Dir is aber schon der Widerspruch in der Aussage klar oder?
Das Schiff hatte ich und ja das war teuer, ich meine es lag bei 90 Mark. Der Held macht ja grade sein Burgenspecial und hat da grade die Black Monarch Burg besprochen.
Die hatte ich auch. Die hat damals (1988 o. 89) 150 Mark gekostet iirc. Die ist quasi „nackt“ hat im Innenraum kein Zubehör und besteht fast nur aus „normalen“ Steinen.
Eine heutige Version der Burg wäre in ihrer Spieltiefe verringert (sieht man z.B. an der 2013er da sind innen keine Baseplates mehr) allerdings mit mehr Teilen und Zubehör ausgerüstet und würde preislich sogar vermutlich nur um 90-110€ kosten (wenn man sich an der letzten Burg orientiert die Lego 2013 rausbrachte)
Insofern ist es also „genauso“ teuer, möglicherweise real sogar günstiger, müsste man ma ausrechnen mit Inflation usw.
Naja, dafür hat Playmobil halt andere Nachteile, aber das weißt du ja selbst. Ich bin auch niemand der sagt das eine is doof und das andere toll. Beide „Systeme“ haben Vor und Nachteile und beide sprechen in ihrer Konzeption auch unterschiedliche Gebiete an und das ist völlig ok so.
Ich würde sagen Playmobil ist „preiswert“ im wahren Sinn des Wortes und Lego ist manchmal „teuer“, selten „überteuer“ und oft leicht über „preiswert“ (im Sinne von nicht mehr ganz preiswert). Denn auch wenn z.B. 20€ für nen Haufen Plastik theoretisch viel Geld sind, ist es halt einfach immernoch so das das Zeug uns alle überleben wird (Stichwort Haltbarkeit) und man fast unbegrenzte Möglichkeiten hat (grade als Kind wo die Fantasie viele Lücken füllt) neues zu bauen, auch heute noch und wenn man diesen Gedanken in die Kalkulation einbezieht ist der Preis schonwieder mit ganz anderen Augen zu betrachten.
Jeder von uns hatte das typische 30-100 Mark ferngesteuerte Auto, das hat nen halbes Jahr gehalten, hat laufende Kosten verursacht und konnte nur eine Sache und wurde irgendwann vergessen oder in den Müll geworfen. Mit Lego (und auch Playmobil) hat man jahrelang gespielt und es kann einen auch heute noch begeistern (wobei das natürlich auf Grund der Konzeption eher für Lego gilt als für Playmobil).
Der Witz ist ja das grade „die“ (subjektiv) nicht in der „preiswert“ Kategorie laufen, zumindest wenn man nur den reinen Materialwert und so anschaut. Auf lange Sicht sieht das bei denen natürlich auch wieder anders aus. Creator kann man auch immernoch bedenkenlos kaufen.
Man kann auch mal schauen wie das bei heutigen Sets so ist die vergleichbar sind. Das heutige Ninjago ist ja für die Kids von heute das was für uns damals die Ritter waren und wenn man sich das anschaut. Ja, Spieltiefe ist verringert, ja es sind mehr Sonderteile, aber es ist auch mit wesentlich mehr Details versehen, besseren Drucken und insgesamt mehr Teilen.
Ja, das kostet grob 200€. Wenn man das aber in Relation zu den 150 Mark von der Black Monarch setzt ist das eigentlich der selbe Preis wie damals.
Das ist halt einfach ein typisches „highend“ Weihnachtsgeschenk und das waren die großen Sets schon immer.
Damals war es aber halt so das es von den großen Sets über mehrere Jahre dann die selben gab und auch nur 3 verschiedene oder so. Wohingegen heute die hochpreisigen großen Sets quasi jährlich gewechselt werden und es insgesamt grob 10 verschiedene gibt. Das is auch nen Resultat der Internationalisierung und Globalisierung von Lego. Es gibt dadurch einfach „so viel Zeug“ und die Rotation ist so schnell das einem stark auffällt was da so durchgeprügelt wird, es öfters mal „nicht so tolle Sets“ gibt und insgesamt der Eindruck entsteht das alles unfassbar teuer ist.
Der „teuer“ Gedanke rührt auch daher das es heutzutage quasi unmöglich ist in einem Gebiet „alles“ zu haben. Damals war es noch möglich alles von (z.B. Black Monarch Serie) Castle zu haben, mit Geburtstag, Weihnachten, Ostern, Taschengeld und so zusammen, bestand die Möglichkeit. Heute würde es ein „Vermögen“ kosten z.B. alles von Star Wars oder Ninjago oder so haben zu wollen. Da man es (als Kind) aber natürlich gerne alles hätte belagert man die Eltern damit und die sehen einfach das es insgesamt jenseits von Gut und Böse ist das alles zu kaufen weil es in Summe einfach unfassbar viel Geld wäre und das befeuert wieder den Gedanken „Kann denn Set X nicht 10€ günstiger sein, ich würd meinem Kind gerne die Wünsche erfüllen?!“. obwohl sich wie gesagt eigentlich am Preisniveau nichts/kaum etwas verändert hat, die Palette ist nur einfach viel breiter geworden.
Der Markt der LEGO am meisten geschadet hat ist meiner Meinung nach übrigens der amerikanische. Die Ausrichtung und anpassung der Palette auf diesen führt in Europa zu negativen Resultaten (Stichwort Superhelden für 5 jährige die die Filme nicht sehen dürfen, oder rosa pink Flut bei Friends, harte Genderschiene, typisch amerikanisch). Wohingegen der asiatische und europäische Markt mit soetwas wie Ninjago völlig konform gehen.
Ich bin der Meinung Lego sollte schrumpfen und weniger in die Breite gehen und stattdessen mehr in die Tiefe.
Ich würde jungen Eltern übrigens immer dazu raten mit Duplo oder Playmobil anzufangen (Playmobil wegen der größeren Teile im vergleich mit normalem Lego) und dann mit 4 oder so auf normales Lego (Creator und dann System) umzuschwenken, weil letzendlich Lego das „kreativere“ Spielzeug im vergleich zu Playmobil ist und die frühe „Rollenspielphase“ mit Duplo bzw. Playmobil gut abgedeckt werden kann und im späteren Alter andere Dinge wichtiger werden, das Rollenspiel dann aber auch durch Lego gut abgedeckt werden kann. Und auch wie der Held würde ich dazu raten am Anfang einfach Konvolute auf Ebay (Lego/Duplo kann man in der Maschine waschen!) zu schießen und das dann zu Portionieren. Ein 2 oder 3 jähriger braucht weder ein 100€ Duplo oder Playmobil Set (erst recht keine Lizenzthemen) und auch nicht 5kg auf einmal. Einfach 5kg Lego (oder eben Duplo) Konvolut für 50€ auf Ebay kaufen und immer mal wieder nen paar Teile an die Kids geben und mit ihnen zusammen entdecken was man für Spaß mit denen haben kann. Eisenbahn bei Duplo funzt z.B. mit Kindern immer. Kauft euch nen Konvolut mit ner Menge Schienen und normalen Klötzen. Gebt eurem Kind nen Zug und ein paar Schienen und Klötze und jeden Sonntag 6 weitere Schienen aus dem Konvolut, oder wie auch immer, ihr versteht was ich meine.