Die Mediatheke Folge 333. Hier kann darüber diskutiert werden!
Kurz vor der Bundestagswahl nutzen viele auch wieder den Wahl-O-Maten und ähnliche Angebote. Holger hat sie mal getestet. Außerdem geht es um eine skandalöse ZDF-Talkshow, in der das Publikum einseitig applaudierte. Während Caren Miosga und Louis Klamroth weiterhin keine gescheiten Talks hinkriegen, bleibt auch Stefan Raab sich treu. Aber nützt das auch den Quoten?
Widersprüchliche Ergebnisse wundern mich gar nicht.
Die Algorithmen liegen nicht offen, wie was intern gewichtet und gewertet wird, bleibt unklar.
Ich denke, Wahlomat & Co ist/sind eher eine Art Spiel - wer so ein Tool braucht, um zu wissen was er wählen soll, sollte gar nicht wählen. Wegen Politischem Analphabetismus
Erstmal: Super Folge und topaktuell. Großes Lob, Holger!
Ich bin inzwischen fassungs- und sprachlos, wie offensichtlich die Öffis manipulieren. Das hätte vielleicht vor 30 Jahren noch funktioniert…aber in Zeiten von Internet und Social Media lassen sich die Zuschauer nicht mehr so leicht an der Nase herum führen. Bei „Schlagabtausch“ zumindest war es aber auch ohne schon sehr offensichtlich.
Klamroth und Miosga zeigen immer wieder, dass sie kein Bisschen unparteiisch sind. Besonders Klamroth scheint sein Publikum für besonders blöde zu halten. Andauernd muss er Dinge erklären oder „einordnen“. Furchtbarer Moderator.
Zum Thema KI-Synchro: So viel besser sind Synchros tatsächlich nicht mehr. Ich bin ja eh kein großer Fan von Synchros und bevorzuge immer den O-Ton. Das ist natürlich schwer, wenn man Filme aus Ländern gucken möchte, deren Sprache man nicht kann…aber dafür gibt es Untertitel. Große Filme und Serien sind immer noch ziemlich gut eingesprochen…aber viele Sachen in Streamingdiensten haben teilweise unterirdische Synchros.
Das mit Raab ist schon echt traurig. Auch ich habe mich auf ein Comeback gefreut…aber er wirkt wie der unlustige Onkel, den man an Weihnachten schnell wieder vor die Tür setzen möchte. Er sieht nicht 10 Jahre älter aus…sondern 20…und sein Humor ist inzwischen überholt. Echt schade. Aber vielleicht entwickelt er sich ja noch.
Der Karaoke-Club war ein netter Rausschmeißer. Vielleicht ist das ja auch demnächst was für den Live-Kommentar?
Ich fand Holgers Abmoderation beim Beitrag zu Klamroth/Miosga seltsam. Diese immerwährenden Fehler zu Ungunsten des rechten und konservativen Spektrums wären „Wasser auf die Mühlen der falschen Leute“.
Aha - wer sind denn bitte „falsche Leute“?
Wenn in Redaktionen in der heißer werdenden Wahlkampfphase solche massiven journalistischen Fehler begangen werden, sollte sich ein jeder -unabhängig von der Parteipräferenz- darüber beklagen, der von den ÖR einen handwerklich guten und inhaltlichen korrekten Arbeitssstil erwartet. Sind das dann auch „falsche Leute“?
Und wenn wir mal speziell die AFD bzw. deren Anhänger nehmen, zu denen Ungunsten es auffällig oft ausgeht: Hat denn nicht jeder ein Anrecht darauf, dass weder verzerrend noch manipulativ über ihn bzw. seine politischen Thesen berichtet wird? Wie kann ein Kritiker dieser unredlichen Praxis deshalb zu den „falschen Leuten“ werden? Hier sind es gerade die direkt Betroffenen - also „richtiger“ können die Leute dann überhaupt nicht mehr werden, die sich zurecht beklagen. Und an „Zufälle“ kann man bei dieser Schlagzahl nun wirklich nicht mehr glauben.
Vor allem, wenn es „zufällig“ die Grünen oder die SPD nicht trifft.
Auweia… da bekommt man schon Sorgen, wenn KI besser wird und GEZ mal wegfällt und man sich schon jetzt nicht mehr auf ARD/ZDF verlassen kann (oder sollte man sagen „wenn auch die beiden Sender faken“?).
Bei der Miosga hat es mich so geärgert, dass ich denen diese Woche schrieb. Statt, dass man sich inhaltlich mit AFD beschäftigt - wo es ja genug Angriffspunkte gibt - bleibt man bei Oberflächlichkeiten, betreibt Framing und ist unvorbereitet. Auch der Faktencheck ist recht dürftig und verlinkt den Zeitungsartikel der in der Sendung angesprochen wurde - und selbst dort wurden inhaltlich fragwürdige Punkte bei der AFD gefunden, die man in der Sendung hätte aufgreifen können. Das Einzige mit dem Miosga Weidel einmal in die Enge trieb war, wie sie es mit bestimmten Rechtsextremen in der Partei hält. - Und zu dem Zeitpunkt hätte man mit Vorbereitung schon wissen können, dass Weidel bei sowas immer antwortet „da müssen sie xy selbst fragen“ und entsprechend nachbohren. Hier der Faktencheck mit dem Link zur NZZ: Was für ein Deutschland wol... - Caren Miosga - ARD | Das Erste
Zu Raab: Fand ich jetzt auch nur bedingt gut. Mein Problem, und vielleicht das Problem Vieler, ist eher, dass ich ihn medial überhaupt nicht mehr wahrnehmen „kann“: Durch bestehende Streaming-Abos bin ich nicht bereit, dann noch zusätzliche Euros für RTL PLUS zu zahlen. Und lineares Fernsehen schaue ich bereits seit 5 Jahren überhaupt nicht mehr.
Was ich schaue, finde ich in Mediatheken oder sonstigen Online-Angeboten.
Bei einem Magazin dessen politische Haltung ich halbwegs kenne (ich meine jetzt MT), finde ich es ok. Im Prinzip fände ich auch ok, wenn im ÖR anstatt rumzueiern einfach die Moderatoren und Journalisten sagen würden, wen sie doof finden - das wäre dann Transparenz. Wichtig wäre mir in erster Linie, dass man alle gleich fair behandelt und dann in zweiter, dass die eigene Meinung als solche erkennbar ist und man auf keinen Fall sowas wie Neutralität oder Wissenschaft beansprucht, wenn man das nicht irgendwie garantieren kann. Das Schlimmste ist doch in Wahlkampfzeiten seine Linke/Grüne Meinung (mal als Beispiel) als Wissenschaft oder Neutral zu verkaufen und damit das Vertrauen in ÖR (oder Wissenschaft) zu untergraben.
Wenn man deinen Plan umsetzt, müsste man bei den ÖR (und insbesondere bei FUNK und co durchgängig) oben deutlich sichtbar „Kommentar“ einblenden
Gerade die ÖR haben nunmal einen öffentlichen Auftrag und sind durch den Medienstaatsvertrag (ehemals Rundfunkstaatsvertrag) an Dinge wie Neutralität und Wahrheit gebunden. Dadurch genießen sie auch nur das Privileg der Rundfunkgebühr. Man kann nicht zugleich eine private Agenda verfolgen und dafür mit öffentlichen Mitteln finanziert werden.
Wer Meinungsjournalismus betreiben will, darf dies gerne auf eigene Faust privatwirtschaftlich machen.
Exakt! Das Problem ist doch aber, dass wir gerade die Kombi haben: Ein ÖR, der zumindest immer wieder Anlass gibt an seiner Neutralität zu zweifeln (und die Stellen nicht kenntlich macht), aber trotzdem das Geld kassiert. Neutral und ohne Einblendungen machen zu müssen ,wäre mir natürlich auch am Liebsten - und dann zahle ich auch gerne.
Du hängst dich da jetzt zu sehr an dieser Formulierung auf. Ich meine das natürlich aus deren Sicht. Sie erreichen das Gegenteil von dem was sie eigentlich bewirken wollen. So war das gemeint.
Wahlomat: wie kommentierst du denn Platz 4 in deinem Ergebnis?
Swiper: Basis auf 2 und AfD auf 4 um Himmels Willen (um Bündnis C noch einzubauen)
Schlagabtausch: irritierend war sicher, wo geklatscht wurde. Aber zu fordern, dass gefällst ausgeglichen geklatscht werden soll, ist vollkommen sinnfrei. Dann muss bei den öffis nach Meinung der Mediatheke ein bekanntes Publikum eingeladen werden, das dann einfach über klatscht, egal was gesagt wird. Ist das der Ansatz? Mir hat die Sendung sehr gut gefallen
Caren: Zitat und Frage ja, das Augeverdrehen naja war für mich mehr ein Grinsen, was in dem Zusammenhang mehr als irritierend ist, was das Verfahren der Moderatorin absolut nachvollziehbar macht.
Klamroth: danke für die Hinweise auf die Grafik.
Tagesschau bei insta: der Hinweis der Tagesschau ist mehr als sinnvoll. Der Kommentar in der Mediatheken herablassend und unpassend.