Folge 29 - Kurz kommentiert

Daraus ergibt sich gar nichts, falls sich Naddel Nr.2 im deutschen Fernsehen nicht irgendwie eine Marke mit ihrem Namen möchte. Wäre ja auch ein Witz, wenn ich mir jetzt Hades schützen lassen würde und jedes Mal müsste mir einer Geld zahlen, bzw. ich verbiete es dann gerichtlich, griechische Mythologie zu dokumentieren. Oder Johnny Depp lässt sich „Johnny“ schützen, ei, wie realistisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Abd El Farrag tatsächlich denkt, sie käme mit solchen Ideen durch. Es ist offensichtlich entweder ein PR-Gag zu sein, um mal wieder in ein, wenn auch fragwürdiges, Licht der Öffentlichkeit zu kommen, oder eine Idee von RTL II, um, wie es RTL ja allgemein gerne betreibt, irgendwelche Kabalen spinnen zu lassen.

Das ist aber doch auch nicht der Punkt. Wichtig ist ja, dass es äußerst (!) angebrachtere Sendeplätze als Do, 22:45Uhr gäbe, um Deutschlandpremieren oder allgemein gute neue Filme zu zeigen. Das ist vor allem Dingen so paradox, weil sich die GEZ-Finanzierten ja um Einschaltquoten usw. usf. kümmern, aber dann Filme wie Babel oder Volver, die sicherlich eine potentiell große Zuschauerschaft haben, zu eigentümlichen Zeiten zeigen.

Ähm, welcher Jugendliche, in der Regel Schüler oder Auszubildener, kommt am Donnerstag (!) abend außerhalb der Ferien um 22:45 nach Hause und will sich dann um diese Zeit einen Film anschauen?. Also ich kenn da niemanden. Um die Zeit wird geschlafen, oder „Hausaufgaben-Last-Minute“ (gern per MSN) gemacht. Aber ganz bestimmt kein 90-120 Minuten Film - meist noch mit 15 Minuten verspätung - geschaut.

Hier muss ich Einspruch erheben :wink: Wenn ich mal 7 Jahre zurück denke, war ich mit 16 durchaus um 22:45 vor dem Fernseher (und dann auch mal über Mitternacht hinaus). Mit etwa 17-18 als die Oberstufenzeit begann gingen immer fast alle Donnerstags abends in Kneipen usw - vor 1 kam man selbst heim, obwohl u.a. ich auf dem Land lebe und halb 7 raus musste :wink: Das spricht nun auch nicht für die beschränkte Programmplanung der ARD, aber gerade Schüler sind mittlerweile etwa ab Beginn der Oberstufe auch mal unter der Woche abends weg - sobald der erste einen Führerschein hat gehts los :wink:

Zu 6 Koffer = 6 Auto/Gewinner

Ich habe mal der Redaktion von „S-d-R“ eine Mail geschickt und sie mal gefragt, warum es für einen Gewinner 6 Auto gibt. Und die Antwort hat mich sehr überrascht. (ich habe sie geschickt, als das letzte Spiel lief)

Meine Mail:

Sehr geehrtes Team von Schlag den Raab!

Ich habe mal ein paar Fragen an Sie, was den Preis bei der Zuschauerfrage zu gewinnen gibt. Warum gibt es pro Koffer ein Auto für einen Gewinner? In der letzten Ausgaben (von 23.05.09) gab es 6 Auto für ein Gewinner. Warum macht man nicht so, das es pro Koffer auch soviele Gewinner für ein Auto gibt. Das heißt, es würden dann 6 Leute ein Auto gewinnen. Umgekehrt ist meiner Meinung etwas „schwachsinnig“. Denn was soll einer mit 6 Autos machen? Etwa ein Autohaus eröffnen? gg Ich bitte sie, mal über die Idee, das es pro Koffer auch soviele Zuschauer auch ein Auto gewinnen können, nachzudenken.

Mit freundlichen Grüßen: Andreas P. aus Görlitz (Nachname zensiert)

2 Tage später kam die Antwort

Hallo,
die Anzahl der zu gewinnenden Autos steigert sich parallel zu dem Jackpot. Jedesmal, wenn Stefan ein Duell gewinnt, landet auch ein weiteres Auto im „Gewinnjackpot“.
Viele Grüße,
Dxxxx Rxxxx (Name von mir zensiert)
Redaktion

(so schlau, war ich schon vorher :smt005 )

Ich habe dann darauf, nochmal nachgefragt, aber bis jetzt keine Anwort bekommen.

Ist das denn wirklich so? Verlosen die nicht jedes Mal sechs Autos? :smt017

Außerdem werden die Autos doch am Ende jeder Sendung verlost - da gibt’s doch gar keinen Jackpot… und die Frage, warum EIN Gewinner ALLE Autos kriegt, ist damit trotzdem nicht beantwortet!

Interessant, dass man dir geantwortet hat - MIR hat man nämlich auf eine ähnliche Mail nicht geantwortet.

Ist das denn wirklich so? Verlosen die nicht jedes Mal sechs Autos? :smt017

Nein, es ist immer abhängig von dem Jackpot (1 Auto pro 500.000 €). In der nächsten Ausgabe wird es wieder nur ein Auto geben.

Ist das denn wirklich so? Verlosen die nicht jedes Mal sechs Autos? :smt017

Und ich dachte, du bist ein treuer Zuschauer dieser Sendung

Ist aber eine interessante These.
Pro7 begründet das es pro Koffer auch ein Auto gibt. Aber wenn der Kandidat nicht gewinnt, landet der Koffer im Jackpot, die Autos gehen aber (hoffentlich) trotzdem an den Gewinner. Nicht ganz durchdacht um sich mit der Aussage zu stützen, dass sich das Gewinnspiel der Sendung anpasst.

Ich sehe da nichts Bedenkliches bei dem Gewinnspiel mit den Autos.

Zunächst einmal entscheidet immer noch der Produzent der Sendung, was es zu gewinnen gibt. Ich glaube ja kaum, dass Leute auf die Barrikaden gehen, wenn im Lotto-Jackpot 30 Mio Euro stecken. Da sagt auch keiner, warum denn nicht stattdessen 30 Leute 1 Mio gewinnen.

Die Show fängt mit einem Preisgeld von 500.000 Euro an. Und das entspricht einem Auto als Gewinn.
Wenn der Kandidat verliert, dann gibt es in der nächsten Sendung auch 500.000 Euro zu gewinnen, aber plus die nicht gewonnenen 500.000 der letzten Sendung. Macht zusammen 1 Mio Euro.
Dementsprechend gibt es dann auch zwei Autos zu gewinnen.
Natürlich wirkt das seltsam, dass es in der nächsten Sendung zwei Autos zu gewinnen gibt, obwohl das Auto in der letzten Sendung rausging.

Die Philosophie ist aber,
wenn der Kandidat die Möglichkeit hat X * 500.000 Euro zu gewinnen,
dann hat ein Zuschauer auch die Möglichkeit X * ein Auto zu gewinnen.

X dient hier als Platzhalter.

@Jigsaw: Geldpreise sind (für mich) was anderes als Sachpreise.
Wenn ich 30 Millionen Euro (oder auch nur 1Million Euro) gewinne, ist das besser als wenn ich 6 Autos gewinne.
Ich wüsste auch nicht, wo die 6 Autos hinstellen sollte, wenn ich dies mal gewinnen sollte.

DIe Gewinner werden die Autos auch sicherlich nicht lange irgendwo abstellen, sondern 4 oder 5 verkaufen… Dadurch haben sie dann neben 1 oder 2 Autos noch eine nette Geldsumme

Hier muss ich Einspruch erheben :wink: Wenn ich mal 7 Jahre zurück denke, war ich mit 16 durchaus um 22:45 vor dem Fernseher (und dann auch mal über Mitternacht hinaus). Mit etwa 17-18 als die Oberstufenzeit begann gingen immer fast alle Donnerstags abends in Kneipen usw - vor 1 kam man selbst heim, obwohl u.a. ich auf dem Land lebe und halb 7 raus musste :wink: Das spricht nun auch nicht für die beschränkte Programmplanung der ARD, aber gerade Schüler sind mittlerweile etwa ab Beginn der Oberstufe auch mal unter der Woche abends weg - sobald der erste einen Führerschein hat gehts los :wink:

Es ging mir ja nicht ums weggehen, sondern dass man dann noch nen Film danach schaut, wenn man um 23:00 wieder zu Hause ist… Das macht wohl kaum einer… Und wenn man „vor eins selten“ heim kommt, dann ist der Film ja eh schon vorbei :wink:

Ich weiß natürlich schon, dass einige Jugendliche sich auch nachts öfters rumtreiben, aber die Kombination dann noch mitten in der Woche Filme (besonders auf den ÖR…) zu schauen ist doch sehr selten ;-).

Vllt sowas wie „Tv Total“ oder die Sendungen auf Comedy Central / Mtv (South Park, Family Guy, American Dad…) aber nicht so einen im Vergleich zeitlich langen Film :wink:

Es ist auch völlig logisch, warum die Autos jedes Mal ausgespielt werden. Stellt euch doch nur mal vor, es wäre daran gekoppelt, ob der Gegenspieler gewinnt. Das wäre dann reines Glücksspiel und damit wohl auch illegal.

Eine kleine Anmerkung zum Thema: “Nachtkino”, Klöppel der “Weichspüler” und Gedanken zu fernsehkritk

Die Argumentation der ARD, Jugendliche seien zur Hauptsendezeit nicht zu Hause, hat durchaus Ihre Berechtigung. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das Jugendliche zumeist nicht vor 22.00 Uhr den Fernseher anstellen. Auch dann nicht, wenn Sie am nächsten Tag früh raus müssen. Das konnte ich 3 Jahre in einem Internat beobachten. Zur “Hauptsendezeit”, also zwischen 20.00 - 22.00 Uhr wurden Freizeitaktivitäten nach gegangen wie Fitness oder Vereinssportarten. Oder man traf sich im Cafe mit Freunden, surfte im Internet etc. Von einem “Klischee” kann heutzutage keine Rede mehr sein.

Es liefen auch nicht alle von den genannten Filmen “nach 23.00 Uhr”. Von den 13 aufgeführten Filmen liefen nur 3 Filme jeweils um 23.30 Uhr, 2 Filme um 23.00 Uhr und 8 Filme um 22.45 Uhr, was akzeptabel wäre, wenn Sie denn auch alle ab 16 freigegeben wären. Doch das sind nur “Babel” und “Bllade Runner”.

Die Argumentation der ARD hinkt meiner Meinug nur in dem Punkt, das diese Filme werktags statt Samstag Abend und Sonntag Abend gesendet werden. Pro7 würde nicht im Traum einfallen, Quoten zu verschenken, in dem Filme werktags versendet werden und schon gar nicht Free-TV Premieren (denn das tuen die nur mit Serien, aber das ist ein anderes Thema). Aber bei denen geht es auch um Quote. Ich glaube, das die öffentlich Rechtlichen Ihre Filme aufgrund des fehlenden Drucks, möglichst gute Quoten zu ezielen und wegen der mangelnden Bereitschaft zur Umstrukturierung Ihrer Programmfenster, versenden. Außerdem sind gerade die Sonntag Abende mit seichten wiederkehrenden Politformaten zugekleistert, die keinen Platz für Blockbuster lassen. Der Samstag wäre wohl am cleversten aber da die ARD den Samstag Abend schon immer für u.a. alte Bonds reserviert hat, wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

Auch kann ich Ihre Ansicht nicht teilen, Klöppel als “Weichspüler” zu titulieren. Der verliehene Spezial-Grimme-Preis, den er für seine „hervorragende Berichterstattung“ bezüglich der Terroranschläge am 11. September 2001 erhielt, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Auch gab er zu, sich das “Dschungelcamp” gerne anzuschauen und kritisierte die einseitige Berichterstattung des einflussreichen US-Nachrichten Senders “FOX News”. Ebenfalls bewies er Durchhaltevermögen in der Wahlnacht in den USA. Diese Sendung an dem eingespielten Format der USA zu messen, ist ein wenig unfair, handelte es sich hierbei doch um einen BETA-Test. Ob sich die Bundeskanzlerin überhaupt zur Verfügung gestellt hätte, wenn LIVE gesendet worden wäre und hart nachgefragt, darf bezweifelt werden. Wahrscheinlich würde es noch weniger authentisch rüber kommen, das die Deutschen nunmal nicht so unverkrampft sind wie die Kollegen aus den USA. Inwieweit Klöppel direkt Einfluss auf den Stil der Sendung nehmen konnte (Chefredakteur hin oder her), weiss mach nicht. Es war ein ausbaufähiger Versuch, der den Privaten zum Teil angerechnet werden kann. Aller Anfang ist schwer.

Genug gemeckert. Das waren nur meine kleinen Kritikpunkte zur aktuellen Folge, die mich wieder großartig unterhalten hat. Ich liebe Ihre Sendung und finde es bemerkenswert, das Sie auch in den Foren aktiv mitwirken und sich die Zeit dafür nehmen. Ich verfolge Ihre Sendung so ziemlich von Anfang an und muss sagen, das Sie tolle und unbezahlbare (Aufklärungs)-Arbeit rund ums deutsche Fernsehen leisten. Man muss ja nicht in jedem Punkt mit Ihnen übereinstimmen aber darum geht es ja auch gar nicht. Ich freue mich über die Sendung und die Möglichkeit des aktiven Meinungsaustausches. Danke dafür und weiter so!

Ja - genau das ist der Knackpunkt! :wink:

Ansonsten herzlich willkommen im Forum und danke für die freundlichen Worte!

Beim Kanzlerduell wird genau das passieren, denn das war auch schon vor 4 Jahren live.

Beim Kanzlerduell wird genau das passieren, denn das war auch schon vor 4 Jahren live.

aber wurde hart nachgefragt? :smt017

Es gab manches mal ein scharfes Kontra von Schröder. Reicht das nicht schon?

Ein potentieller Kanzler sollte immer scharf kontern könnten.
Meine Güte, dafür werden die doch zu 100% rhetorisch geschult.
Da bringt es nichts ‘mal’ scharf zurück zu schmeißen. Das muss krachen! Jawohl.

Ich muss ehrlich sagen, dass die Berichterstattung in der Wahlnacht die beste war, die im deutshen Fernsehn übertragen wurde. CNN hat ständig nur irgendwelche Statistiken eingeblendet und dabei die Reden von Obama komplett ausgelassen. Die ÖR haben es vielleicht gut gemeint aber meinen Geschmack bei weitem nicht getroffen.

Ja, sehr intelligenter Musikgenuss!
“Wer hat den Längsten?” :ugly
"Amore in der Berghütte" :ugly
Oder wie hießen diese anspruchsvollen Meisterwerke?

Zum Thema “Kurz kommentiert / Nachtkino”:

Ein Beispiel dafür, dass die ARD Qualität gern verschämt im Nachtprogramm versteckt, durfte ich am verangenen Montag, dem 06.07. erleben. An diesem Tag lief nämlich gegen 23:00 Uhr eine intelligente und temporeiche Komödie aus dem Jahr 2006 zum Thema “Speed-Dating in der Großstadt”. Glücklicherweise hatte ich zufällig den Videorekorder laufen. Jetzt mag ich die Aufzeichnung nicht mehr hergeben.

Falls der Film mal wiederholt werden sollte: Er ist unbedingt sehens- und empfehlenswert!
Der Titel, den man sich bis dahin einprägen sollte, lautet schlicht “Shoppen”.