Folge 4: Waffenrecht

Jetzt wo du es sagst, ja. Aber wir haben das Ganze ja noch etwas inhaltlicher hinbekommen.

Ich bin großer Fan der Bewaffnung der zivilen Bevölkerung.

meine Grundannahmen:

-Die bösen Jungs haben ohnehin Waffen,da spielen Gesetze keine Rolle

-Je mehr die westlichen Gesellschaften sozial,ethnisch,religiös zersplittern,desto mehr wird es für Leute,die etwas zu verlieren haben darauf ankommen sich selber schützen zu können,da der Staat es immer weniger kann und anscheinend will

-Wenn man aktuelle Nachrichten verfolgt ist es vor allem das Messer,was in der BRD für schlimme Schlagzeilen sorgt

-Es gibt auch in Ländern mit liberalen Waffengesetz keine Zustände des Wilden Westens,ursächlich für hohe Mordzahlen in den USA oder Südafrika sind ethnische,religöse,soziale oder wirtschaftliche Konflikte,denen wird man nicht begegnen können indem man ausgerechnet die gesetzestreuen Bürger entwaffnet.

-Sicher gibt es ,wenn mehr Waffen verteilt sind,mehr Unfälle und Dramen im Einzelfall,ebenso gibt es in einem Land mit mehr Autos mehr Tote durch Verkehrsunfälle

-Eine Gesellschaft oder Individuum,die etwas zu verlieren hat,kann sich nicht übermässig entwaffnen,es gibt kein historisches,sozialpolitisches oder biologisches Beispiel,wo das in irgendeiner Weise funktioniert hat.

-aus der Geschichte hat sich meiner Ansicht nachgezeigt,daß es gar nicht schlecht ist,wenn die herrschende Klasse/Politiker einer einigermassen bewaffneten (gesetzestreuen, solidarischen) Bevölkerung entgegensteht,das würde ich als selbstregulierendes und stabilisierendes Moment einer demokratischen Gesellschaft ansehen,wo das Interesse des Volkes wirklich im Mittelpunkt steht

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Danke, dass du das hier noch einmal klarstellst. Irgendwo kursieren auch Statistiken, die belegen, dass für einen erheblichen Teil der Schusswaffentoten in den USA kriminelle Banden verantwortlich zeichnen, deren Mitglieder sich gegenseitig niedermähen. Im Kernland der ach so schießwütigen Republikaner gedeihen diese Banden eher nicht, weshalb man hin und wieder auf das scheinbare Kuriosum stößt, dass in Gegenden mit strengen Waffengesetzen mehr Menschen erschossen werden als dort, wo fast jeder fast alles kaufen kann.

Das Auto ist als Mordwaffe auch schwer im Kommen. Aber eher werden bei uns Besteck und Autos verboten, als dass man den Leuten gestattet, sich selbst zu schützen.

Ich auch, aber erstens halten Regierung, Elite und deren Hofnarren und Stiefelputzer den durchschnittlichen Bürger nicht für zurechnungsfähig, sondern für dumm und gefährlich, und zweitens hat sich hier bisher keine demokratische Kultur herausgebildet - und die herrschende Klasse hat schon zu viele totalitäre Regime in den Sand gesetzt, als dass sie sich eventuelle weitere Versuche noch zusätzlich erschweren würde, indem sie ihren Bürgern zu viele Freiheiten einräumt.

Es ist schon interessant, dass man ausgerechnet in Deutschland als verrückt gilt, wenn man es für möglich hält, sich irgendwann gegen eine Diktatur verteidigen zu müssen. Aber was soll’s? Ich übe schon mal, Brot mit einem Lineal zu schneiden.

Wie will man sich denn gegen eine Diktatur verteidigen? Mit einer Waffe kann man da gar nichts ausrichten. Das ist dieses “Der König von England” Argument bei den Amerikanern. Das Problem ist aber, dass es Leute gibt, die sich mit einer Waffe gegen die Demokratie verteidigen. Und eine Demokratie ist sehr viel anfälliger für so etwas.

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Demokratie ist ja die Diktatur des Volkes,von daher sollte es grundsätzlich unwahrscheinlich sein,daß sich ein gut vertretenes Volk in der Breite gegen seine Herrschenden mit Waffen auflehnt(unwahrscheinlicher als bei jeder anderen Regierungsform)
Demokratie ist ja auch kein in Stein gemeisselter Selbstzweck der alles rechtfertigt,sondern muss sich immer wieder selbst überprüfen und regulieren.

Das gilt natürlich nur solang man davon ausgehen kann,daß das Volk einigermassen homogen und selbstbestimmt ist.

Die Gefahr besteht erst wenn das Volk NICHT das Gefühl hat in allen Bereichen durch seine herrschende Kaste vertreten zu werden,und im Falle der BRD muss man davon leider ausgehen.Deswegen ist klar, daß es in der BRD Waffen in den Händen rechtschaffender Bürger schlechtgeredet werden und ebenso Stimmung gegen Schützenvereine,Motorradclubs,freiwillige Feuerwehren oder ambitionierte Fussballfans gemacht wird, also gegen Leute aus dem Volk die sich zusammenschliessen und anpacken können.

Interessanterweis gibt es ja in den USA,Russland,China oder Nordkorea National Guards oder Volksmilizien,dort wird es also für gut befunden,wenn das Volk unter Waffen steht, und unter historischen Aspekten kann man da schwer etwas gegen sagen.

Eins ist mal klar: Ein „Fan“ bin ich nicht, aber wird das Waffengesetz liberalisiert und ein Grundrecht auf „Waffenbesitz und -führung“ eingeführt, bin ich einer der Ersten, der sich bewaffnet… denn die Irren der Nation tun es dann auch. Die Tüte der Pandora wäre geöffnet, der Teufelskreis begönne.

Das ist ein Irrglaube. Es ist nicht einfach, eine Schusswaffe zu bekommen. Schon gar nicht so einfach, wie es Huber behauptet. Auch die im Raum stehende Dunkelziffer von 18 Mio. illegaler Waffen ist sehr fragwürdig und undifferenziert diskutiert. Ich behaupte: Diejenigen, um die wir uns in erster Linie sorgen – und seien wir da bitte mal ganz ehrlich und nehmen kein Blatt vor den Mund –, die kriminellen Messerstecher mit Migrationshintergrund sowie die Glatzen aus Hinterdunkelfinsterwalde, haben heute de facto keine Möglichkeit, einfach und unkompliziert an eine Waffe zu kommen. Der Mythos, man könne einfach auf eine dunkle Gestalt hinterm Bahnhof zu gehen und sich durchfragen, bis man auf einen Waffenhändler stößt, ist nichts als ein Mythos. Denn nicht nur der Kauf ist risikobehaftet, sondern auch der Verkauf. Ohne Kontakte und „Leumund“ geht da schon mal gar nichts. Zudem gibt es noch das „V-Mann“-Problem für Käufer und Verkäufer. Ein weiterer Punkt ist der Preis. Eine „illegale“ Waffe auf dem Schwarzmarkt kostet Tausende, dem gegenüber würde der Verkaufspreis der selben, aber legal erwerbbaren Waffe von wenigen Hundert Euro stehen. Darknet? Teuer und unzuverlässig. Du wirst eher betrogen und bei Vorkasse abgezogen, als dass Du tatsächlich eine Waffe geliefert bekommst. Und auch hier ist die Gefahr, den Ermittlungsbehörden in die Falle zu tappen, viel zu groß. Ein reines Glücksspiel.

Wird das Waffengesetz liberalisiert, entsteht hingegen ein Schwarzmarkt, den es so heute nicht gibt. Es wird einen „Preissturz“ geben, es wird einen „Zwischenhandel“ geben, bei dem legale Waffen in die Illegalität abwandern.

Das ist absolut richtig. Und daraus ergibt sich in erster Linie eine Frage: Warum sind die „bösen Jungs“ heute eher mit Messern bewaffnet (übrigens mit legal zu erwerbenden) als mit Schusswaffen?

Diese Frage ist schnell beantwortet: Die Barrieren sind anders als behauptet viel zu groß, um illegal an eine Schusswaffe zu kommen. Ansonsten würden wir weniger von Messerattacken lesen als von Angriffen mit Schusswaffen. Da in dieser Diskussion gerne Statistiken herangezogen werden, spricht die Statistik auch in diesem Punkt eine klare Sprache: Das Messer ist das Problem, der Baseballschläger und die Faust, nicht aber die Schusswaffe. Das liegt nicht daran, dass der Täter die Wahl hat, sondern keine andere Möglichkeit.

Das ist mit Abstand das Absurdeste, was ich in dieser Diskussion gehört habe. Das geht schon fast in Richtung Reichsbürger-Semantik. Erstens kannst Du gar nicht kontrollieren, wer in den Besitz von Waffen gelangt – ob „gesetzestreu“ und „solidarisch“ oder das Gegenteil… es liegt nicht in deiner Hand, wenn Du das Waffenrecht liberalisiert und die Bevölkerung „bewaffnest“. Zweitens frage ich mich, was für ein Wutbürger-Bild unserer Demokratie hinter dieser Argumentation steckt. Das politische Wirken wird also durch eine Grundangst geprägt, erschossen werden zu können, wenn die bewaffnete Bevölkerung unzufrieden ist? Zudem können Diktaturen abgewehrt werden, in dem das Volk bewaffnet ist? Es ist ja wohl absurd zu glauben, Hitler hätte verhindert werden können, hätte es die Entwaffnungsbestrebungen des Versailler Vertrages und die späteren Verschärfungen des Waffengesetzes ab 1922 nicht gegeben. Man kann wohl nicht behaupten, dass Hitler auf besonders viel Widerstand gestoßen ist. Oder willst Du behaupten, es wäre 1933 nicht zur Machtergreifung gekommen, wenn das Volk bewaffnet gewesen wäre? Der Effekt wären wohl eher bürgerkriegsähnliche Zustände. Ich empfehle ein Eigenstudium von Standardwerken der Geschichtswissenschaft, bevor die YouTube-Universität besucht wird.

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Das Interview hat aufgezeigt, wie dämlich und einseitig und Ergebnis orientiert man in Deutschland dieses - und nicht nur dieses - Thema diskutiert. Wir werden verdummt und in Denkschemas gepresst.

Holger hat Pegida in einem Nebensatz gleich mal in die Reichsbürger Schublade gesteckt. Das ist das gleiche Schema. Muss man nur oft genug wiederholen, dann wird es geglaubt und zur Wahrheit. Genauso wie Reichsbürger in die rechte Ecke gesteckt werden. Habe ich erst vorgestern in einem YouTube Video der ÖR gesehen.

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Spätestens mit dieser Folge setzt sich Veto bzw. Massengeschmack einem absoluten Streitthema aus, noch größer als bei Migropolis, 9Live, Super-Nanny etc.

Aber alles das geschieht ohne künstliche reißerische Darstellung, unaufgeregt im entspannten Gespräch mit einem Vertreter der Idee “Waffen für alle”. Letztlich wird es dem Zuschauer überlassen, sich seine Meinung zu bilden, und das ist auch die große Stärke dieses Formats.

Ich habe die Folge zwar noch nicht gesehen, aber auch ich befürworte - unter gewissen Einschränkungen - einen freien Zugang auch zu Schusswaffen für alle inklusive der Möglichkeit, diese offen oder verdeckt tragen zu können. Eine dieser Voraussetzungen wäre, dass Banken wieder schußsicheres Glas anbringen und ihre Mitarbeiter so vor Kunden - bzw. eben vor potentiellen Bankräubern - “abschirmen”. Ähnliches muss für andere hochgefährliche Berufe gelten. Deutschland wird ein Stück weit unpersönlicher durch den Waffenbesitz, aber dafür auch sicherer. Geben wir hier unsere Freiheit einerseits auf, um sie andererseits zu erhalten?

Viele Fragen, die sich aus dem Waffenbesitz für fast alle ergeben, sind nicht leicht zu klären. Ab welchem Alter kann man Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Waffen beibringen - freilich, ohne diese an Kinder abzugeben? Ähnliches ist ja auch bei Sexualkunde zu thematisieren. Welches Alter bringt die nötige geistige Reife, dass Waffen eben als das angesehen werden, was sie sind - Werkzeuge und nicht Machtmittel?
Und wer - und anders als bei Sexualkunde sind hier auch Verbote für Einzelpersonen, die nicht damit umgehen können, wirksam - hat auch als Erwachsener nicht die nötige geistige Reife für den Umgang mit diesen Werkzeugen?

Es gibt viele Länder, wo Waffen getragen werden oder zumindest besessen, und wo es eine sehr geringe Mordrate gibt. Waffen an sich können also nicht das Problem sein. Auf der anderen Seite gibt es dann auch die Vereinigten Staaten, wo durch mangelnde Sozialgesetze etc. Schusswaffen täglich missbraucht werden, um Morde zu begehen. Deutschland muss lernen, Deutschland muss herausfinden, was die Ursachen dafür sind, dass Serbien, Schweiz usw. keine hohen Mordraten haben (wobei bei der Schweiz die Munitionsrationierung sicherlich auch bedeutend ist).

Waffen für alle ja, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Allgemeinheit auch damit umgehen kann. Wer vorbestraft ist o.ä. sollte im Regelfall keine Art von Waffen besitzen dürfen - gleich, ob Messer, Fahrzeuge oder Schusswaffen.

Kostenlose Schusswaffen und unbegrenzt Munition für alle!

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Auf zum Battle Royale Germany! :grinning:

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Kompliment an die Sendung mit einem interessanten Thema. Daher hätte die Folge auch noch etwas länger gehen können. :wink:

Was ich mich frage, welche Waffen sollten denn erlaubt werden, also wo ist die Grenze?
Ebenfalls wo/wann sollte es erlaubt werden?

In der Zeitschrift „Visier“ Nr.85 mit Thema Selbstverteidigung stand z. B., das Beste ist es sich gar nicht erst in gefährliche Situationen zu begeben. Man muss nicht abends die Abkürzung durch den dunklen Park nehmen, wenn man eine belebtere Straße gehen kann.

Genau! Und die Damen sollten immer eine Armlänge Abstand halten.

Interessanter Punkt. Und die Damen am besten keine aufreizende Kleidung mehr anziehen und Männer immer schön gesenkter nicht provozierender Blick gen Boden.

Naa, dann lieber gut sichtbar mit der schmucken MP5 herumwedeln.
Dann kommt einem niemand mehr zu nahe und H&K schreiben endlich wieder schwarze Zahlen! :grin:

Auch wenn die Dame eine Pistole dabei hat, würde ich ihr trotzdem nicht raten abends durch den dunklen Park zu gehen.

Alleine wie er in dem Youtube-Ausschnitt zwischen Legalen und Illegalen Waffen unterscheidet… ohne zu bedenken dass es in den USA logischerweise auch viel einfacher ist an Illegale Waffen zu kommen. Beziehungsweise sich eine Waffe legal zu kaufen, und sie dann in eine Stadt zu nehmen wo der Besitz nicht legal ist. >_<

Und @ Notstandsparagraph „es gibt keine Legalen Waffen… selbst Pfefferspray geht nicht“ HAHA
da hat er wieder das alte Vorurteil gegenüber den Deutschen aufgewärmt, angeblich von Lenin: „Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich erst eine Bahnsteigkarte!“

:joy:

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Super Format, super Folge! Macht echt Spaß, sich mit kontroversen Themen mal aus einer anderen Sichtweise auseinander zu setzen! :slight_smile:

@Fernsehkritiker Mir ist aufgefallen, dass Du oft „mmmh…“ oder „okay…“ sagst, während oder nachdem Dein Gegenüber etwas sagt. Das ist so eine Angewohnheit der meisten Menschen, die aber für einen „objektiven“ Moderator ggf. suboptimal ist, weil es als Zustimmung verstanden werden kann, wenn auch nur unterbewusst.
Deshalb haben die meisten Moderatoren sich das abgewöhnt und halten es aus, auch einfach nur „schweigend“ zuzuhören, ohne diese „Geräusche“ zu machen.
Fönde ich angenehmer… :slight_smile:

Du findest Kommentare die irgendwie nach Althippie klingen (rieche ich da Gras? :D) genau so schlimm wie „grobe Beleidigungen“? Ich finde Höflichkeit sollte immer eine Grundlage der Konversation sein, egal ob im RL oder im Internet, und egal welcher politischen Richtung man nahesteht.

Ich bin gegen ein liberales Waffengesetz, weil es mit allen Mitteln zu verhindern gilt, daß Leute wie du ein Tötungsinstrument in die Hände bekommen.
Dafür verzichte ich dann auch gerne auf meine verchromte Desert Eagle.

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Ich finde es traurig, wenn Leute in einem Land wie Deutschland so große Angst haben, dass sie sich bewaffnen wollen. Kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ich kann gut und gerne Nachts allein durch die Stadt laufen, ohne ein beklemmendes Gefühl zu haben.

Was auch oft vergessen wird, dass man Waffen in der Regel proaktiv einsetzen muss, um sich zu “schützen” und damit kommt mit dem Notwehr-Argument nicht mehr weit.

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