Folge 39 - Kein Kracher an Silvester

Die Einzige Musik, die an Sylvester lief, war Pop. Ob “Pop around the clock” auf 3sat, Schlager im Ersten oder Partymukke auf RTL (habe jetzt mal auf Wertungen verzichtet), Populärmusik bleibt Populärmusik und ich denke, daran wird sich auch nichts ändern. Falls jemals “Death Core around the clock” auf 3Sat an Sylvester kommen sollte, ist davon auszugehen, das im Radio auch nicht viel andere Musik läuft und der (Populär-)Musikindustrie einfach langweilig geworden ist. :roll:

Aber nicht denken, dass Death Core meine bevorzugte Musikrichtung ist… :smt020

Was lief denn auf MTV? Kann mir nicht vorstellen, dass die nichts hatten.

Läuft da, mal ehrlich, irgendwann mal was anderes als Mainstream?

Die Musik die in den öffentlichen Median läuft ist zum großteil simpel, unkreativ und immer voneinander abgekupfert.
Traurig aber wahr, wirklich mutige, kreative Bands sind nirgendwo wirklich zu hören.
Das ist der Grund warum die meisten Rockbands immer mehr in den Mainstream abrutschen (LP, Billy Talent, Green Day), nur um erfolgreich zu sein.
Und das für den Erfolg die eigentliche Musik immer armseliger wird, liegt vor allem an den Medien, die nichts anderes zeigen als diese musikalisch verarmten Stücke.
Fast kein richtiger Rock, fast keine Klassik und überhaupt kein Metal/Metalcore/Screamo.
Ich höre nur noch diese Musik, und bin keiner von den Trotteln die sich deswegen gleich schwarz zupinseln müssen, und ich denke davon gibt es immer mehr.
Das Fernsehen und vor allem auch das Radio hat in der Sparte fast gar nichts für meinen Musikgeschmack, was ich sehr traurig finde.
Mitlerweile geht die Verdummung des Medienkonsumenten halt auch bei der Musik weiter: Wenn einer der erfolgreichsten Populärmusiker des Landes, Xavier Naidoo, Texte singt mit dem tiefgründigen Inhalt “Jede Straße die hineinführt führt auch wieder raus” dann sitz ich nur vor meinem Radio und haue meinen Kopf verständnislos auf den Tisch, um vielleicht eines Tages so doof zu sein, sowas zu verstehen (dauert leider noch :D)
Von Schlagern will ich gar nicht anfangen, dieser ganze Heiterkeitsmist, wo die Welt nur schöngesungen wird und das in einer musikalischen Glanzleistung von 3 Akkorden und 5 Tönen Melodie.
Tja dem idealen Musikkonsumenten wird nichts zugetraut, alles glattgebügelte Musik mit Schönwetterthemen oder pseudophilosophischen Inhalten.
Wirklich gute Texte findet man meistens nur in abwegigen Musikrichtungen.
Aber sobald gescreamt, geshoutet o.ä. wird, halten die ganzen Pop-konsumenten es nicht mehr für Musik, weil es ihren Horizont bei weitem übersteigt.
Jeder soll das hören was ihm gefällt, und darüber lässt sich schwer streiten, jedoch ist Musil Lunst und die sollte vor allem eins sein : spannend und kreativ.

Ich stimme dir 100%-ig zu. Irgendwie ist das komisch, wo doch die Metalszene schon sehr groß ist. Aber man wird ja praktisch an den Radiomist herangeführt, weil da gar nichts anderes läuft (mal abgesehen von SWR2 und anderen Klassiksendern). Das heißt, andere Musikkulturen gehen unter oder entstehen gar nicht erst. :smt011

Seid ihr schon mal auf die Idee gekommen, dass die meisten kein Metal/Metalcore/Screamo hören wollen und es deshalb nicht bei den bekannten Radiosendern kommt :roll:
Jedenfalls unter Tags, im Nachtprogramm kommt ja meist auch andere Musik.
Generell finde ich sogar, dass sich die “Mainstream-Musik” die letzten Jahre verbessert hat. Denke ich an den Schund vor 5 Jahren oder noch früher, kommt mir das Graußen. Jetzt finde ich aber, das im Radio immer mehr talentierte Gruppen “zu Wort kommen”. Natürlich gibt es immer noch den anderen Schund und diese designten Bands, aber diese haben auch diesen Erfolg also auch irgendwie eine Berechtigung (auch wenn es mir missfällt).
Auf die Texte werden wohl die wenigsten achten, immerhin sind diese überwiegend auf Englisch.

Auch finde ich es nicht schlimm, wenn zu Silvester Silbereisen und Co kommen. Zu Silverster sitzen vermutlich viele Rentner vorm Fernseher und diesen gefallen diese Sendungen. Und gerade junge Menschen sollten zu Silvester eh nicht vor der Glotze sitzen. Zudem wird ARD oder ZDF nicht einfach mal so das Fest vom Brandenburger Tor übertragen können. Daran werden teure Verwertungsrechte hängen (war das nicht sogar The Dome?).

Und was habt ihr gegen Pop around the clock? Dieses Jahr (bzw. letztes Jahr) gabs da leider wenig für mich, aber generell kann man sagen, dass da immer wieder sehenswerte Konzertmitschnitte kommen.

Für mich gibt es zwei Definitionen von Pop. Einmal die Musikrichtung, die nicht so klar definierbar ist wie Klassik oder Metal. Es heißt Pop, weil es ein breites Spektrum von Menschen anspricht.

Dagegen habe ich ja nichts. Es ist nur so, dass man sich in den Medien (hauptsächlich natürlich im Radio) fast ausschließlich mit Popmusik beschäftigt. Und weil die Menschen gar keine Möglichkeit haben, eine andere Musikrichtung kennen (und lieben) zu lernen. Wer weiß, vielleicht spricht Popmusik inzwischen nur einen Großteil der Menschen an - was die enorme Präsenz dieser Musikrichtung zur Folge hat -, weil diese keine andere Musik kennen!

Das zeugt doch von geistiger Armut, wenn man den Leuten nicht zutraut, sich mit anderer, differenzierterer und individuellerer Musik zu beschäftigen. Das trägt zum Großteil dazu bei, dass sich viele Jugendliche nicht mehr entfalten und ihren eigenen Geschmack entwickeln, sondern sich dem Mainstream anpassen, um nicht aufzufallen oder aus der Gemeinschaft ausgestoßen zu werden. Überleg’ doch mal, welche Vorurteile mit anderen Musikrichtungen verbunden sind.

Dann gibt es noch den Pop, der von Anfang an gemacht wird, um verkauft zu werden.
Talentshows sind dafür das beste Beispiel. Schon die Show selber regt den Kauf des Albums an, z.B. waren bei “Popstars” das Album und die Identität (Some & Any) der Protagonisten schon vor dem Casting produziert. Wer gewinnt ist also völlig egal, Hauptsache, es lassen sich noch gute Geschichten drumherum erzählen, damit über die neuen “Promis” auch was berichtet werden kann, um den Absatz weiter zu steigern.

Das ist für mich einfach nur noch zum kotzen.

Nimm doch beispielsweise Tokio Hotel. Auch wenn es oft anders dargestellt wird und es die Band auch schon vorher gab, ist die Band eine auf Erfolg produzierte und designte Band, deren Erfolg kein Zufall war. Und trotzdem haben sie eine wahren Modetrend bei der Jugend ausgelöst. Der Erfolg beruht aber vermutlich, weil sich die Band vom Mainstream fern hält (wobei das wohl eher ihr Erscheinungsbild betrifft).
Was ist jetzt also gerechtfertigter Erfolg und was nicht?

Oder nimmt man die Klassik, so wird auch hier sehr viel Medienarbeit betrieben um die Künstler (in ihrem Bereich) zu regelrechten Popstars werden zu lassen. Hier bekommt man es nur nicht richtig mit, da sich relativ wenig für Klassik interessieren und es nicht bei den üblichen Radiosendern läuft. Und auch wenn es ganz im Gegensatz zu Tokio Hotel überwiegend Talente sind, so wurde auch hier große Medienarbeit betrieben.

Was ist also daran so schlimm?
Diese Arbeit wird überall betrieben, nur sind die Zielgruppen die anderen. Und im Radio will man möglichst eine große Schnittmenge treffen, wodurch einiges raus fällt, weil es vermutlich von vielen auch gar nicht gehört werden will.

zB Hip Hop. Ich bekommen davon Aggressionen (mal von wenigen Ausnahmen abgesehen), trotzdem gehört das zu einer großen Jugendkultur. Weil es aber anscheinend sich bei vielen anderen genau so verhält, wie bei mir, wird es kaum im Radio gespielt.

und wie schon geschrieben, im Nachtprogramm werden oftmals auch viele andere Richtungen gespielt, die unter Tags gar nicht laufen oder nur sehr selten.

Nimm doch beispielsweise Tokio Hotel. Auch wenn es oft anders dargestellt wird und es die Band auch schon vorher gab, ist die Band eine auf Erfolg produzierte und designte Band, deren Erfolg kein Zufall war. Und trotzdem haben sie eine wahren Modetrend bei der Jugend ausgelöst. Der Erfolg beruht aber vermutlich, weil sich die Band vom Mainstream fern hält (wobei das wohl eher ihr Erscheinungsbild betrifft).
Was ist jetzt also gerechtfertigter Erfolg und was nicht?

Du sagst es doch. Tokio Hotel wurde sehr gepusht, um den Plattenabsatz anzutreiben. Das geht am besten, wenn man einen pseudoneunen Sidestream schafft, in der kreischende Mädchen sich um das neueste Album im Müllermarkt zanken.
Im Grunde genommen ist es das gleiche in Blau. EGAL, welche Musik eine Band macht, sobald sie von einer großen Masse gehört wird, ist sie nun mal eine Popband, eben eine populäre, beliebte Band.
Wenn dieser Erfolg (der meistens mit finanziellem Erfolg einhergeht) allerdings nur durch die übermäßige Profilierung der Musikindustrie zu Stande kommt, dann finde ich das nicht rechtmäßig, weil den Hörern praktisch keine andere Wahl gelassen wurde.

Oder nimmt man die Klassik, so wird auch hier sehr viel Medienarbeit betrieben um die Künstler (in ihrem Bereich) zu regelrechten Popstars werden zu lassen.

Wie du sagst, in deren Bereich. Wieso macht man nicht in den anderen Bereichen Werbung für diese Künstler?
Dann würden manche Leute womöglich schlagartig ihren Musikgeschmack ändern. Nun ja, wohl eher nicht, dann wäre man ja gegenüber seinen Freunden in der Clique „uncool“ oder man denkt erst gar nicht daran, sich mit anderer Musik auseinanderzusetzen. Leider sind manche Normen schon so fest verankert.

Ich finde, wenn ein Künstler gepusht wird, mag es vielleicht sogar sein, weil er einfach gut ist, sollte er genauso viel Aufmerksamkeit erlangen dürfen- auch außerhalb seiner Szene -, wie die derzeitigen Popstars, egal welche Musik er macht.
Wenn aber nur irgendwelche belang- und anspruchslose Musik diesen Status für sich gewinnt, dann ist das ein Armutszeugnis.

Um es auf den Punkt zu bringen:

> Die Aussage „Diese Musik gefällt nun mal den Meisten und man kann damit das größte Spektrum abdecken“ hat nur Gültigkeit, wenn alle Musikrichtungen im gleichen Maße beworben werden. <

Natürlich ist es im Zeitalter des Internets möglich, sich selbstständig über andere Musik zu informieren, doch wenn man dann schließlich eine neue Musikrichtung findet, die einem gefällt, war es doch meist Zufall und nicht gewollt, oder?

Plácido Domingo, Luciano Pavarotti, José Carreras, Montserrat Caballé, Rolando Villazón, Anna Netrebko, Lang Lang oder jetzt auch der Geigenspieler David Garrett, dass sind doch alles Bekanntheiten, die man schon mal gesehen hat, auch wenn man sich nicht mit Opern oder Klassik beschäftigt. Das sind allesamt Ausnahmetalente und dennoch hat man als Nicht-Klassik-Fan doch nur “mal gesehen”, weil dahinter ein großes Marketing steckt. Ist deren Erfolg also nicht gerechtfertigt?

Im übrigen kann man das ganze auch genau anders herum sehen. Es gibt viele erfolgreiche Künstler mit großem Talent, die aber von vielen nieder gemacht werden, weil sie entweder einem bestimmten Klischee entsprechen oder weil sie zu “berühmt” sind. Gerade der Bereich Rock/Metal/Metalcore/Screamo wird doch auch sehr mit Klischee gearbeitet und viele lehnen Künstler ab, weil sie einem anderem Klischee entsprechen. Dennoch ist es ein begabter Künstler.

Ich denke also, man darf das ganze nicht zu eng sehen. Wie überall gibt es in der Musik Müll, aber auch hochwertige Kost. Und auch jedes Genre arbeitet mit Klischees. Letztendlich soll doch jeder selber wissen, was er konsumieren will. Man kann beispielsweise auch keinen zwingen, ein gutes Buch zu lesen.

Hallo,

ich hab mir die letzten Beiträge durchgelesen und es klang darin so, als würden einige Bands durch Medien stark gepusht werden, um Verkaufszahlen zu erreichen und so weiter und so fort. Das sehe ich genau so.
Aber schaut euch doch mal bitte die Zielgruppe von Castingshows und deren komplettes Clienté an. Wer hört denn diesen Superstar-Schrott eigentlich? 12-17 Jährige…maximal. Und dann auch fast nur Mädchen (und ein paar Jungs, die Mädchen beeindrucken wollen). Das sind auch noch die, die ihr Taschengeld für diese Musik verplempern: ergo…der Rotz steht in den Charts ganz oben, weil durch die Medien eine totale Hysterie ausgelöst wird.
Radiosender, welche Mainstream spielen orientieren sich an diesen Charts und spielen den Mist auch noch.

Aber: dadurch wird kein Musikgeschmack geprägt. Heißt das Motto hier nicht: “Schalten sie mal wieder ab”? Das kann man beim Radio doch genau so tun und sich auf seine eigene, persönliche Musiksammlung konzentrieren. Wozu den Umstand über Radio, wo es doch Tausende von Internetlivestreams gibt, die Spartenmusik spielen und heutzutage auch schon auf Standalone-Geräten empfangbar sind? Warum überhaupt Radiosender mit dümmlichen Ansagen und gespielter guter Laune anschalten, wenn es dort nichts gibt, außer Müll.

Außerdem: Wer sich Musik zum Hobby gemacht hat (bzw. eine bestimmte Musikrichtung oder Band), der wird wohl auch in der Lage sein, außerhalb von Radio und TV an Informationen zu kommen!

Wozu also ständig aufregen, wenn man dem ganzen Problem komplett aus dem Weg gehen kann?

Aha…man soll Rock/Metal aus den Medien raushalten, weils den meisten nicht gefällt?
Mein Gefühl ist, dass die meisten diese Musikrichtungen nichtmal kennen.
Als ich neulich mit einem meiner Freunde in Stuttgart aufm Schlossplatz Musik ausgetauscht haben, kamen zwei Hopper zu uns und fragten uns nett, ob wir ihnen die Lieder schicken könnten.
Diese beiden wurden von den Medien dazu verleitet, Hiphop und Pop zu hören, weil ihnen nichts anderes geboten wurde. Ich finde jedem sollte die Möglichkeit gegeben werden sich selbst seinen Musikgeschmack zu bilden, und nicht bilden zu lassen, von ein paar geldgeilen Produzenten, denen die Kunst zweitrangig ist.
Das wichtigste an der Musik ist die Stimmung, der Text und das Lebensgefühl das damit transportiert ist, und deshalb empfinde ich DSDS und Co auch als absolut abartig.
Und die ganzen Klischees von wegen “Wer Rock/Metal hört kleidet sich schwarz und ist ein Satanist” tun ihr übriges dass die meisten Leute nicht mal nachdenken und reinhören, sondern von vorne herein verurteilen.
Meiner Ansicht nach sehr, sehr traurig.

Deutsches Radio macht dumm.

Können wir das Thema damti abschließen und zum (wie ich leider sagen muss) meiner Meinung nach nicht allzu gelungenen Gastbeitrag zurückkehren?

Mit einer solchen undurchdachten verallgemeindernden Aussage kann man ganz sicherlich keine Thema abschliessen.

Beitrag zusammenlegen

Hallo,Wozu den Umstand über Radio, wo es doch Tausende von Internetlivestreams gibt, die Spartenmusik spielen und heutzutage auch schon auf Standalone-Geräten empfangbar sind? Warum überhaupt Radiosender mit dümmlichen Ansagen und gespielter guter Laune anschalten, wenn es dort nichts gibt, außer Müll.

?

Weil Radio INFORNMATION bedeutet.

Musikeinblendungen werden nur in den Pausen zwischen den vermittelten Informationen eingespielt um, einfach und verdeutlicht ausgedrückt,: dem Hirn die Möglichkeit zu geben zu entspannen und damit wieder Aufnahmebereit zu werden.

DLF NDR INFO WDR5 (begrenzt auch WDR 2) DR-Kultur BR-info Deutsche Welle sind dort geeignete Testobjekte.

Im Gegensatz zur vorherigen Aussage macht nicht Radio dumm, sondern Nichtradio macht dumm.

Die Kritik muss man sich etwas selber zusammenreimen.
Ich habe aus dem Beitrag erlesen, dass quasi nur olle Kamellen immer und immer wieder gesendet werden.
Allein die Chartshow von RTL die von 2005 war, was ich auch beim durchzappen am TV Gerät so als Deja Vu hatte, ist doch eindeutig. in der ganzen Sendung gab es keine Jahreszahl die genannt wird, heißt, es wird nächstes jahr wieder genau so gesendet.

das mit Juhnke fand ich dann doch eher makaber

Beitrag war in Ordnung fand ich…

Die Kritik muss man sich etwas selber zusammenreimen.

Was nur meine Meinung bestätigt, daß der Beitragsersteller nicht auf den Punkt kommt.

Ich habe aus dem Beitrag erlesen, dass quasi nur olle Kamellen immer und immer wieder gesendet werden.

Erst moniert er diese „ollen Kamellen“, nur um später die Austrahlung im Beitrag zu loben, weil ja sonst nix läuft. Das schlägt sich auch in seinem eigenen Fazit nieder: „Entweder man mag das Sylvesterprogramm, regelmäßige Werbung und gehört zur Altersgruppe Ü40. Oder man verläßt sich auf bodenständige populäre Sketche und 3Sat.“ Mal ganz davon abgesehen, daß die Sketche Teil des Sylvesterprograms sind. Er sagt nicht, daß „olle Kamellen“ immer wieder gesendet werden.

Und das ist genau das was mich stört: Er bezieht keine klare Stellung. Ich weiß nicht worauf er hinaus will.

Ironie ist nunmal ein Skalpell, kein Vorschlaghammer.

Man muss aber auch sagen, dass das Thema eben ein Zwispalt ist, entweder man mag es oder eben nicht, also das Programm was da lief. und so gesehen wurde es einfach eigentlich ok auf den Punkt gebracht.

was will man denn sonst für n Fazit ziehen? es wurde ein Querschnitt geboten der zeigt, was man desaströses i TV zeigt, sagt das für alle was dabei sein könnte… was für ein anderes fazit soll da denn kommen?

Der Punkt ist deiner Meinung nach also, wie ich weiter oben schon schrieb, “Sylvester gab es etwas für jeden im TV, der es mochte.”

Dafür brauche ich auch keinen Beitrag, denn das kann ich von jedem Tag sagen. Der Titel des Beitrages war ja “Kein Kracher an Sylvester”. So weit so gut. Doch wenn man sich schon über das Fehlen eines “Krachers” Gedanken macht, dann sollte man zumindestens so weit gehen auch zu zeigen wo denn ein “Kracher” angebracht währe, oder wieso überhaupt einer fehlt.

Was ist denn ein “Kracher” überhaupt? Wenn man jetzt direkt von den GEZ-Gebüren jedem zahlenden eine 3D-Brille geschickt, und eine Exklusivversion von Avatar im TV gebracht hätte, ja das währe ein Kracher. Bas Beispiel ist natürlich völlig übertrieben und alles andere als Ernst gemeint, aber es ist schließlich zum größten Teil subjektiv was einen Kracher ausmacht.

An einer Stelle hat er die “Relativ guten Filme” ja erwähnt, die auf den anderen Privaten liefen. Hier hätte er ansetzen können. Warum nur solche Wiederholungen? Wieso hat man nicht eine “Free-TV Premiere” eingeschoben? Ein Film der noch nie im TV lief währe doch ein Lichtblick gewesen. Eine gute Kritik zeigt aktiv Schwachpunkte auf. Eine sehr gute Kritik versucht möglicherweise noch Alternativen aufzuzeigen.

Genau deswegen hätte ich gerne eine präzisere Stellungname gesehen. Der Beitragshersteller hatte einen guten Ansatz, aber er hätte mehr daraus machen können. Was ich bekommen habe war eine Aufzählung des Programmes von Sylvester, mit einem “Entweder man mochte es, oder nicht”-Fazit, und das reicht mir persönlich nicht.

Also mir hat der Beitrag recht gut gefallen muss ich sagen, er hat eigentlich ziemlich genau das ausgesagt was ich mir auch gedacht habe als ich an Silvester ins Fernsehprogramm geschaut habe.

Ich habe an Silvester eigentlich schon seit jeher gerne den Fernseher nebenbei laufen gehabt, weil dort bisher eigentlich immer recht gute Sachen gekommen sind, z.B. in Form von satirischen und kabarettistischen Jahresrückblicken - aber dieses Jahr - nichts. Hatte ich die Jahre zuvor bisher immer die Qual der Wahl, was von dem Angebot ich sehen wollte, lief dieses Jahr mangels Alternative der Thementag in 3Sat durch - nicht dass das ein schlechtes Programm gewesen wäre, aber trotzdem habe ich etwas vermisst.

Wie auch immer, das Silvesterprogramm ist natürlich Geschmacksache, wer Musikantenstadl oder schmalzige Geiger mag dem hat das Programm sicher gut gefallen, und vermutlich ist genau das hier auch das Problem in der Diskussion und auch im Beitrag - ein wirklich eindeutiges Fazit ist halt einfach nicht möglich. Nur - ich zumindest finde, dass das Programm einfach deutlich einseitiger war als bisher, und darüber hat der Beitrag finde ich einen guten Überblick gegeben.

Was mich hier in dem Thema hier aber wirklich gestört hat ist das rummeckern an der Stimme. Was soll das denn? Wenn jemand als Hobby so einen Beitrag erstellt, kann er ja schlecht nen Profisprecher anstellen, was bei den anderen Gastbeiträgen und auch dem Magazin selber ja auch nicht anders ist.