Folge 48: "Kaspar Hauser"

Hier kann darüber diskutiert werden!

//youtu.be/UngTvYGIf54

Hoppla, ein übriggebliebener Outtake bei 2:50 :stuck_out_tongue:

ups… :stuck_out_tongue_winking_eye:

Auch bei 1:06 gibts nen “Mac-Ton” (und der phoenix-Beitrag hakt dabei) :lol:

Wer sich für die Thematik interessiert. …
https://www.amazon.de/Kaspar-Hausers-Geschwister-wilden-Menschen/dp/3216306321

Musste ich in meiner Ausbildung zur Erzieherin für Pädagogik kaufen, fand es damals recht interessant

Servus,

eine anmerkung zu der art, wie das interview mit Muhannad Musa in dem hallo-deutschland-beitrag übersetzt wurde. Die freiheit, die sich journalisten beim übersetzen von interviews nehmen, ist nämlich oft etwas großzügig:

„Ich habe kurz daran gedacht, damit meine brüder nach Deutschland zu holen. Doch dann habe ich mit meinem besten freund hier gesprochen, und auch der hat gesagt, daß es der Islam und unser glaube verbieten, das geld einfach zu behalten.“

Man höre bitte einmal genau hin, was der interviewte auf englisch sagt:

“I thought about my brothers, to travel to Germany, and I talked to one of my friends, my best friend here in Germany, and he searched this also about this thing and our religion, and he told me that it’s forbidden to take this money.” („Ich dachte an meine brüder, nach Deutschland zu reisen, und ich sprach mit einem meiner freunde, meinem besten freund hier in Deutschland, und er suchte das auch nach dieser sache und unserer religion, und er sagte mir, daß es verboten ist, dieses geld zu nehmen.“)

Wollte man das nun für den beitrag umformulieren, ohne allzu sehr in dem gesagten herumzudoktern, könnte man ganz einfach sowas daraus machen:

„Ich dachte an meine brüder, daß sie nun nach Deutschland reisen könnten. Und ich habe mit einem meiner freunde gesprochen – meinem besten freund hier in Deutschland – und er hat sich erkundigt, sowohl in dieser sache als auch in unserer religion, und er hat mir gesagt, daß es verboten sei, dieses geld zu nehmen.“

Okay, man könnte jetzt anfangen, darüber zu streiten. Aber er sagt auf keinen fall „kurz daran gedacht“, „nach Deutschland zu holen“, „das geld einfach zu behalten“ und vor allem nicht „daß es der Islam und unser glaube verbieten“, sondern daß sein freund gesagt habe, es sei verboten. Einfach hinzukomponiert!

Besonders die stelle „and he searched this also about this thing and our religion“ ist aus zwei gründen nicht ganz klar: erstens ist der sprecher aus dem off lauter als der interviewte und zweitens liegt das auch daran, daß englisch nicht Muhannad Musas muttersprache ist.

Gut. Aber man kann eindeutig hören, daß er weder Islam noch glaube sagt, sondern lediglich „our religion“. Das mag vielleicht haarspalterei sein, aber mich regt die haltung von journalisten auf, die zitate schlecht oder gar falsch übersetzen bzw. so tief in die deutsche formulierung eingreifen, weil sie aus dem eigentlich gesagten ein besseres, pseudoelegantes deutsch machen möchten.

Freilich haben journalisten oft wenig zeit für ihre berichte. Aber mich stören solche ungenauigkeiten enorm. Man nennt sowas zitatfälschung, und journalisten, die so etwas tun, basteln sich aus interviewten personen ihre eigenen kunstfiguren zurecht.

Und im rest des beitrags geht das gerade so weiter (https://www.youtube.com/watch?v=Qx3nrgR8Rd4), und in zahlreichen dokus auf zdf, 3sat, phoenix, arte &c. ist diese praxis leider auch gang und gäbe…

Grüße vom griffelspitzer :slight_smile:

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  • In kleinschreibung geschrieben -

Kleine Korrektur:

04:01: Laut Alexander ist er nur 31 Jahre alt geworden. Das stimmt nicht: Er wurde nur 21 Jahre alt.

edit
ok, wurde bei 19 Minuten noch korrigiert. Sorry 8)

Moin Moin

Ich fand die Folge super. Das Thema wurde wirklich gründlich beleuchtet. Macht weiter so! Ich freu mich auch schon auf das nächte Thema. :slight_smile:

LG

Ich glaube die von web/gmx.de haben eure Sendung gesehen und zeitgleich nen Artikel über Kaspar Hauser geschrieben :wink:
27. Juli 2016
http://web.de/magazine/unterhaltung/stars/malkuenste-findlings-kaspar-hauser-31711736

Ich wollte mal kurz meinen Senf zur Hoaxilla Story abgeben. Das war vielleicht nicht sein Gedankengang, aber mit dem gefundenen Geld wäre Muhannad natürlich keine “unbeschwerte Zukunft” sicher gewesen. (Abgesehen davon, dass die Summe für diese Formulierung schon wieder zu klein ist.) Ich weiß nicht genau, inwieweit er an die Sparbücher gekommen wäre, aber 50.000 Euro in Bar kann man sicherlich nicht einfach so auf die Bank bringen, gerade wenn man eigentlich “mittellos” ist.

du musst die 50000€ auch nicht zur Bank bringen. Die sind nutzbar, so wie sie sind

Ja, wenn ich mir von dem Geld 20 Jahre lang mein Brot und meine Butter kaufen möchte. Will ich mir etwas größeres anschaffen, bekomme ich sehr schnell Schwierigkeiten.

Bring das Geld in die Schweiz. Ein Ticket für den Zug kannst du dir sicher Leisten. Obwohl das könnte für einen Flüchtling schwierig werden. Andererseits kann man das mit Sicherheit per Post schicken.

Stimmt, haben wir ja bei Wolf of Wallstreet gelernt. Man muss es nur vorher an einer Nutte festkleben, oder wie war das.

Ich denke ein einfaches DHL Paket reicht

Geld in die Schweiz… muss ich direkt an Gustl Mollath denken. :frowning: übel, übel.

…ein Hoax Special über die Eliten in Deutschland bitte! Bitte bitte versucht uns das auch noch auszureden (Apotheker, Winkelfehlsichtigkeit, saubere Energie)!! Kaspar Wer?! Kümmert euch gefälligst um relevante Themen. thx

Ein sehr interessanter Beitrag. Die Geschichte um Kaspar Hauser sieht auf einmal doch ganz anders aus, als man bisher dachte.

Meine erste Begegnung mit dem Namen “Kaspar Hauser” war übrigens das Lied von Reinhard May. Diese ist nochmal eine ganz andere Version der Geschichte, die sich nur sehr grob an die bekannten Tatsachen hält:

[SPOILER]
//youtu.be/hYYqB351eUE
[/SPOILER]

Mehr GEGENWART, dafür zahl ich sonst nicht. GB

Mehr VERGANGENHEIT!

Um mal mehr Inhalt reinzupacken. Ob man nun alte oder neue Verschwörungstheorien mag, ist wohl Geschmackssache, aber man kann gerade aus alten Verschwörungstheorien auch einiges noch lernen für die Gegenwart.