Ich muss mal was inhaltliches kritisieren.
Den Beitrag über die Bundeswehr verstehe ich nicht. Vor allem das man da anprangert das die Waffen gezeigt werden usw.
Der Kontext hier ist ganz klar Bundeswehr, also Militär. Halloooo? Das sind die mit den Waffen.
Wenn also das Zeigen der Waffen angeprangert wird, muss ich davon ausgehen das man die Videos lieber ohne Waffen gesehen hätte? Dann würde man bestimmt anprangern das man den potentiellen Rekruten die Wahrheit vorenthält das es hier um Krieg und Waffen geht…
Fakt ist: Jemand der bei der Bundeswehr für 20 Jahre unterschreibt, hat sich da vorher ganz sicher seine Gedanken gemacht und dem ist auch klar das er sich da nicht bei der netten Pfadfindergruppe aus der Nachbarschaft einschreibt um einmal im Jahr in den Genuss eines Zeltlagers zu kommen.
Auch sollte jedem klar sein das jeder einzelne Soldat bei der Bundeswehr ein ausgebildeter und trainierter Killer ist, weil er sonst seine Jobbeschreibung dezent verfehlt hat. Die Leute trainieren jeden Tag für den Ernstfall der hoffentlich nie eintritt, damit sie uns alle beschützen können ohne direkt beim ersten Feindkontakt ihr Leben zu lassen.
Das man in den Werbevideos dann nicht die Beerdigungen von Soldaten zeigt sondern lieber den Spaß hervorhebt den man in der Truppe haben kann ist denke ich verständlich. Aber auch hier gilt: Jeder der sich da einschreibt, hat verstanden was auf dem Spiel steht und blendet die schlimmste aller Möglichkeiten gezielt aus. Spätestens nach der Grundausbildung ist einem das definitiv klar und dann entscheidet man sich bewusst für so eine Karriere oder lässt es.
Ich finde es sowieso sehr bescheiden wie mit den Toten bei der Bundeswehr in der Gesellschaft umgegangen wird. Man sollte nie vergessen das diese Leute für UNS und UNSER Land gestorben sind. Wenn man dann auf diese Menschen missbilligend herabschaut ist das gerade für die Hinterbliebenen ein echtes Problem. So ein Verhalten gibt es auch nur in Deutschland…
Auch das die Politik mit der Bundeswehr mittlerweile Dinge tut, die so nicht vorgesehen waren ist für die Soldaten bestimmt nicht leicht und eine andere Diskussion, aber es ist nicht ihre Schuld und sie gehen trotzdem ins Ausland und riskieren dort ihr Leben.
Gleiches gilt auch für das Fahren mit der Bahn. Früher, als die Telekom noch gelb war, sind die Soldaten auch kostenlos gefahren, denn das Geld wurde innerhalb des Staates einfach nur verschoben. Als die Bahn dann privatisiert wurde, hat man den Soldaten die Tickets bezahlt und sie mussten auch da schon mit Uniform fahren. Das hat sich also nicht geändert und es wird hier auch nicht die Gesellschaft militarisiert. Und jetzt hat man das Fahren mit Uniform wieder kostenlos gemacht. Explizit mit Uniform, damit nicht jeder Soldat in seiner Freizeit und in Freizeitkleidung mit seinem Ausweis mal eben kostenlos Bahn fahren kann. Man hat sich also was dabei gedacht und nicht gleich die Militarisierung der Gesellschaft im Blick gehabt. Übrigens geht es dabei nur um die Fahrten von und zu den Kasernen.
G.