Folge 231: Böhmi und Bosnien - Heidi Klum weiß von nichts - Gendern im Kika

Die konstuierst Probleme, wo keine sind.

Alle dürfen (nach meiner persönlichen Ansicht) so sprechen, wie sie wollen. Ich gestatte dies jedem zu und widerspreche, sofern mich jemand sprachlich in eine Richtung maßregeln will, die mir missfällt. Dazu gehören eben auch versuche, die öffentliche Meinung in die Richtung zu beeinflussen, die zu meinem Nachtteil sein wird.

Bei öffentlich-rechtlicher Strahlwirkung gibt es nunmal das Problem, dass man dort mit öffentlichem Geld durch interne „Leitfäden“ u. ä. strukturellen Zwang zum Gendern ausübt und einige „Haltungsjournalisten“ das Gendern durch suggestive Beiträge und co. ungefragt an die Leute bringen wollen. Offiziell ist dies immer freiwillig…und dann gab es da u. a. den Ausschnitt des Fernsehgartens, in dem nach dem Wort „Singer-Songschreiber*innen“ ein Raunen durchs Publikum ging und Andrea Kiewel augenscheinlich zu ehrlich „Sorry, Leute, ich muss“ sagte.

4 „Gefällt mir“

Genau das war meine Einschätzung zu Holgers Beitrag. Es wurde Kindern der Genderstern erklärt.

Wenn jeder reden darf wie er möchte, verstehe ich die Aufregung nicht, solange genau diese Freiheit nicht eingeschränkt wird. Anekdotisches Erzählen oder Behaupten ist noch keine Beweisführung. Das im ÖR Leute nicht gendern und sich ausdrücklich dagegen äußern, wird ja interessanterweise immer nur als Argument zum Thema hingenommen aber nicht als Gegenbeweis zur Behauptung, dass es eine geheime Agenda o.ä. gibt.

Nein, das wäre nicht ausgeglichen sondern genau das, was Holger bzw. zumindest ich kritisiere: Einseitig, obwohl es definitiv andere gut begründete Pisitionen gibt.

Du bist höchstwahrscheinlich nur gnädiger in Deiner Bewertung, weil es Deiner Weltanschauung entspricht. Mehr nicht. Und ein typisches Zeiten, worauf man heutzutage viel zu häufig stößt - nicht nur bei dem Thema - und ich nehme mich das ausdrücklich nicht von aus.
Im Prinzip wäre aber dann genau das Gegenteil angebracht: Leute, die genau das verzellen, was dem eigenen Gusto entspricht, müsste man doppelt so kritisch hinterfragen.

1 „Gefällt mir“

Und gilt das dann nicht für dich für Holgers Beitrag?

Wo gibt es denn eine gut begründete Gegenposition? Ich lese immer nur „ich mag halt nicht“, „ist mir zu anstrengend“ „generisches Maskulinum“ „sollen sich nicht so anstellen“ „macht die Sprache kaputt“.

Bürger* innenmeister* innenkandidat* innen macht zum Glück nichts kaputt :dotted_line_face:

Davon ab: „es behindert den Lesefluss“ ist ein sachliches Argument.

3 „Gefällt mir“

Ich sehe schon - das driftet jetzt in die Richtung „Ich will unbedingt recht behalten, weil es meine verd… Weltanschauung ist.“
Wenn Du es jetzt noch nicht verstanden hast, wo der Hase begraben liegt, dann hege ich keine Hoffnungen mehr für Dich, dass Du es je verstehen willst(!)
[MCP]End of communication[/MCP]

3 „Gefällt mir“

@mchawk Ich kann auch bei erneuter Sichtung kein einziges Argument zu meinen beiden Kritikpunkten an Holgers Beitrag finden. Es waren aber auch seine einzigen sachlichen Punkte. Wenn man also das (un)bewusst nicht verstehen wollen abzieht, bleibt da nichts sachlich kritikwürdiges an dem KIKA-Beitrag von Holger übrig.

Alles andere war hier ein Meinungsaustausch zum Thema allgemein.

Dein finales textliche mit dem Fuß aufstampfen mag sich gut anfühlen, ist aber auch ein wenig albern. Du kritisierst dich selbst. :wink:

@chrkruse

:wink:
Das Wort heißt Bürgermeisterkandidat*innen.

Bleibt also „es behindert den Lesefluss“ als sachliches Argument übrig. Ja, finde ich auch. Die im Kika-Beitrag vorgetragenen Argumente es zu tun überwiegen für mich jedoch. Darf aber jeder selbst entscheiden ob und wieviel er gendert. Ich selber halte es wie Holger und bleibe i.d.R. bei der Doppelnennung beider Geschlechter. Die Empörung über Personen die nicht gendern, ist mir ebenso nix wie Empörung über Personen, die das Sternchen o.ä. benutzen.

Das sehen viele aus der Bubble anders:

Analog muss man an Künasts Version noch „Kanditat* innen“ dranhängen.

2 „Gefällt mir“

Die Frauen in der DDR waren entspannter bei ihrer Berufsbezeichung. Hier wurde durchaus die männliche Form benutzt. Und die Bezeichnung „non-binär“ gab es dort auch nicht. Machen wir die Sache vielleicht etwas zu kompliziert?

2 „Gefällt mir“

Oh. Wow. So kann man auch für Nichtakzeptanz sorgen. :crazy_face:
Ist wohl der Grund warum ich da zwischen den Stühlen stehe.

Bist du dabei auch so inkonsequent wie er?

3 „Gefällt mir“

Das mag grammatikalisch nicht 100 % korrekt sein, aber ich würde in deinem Beispiel (Mädchenmannschaft mit einem Jungen) weiterhin Spielerinnen sagen - generisches Femininum gewissermaßen.
Allgemein würde ich das ganze viel pragmatischer sehen als beide sich konfrontativ und verbissen gegenüberstehende Seiten und nach dem Kontext entscheiden, welche Form sinnvoll ist, nicht nach irgendwelchen starren Regeln. Ich finde Sprache ist dafür da, damit zu spielen, je mehr Möglichkeiten es gibt, desto besser. Ideologische Verbohrtheit und Bestehen auf Überkorrektheit (ob politisch oder grammatikalisch) verderben nur den Spaß.

2 „Gefällt mir“

Das Problem mit dem generischen Maskulinum ist halt auch, dass es nicht eindeutig ist. Man kann es so auslegen dass Frauen mitgemeint sind, man kann es aber auch anders auslegen. Die Frauen in der Schweiz können ein Lied davon singen, durften nämlich bis 1971 nicht wählen, weil „Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich. Es gibt in der Schweiz keine Unterthanenverhältnisse, keine Vorrechte des Orts, der Geburt, der Familie oder Personen.“ sich halt leider ausdrücklich nur auf Schweizer bezog, nicht auf Schweizerinnen - jedenfalls sahen das die Gerichte lange so.

Das hat mich tief berührt. :heart:

1 „Gefällt mir“

Böhmermann sollte einfach weniger Politik machen. Geht irgendwie oft nach hinten los.

2 „Gefällt mir“

Im Prinzip klingt das alles sehr schön, was du schreibst, aber mit dem gleichen Argument könnten wir demnächst auch die Rechtschreibung abschaffen, weil es besser oder spaßiger wäre, wenn es für ein Wort 10 Möglichkeiten gäbe, es zu schreiben.

Um mit Sprache spielen zu können, braucht es aber eben klare (Spiel-)Regeln, auch beim Gendern. Solange es diese nicht gibt (siehe Bürgermeister:innen/kandidat_innen) ist ein ungelenkes wahlloses Experimentieren.

Und der KIKA-Beitrag war diesbezüglich viel zu unkritisch.

3 „Gefällt mir“

Guckt mal: Holger und Lotzlöffel habens nach T-Online geschafft (und die in die Empfehlungen in pocket, die im Firefox beim Öffnen eines neuen Tabs gezeigt werden): https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100124632/rechter-youtuber-schickiniki-niklas-lotz-seine-erschwindelten-spenden.html

Mir ist bei der Folge mal wieder aufgefallen, wie unerträglich ich Böhmermann finde. Vor allem dass er bei jedem Einspieler, den man auch im Vollbild zeigen könnte, im Bild bleibt und Gesichter schneidet, als säße er gerade mit massiver Verstopfung auf der Schüssel.

2 „Gefällt mir“

Kann man sich das GNTM Statement von Heidi eigentlich auch noch irgendwo anders angucken? Gerne auch per PN! Würde es gerne nochmal komplett sehen.