Folge 56: Wird Musik immer schlechter? Oder bin ich zu alt?

Das gilt für die aktuelle Inkarnation, es gab Anfang der 80er aber schon mal einen Versuch, der es nur auf wenige Ausgaben brachte:
https://www.ebay.de/itm/Rolling-Stone-Deutsch-Erstausgaben-Nr-1-Dez-1981-Nr-1-Jan-1982-Top-Zustand-/223487911856

Und zuvor gab es den Rolling Stone bereits Ende der 70er als beigeheftetes Extra der Zeitschrift „Musik Joker“ aus dem Axel Springer-Verlag. Dort wurden dann Originalartikel aus dem amerikanischen Heft übersetzt abgedruckt und ich entdeckte darüber Künstler wie Rickie Lee Jones oder The Knack. Der Musik Joker war dadurch sehr unterhaltsam, dass er Springer-typisch deutlich agressiver und krawalliger daherkam als der Musik Express oder Sounds, es gab regelrechte Attacken gegen Schlager-Stars, deutsche Countrysänger oder auch Alan Parsons.

Die Liste hab ich damals auch durchgearbeitet und bin dann auf die Suche nach den dort hochgerankten Alben gegangen die ich so gar nicht kannte. Und hab natürlich angekreuzt wieviele von den Top 500 ich besitze (war ca. 1/3). :smiley:

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Ich oute mich als Person, die Spotify und Konsorten ablehnt. Einerseits wegen des Geschäftsmodells und andererseits wegen der permanenten Internetverbindung. Warum muss ich für das Genießen von Musik permanent mit der Außenwelt funken? Ich gehöre zu den beschriebenen Leuten, die ihre gesamten alten CDs digitalisiert haben (inzwischen habe ich sie auch entsorgt) und daraus eine große digitale Musiksammlung gemacht haben. Und ja, ich liebe auf meinem heimischen Rechner Winamp und nutze auf meinem Smartphone einen klassischen Musikplayer. Das mag antiquiert wirken, aber neue Musik lerne ich dann entweder auf Partys kennen oder sie wird mir von Freunden und Verwandten empfohlen. Einmal pro Jahr höre ich mir die Single-Charts des Jahres an und ich merke, dass ich a) mit dieser Art der Chartpositionsermittlung nicht einverstanden bin und dass ich b) auch mit der Überrepräsentanz aller möglichen Spielarten des HipHop musikalisch wenig bis gar nichts anfangen kann.
Mir geht es da ähnlich wie bei dem von so vielen gelobten Netflix-Algorithmus. Nein, nur weil ich einen Film eines bestimmten Genres mag, heißt das nicht automatisch, dass ich alle anderen Filme dieser Art auch schätze. Ich teile mir da einen Account mit meiner Freundin und die meisten Empfehlungen sind echt für die Tonne. Und genau dasselbe erwarte ich bei Spotify. Ja, jetzt werdet ihr sagen: Oho, kein Spotify, aber Netflix ist dann okay, oder wie? Nein, finde ich auch nicht okay und ja, auch DVDs lassen sich wunderbar digitalisieren, wenn es denn immer problemlos ginge. Ich brauche keine DVDs und CDs mehr im Schrank, aber ich brauche das Zeug digital auf einer Festplatte und will nicht erst auf eine Internetverbindung angewiesen sein. Damit gehöre ich definitiv zu einer aussterbenden Sorte, denn alle Jugendlichen und nach dem Jahr 1990 geborenen Menschen haben definitiv kein Verständnis dafür und alle, die 10 Jahre älter als ich sind, haben kein Verständnis für meinen leichtfertigen Umgang mit DVDs und CDs, die ich inzwischen fast alle entsorgt habe.

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Du kannst die Songs bei Spotify Premium runterladen und hören ohne INternet. Ich selbst habe aber so große Playlisten die würde jede Handy SD Karte sprengen. Daher lade ich meine eigenen MP3 von meinem Computer drauf. Digitalisiere auch alle CD’s die ich habe für mein Archiv auf der Festplatte.Ich seh das gelassen flexsibel. Oft kann ich mir Spotify nicht leisten auch Mobiles Internet hatte ich viele Jahre nicht, daher ist meine Sprunghaftigkeit in den Beiden Medien sehr gelassen. Spotify hat Songs und Alben die mir nicht alle kaufen kann und gleichzeitig habe ich mir zb alte CD’s geholt von Flohmärkten die vergriffen sind oder nicht auf Streaming Diensten gibt. Metal ist ein riesen Genre mit vielen Perlen

Meine Spotify Empfehlungen passen inzwischen nicht mehr zu meinem Metal Musik Geschmack , weil den Streaming Dienst oft nutze Entspannde Musik ohne Lyrics laufen zu lassen. Brauche das zum einschlafen oder Hintergrund Beschallung.

Ich höre wenig Musik, aber in den 80ern wurden die aktuellen Charts doch bestimmt auch nicht von jedem abgefeiert0, weil es eben „zu“ aktuell war. Jetzt ist 80er Kult, Retro und voll im Trend. Ich kann mir zwar auch nicht vorstellen, dass das mit der derzeitigen Musik auch so passiert, aber evtl. gibt es in 10-20 Jahren dann 00er oder 10er Partys, wer weiß.

Das ist ein kommerzieller Kreislauf. Dieses System kann gar nicht anders funktionieren. Wenn populäre Radiosender plötzlich anfangen würden, irgendwelche abstrakten unbekannten Dinge zu spielen, würden die Hörer abschalten. Es ist ja jedem selbst überlassen, inwieweit man seinen Horizont erweitern will und auch mal über den Tellerrand hinausblickt.

Es ist so daß sich vieles mit der Zeit halt auch wiederholt, irgendwann hat man alles irgendwie schon mal gehört.
Oder wie ich in meiner Jugend mal - völlig erstaunt - gelesen habe: „Die Rolling Stones spielen doch nichts anderes als die ganzen Blues-Gitarristen schon 40 Jahre zuvor.“.
Womit derjenige recht hatte und gleichzeitig falsch lag. Es ist das gleiche, und doch ganz anders.

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Früher war schönere Musik weil die Leute bessere Drogen hatten. :slight_smile: Dafür hab ich zwar keinen Beleg, erscheint mir aber nicht unplausibel.

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Ihr habt eigentlich alles gesagt, was ich auch gedacht habe - inklusive des Punktes, dass man Musik mehrmals durchkauen muss, bis sie einem gefällt. Ich habe Musik in der Schule freiwillig bis zum Abi belegt und dort haben wir teilweise auch die Lieder aus den Charts durchgekaut. Die habe ich auch größtenteils hier, weil ich mir in dem Zuge auch gerne die VIVA- und MTV-Charts angeschaut habe.

Was ich nicht mehr missen möchte, ist der Punkt, dass ich mir die Musik heute im Internet vollständig anhören kann bevor ich sie über iTunes kaufe. Zu Schulzeiten musste ich mir die von den Bravo-Hits-CDs aus der Bibliothek besorgen.

Wenn ich mir meine iTunes-Einkaufsliste aber so angucke, waren die letzten aktuellen Lieder mit Textinhalt, die ich mir gekauft habe: Atemlos und Try Everything aus Zoomania.

Wenn man sich mal mit den erfolgreichsten deutschen Künstlern im Bereich Musik beschäftigt kommt einem Schweiß auf die Stirn vor Unverständnis über diesen Erfolg einiger untalentierter Gestalten. Ich hab nichts gegen Schlager oder einfache Texte wenn man es noch einigermaßen vortragen kann, aber was bitte haben Menschen wie die Amigos auf einer Bühne verloren? Diese verlogenen Texte werden noch mit einer Emotionslosigkeit vorgetragen, dass man glaubt die würden gleich selber einschlafen bei dieser Schei…

Was bei der Musik klar nachgelassen hat: Die Qualität. Das trifft auch zu, wenn Musik neu abgemischt wird. Bestes Beispiel ist das „Brothers in arms“-Album der Dire Straits. Ur-CD klingt nicht nur sehr gut, sie eignet sich auch sehr gut zum Testen, was die Musikanlage taugt, ob die Lautsprecher richtig aufgestellt sind usw. Dann gibt es eine „remastered“-Version, die klingt wie ein Mülleimer.
Genau das kann man über viele aktuelle Sachen sagen. Die Klangtiefe fehlt einfach sehr oft. Ich sage nur Loudness war. Zum Rückwärtsessen das.

Zu den geschmäckern - nun ja, die sind eben unterschiedlich. Ich habe zum Beispiel einen guten Freund, der die Kastelruther Spatzen verehrt. Selbstverständlich habe ich mir davon auch bewußt ein paar Sachen angehört und mein Urteil ist folgendes: Die Leute liefern eine wirklich gute Qualität ab. Diese Musik ist aber nicht mein Geschmack.

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Was die Radio-Playlists angeht: das ist mir 2008 in Berlin negativ aufgefallen, da waren wir für ne Woche im Urlaub und hatten dort meistens den Sender 94,3 rs2 laufen, soweit so gut, Musikauswahl gefiel uns, so mancher „Klassiker“, aber auch immer mal wieder was aktuelles dazwischen, aber da ist uns dann relativ schnell aufgefallen, dass deren Playlist nicht allzu umfangreich ist, da es sich schnell wiederholt hat und das nicht unbedingt bei den aktuellen Hits, sondern bei den „Klassikern“.

Rap in Deutschland kann man wohl in mehrere Epochen unterteilen, in den 90ern noch stark Underground (textlich eher noch harmlosere wie die Fanta4, Fettes Brot, Reen), dann die Asi-Schiene mit Aggro Berlin und dem Durchbruch von Bushido und Sido, daneben auch Kool Savas und Eko und Ende der 2000er dann Richtung Battlerap und sehr textkritisch, richtig angefeuert durch JuliensBlog mit Kollegah, Farid, Xatar etc. und ab 2016 dann dieses Trapzeugs (vorher war Autotune verpönt), der Durchbruch dürfte Palmen aus Plastik gewesen sein und eben Capital Bra, Samra, KMN Gang und mehrere mit *ero im Namen.

Das Label der Beatles lag ja auch schon seit '78 im Clinch mit Apple Computer, haben dann 80k $ gezahlt und versprochen sich aus Musiksachen rauszuhalten, dann kam ein Rechner mit MIDI und schließlich dann iPod und iTunes, hat sich dann wohl 2008 geklärt, da hat man Apple Corps die Markenrechte wohl für hunderte Millionen abgekauft: Apple Corps v Apple Computer - Wikipedia

Als (ehemalige) Streamverweigerer fallen mir noch AC/DC, Metallica, Die Toten Hosen, Bushido, Farid Bang und die Böhsen Onkelz ein, AC/DC haben sich ja sogar bis 2014 der digitalen Distribution (also Download) verweigert, im Zuge vom Album „Rock or Bust“ aber beide Tore geöffnet, Album als Download und Streaming, auch die alten Platten, Metallica 2016 für „Hardwired“, die Hosen schätze ich mal 2017 für „Laune der Natur“ und Bushido und Farid gabs teilweise schon als Stream, aber sie haben sich dann erstmal zurückgezogen, aber seit 2016/17 zählen wohl die Streamingabrufe bei Media Control mit rein und zack, waren die Kommerzh*ren wieder am Start.

Das mit den Boxsets ist auch so eine Kommerzsache, meine da gibt es eine Obergrenze, was preislich abseits vom Album selbst noch drin sein darf, sonst werden die Verkäufe dieser Editionen nicht für die Charts gezählt und natürlich eben um mehr Geld dran zu verdienen, teilweise aber auch ganz nette Sachen für die Fans, sehr oft eben das klassische T-Shirt, Sticker, aber auch gewisse Gimmicks, mal besser mal schlechter (Tiefpunkt war der Shindy-Rucksack, absolut minderwertiges Teil), Max Herzberg/Adlersson aus Dresden hat nen Keller voll mit diesen Boxen, testet auch fast jede, die rauskommt: https://youtu.be/95f9iGikivk

Ich persönlich streame hauptsächlich oder höre was aus meiner Sammlung, wenn mir was gut gefällt im Stream und ich schon das ganze Album durch habe, hole ich es mir noch als CD und rippe die dann in FLAC auf Festplatte, für die Endgeräte wirds dann noch auf MP3-320 komprimiert.
Ähnliche Vorgehensweise bei Filmen & Serien, Stream oder Kino, gefällt mir gut bis sehr gut - gekauft, bspw. bei Ford v Ferrari, gleich vorbestellt, wurde leider iwie storniert, aber ich bin dann doch noch an das 4K-Steelbook gekommen.

LPs haben meine Eltern ne ordentliche Sammlung (vor allem fast alles von Depeche Mode bis Violator (danach auf CD), oft in farbigem oder buntem Vinyl), ich hab mir bisher vier Platten gekauft: Born To Die Paradise Edition (war ein Re-Release und neben der Doppel-CD eine 7"-Single) von Lana Del Rey (die könnte man als One-Hit Wonder bezeichnen, was die hiesigen Radiogeschichten angeht, außer damals Video Games, Born To Die und Summertime Sadness, kam danach noch groß was im Radio, ich wüsste nur von Dark Paradise, das auch noch aus dem ersten Album ist), 21 von Adele, Rock or Bust von AC/DC (war gleich noch die CD dabei) und How Big How Blue How Beautiful von Florence + The Machine, gabs nur im eigenen Shop auf mehreren 7"-Platten, immerhin MP3-Downloadcode dabei, hab mir aber später noch die Deluxe-CD geholt, weil da nochmal andere Bonustracks drauf sind :grin:

Zusammenfassend würde ich auch sagen, der Mainstream juckt mich immer weniger, aber es gibt genügend Nischen und Perlen abseits davon, in den letzten Jahren bin ich u.a. auf Florence + The Machine (kennt man vielleicht hierdurch, große Ähnlichkeit zu Euphoria: https://youtu.be/O4-6Y_91v5I), Katy B (https://youtu.be/BOboa27SHDE), Paloma Faith (war bei Band Aid 30 und der Changing-Remix wurde u.a. bei Fack Ju Göhte 2 und einer Vodafone-Werbung verwendet: https://youtu.be/oAeotgCHL3E) und Jessie Ware (war vorher Backgroundsängerin bei Florence + The Machine, bekanntester: https://youtu.be/DAMM8JVbr8g im Abspann von Fifty Shades of Pain in the Ass :clown_face: Schrottfilm, aber guter Song) und Marina [and the Diamonds] (https://youtu.be/GiOGlYjKgX8) gestoßen, ausgerechnet alle aus UK, vielleicht hätte man mal eine von denen beim ESC antreten lassen sollen, stattdessen hat man irgendwelche Nullnummern oder Bonnie Tyler aus der Mottenkiste (demnächst dann Kim Wilde?) :wink: geholt.

Remastered ist meistens nur ein Grund, damit man alte Fans nochmals zur Kasse bitten kann und um das Album noch mal ins Gespräch zu bringen. Remastered Alben, die besser klingen, als das Original, dürfte man wahrscheinlich an einer Hand abzählen können.

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Und um das Album nicht als „nice Price“ verramschen zu müssen.

Hab seit Ewigkeiten hier reingeschaut et voilà: Eine Musikfolge. Wie schön. Wird dann in Kürze geschaut. Ich höre seit nahezu einem Vierteljahrhundert intensiv Musik, auch wenn ich weder Musiker noch sonderlicher Ahnunghaber bin. Doch ich interessiere mich sehr Musik und auch ein wenig für die Künstler dahinter bzw. die Alben-Hintergründe oder was die Songtexte aussagen.

Den Taste-Freez habe ich wohl schon erreicht. Klar gefallen mir die Alben und Songs aus meiner ~Jugendzeit am Besten. Ab einem gewissen Zeitpunkt bin ich dann auch ausgestiegen und habe viele Artists nicht mehr weiterverfolgt (was ich aber durchaus nachhole ab und an). Jeder hat seine geliebten Sounds und der verändert sich halt mit der Zeit unweigerlich. Ich konnte da oft nicht mehr mitgehen. Die allerwenigsten Musikmenschen gefallen mir über ihre ganze Karriere. Irgendwann ändern sie ihren Style (was ich mittlerweile auch völlig legitim finde, egal ob’s über-kommerzielle Ausmaße annimmt oder nicht) und ich bin raus. Freue mich dann eher, wenn sie doch mal wieder auf eine Wellenlänge mit mir zurückkommen und bin dankbar für die Alben, die mir von ihnen gefallen (ich nenne als positives Beispiel Coldplay, dessen Alben von 2008-2015 ein Gemischtwarenladen waren, jetzt mit „Everyday Life“ sind sie aber back on track).

Natürlich habe ich bevorzugte Musikstile. Doch prinzipiell stelle ich mich schon sehr breit auf. Heißt: das Beste aus ganz vielen Genres. Mittlerweile sollten intensive Musikhörer schon mehr als genug Musik haben, um nie wieder neue Musik suchen zu müssen (es müsste jetzt etwa 100 Jahre Moderne Musik geben). Natürlich tue ich es dennoch. Aufregen über Trends, Veränderungen, Ausverkauf, Covers, Neu-Remixe ist mühselig und das möchte ich nicht mehr (ja, ich habe es getan, man ist ja naiv und elitär^^, versuche es aber zu vermeiden). Ich bin nicht die Geschmackspolizei. Ich höre das was ich höre und auch wenn mir vieles ein Graus ist, muss ich es außer auf der Arbeit bzw. manchmal unterwegs oder bei Freunden nicht hören. Das Formatradio ist ein Teufelskreis. Große Plattenfirmen mit ihren Werbebudgets usw. usf. Wer Mucke abseits des Mainstreams will, muss ein bisschen danach suchen. Und doch muss man trotz aller Häme anerkennen, dass der Erfolg vielen Künstlern Recht gibt. Wenn Leute Schlager glücklich macht, dann gibt es daran nicht viel zu rütteln. Leben und leben lassen.

Natürlich ist ein Musikgeschmack etwas Persönliches und Emotionales, ich verstehe das total. Trotzdem muss man sich nicht streiten (was gar nicht so einfach ist. Mal eben nen Seitenhieb gegen Capital Bra verteilen ist easy). Musik als reine Ware gab es immer und wird es immer geben. Die Charts sind voll von keine Ahnung Cloud Rap oder Trap Rap? Oder ist es immer noch Deutschrap? Ich persönlich find’s halt doof. Werde es aber nicht verhindern. Bin da noch von der Mitte-90er/Anfang 2000er Phase geprägt, das ist halt so mein Ding. Das Konzept Musikverkaufscharts sind ohnehin Schrott (eigentlich Musikcharts generell. Weil jetzt der Rolling Stone sagt, „What’s Going On“, „Pet Sounds“ oder „Blue“ sind der Ober shizzle, muss ich die jetzt geil finden? Als Empfehlungssieb aber sehr sinnvoll). Wenn vor allem junge Menschen bestimmen was angesagt ist, was sagen denn Verkaufszahlen darüber aus, ob ein Lied gut ist oder nicht? Ohne Musikvideo, Werbebudget, einen vermarktbaren Star mit einem präsentierbaren Image isses ziemlich schwer zu charten. Erinnert mich an den Hip Hop. Das ist für mich als Fan eine ganz eigenartige Sache. Denn im Rap gehört sich battlen, also zu sagen „ich bin geil und du bist scheiße“ ganz normal dazu (auch wenn’s das auf spaßige Weise auch gibt). So machen Musikenthusiasten bis selbst Normalohörer das auch mit ihrem Musikgeschmack gegenüber der Musik oder den Hörern, die das herausbringen/hören, was sie schrecklich finden. Man muss nicht beleidigend oder herablassend sein, wenn man seine Meinung über eine ihm nicht gefallene Musikrichtung ausdrückt. :wink:

Dank Spotify & Co. entdecke ich neben brandaktuellen Sachen auch ganz alte Sachen. Finde ich super. Ich bin mehr als versorgt. Durch die Jahrzehnte und durch die Stile.

Spotify hat den Jahresrückblick veröffentlicht.

Meistgestreamter Song in Deutschland und weltweit ist Blinding Lights von The Weeknd, den sogar ich kenne. Der wurde allerdings auch überall exzessiv gedudelt. Ansonsten sind da viele Namen vertreten, von dene ich noch nie was gehört oder gelesen habe. :smiley:

Unter den meistgestreamten Künstlern sind Platz 1 bis 20 quasi ausschließlich Rapper. Bei den Künstlerinnen sieht es zumindest etwas vielfältiger aus.