Folge 67 - Ganz viel Trash statt Royal Flush

Ja, das Gesetz der großen Zahlen (Beispiel: nach 1,000,000-mal würfeln sind alle Ergebnisse ungefähr gleich oft eingetreten) mag ja für eine Pokerkarriere zutreffen, für Turniere oder gar einzelne Spielabende aber eher nicht.
Für einen Spieleabend nicht (aber da gehts auch um andere Sachen :mrgreen:) und auch nicht für ein Turnier, wie gesagt, die Masse machts, man muss der Stochastik und der Varianz auch eine entsprechend große Anzahl an Spielen/Händen (Samplesize) geben, damit sich alles einpendelt.

Ein guter Spieler kann seine Verluste klein halten, seine Gewinne hoch. Das Ergebnis ist dann nach vielen Spielen eben eine positive Bilanz. Dafür muss man aber auch viele Spiele spielen können und nicht nach einem großen Verlust ausscheiden oder stark benachteiligt sein. Hier kommt nämlich das begrenzte Budget zu tragen, was in der stochastischen Betrachtungsweise oft ignoriert wird.
Korrekt bis auf das begrenzte Budget. Es gibt Ansätze, welche mathematisch fundiert angeben können in welchem Verhältnis dein Budget zu deinem Einsatz (Limits) stehen soll, sodass dieser Faktor quasi ausgehebelt wird (Bankroll Managment).

Nicht umsonst muss man in bestimmten Situationen unabhängig von Karten, Verhalten des Gegners, usw. alles setzen und auf sein Glück hoffen. Glück spielt eben doch eine wichtige Rolle, ob es jetzt 75%, 50%, 25% sind, wird wohl noch lange unbeantwortet bleiben, aber soooo unwichtig wie vermeintliche Profis immer wieder tun, ist es gewiss nicht.
Auf das Glück kommt es nur in der einen Situation an, welche man dann individuell betrachtet. Das Problem an der ganzen Sache ist einfach, dass es gegen das natürliche Verhalten des Menschen spricht. Wenn er eine Hand unglücklich verliert, so brennt sich das ein und das Spiel wird als pures Glück abgestempelt. Es liegt einfach nicht in unserer Natur diese stochastische langfristige Art des Denkens zu verwirklichen und beispielsweise auch noch ganz normal weiterzuspielen, nachdem man tausende von Euro in den Miesen ist (obwohl man richtig bzw. besser als die Anderen spielt). Die Emotionen spielen bei allen Menschen eine große Rolle, bei manchen weniger, bei manchen mehr. Und genau daran scheitert es. Nicht umsonst werden in der Spieltheorie Emotionen nur als Störfaktor angesehen.

Man könnte über das Thema noch länger diskutieren, da es auch recht interessant ist. Aber das würde nicht hier her passen und es würde auch nicht die gängige Meinung „Poker ist ein Glücksspiel“ ändern, obwohl man ja aufzeigen kann, dass auf lange Sicht jeder selber Schuld an seinen Gewinnen/Verlusten ist und man es nicht dem „Glück“ oder „Pech“ in die Schuhe schieben kann.

Der Beitrag zeigt schon welches Niveau dieses “Casting” hat und worauf es abzielt …

Vorbild für dieses Sendung war wohl die Australische Variante “ThePokerStar” http://www.pokerstars.tv/poker-channel-376-the-poker-star-2.html

Leider verfehlt die deutsche Variante um einiges das Original , obwohl es im Prinzip das Gleiche ist … es gibt eine Challange zu einem “Schlagwort des Pokers” und wird dann mehr oder minder gut “massentauglich” bzw “aktionreich” umgesetzt … abschliessend gibt es ein Sit&Go , wo eine “Jury” das spiel der Leute bewertet

man kann nun x-Fehler aufzählen, wie zum Beispiel das es heisst “die Jury sieht jede Hand und kann sie bewerten wie sie gespielt worden ist” …prinzipiell nette Sache, aber an einem Tisch ohne Holecardkameras ist das eine weit hergeholte Behauptung -> auch die Jury kann nur Hände bewerten die auch “gezeigt” werden … somit werden Sachen wie Cardselection oder gute Laydowns in der “Bewertung” fehlen … oder wenn 3 Leute in der Hand sind und die % in der Summe mehr als 100 ergeben laut Grafik …

nochmal zu Bericht … persönlich hätte es mir besser einfallen wärst du auf die “tatsächlichen” Kandidaten eingegangen …auch da gibt es genug zu sagen … Ex Lehman Banker, Burlesque-Tänzerin usw. … hätte aber wohl den Rahmen der Sendung gesprengt …

Himmelherrgott, ich hab einmal ne Folge von dieser Show gesehen und war angewiedert von dem unterirdischen Niveau. Dialoge unter der Jury sind sowas von gescriptet, man hört es bei jedem aber vorallem bei diesem Österreicher. Es klingt wie auswendig gelernt, sogar bei Entscheidungen, einfach laienhaft.

Das unglaubwürdigste war aber das Casting für den Film die Mumie (keine Ahnung welcher Teil) und der darauffolgende Gewinn. Das Casting wirkte gerade noch so glaubwürdig aber der Gewinn, ein Besuch zur alljährlichen Party des Playboy Gurus Hugh Hefner war eindeutig gefaked. Man zeigte den Gewinner in irgendeiner Bar/Discothek für ein paar Sekunden und wechselte dann zu Archivaufnahmen von der echten Party die Hugh Hefer und ein paar Bunnies zeigte. Die ganze Partyszene ging dann nichtmal 20 sekunden, recht kurz wenn man bedenkt wie viel die Kandidaten darüber geredet haben.

Nun könnte man ja sagen, dass diese Castingshow mit Pokern soviel zu tun hat wie ne Kuh mit Integrallrechnung. Und man könnte auch sagen, dass es halb so wild ist, was ein privater Verblödungssender mal wieder für eine gescribtete Schnapsidee hatte.

Wenn aber in dieser Sendung eine Sandra Naujoks als ehemalige EPT-Europameisterin und als “Europe´s Leading Lady” in Sachen Poker nun schon als Jurorin bei so einer Hinverbrennung mitmacht, dann wirft das beim Normal-Zuschauer schon ein bezeichnendes Bild (ehe einer was sagt: mir ist auch klar, dass man S.N. nicht in erster Linie wegen ihrer Pokerkünste eingeladen hat, sondern weil zu den stahlblauen Augen noch zwei unübersehbare “Vorzüge” kommen).
Ebenso wie bei “Bauer sucht Frau” der Eindruck von notgeilen Landwirten entsteht, die sich nur mit Mühe zugunsten einer zumeist zutiefst unsympathisch rüberkommenden Frau von ihren Kühen und Schafen losreißen können, so wird hier das Bild vermittelt, dass Pokerspieler grundsätzlich verkrachte Existenzen sind, die licht- und arbeitsscheu die schnelle Kohle suchen und bereit sind, sich dafür in jedweder Hinsicht zum Affen zu machen.

Würde das ganze dann von einem Un-Sympathieträger wie Herrn Schreyl oder einem Kalkül-Proll wie Herr Bohlen präsentiert, könnte man darüber locker hinwegsehen. Leider versucht man dem Ganzen durch die Anwesenheit einer Profispielerin und eines professionellen Turnierdirektors (der übrigens der Manager der Erstgenannten ist) einen niveauvollen Touch zu geben.

Bin mal gespannt ob die Gewinnerin nach abschluss des “Castings” auch noch in der TeamPro Deutschland aufgenommen wird , EPT Berlin hat Sie ja gespielt …

Denke aber Holgers Lieblingskanidat sollte “Jens” sein … er bedient alles … http://www.ka-news.de/region/rastatt/Jens-aus-Rastatt-Auf-mich-hat-die-Welt-gewartet;art6216,414998

Die hätten beim Poker Casting ruhig noch ein Traktor wettziehen veranstalten können, ist ja essentiell um einen gegner lesen zu können… :ugly (ich glaub der smiley passt seht gut)

Hat da nicht auch nen Schauspieler mitgespielt aus der alten Mittagsdoku “Abschlussklasse”?

Zu dem Beitrag gibt es nicht viel zu sagen außer: “Jo, Holger, hast recht!”

Wir sehen uns dann demnächst großen TV-Event: “The eXtrem Continental Drift watching show”. Dürfte interessanter werden. HARR HARR HARR! (Ich übe für Fluch der Karibik 4 ;))

Der “Flash” hat mich gewundert, vor allem nach dem es das schon hier gab.

Nun ja, bei Sport wird ja oft von “Glück” oder “Pech” gefaselt, ich halte das meist für Unsinn, außer vielleicht bei Fehlentscheidungen des Schiedsrichters oder wenn sich die Gegebenheiten mit der Zeit stark ändern, zum Beispiel die Windstärke beim Skisprung.

Aber wenn der Ball 10x in einem Fußballmatch an die Latte knallt, dann hätte der ungeschickte Stürmer halt 30 cm tiefer zielen sollen, das ist kein Pech. Beim Pokern ist es nun mal Glück, ob ich Karten bekomme, mit denen ich was anfangen kann, oder nicht. Daß ein geschickter Spieler auch mit miesen Karten gut abschneiden kann, ist klar, aber grundsätzlich ist es nun einmal Glückssache, was für Karten ich bekomme. Das streitet hoffentlich keiner ab…

Daß ein geschickter Spieler auch mit miesen Karten gut abschneiden kann, ist klar, aber grundsätzlich ist es nun einmal Glückssache, was für Karten ich bekomme. Das streitet hoffentlich keiner ab…
Naja, wer das abstreiten würde, dem wäre eh nicht mehr zu helfen :mrgreen:. Es geht ja hauptsächlich darum, dass dein Gegner genau so viel „Glück“ oder „Pech“ haben wird wie du. Auf lange Sicht betrachtet werdet ihr die selben Karten kriegen. Deshalb herrscht nach längerer Zeit vorerst Chancengleichheit und auf Dauer wird man halt wirklich sehen wer besser oder schlechter ist.

Sowas wie Pech oder Glück gibt es auf lange Sicht ja eh nicht. Münzwurf ist in der Unendlichkeit betrachtet auch kein Glückspiel, da es 50/50 ist und man am Ende mit ±0 fertig ist. Da die Unendlichkeit aber nicht gerade real ist und der Erwartungswert ±0 ist, bringt es nichts.

Sowas wie Pech oder Glück gibt es auf lange Sicht ja eh nicht. Münzwurf ist in der Unendlichkeit betrachtet auch kein Glückspiel, da es 50/50 ist und man am Ende mit ±0 fertig ist. Da die Unendlichkeit aber nicht gerade real ist und der Erwartungswert ±0 ist, bringt es nichts.

In der Theorie: Vielleicht.
In der Praxis gibt es beim Münzwurf durchaus genügend Variabeln (Vom Händchen des Münzwerfers, der wohl kaum immer gleich werfen wird, bis hin zu Wind- und Gravitationseinfluss), die den Wert in eine Richtung kippen könnten.

Sagen wir mal so: Es kommt dem Zufall recht nahe. :wink:

Ja, wenn ich sage, dass bei Münzwurf kein Glück oder Pech existiert, dann rede ich sicherlich nicht von der Praxis :mrgreen:. An einer technischen Hoschschule wurde mal eine Konstruktion gebaut (eine Art Roboterarm), welche so konfiguriert wurde, dass sie eine Münze auf die immer gleiche Art wirft. Resultat: in über 90% der Fälle kam das gleiche Ergebnis raus.

Gut ich hab den Anfang von dieser Serie nicht ganz mitbekommen aber die letzen Folgen sind eigentlich Ok … die Protagonisten sind alle auf ihre Weise recht symphatisch auch die juroren und es gibt kein gezicke und runtergemache wie in anderen shows. aber vielleicht liegts auch einfach nur am mangel an alternativen wenn ich 2 uhr nachts nach hause komme…

So sachen wie dsds popstars und der ganze andere Müll ignoriere ich jedoch getrost.

Wobei da gabs mal sone Castig show vor kurzem über Modedesigner dieses Goldcut gedöns… das war noch recht interresant vorallem weils da auch auf offensichtliche Leistung ankam. det hab ich aber auch wegen meiner Freundin geguckt die selber gerne klamotten und taschen entwirft.

Wobei da gabs mal sone Castig show vor kurzem über Modedesigner

Das nannte sich „Fashion & Fame“ auf Pro7. Außer Deiner Süßen und Dir hat das niemand geguckt und wurde deshalb nach wenigen Wochen von der Donnerstag-Primetime in den Samstag-Vorabend verbannt, damit es im Sportschau-Slot niemand merkt, und husch-husch versendet.

An einer technischen Hoschschule wurde mal eine Konstruktion gebaut (eine Art Roboterarm), welche so konfiguriert wurde, dass sie eine Münze auf die immer gleiche Art wirft. Resultat: in über 90% der Fälle kam das gleiche Ergebnis raus.

Hat man da den Schiedsrichter des EC-Spiels Köln gegen Liverpool 1965 nachgebaut? :mrgreen:

… die Münze blieb senkrecht im Boden stecken …

[video]http://www.youtube.com/watch?v=-P8zft3Yc1M[/video]

[quote]Wobei da gabs mal sone Castig show vor kurzem über Modedesigner

Das nannte sich „Fashion & Fame“ auf Pro7. Außer Deiner Süßen und Dir hat das niemand geguckt und wurde deshalb nach wenigen Wochen von der Donnerstag-Primetime in den Samstag-Vorabend verbannt, damit es im Sportschau-Slot niemand merkt, und husch-husch versendet. [/quote]

Naja das ist doch schonmal ein 1. Indiz dafür das es vermutlich wirklich qualitätsfernsehen war im ggs zum großen rest der privaten.