Folge 59

Menschmenschmensch… Da redet ihr kurz vor Valentinstag über Ghostbusters und Ghostbusters 3 und erwähnt mit keinem Wort das hier:

Ertappt, Mario! :smiley:
Da wird wohl beim Filmfehler suchen nicht der Film geguckt… :wink:

Danke BG! für den Hinweis, treffe gleich mal alle nötigen Vorbereitungen… sind ja noch 18 Minuten Zeit ^^

Naja, der Ausschnitt ist ja aus dem 2. Teil. Die Filmfehler waren aus dem 1. :wink: Aber trotzdem. :smiley:

stimmt… ich nehme alles zurück :slight_smile:

Jetzt auch offiziell online!

//youtu.be/3uhF3YHpAPQ

Sehr gute Folge mal wieder! Ich persönlich habe nichts zu meckern! :smiley:

Gute Filmauswahl und auch die ausführliche Vorstellung von „Deadpool“ fand ich gut.

Einzig bei „Everest“ gehe ich mit euch nicht konform. Außer dem Fakt, dass am Anfang durch das Paar mit der schwangeren Frau meiner Meinung nach viel Hollywood-Kitsch aufgebaut wird, finde ich den Film als „Katastrophenfilm“ echt gut gemacht. Würde ich mit 8/10 Punkten bewerten. Aber Geschmäcker sind ja…ach, ihr wisst schon! :lol:

[QUOTE=Trash-Movie-Regisseur;440365]Sehr gute Folge mal wieder! Ich persönlich habe nichts zu meckern! :D[/QUOTE]

Außer, dass die Inhaltsangabe von Holger zu Love völlig falsch ist, anscheinend hab ich einen komplett anderen Film geguckt :ugly

Das ist die Geschichte von Murphy, der eigentlich mit seiner Frau eine sehr leidenschaftliche Beziehung führt, auch mit Drogenexzessen und ganz viel Sex und so weiter. Und dann plötzlich kommt die hübsche Nachbarin ins Spiel und dann wird sie auch noch schwanger von ihm und dann verlässt seine Frau Electra ihn. Und ja, ähm, er trauert ihr im Grunde hinterher und stürzt sich ins Pariser Nachtleben. So kann man das grob zusammenfassen.

Leider kann man das so grob eben nicht zusammenfassen, denn Murphy führt eine ziemlich unglückliche Beziehung mit der Nachbarin, die er schwängerte und mit der nur zusammen ist, weil sie ein gemeinsames Kind haben. Als er erfährt, dass seine Ex-Freundin sich womöglich etwas angetan haben könnte, erinnert er sich zurück, wie er sich zusammen mit Electra u.a. ins Pariser Nachtleben gestürzt hat etc. und ist deprimiert, weil er sie noch immer über alles liebt.

Wirklich wirr durcheinander wird da auch nix erzählt, es sind sicherlich schon zusammenhanglose Szenen, die man in den Rückblenden zu sehen bekommt, aber diese stellen eben nur einzelne Momente der Beziehung von Murphy und Electra da. Es wird im Prinzip ja keine durchgehende Handlung in diesen Rückblenden erzählt. Zudem wird der Zuschauer ja oft genug darauf hingewiesen wo wir uns zeitlich befinden, weil Murphy im Off das Geschehen ja kommentiert und bspw. sagt, dass das ihre erste Nacht zusammen ist oder man jetzt das erste Treffen der beiden sieht usw., alles andere ergibt sich aus dem Kontext.

Daher ist es für mich auch nicht verständlich, wie Holger da Probleme haben kann zu wissen, wo man sich grad befindet. Die Szenen, wo Murphy allein in seiner Wohnung ist und man nur seine Gedanken hört, die spielen im hier und jetzt, die restlichen Szenen sind seine Erinnerungen, also Rückblenden an gewisse Ereignisse seiner Beziehung mit Electra.

Unterm Strich fand ich Love auch nicht wirklich explizit, da ging Shortbus bspw. mehr ins Detail, von daher sehe ich Love auch nicht als Skandalfilm, da er bei weitem nicht weit genug geht und auch nicht der erste Film seiner Art ist. Darüber hinaus lässt Noe die Figur Murphy im Film sogar erklären, was Love eigentlich darstellen und zeigen soll, damit es auch wirklich jeder versteht. Auch wenn ich zugeben muss, dass dies letztendlich nicht wirklich gelingt, aber das ist dann wieder ein anderes Themas.

Zum 3D: Fand dieses gut gelungen, der Film hatte eine schöne Tiefenstaffelung. Da der Film an sich aber ziemlich unaufgeregt daher kommt, ist das freilich nichts für Leute, die gutes 3D an billigen Pop-Out-Effekten fest machen. Einen Mehrwert in dem Sinne bietet 3D sowie so fast nie, außer in wenigen Ausnahmen, wie bspw. The Walk oder eben Everest, daher kann man Love auch getrost in 2D schauen.

Ich fand die Folge okay. Man merkt auf jeden Fall wieder einmal, welche Bereicherung Volker für dieses Format ist - er ist am Puls der Zeit durch seine journalistische Tätigkeit und hat genug Horizont, einen “The Visit” richtig in Shyamalans Gesamtwerk einzuordnen, während man bei Mario (sorry!) immer das Gefühl hat, er hört in der Sendung viele Fakten zum ersten Mal.

Kurz inhaltlich zu zwei der vorgestellten Filme:

[B]Everest[/B]
Ich mag ja Krakauers Buch, habe auch das von Boukareev gelesen und der ersten Verfilmungs-Gurke konnte nur ein besserer Film folgen. Diese Version ist visuell ein Fest, gerade in 3D - man fühlt die Kälte, die Tiefe, den Schwindel. Fast IMAX-würdig. Der Sound wummert und wenn dann das Gewitter kommt, fährt er einem direkt in die Magengrube.
Leider hält die Story damit nicht mit, oder genauer gesagt: Die Charaktere. Dieses Vehikel wird von den Charakteren getrieben, denn die Story an sich passt auf einen Bierdeckel: Berg, Sturm, manche leben, manche sterben. Die Charaktere sollten also das sein, was den Zuschauer bei Stange hält. Leider sind die aber kaum ausgearbeitet, im Prinzip sind die nur über den jeweiligen Grad ihrer Beziehung zu ihrer jeweiligen Frau charakterisiert. Rob Hall ist das Zentrum des Ganzen, aber anstatt den Film als den Kampf zweier unterschiedlicher Philosophien aufzubauen, verkommt Jake Gyllenhalls Scott Fisher zu einem glorifizierten Komparsen, Krakauer selbst ergeht es da sogar noch schlechter. Stattdessen gab es die Entscheidung, Beck Weathers als zweite Hauptfigur aufzubauen. Der Typ wird dabei relativ weißgewaschen und sein Erlebnis als Auferstehungserzählung inszeniert. Klar, er ist Ami und seine Geschichte ist genau das, was man dort goutiert. Aber seine Geschichte ist irrelevant für das Große Ganze (und nicht ganz richtig wiedergegeben).
Dazu kommt das pragmatische Problem, dass in den Schneeanzügen und Atemmasken alle gleich aussehen. Meine Begleiterin, die keines der Bücher gelesen hat, wusste am Ende nicht mehr, wer jetzt oben, unten, tot oder lebendig war. Das macht dann vermutlich weniger Spaß.
Insgesamt also im Kino gucken oder gar nicht. Zuhause auf dem TV macht es dann gar keinen Sinn mehr.

[B]Deadpool[/B] (OV)

Ein Film, wie ein Blowjob von Gott. Einfach ganz genau das, was vom Trailer zu erwarten war: Zwei Stunden heitere Lach- und Sachgeschichten mit Wade Wilson. Perfektes Timing und perfekter Punch der Witze, so dass man vor lauter Lachen des Kinopublikums gar nicht alles hören konnte - allein deshalb lohnt ein weiterer Besuch. Zum Glück sieht sich der Film, wie in der Folge ja gesagt wurde, viel eher in der Tradition von Kick-Ass, Kingsmen, aber auch von Crank - und nicht in der Tradition des anderen Superheldenzeuchs.
Wenn man irgendwas kritisieren will, dann, dass der Film manchmal doch versucht, ein ernster Film zu sein, anstatt irgendeine abgedrehte Pseudohandlung um die Gewalt und die Punchlines herumzubasteln. Eine Prämisse wie bei Crank hätte ihm viel besser getan.

Aber egal, einfach ein Spaßfest und sicherlich Fox’ bester Marvelfilm. Mit den besten Comicfilm Opening Credits überhaupt - vergesst Watchmens Opening!

@ Volker

Weißt du schon, ob du den Kinofilm „The Boy“ noch anschauen bzw. vorstellen wirst, der am 18.2. ins Kino kommt? :slight_smile:

Und was ist mit dem Kinofilm “Die 5te Welle”? Das Buch war so großartig.

„The Boy“ hab ich leider nicht gesehen.

Die „5. Welle“ ist ziemlich gefloppt, eine ausführliche Kritik von mir zum Film gibt es hier zu lesen:

http://filmszene.de/filme/die-5-welle

Bedenkt bitte, dass der „neu im Kino“- Part ja nur eine Extra-Rubrik in der Sendung darstellt,
der Schwerpunkt liegt weiterhin auf dem Heimkinomarkt.
Daher werden es immer nur ein paar ausgewählte Filme sein, die zum Kinostart von mir vorgestellt werden.
Aber Vieles wird dann ja noch später zum DVD/BluRay-Release besprochen- und dann haben es auch alle gesehen und es kann diskutiert werden. :slight_smile:

[QUOTE=eldorado;440384]
Bedenkt bitte, dass der “neu im Kino”- Part ja nur eine Extra-Rubrik in der Sendung darstellt,
der Schwerpunkt liegt weiterhin auf dem Heimkinomarkt.
Daher werden es immer nur ein paar ausgewählte Filme sein, die zum Kinostart von mir vorgestellt werden.
Aber Vieles wird dann ja noch später zum DVD/BluRay-Release besprochen- und dann haben es auch alle gesehen und es kann diskutiert werden. :)[/QUOTE]

Übrigens fände ich es schön, wenn der “Neu im Kino”-Teil optisch vom Rest der Sendung abgetrennt würde, z.B. durch eine Title Card oder durch eine Veränderung des Sitzplatzes. Das trüge auch dazu bei, dass man es wirklich als Extra-Rubrik wahrnimmt.

BTW, Volker:
Kannst du irgendeinen Deadpool-Comic empfehlen? Ich habe bislang nur Wade Wilson’s war gelesen, der hat mir gut gefallen, aber da scheint auch recht viel Durchschnitt am Start zu sein.

wurde in der ersten Folge ja mit 'nem extra Tisch versucht. War wohl aber doof, wegen dem Platzwechsel. Aber so’n grafischer Rahmen täte mir auch gefallen :slight_smile:

@kylennep:
Ja, bei der aktuellen Schwemme an “Deadpool”-Comics ist auch sehr viel Durchschnitt dabei.

Empfehlenswert sind die ersten beiden Sonderbände “Der Söldner mit der großen Klappe” von 2010.

http://www.comicguide.de/index.php/component/comicguide/?controller=details&file=series&id=8921&display=short

Auch immer wieder gern genommen wird das sehr witzige “Deadpool killt das Marvel-Universum”:

http://www.comicguide.de/index.php/component/comicguide/?controller=details&file=series&id=10492&display=short

Viel Lesestoof für wenig Geld bieten ansonsten noch die Deadpool-Specials, das sind Hefte mit rund 100 Seiten,
die aber nur 6,- Euro und damit deutlich weniger kosten als die Paperbacks:

http://www.comicguide.de/index.php/component/comicguide/?controller=details&file=series&id=11351&display=short

Und ganz neu gibt es noch einen dicken Hardcover-Band namens “Deadpool Greatest Hits”, mitt den wichtigsten älteren Geschichten:

http://www.comicguide.de/index.php/component/comicguide/?controller=details&file=series&id=12192&display=short

@kylennep Ich bin nicht Volker, aber kann von dem etwas gehypten “Deadpool - Killustrierte Klassiker” nur sehr abraten, obwohl die Grundidee sehr originell ist - aber eine so narrativ lausige Umsetzung habe ich selten in einem Comic gesehen.
Einer der mMn besten Deadpool-Comics ist “Daredevil - Deadpool” (Marvel Crossover #19, das deutsche Heft ist aus den frühen 200ern, aber immer noch leicht erhältlich).
Ist zwar nur eine Geschichte, aber großartig erzählt und gezeichnet mit einigen netten Retcon-Anspielungen auf den legendären Miller-Run von Daredevil (wurde damals soweit ich weiß auch zum besten Comic des Jahres gewählt).

Vielen Dank euch beiden, das ist ja jede Menge Input, den ich gerne beschnuppern werde. Amazon haut gerade auch viele Kindle-Comics von und mit dem Merc with a mouth für "schlankes Geld"™ raus.

Das DD-DP-Crossover müsste ich sogar noch im Keller haben, jedenfalls hatte ich die Crossover-Serie mal komplett - aber an dieses Heft kann ich mich so gar nicht erinnern. Muss ich beim nächsten Heimatbesuch mal wühlen gehen.

Also ich habe mir nach der Folge den Film “The Visit” angeschaut und muss sagen dass ich ihn nicht schlecht fand. Natürlich kein Oscar-reifes Kino, aber sehenswert fand ich ihn schon. Den ein oder anderen Gänsehaut-Moment hatte ich auch.

Lachen musste ich bei dem Hinweis auf Wolfgang M. Schmitts Kritik zu “Tschiller - Off Duty”. Das ist wirklich die einzige Kritik von ihm, die ich mir fünfmal angucken konnte und immer noch kichernd davor saß. Ganz reife Leistung.
Ich kann nur allen empfehlen, sich das Video mal anzuschauen. So viel Sarkasmus hast du selten bei irgendeiner Kritik erlebt. Ich dachte schon, mein Bildschirm würde weggeätzt. :mrgreen:

An der Stelle: Ganz großes Lob wie ihr jetzt im Hintergrund den Fernseher einbindet!
Die visuelle Zweiteilung zwischen Filmplakat auf der einen Seite und einer/einem Protagonisten(in) ist klasse und wurde auch von Volker im Rahmen der Everest Kritik gut eingebunden!

Klassse! :slight_smile:

lg
Corny83

Ich werde am Mittwoch abend bei „MG Direkt“ dabei sein, wer also über bestimmte Filme, die anstehende Oscar-Nacht oder natürlich auch unser anderes Magazin „Sakura“ plaudern möchte, der soll gerne anrufen oder seine Fragen über Mail/Chat stellen. :smiley: