[post=409013]@serpens[/post]
Das ist möglich und kann nie ausgeschlossen werden.
Ich schrieb dir, dass du nicht mit Empfindungen als Argument ins Feld ziehen kannst, da diese rein subjektiv sind. Subjektivität kann nur auf Kosten der Realität institutionalisiert werden. Das heißt: Wer sein moralisches Empfinden, gestützt durch eine Ideologie, zu einer normativen Wahrheit machen will, ignoriert alle Facetten außer einer.
Die Kolumne, bzw. die Antwort auf eine anfänglich abstrus wirkende Frage, kann in mehrere Richtungen interpretiert werden. Der Shitstorm ließ aber nur eine einzige zu und darauf machte Lars aufmerksam.
In unserem Scharmützel schriebst du, dass ein persönliches Empfinden durchaus zum Maßstab gemacht werden kann.
In der “gerechten Sache” sieht das zwar nach gesundem Menschenverstand aus, aber was gerecht ist und was nicht ist immer noch perspektivisch.
Zitat:
Es muss mir doch aber erlaubt sein, für meine Position zu werben - und das im Zweifel doch bitte auch in einem forschen Ton, wenn ich den Eindruck habe, dass hier einer Gruppe von Menschen Unrecht getan wird.
Das kann man auf PEGIDA übertragen, wenn man wollte. Das ist nichts anderes als: Das wird man doch mal sagen dürfen!
Ich unterstelle dir kein extremes Gedankengut, wollte aber darauf aufmerksam machen, dass bei diesem und vielen anderen Shitstorms Menschen agieren, die zwar jetzt für etwas vermeintlich Gutes kämpfen, aber in ihrer Basis alles andere als demokratisch sind.
Ein Mann schreibt, dass er Homosexualität kritisch sieht. Vielleicht sogar negativ. Daran ist nichts Schlimmes. Er hat das Recht auf eine eigene Meinung und auch, diese zu äußern, ohne dass der wütende Mob loszieht. Er verbietet Homosexualität nicht. Er plädiert nicht für Gefängnisstrafen. Er findet sie einfach nur nicht gut und erzieht seine Kinder danach.
In eine Demokratie inkl. eines Pluralismus’ muss so etwas respektiert werden.
An keiner Stelle wurde Homosexualität diffamiert.
Er und die Autorin wurden aber dennoch dafür beleidigt, die falsche Meinung vertreten zu haben.
Ich bin für die Homoehe mit Adoptionsrecht. Aber mir ist ein offener Umgang mit Vorbehalten lieber, als diese dogmatischen Gotteskrieger im Zeichen der gerechten Wahrheit, die jede Meinung zu vernichten suchen, welche ihnen nicht passt.