Folge 303: AFD im Doppelpack - ZDF-Fernsehrat neu gewählt - ARD verzweifelt am Nachmittag

Holger hat Verbindungen zur jungen Freiheit?

Lass das nicht die Linken hören.

Der ganze Begriff ist Unsinn. Das Problem ist nicht ob rechts oder links, bei den AfD-Wählern haben wir vielmehr das Problem, dass sie altmodisch sind. In einer Zeit verhaftet, die nicht mehr existiert und alles gerne so hätten wie es früher mal war. Das geht halt nicht. Die Welt hat sich weiter entwickelt und damit halt auch das Parteisystem. Eine Partei wie die CDU in den 70ern war könnte heute halt nicht mehr regieren, weil sie nicht mehr fähig wären sich dem Weltgeschen anzupassen. Deswegen ist es nötig, dass man sich für Themen wie Migration oder Umweltschutz öffnet. Das hat nichts mit Rechts oder Linksruck zu tun, das ist einfach eine Notwendigkeit. Wenn ich eh weiß, dass ich in der Oposition bin, dann kann ich solche Dinge ja leicht fordern, aber wenn man Regieren muss, dann geht das halt nicht so einfach.

Ach ja, zur aktuellen Folge:
Ich finde es vollkommen richtig, dass die AfD kritisch hinterfragt wird, dass Faktenchecks gemacht werden und das schwierige Themen angesprochen werden. Das Problem ist nicht, dass die AfD zu hart angefasst wird, sondern dass die anderen zu lasch behandelt werden. Ich hätte mir hier einen Bericht gewünscht, der hinterfragt ob die Interviews gut geführt wurden, der kritisiert, dass die Faktenchecks nicht gleich passieren und eingeblendet werden (die Sommerinterviews sind ja nicht live, oder?), im Nachgang liest die eh kaum mehr jemand.

Statdessen gibt es in dieser Folge aber wieder einen Aufguss der vorletzten Folge in der schon über die Sommerinterviews von z.B. Scholz berichtet wurde. Es werden wieder die gleichen Dinge kritisiert und es geht eigentlich gar nicht um die AfD Sommerinterviews sondern wieder um die vom letzten Mal. Das finde ich schade. So muss sich Holger aber auch nicht wundern, wenn er in die rechte Ecke gestellt wird, wenn er immer nur den Umgang mit den anderen Parteien kritisiert und das die ÖR ja zu weit Links wären. Die, die ihn nicht regelmäßig verfolgen sehen halt dann fast nur Kritik am Umfang mit den anderen Parteien als mit der AfD. Schade, Chance verschenkt…

Ich dachte, das hätte ich klar und deutlich ausgedrückt. :wink:

Aha - „Alt = (automatisch) schlecht“? - „Bestechende“ Logik! :icon_rolleyes:

Das Problem sind lediglich Menschen, die zur Radikaltät oder gar Extremismus neigen.
Egal welcher politischen und/oder religiösen „Geschmacksrichtung“.
Weiterhin sind die Menschen das Problem, die die Radikalen und Extremisten ihrer eigenen polititschen/religiösen Bubble gnädiger behandeln als jene der anderen.

Genau das - und nichts anderes.

@mchawk
Also jetzt verdrehst du mir aber die Worte im Mund.

Damit, dass der Begriff Unsinn ist, meinte ich etwas vollkommen anderes als du. Du sagtest, der Rechtsruck existiert nicht, weil es eigentlich ein Linksruck ist. Ich sage, dass diese Begriffe generell nicht passen und das Problem überhaupt nicht treffen.

Ich habe auch nicht gesagt, dass alt schlecht wäre, ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ich damit meine, dass sie in einer Zeit verhaftet geblieben sind, die nicht mehr existiert. Das hat nichts mit schlecht oder gut zu tun, sondern ist schlicht Realtiätsverweigerung. Alt ist nicht Schlecht, Retro kann auch etwas positives sein, aber halt nicht in der Weltpolitik. Da führt es am Ende dazu, dass man ausgeschlossen wird oder einfach nur irrelevant wird (wie bei Russland oder Nordkorea).

Schau doch mal in die Länder, in denen diese Parteien oder Personen regieren, die zu dieser neu-Rechten bubble gehören. Schau mal nach Italien oder Frankreich. Entweder du spielst mit, dann musst du dich halt öffnen und anpassen oder du lässt es bleiben. Warum glaubst du setzt sich ein März plötzlich für Wärmepumpen ein? Sicher nicht, weil er damit seine Wähler ärgern will, sondern weil er einfach gemerkt hat, dass das die Zukunft ist. Er kann auch ewig dagegen sein, er könnte auch wenn er regiert diese Technologie blockieren, aber am Ende wäre das schlecht für unser Land. Wir sprechen immer von Technologieoffenheit und wollen, dass unsere Autobauer weiter verbrenner bauen, aber was hilft uns das, wenn sie am Ende keiner mehr kauft? Was haben wir dann gewonnen?

Wieso müssen wir „offen für Migration“ sein? Welches Land leistet sich denn noch eine Migration in dem Ausmaß, die zum Großteil in die Sozialsysteme geht?

Sicher kann man damit bis zu einem gewissen Grad die Auswirkungen mangelnder Fortpflanzung abmildern, aber auf der anderen Seite wird ja auch ein riesiger Zusatzbedarf an Arbeitslosen-, Kranken- und Altersversorgung geschaffen.

Z. B. ein Ärztemangel wird durch Zuwanderung nur dann abgemildert, wenn die Ärztequote in der zuwandernden Neubevölkerung höher ist als in der aufnehmenden Bevölkerung. Sonst wird der Zuwachs an Ärzten durch den steigenden Bedarf an Krankenversorgung wieder ausgeglichen und ins Negative gewendet.

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Wir brauchen aber Migration. Wer soll denn sonst unsere Kranken pflegen, unser Geschirr spülen, unsere Zimmer putzen? Ich bin Gastronom, wir hatten unsere letzte Deutsche Zimmerfrau vor 15 Jahren.

Das Problem ist nicht Migration per se, sondern wie wir es machen.
Warum dürften denn Migranten z.B. bei uns so lange nicht arbeiten? Das verstehe ich nicht. Die meisten Migranten wollen sich hier was aufbauen, auch wenn das Klischee was anderes sagt ist das dennoch so und die Arbeit ist auch der beste Weg der Integration. Ich würde sie ab dem ersten Tag arbeiten lassen und ich würde ganz einfach die Frage, ob sie da bleiben dürfen davon abhängig machen, ob sie arbeiten. Jedes Jahr prüfen: Hat der nen Job oder nicht? Wenn er Arbeitsfähig ist, dann kann er auch arbeiten und wenn er weiß, dass er dadurch bleiben kann, hat er auch einen Antrieb und klare vorgaben.

Ich versteh das Problem nicht, ehrlich gesagt.

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Die Hälfte der Bürgergeldempfänger hat keinen deutschen Pass, bei ca. 15 Prozent Ausländeranteil insgesamt. Aufbauen können sich die meisten Deutschen heute selber nicht mehr wirklich was, weil die Steuern das Einkommen auffressen. Die Hälfte der Steuerlast geht für den Sozialstaat drauf. Deshalb ist Deutschland auch nicht attraktiv für qualifizierte Einwanderer. Dennoch leisten wir uns sehr hohe Asylbewerberleistungen und zahlen im Gegensatz zu anderen Ländern auch ausreisepflichtigen Personen noch Sozialleistungen. Bei deiner Idee, zu überprüfen, ob jemand arbeitet, frage ich mich, was du ansonsten mit dieser Person machen willst. Es gibt nach aktueller Rechtslage fast immer irgendeinen Grund, weshalb der Betreffende dann trotzdem hierbleibt und Geld bekommt. Und es geht ja bei weitem nicht nur ums Geld, inzwischen hast du täglich solche Nachrichten:

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Und genau dies passiert nicht. Die wenigen und viel zu laschen Sanktionen des Bürgergeldes sorgen dann dafür, dass es einerseits sehr viele offene Stellen (auch im Helfersegment) gibt, diese aberunbesetzt bleiben.

Und mehr als Helferstellen sind bei fehlender Ausbildung und mangelnden Sprachkenntnissen halt nicht drin.

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Ich teile die Ansicht, dass ein Fernsehrat politisch unabhängig sein soll.
Hier fände ich jedoch noch ein paar Details interessant zu diskutieren.
Theoretisch könnten ja alle aktuell amtierenden in dem Gremium für diese Zeit aus der Partei austreten und danach wieder eintreten. Es ist wohl selbsterklärend, dass das keinen großen Unterschied in der Abhängigkeit machen würde.

  • Muss man daher alle vom Fernsehrat ausschließen wenn sie jemals Mitglied einer Partei waren?
  • Wenn nein, wie lange muss die Parteimitgliedschaft zurückliegen bis man glaubt, die Unabhängigkeit sei wieder gewahrt?
  • Ist man ausgeschlossen wenn man jemals ein Ministeramt inne hatte?
  • Wäre Katrin Kroemer auch kritisch zu sehen, wenn sie nicht mehr für einen Bundestagsabgeordneten arbeiten würde?
  • Wäre es in Ordnung, wenn die Person Mitglied einer kleinen Partei ist, die nicht im Bundestag oder Landtag vertreten ist? Die haben ja kein Problem damit, wenn die Regierung oder Opposition kritisiert wird.

Und genau diese Gründe würde ich abschaffen.
Ein paar Ausnahmen kann man wohl nicht abschaffen und natürlich müsste man prüfen ob derjenige wirklich Arbeitsfähig ist, aber in diesen Fällen gehts dann zurück sobald es im Herkunftsland wieder geht.

Und warum zum Teufel bekommt jemand Geld, wenn er Ausreisepflichtig ist? Wie irre ist das?

Das reicht doch. Von den Stellen haben wir ja auch mehr als genug.

Fast jedes Restaurant in der Umgebung sucht Küchenhelfer, Supermärkte Packhilfen usw. Stimmt: die Stellen gibt es.

Ich packe es mal hier rein, weil das entsprechende Thema in dieser Folge behandelt wurde:

Gerade wurde mir bei Twitter in einer Anzeige dieser Artikel eines gewissen Holger Kreymeier beworben:

Ich kann das mangels Abo nicht lesen, aber der Medieninsider scheint ja immer wieder spannende Hintergründe zu Medienthemen und Interna aus Redaktionen zu haben von den Überschriften her.

@Fernsehkritiker Bist du da jetzt regelmäßig Autor?

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Das ist ein Transkript dieses Videos:

In der Tat haben wir vereinbart, Recherchen miteinander auszutauschen und auch ggf gemeinsam anzugehen.

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