Folge 71: Atomkraft - Gast: Dr. Anna Veronika Wendland

tolle Folge, sehr informativ. das Gegenteil von Luftschlössern bauen.

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Passend zum Thema lass ich mal diesen Klassiker hier:

Am besten gefällt mir ja der TKKG-Erzähler :grinning:

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Der Müll muss ja nicht zig-tausend Jahre betreut werden.
Ist das Thema jetzt für dich denkbar?

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Das ist so wie wenn man Auto fährt, aber kein Flugzeug besteigt, weil die abstürzen können. Flugzeuge sind zwar deutlich sicherer, aber wenn mal eins abstürzt, sterben viel mehr Menschen auf einmal.

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Du glaubst nicht an Reinkarnation?

Wieso sollte ich?

nein. hat mich nicht überzeugt

Was fehlt denn noch?

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Ich bin prinzipiell für alle Technologien offen, gegen die Atomkraft sprechen mMn aber die folgenden Punkte:

  1. Wenn man die Kosten für die Endlagerung mit einbezieht ist Atomkraft viel zu teuer. Die sichere Lagerung ist halt doch aufwendiger als man denkt, wie man z. B. an der Asse sehen kann. Selbst wenn es in Zukunkt Technologien zur Tansmutation geben sollte, dann ist das mit zusätzlichem Energiebedarf und Aufwand verbunden, was die Bilaz weiter verschlechtert. Die Nutzung des Atommülls zur Energiegewinnung ist (ähnlich wie Fusionskraftwerke) leider noch weit von einer kommerziellen Anwendung entfernt.

  2. Bisher deckt die Atomkraft bei uns nur wenige Prozent des Strombedarfs und einen noch viel kleineren Anteil des Gesamtenergiebedarfs. Planung und Bau von weiteren Atomkraftwerken würden in Deutschland Jahrzehnte dauern. Selbst China, wo solche Bauvorhaben viel schneller umsetzbar sind, hat nicht vor, den Anteil der Atomkraft am Gesamtenergiebedarf deutlich zu steigern.

  3. Uran ist ein endlicher Rohstoff bei dessen Bezug wir von anderen Ländern abhängig sind. Ein Abbau in Deutschland wäre möglich aber politisch kaum umsetzbar. Würden viele Länder zur Bekämpfung des Klimawandels auf Atomkraft setzen, wären die wirtschaftlich abbaubaren Uranvorkommen relativ schnell erschöpft.

Stammen deine Informationen aus den 1980er Jahren? :wink:

Mal sehen…

…vermutlich: Ja, wenn für ihn diese Technik noch in der Zukunft liegt. :wink:

Das Problem ist doch viel mehr, dass diese Techniken nicht angewendet oder zumindest in den öffentlichen, politischen Diskurs gehen.

Bei den Grünen könnte ich das sogar verstehen - da Recycling-Techniken die Umweltschädlichkeit von Kernreaktoren relativieren würden - was wiederum gegen ihre idealisierte Weltanschauung geht. „Ein Teufelskreis“ (T. V. Kaiser)

Dass aber auch CDU, SPD oder FDP da die Klappe halten kann m. E. nur am „technischen Neuland“ liegen - wäre ja nicht das das erste oder das einzige Mal.

Für mich zumindest gibt es nach meinem aktuellen Wissen keinen Grund, warum man nicht zumindest nach dem Vorbild des „schnellen Brüters“ mal anfängt Atommüll zu verwerten und abzubauen. Dann würde sich auch das Thema „Endlager“ nach und nach relativieren.

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Sorry, das wird mir hier gerade etwas zu verschwörungstheoretisch. Ihr meint also, dass es diese Technologien schon (in kommerziell anwendbarer Form) gibt, aber aus ideologischen Gründen kein Land der Welt sie anwendet? Noch nicht einmal China oder Frankreich? Oder denkt ihr, sie werden angewendet, aber die Medien verschweigen uns das?

Das ist die Standardverschwörungstheorie, die es im naturwissenschaftlichen Bereich (insbesondere in der Medizin) in hunderten Varianten gibt - meist aus der Esoterikszene. Manche Sachen sind einfach kompliziert; auch wenn man Milliarden für die Forschung ausgibt, gibt es nie eine Erfolgsgarantie. Leider.

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Du solltest Dir adäquat Zeit zum Lesen der Texte nehmen - und nicht das hinein interpretieren, was Dir durch den Schädel geht, denn DAS steht dort nicht.

Aber ja: Die Techniken existieren - und zumidnest Russland wendet die schnellen Brüter schon an.
Steht aber allen in den von mir verlinkten Seiten - aber dafür muss man sich adäquat Zeit nehmen zu lesen.

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Die Politiker, die sagen, dass man halt mal einen Winter lang in der Wohnung frieren sollten, sind für mich menschenverachtend. Ich musste mal einen Winter in der Kälte schlafen.
Solange es ca. 10 Grad hat, kann man sich mit einer Daunendecke noch ein bisschen warm halten. Alles darunter wird eisig, ganz zu schweigen vom kalten Wasser am nächsten Morgen, das alles noch unerträglicher macht.
Wenn man mir nicht glaubt, kann man mal bei ner 0 Grad oder - 10 Grad Nacht die Heizung ausschalten. Ich kann nur sagen, dass es kein Vergnügen ist. Das sind zwar nur ca. 2 Monate, aber die reichen, dass du jeden Tag mit verrotzter Nase und derbem Husten aufwachst.

Atomkraft ist sicher nicht perfekt, aber es ist wohl das kleinste Übel heutzutage. Wenn ein Kernkraftwerk explodiert, ist das natürlich schrecklich, aber da kann man einen Zaun drum rum bauen. Bei den anderen Energiequellen, die uns zur Verfügung stehen und unserem Standard enstprechen vergiften halt unsere Atmosphäre, und diese Auswirkungen sind global und unberechenbar.
Man muss betonen, dass man 8 Milliarden Menschen lebenswürdig mit Energie versorgen muss und sowas geht leider noch nicht mit Solarenergie und Windrädern.

Aber ich glaube auch, dass Energie allgemein unser kleinstes Problem ist. Auf Elektronik kann man noch verzichten. In Deutschland herrscht gerade eine sehr hartnäckige Dürreperiode, die sich fatal auswirken kann. Warten wir mal ab, was uns so erwartet, aber es wird wohl hart werden. Der Regen will einfach nicht so fallen wie vor 20 Jahren noch.

Vielleicht male ich einfach nur den Teufel an die Wand.

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Ergänzend dazu noch eine Statistik, die das belegt. Hatte damals keine Zeit, das rauszusuchen:

Weiter auf Kohle zu setzen verursacht durch Luftverschmutzung viel mehr Tote als die Atomenergie. Wie beim Vergleich Auto - Flugzeug ist einem das halt nicht so bewusst, weil ein singuläres großes Unglück natürlich viel mehr Aufmerksamkeit bekommt als eine dauerhaft bestehende Gefahr.

Hier die zusammenfassende Grafik:

Bei gleicher Energieproduktion kommen auf einen statistischen Kernkrafttoten mehr als 350 Kohlekrafttote.

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Ich hatte mal in einer Doku gehört, dass das Uran vielleicht noch für 20 Jahre reiche - Kohle aber noch deutlich länger. Ad hoc habe ich jetzt den Artikel in der Welt gefunden.
HIer ist aber auch die Rede von bis zu 20 bis 130 Jahren - in Abhängigkeit der Rentabilität des Abbaus.

Bei Kohle hätten wir noch weit mehr Reserven - zähle mal 1 und 1 zusammen.

Das Dumme bei solchen Zukunftsprognosen ist halt immer, dass sie ein Blick in die Glaskugel sind.
…und erfahrungsgemäßg haben sich schon viele Zukunftsprognosen in den Medien als komplette Fehleinschätzung entpuppt.

In dem von dir verlinkten Artikel sind ja schon verschiedene Lösungsansätze genannt, dazu kommt die neue Technik der Transmutation, wo man Atommüll wiederverwerten kann. Ist in Bezug auf die Endlagerfrage ja auch ein Argument, da sich dadurch die Halbwertszeit drastisch verringert, also Win Win.
Außerdem muss ja nicht der gesamte Strom aus Kernkraft gewonnen werden, sondern als zweite Säule neben den erneuerbaren Energien.
Irgendwann gibt es hoffentlich auch einen Durchbruch bei Kernfusionsreaktoren.
Jetzt weiter Kohle zu verbrennen, nur weil man Angst hat, dass das Uran irgendwann ausgeht und damit den Klimawandel weiterzubefördern, halte ich für fahrlässig.
Ich meine, die Kohle ist ja nicht weg, du kannst sie schlimmstenfalls in ein paar Jahrzehnten immer noch wieder hervorholen, falls alles andere gescheitert ist.

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Hier übrigens eine deutlich optimistischere Berechnung, wie lange die Vorräte noch reichen:

Edit: Ein paar mehr Infos zur der Berechnung zugrundeliegenden Gewinnung von Uran aus dem Meerwasser:

Der „Vorteil“ ist, dass Uran als Element nicht erst durch biologische Prozesse erzeugt werden muss.
Zur „Resteverwertung“ fällt mir noch ein, dass ein Bekannter, der in der Asse arbeitete, sagte, dass zumindest in dem Lager alles quer durcheinanderliegt. Unterschiedlichste Elemente und Isotope in ein und demselben Behälter, die Behälter selbst teilweise leck und undeklariert.
WENN man das Zeug sortenrein braucht, wird es sehr umständlich.

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Ich habe mir gerade Spargel zubereitet. Ich esse gerne Gemüse.Kein offenes Gemüse !!!
In den 80er Jahren durfte ich als kleiner Furzknoten eine Zeit lang nicht im Sandkasten Spielen.