Folge 25 mit Oliver Kalkofe

Natuerlich. Aber das aendert doch nichts an dem, was man ist.

So komme ich mir ohne Scherz auch manchmal vor. Was ich damit aber sagen wollte: Eigentlich sollte es kein Problem sein, dass ich Autist bin. Klar habe ich meine Einschränkungen, aber ich kann selbstständig leben und ich möchte gerne als vollwertiges Mitglied behandelt werden, dass vielleich eher nonkonform ist, deswegen aber noch lange nicht diskriminiert werden darf.

Selbstverständlich nicht. Man muss Autisten deswegen aber nicht diskriminieren.

Kommt drauf an.
Wenn du z.B. ein Einarmiger bist und gerne Gitarrist sein würdest, dann wirst du nicht von dem Einarmigenfeindlichen Umfeld diskriminiert und die Probleme werden auch nicht von diesem verursacht - das Problem ist der fehlende Arm.

Es gibt dann vielleicht hilfreiche Menschen im Umfeld, die Gitarren für Einarmige herstellen, daber diejenigen, die das nicht tun, behindern dich nicht aktiv.
(Das ist jetzt kein Pamphlet gegen Barrierefreiheit übrigens. Pedantereieforum und so.)

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Klar, dass ich es zum Beispiel in einer Grossraumdisco keine zehn Minuten aushalte, werte ich nicht als Diskriminierung. Wenn mir aber von staatlichen Stellen gesagt wird (und das wurde mir gesagt), als Autist hätte ich kein Recht auf Ausbildung, Arbeit und gesellschafltiche Teilhabe, dann ist das Diskriminierung und hat nichts mehr mit einzelnen Einschränkungen, sondern mit grundsätzlichen Ressentiments zu tun.

Davon abgesehen: Auch zweifingrige Gitarristen können verdammt gut sein!

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Wenn das tatsächlich so allgemeingültig formuliert wurde, dann stimme ich dir zu.

Du bist doch auch ein Mann. Mitgehangen, mitgefangen! Hier wird nicht mehr in Individuen gedacht, sondern nur noch in Geschlechtern. Wenn in der Gegenwart Männer für Verhältnisse gradestehen müssen, die andere Männer vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten verbockt haben, so kannst du das wohl ebenfalls für eine Aussage, die ein anderer Mann vor einer Stunde traf. :grin:

Haette mich erkundigt, wie man das umzusetzen gedenkt.

Dann kannst du klagen und/oder eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Von einem (oder mehreren) Arschlöchern auf die Gesellschaft zu schließen ist wiederum unfair von deiner Seite, denn ein solcher Vorfall ist nicht strukturell, sondern individuell.

Ist wohl was anderes, wenn man sich eh schon isoliert/anders fuehlt. Sonst wischt man sowas wohl leichter weg

Mag sein, aber hier muss ich jetzt eben als Mitglied “der pöhsen Gesellschaft” auch mal ganz klar sagen, dass eine Verallgemeinerung ebendieser genauso scheiße ist.

Wird in der Tat schwierig, ich nehme mir diese Teilhabe einfach so gut wie möglich und hatte damit bislang zumindest von staatlicher Seite noch kein Problem.

In der Schweiz ist das de facto nicht möglich. Ich möchte euch aber nicht schon wieder mit Details zum schweizerischen Rechtssystem belästigen. :laughing:

Nicht auf die Gesellschaft als Ganzes, denn da gibt es zweifelsohne auch gute Leute (auch wenn diese nicht in der Mehrheit zu sein scheinen). Es geht um die staatliche Linie und die ist wie beschrieben, da gibt es auch etliche dokumentierte Fälle, die darauf schliessen lassen, dass das Problem ein strukturelles ist. Vor diesem Hintergrund schreibe ich meine Beiträge. Ich habe nicht den Eindruck, dass jemand hier die aktive Diskriminierung von Autisten gutheisst, aber das heisst leider nicht, dass sie nicht geschieht.

Interessiert dich eigtl speziell nur die Diskriminierung von Autisten?

Nein, zum Glück nicht! Ich würde liebend gerne über andere Themen schreiben.

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Also, der strittige Satz war:

„Zum ganzen Bild gehört dazu, dass Greta das Asperger-Syndrom hat, eine Form von Autismus. Ihre extreme Panik vor einem Weltuntergang, ihre düsteren Phantasien über das Ende der Menschheit lassen sich also nicht ganz von ihrer Psyche trennen.“

Unbestritten ist natürlich, dass die eigene Wahrnehmung der Welt mit der psychischen Konstitution zusammenhängt - aber journalistisch halte ich es trotzdem für einen Fehler, diese Vermutung hier anzustellen. Zunächst einmal hat Greta Thunberg diesen Satz ja als Statement vorgetragen, also gar nicht in einer unmittelbaren Situation der Panik - sodass gar nicht klar ist, ob sie da tatsächlich ihre Gefühle wiedergibt, oder eben als „stilistisches Mittel“ ein wenig übertreibt, um Aufmerksamkeit zu erzielen (was ihr ja gelungen ist).

Man ist doch viel zu weit weg, um wirklich beurteilen zu können, welchen Einfluss das Asperger-Syndrom auf ihre Einstellungen hat. Außerdem ist die Einstellung aller Menschen letztlich vom eigenen Charakter / der eigenen Psyche beeinflusst. Niemand kann sich davon freisprechen und man könnte so viele Meinungsäußerungen diskreditieren. Den rein rational agierenden Menschen gibt es gar nicht. Das war also wirklich ein sehr schwaches Argument.

Im Beitrag jedenfalls sind alle anderen Argumente besser!

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Hmm…also ich bin von der Mediatheke mittlerweile gar nicht mehr so angetan. Bei den alten FKTV Folgen hatte ich noch den Eindruck, dass relativ neutral berichtet wurde und Holgers Meinung nicht so im Vordergrund stand, aber ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass ich hier mehr persönliche Meinung als sachliche Informationen bekomme. Ich weiß, dass bei Berichterstattung immer die persönliche Meinung etwas mitschwingt, aber in letzter Zeit fehlt mir doch ein bisschen die sachliche Distanz seitens Holgers.
Ich fand z.B. Schade, dass Kalkofe sich wesentlich sachlicher und analytischer zum Thema Fasching/Humor geäußert hat, als Holger.
Beim Beitrag zum Thema Greta hat sich mir der Magen umgedreht. Das war einfach nicht mehr neutral. Ist okay, wenn Holger sie und die Berichterstattung nicht mag, aber wie er das Thema Autismus ins Spiel gebracht hat und sie dargestellt hat, finde ich einfach nicht in Ordnung.

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dann kannst du entweder nicht viele Folgen gesehen haben oder deine Erinnerung ist schlecht. Holger hat in FKTV viele Menschen beleidigt, besonders in der Anfangszeit. Später wurde das zwar etwas zurückgedreht, aber er war nie neutral und hatte auch nie den Anspruch. Mit FKTV+ wurde sogar ein eigenes Format geschaffen, das wieder „die alte Härte“ beschwören sollte,

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Richtig. Er war früher bissiger. Das trifft übrigens auch auf Kalkofe zu, der jetzt so salbungsvoll verkündet, dass es sich nicht zieme, nach unten zu treten.

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Zeitgeist, sieht man ja heute hier auch wieder. Aber das muss man eben aushalten, lieber streitbar sein als langweilig.

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Ich fand die Folge sehr gut! Stimme mit Holger eigentlich bei fast allen Punkten überein, außer bei der Sache mit AKK, aber da stimme ich Kalkofe zu. Generell hat es Kalkofe sehr gut getroffen was die ganze Thematik angeht.

Bei dem Thema „Witze über Minderheiten“ stimme ich Holger ebenfalls zu. Man sollte über alles und jeden Witze machen dürfen. Meistens sind es die, die nicht dieser Randgruppe / Minderheiten angehören, die sich am meisten über solche Sachen aufregen.

Das find ich bei MG bzw. Holger eben auch immer so erfrischend. Holger ist, soviel ich weiß, ein sehr toleranter Mensch, aber wehe man will ihm was verbieten, dann haut er drauf. Vonwegen „Wie, ich darf nicht mehr Witze über dicke Menschen machen? Jetzt erst recht, ihr fetten Säue!“. Find ich super :smiley: Das wird auch nie böse von ihm gemeint sein, er nutzt es halt als Satirisches Element um sich dagegen aufzulehnen. Mag ich!

Holger weiter so, lass dich nicht unterkriegen!

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Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich hier niemand daran gestört, dass Holger Witze über alles und jeden macht.