornographische Bilder finden, aber in der Wikipedia ist der Kontext sachlich.

Mal doof gefragt…Wäre das wirklich so schlimm, wenn Kinder so was sehen würden (ab einem gewissen Alter)? Bis zu einem gewissen Alter haben sie eh kein Interesse am Internet, danach gibt es keine kurze Zeit wo ein Standartfilter voll ausreicht und danach kennen sie eh mehr Wege um zu sehen was sie wollen, als man sich überhaupt vorstellen kann.

Ab 13 hab ich mir mit auf CD gebrannten Pornos in der Schule eine goldene Nase verdient - zu einer Zeit indem sicher nur jeder 5 überhaupt Internet hatte. Die Nachfrage war gigantisch und wird sie auch immer noch sein. Man kann Kinder nicht davor schützen, nur darauf vorbereiten.

Ja, ich halte es nicht für förderlich, wenn Kinder irgendwelche Sperma-Orgien, 5 Männer auf ein Frau oder ähnliches sehen würde, auch wenn es das 12. Lebensjahr überschritten hat. Sowas wird kaum förderlich für eine normale ausgewogene Sexualität sein.

Natürlich kann ein Kind einen Erwachsenen austricksen, aber wenn man als Eltern auch vernünftige Maßnahmen ergreift, wird das Kind zumindest eine ganze Ecke mehr schlechtes Gewissen haben, wenn es diese umgeht.

Und deinen Eltern würde ich etwas erzählen…

Edit

Und wie soll man bitte einem Kind Hardcore-Pornographie erklären?

Bezüglich Digitales Ich
Ich widerspreche dir da insofern, dass das digitale Ich manchmal erheblich vom realen Ich abweichen kann. Dass man im Netz Dinge tut oder sagt, die man in der Realität eben nicht tun würde. Allerdings ist dieser Kram der Verselbstständigung des digitalen Ichs Quatsch, da hast du vollkommen recht. Es gibt Identitätsdiebstahl, so etwas ist nervig, aber dass sich das digitale Ich selbstständig macht und der reale User nicht mehr weiß, was sein digitales Spiegelbild tut… Science Fiction. :ugly

Ja, ich halte es nicht für förderlich, wenn Kinder irgendwelche Sperma-Orgien, 5 Männer auf ein Frau oder ähnliches sehen würde, auch wenn es das 12. Lebensjahr überschritten hat. Sowas wird kaum förderlich für eine normale ausgewogene Sexualität sein.

Natürlich kann ein Kind einen Erwachsenen austricksen, aber wenn man als Eltern auch vernünftige Maßnahmen ergreift, wird das Kind zumindest eine ganze Ecke mehr schlechtes Gewissen haben, wenn es diese umgeht.

Und deinen Eltern würde ich etwas erzählen…

Edit

Und wie soll man bitte einem Kind Hardcore-Pornographie erklären?

Förderlich sicher nicht, aber eben auch nicht zu verhindern. Wer hat den nicht vor seinem 18. einen Film / ein Spiel / ein Buch / Alkohol / Zigaretten / etcpp in den Händen gehalten und auch genutzt? Abgesehen davon glaube ich schon, dass auch ein Kind, dass sich für solche Dinge interessiert - ergo sie in die Hand bekommt - sehr wohl unterscheiden kann, was echt ist und was nicht.

Schlechtes Gewissen wegen der Maßnahme? Glaub eher, dass Massnahmen es erst recht anstacheln würden à la „Mein Kumpel kann Pornos kucken ich nicht, meine Eltern sind soooooo ungerecht“.

Was würdest du denn meinen Eltern erzählen? Dass ich einen vorhandenen Markt bedient habe? Dass ich den Klassenkameraden Zugang zu Dingen verschafft habe, die sie sich auch anders hätten organisieren können (und auch haben)? Klar, ich hätte Ärger bekommen. Klar war es nicht richtig. Und klar auch, ich würde es heute nicht mehr tun. Aber damals…? Ein Ü18 Bruder wird „beklaut“, das Video zirkuliert im Freundeskreis, immer mehr Videos kommen dazu. Und (etwa gleichalte) Leute die nicht in der Klicke sind, würden für Kopien der Videos, die man hat, zahlen. Wer kann ehrlich von sich behaupten, dass er sich in so einer Situation anders verhalten hätte? Man hat kein Unrechtbewusstsein dafür, dass man anderen Leuten etwas gibt, dass man selber genießt.

Wie soll man einem Kind Hardcore-Pornos erklären? Sachlich, kompetent, nicht wertend. Kinder müssen ihre eigene Sexualität finden und können sehr gut unterscheiden, was sie mögen und was nicht. Zumindest ich und die mir Bekannten konnten das. Besser die Eltern erklären Hardcore Pornos als niemand oder der seltsame Nachbar, der sowas haufenweise hat und gut mit Kindern umgehen kann… Schon klar, dass man lieber über andere Dinge spricht, aber man klärt ja auch schon Kleinkinder auf, dass die Leute im TV nicht wirklich sterben, wenn geschossen wird.

Edith: Ich spreche hier eigentlich immer von Kindern ab 13. Davor glaube ich nicht, dass es ernsthaftes Interesse für Pornos etc. gibt und somit sind die auch nicht relevant.