Folge 227: Aktuelle Neuerscheinungen: Mulan, Die Känguru-Chroniken, The Fanatic

Lies mal die YouTube-Kommentare, dann weißt du, was ich meine. Dein Beitrag war mehr ein Aufhänger, deshalb schrieb ich ja auch, dass sich das nicht gegen dich richtet. Das Problem mit fehlender Substanz sehe ich wie du auch bei anderen Mitwirkenden, vor allem Holger und Mario. Trotzdem gibt es auf YouTube nur (teils explizit frauenfeindliche) Kritik an Rike oder Anna.
Hier im Forum ist es besser, aber auch hier gab es schon scharfe Kritik, die ich in diese Ecke einordnen würde.

Dass ich auf deine Argumentation nicht eingegangen, liegt daran, dass ich dir da zustimme. Ich habe oben ja auch erwähnt, dass ich nichts gegen inhaltliche Auseinandersetzung habe, sondern gegen Pauschalbashing gegen Personen. Das war aber nicht auf dich bezogen, sorry, wenn das so rüberkam.

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Die Frage ist halt, wie weit der Film Ereignisse nach den Hauptgeschehnissen noch anreißt. Frauen sind nun mal in der Regel jene, die die Kinder bekommen und Computer-Spiel und Comic-Verfilmungen, die nur einen Ausschnitt aus dem Leben einer fiktiven Figur zeigen sind da imho nicht repräsentativ.

So nur kurz überlegt, würde ich dir schon zustimmen, dass es eher weniger thematisiert wird, dass Heldinnen hinterher zum Mütterchen werden, aber das geben die meisten Geschichten auch nicht her. Es weiß ja keiner was wirklich passiert, wenn die fiktive Figur in den Ruhestand vom bspw. Superhelden-Dasein geht.

Jetzt sind wir im Bereich von „Alles ist möglich“-Mutmaßungen. Demnach könnte auch John McClane inzwischen treusorgender Opa sein, der täglich Windeln wechselt und die Pistole gegen einen Flaschenwärmer eingetauscht hat.

Wir behalten diese Filmhelden allerdings stets so in Erinnerung wie sie uns in ihren Rollen gezeigt wurden. Und das ist im Falle der oben aufgezählten Heldinnen nun mal eindeutig nicht das Heimchen am Herd. Auch sonst ist mir kein entsprechendes Beispiel bekannt, das dem von Anne beschriebenen Muster folgt.

Hinzu kommt: Nur weil einige dieser Heldinnen irgendwann Mütter werden könnten (einige waren es ja bereits, bspw. Sarah Connor und Ellen Ripley), bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie als Heimchen am Herd enden müssen. Nicht jede Mutter ist ein Heimchen.

Vielleicht bezog sich ihre Aussage ja auf die alten Disney-Filme, wo die Prinzessin ihren Prinzen heiratet und mutmaßlich danach am Herd landet (Schneewittchen, Cinderella, Dornröschen).

Noch nie ein Happy End gesehen?

Doch, allerdings keines nach dem beschriebenen Muster. Zumindest war es dann kein Film, der mir im Gedächtnis geblieben ist. Dir fällt ja anscheinend auch kein passendes Beispiel ein. Wenn es aber tatsächlich „ständig“ so wäre, wie Anne sagt, müsste es jede Menge Beispiele geben.

Ich nehme an, Anna wollte nicht spoilern, dass sich die Hexe für Mulan opfert. Das ist ja auf gewisse Weise das ultimative Heldentum, was in vielen Geschichten tatsächlich oft nur den Männern vorbehalten bleibt.

DIe Hexe in Mulan ist ja auch keine der großen Heldinnen. Es ist aber bezeichnend, dass du mit Sarah Connor und Ripley als er erstes zwei große Mütterfiguren nennst (Scully im Grunde auch). Nur Kill Bill passt ja gar nicht in die Liste, da Uma Thurman am Ende von Vol. 2 in ganz häuslicher Weise wieder mit ihrer Tochter vereint ist. Mehr zurück an den Herd geht ja gar nicht. :smile:

Man könnte auch noch The Long Kiss Goodnight nennen. Und sicherlich etliche Filme aus den 50ern, 60ern und 70ern finden, die da passen würden. Aber wie gesagt, ich glaube, Anna meinte etwas völlig anderes. Du hast dich nur vom „zurück an den Herd“ triggern lassen.

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Nun, bei den männlichen Teilnehmern bringst Du zumindest soviel Respekt auf sie mit ihrem korrekten Namen anzusprechen, während Du hier konsequent auch dann weiter von einer „Anne“ schreibst, nachdem Du mehrere Antworten zu Deinem Beitrag gelesen hast in denen der Name richtig steht.

Dass das „Heimchen am Herd“ nicht wortwörtlich gemeint war sollte zudem auch klar sein.

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@teeosoph
Wie du siehst, fallen auch dir als Filmkenner nur sehr wenige konkrete Beispiele ein. Und selbst die wenigen, die dir einfallen, sind nicht sehr aussagekräftig. Die Szene aus KILL BILL wird mit der Ermordung des Patriarchen aufgelöst. Wenn das für dich „mehr zurück an den Herd geht ja gar nicht“ ist, haben wir dazu wohl tatsächlich eine sehr unterschiedliche Auffassung. :thinking:

Auch Ellen Ripleys Mutterstatus spielt erst im zweiten Film eine Rolle, nimmt ihr dort aber rein gar nichts von ihrer Badass-Heldenhaftigkeit. An den Herd kehrt Ripley in keinem der Alien-Filme zurück. Nicht mal andeutungsweise. THE LONG KISS GOOD NIGHT hatte ich mit der Aufzählung von Samantha Caine bereits erwähnt. Auch hier seh ich am Schluss kein Heimchen. Wie gesagt, ich gehöre allerdings auch nicht zu den Männern, die alle Mütter zu Heimchen degradieren. Du etwa?

Ich nehme an, Anna wollte nicht spoilern, dass sich die Hexe . Das ist ja auf gewisse Weise das ultimative Heldentum, was in vielen Geschichten tatsächlich oft nur den Männern vorbehalten bleibt.

Was genau Anna damit sagen wollte, weiß ich tatsächlich nicht. Genau das meine ich mit „schwammig“. Sie redet sehr allgemein von Heldinnen-Klischees und macht dabei keinerlei konkrete Unterscheidungen. Am einfachsten lässt sich so eine Aussage konkretisieren, indem man ein Beispiel nennt: „Erfreulich, dass Disney hier mal eine Heldin zeigt, die am Ende nicht wieder am Herd landet, so wie in Beispielfilm geschehen“. Doch obwohl das ja angeblich sooo oft vorkommt, hat Anna keinen einzigen Filmtitel auf der Zunge, den sie schnell als Beispiel erwähnen könnte. :shrugdog:

@eldorado
Dass ich einen Buchstaben in Annas Namen falsch geschrieben habe, liegt nicht am Geschlecht, sondern am Bekantheitsgrad: die erwähnten männlichen Teilnehmer „kenne“ ich seit vielen Jahren aus den MGTV-Sendungen. Anna hab ich bisher vielleicht höchstens 3-4mal in euren Sendungen gesehen, oft mit großen zeitlichen Abständen dazwischen. Bis ich mir alle Vor- und Nachnamen jedes einzelnen männlichen MGTV-Mitarbeiters absolut lückenlos gemerkt habe, dauerte es auch einige Jahre. Und bei !CF verwechsle ich heute noch ständig die Position des Ausrufezeichens im Nickname. :wink:

Ich sehe vor allem, dass Du einfach Blödsinn schreibst, denn ich habe hier gar keine Beispiele gesucht oder genannt.

[Korrektur: Ich hatte die Beiträge von @eldorado und @teeosoph verwechselt.]

Schlecht rausgeredet. Wie gesagt: Die Beispiele, die du genannt hast, funktionieren nicht. Blödsinn ist, zu behaupten, in KILL BILL hätte es die ultimative Heimchen-Szene gegeben. :relaxed: Wenn dir noch Filme einfallen, wo Heldinnen tatsächlich zum Heimchen degradiert wurden: Gerne hier posten.

Nochmal langsam zum Mitschreiben:
Ich … habe…hier… überhaupt… keine…Beispiele…
genannt.

Auch das war nicht ich.
Schaust Du die Sendung genauso aufmerksam wie Du hier Beiträge liest?

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Sorry, da war ich tatsächlich nicht aufmerksam und habe die Beiträge von dir und teeosoph verwechselt. Das muss an deiner großen Ähnlichkeit zu Hulk Hogan liegen. :innocent: Danke für den Hinweis, werde ich entsprechend korrigieren. Aber doch, bei den Sendungen bin ich meist sehr aufmerksam, weshalb ich mich auch immer ganz besonders über möglichst unschwammige Aussagen freue.

Der Kampf ist zu Ende, die Tochter ist wieder da. Die letzte Einstellung zeigt, wie Uma Thurman mit Tochter vorm Fernseher sitzt und Trickfilme schaut. Eine heimeligere Situation gibt es doch gar nicht. Die Hexe in Mulan ist das absolute Gegenteil. Auf meine Argumentation, dass Anna etwas ganz anderes gemeint haben könnte, als du verstanden hast, bist du gar nicht eingegangen. Deswegen ist es für mich auch sinnfrei weitere Beispiele zu suchen.

Eine Mutter, die mit ihrer Tochter Zeit verbringt, ist also ein Heimchen am Herd. Oookay. :ugly: Das Wort „heimelig“ oder „Heimchen“ hat Anna übrigens nie verwendet. Es ging einfach um das „Zurück an den Herd“-Klischee. Wer dieses Klischee in einer Kämpferin wie der Hauptfigur aus KILL BILL ernsthaft wiederzufinden glaubt, dem kann ich tatsächlich gedanklich nicht folgen - vor allem nachdem dieses angebliche Heimchen sich in aller Konsequenz gegen eine erneute Unterordnung zu ihrem Ex-Patriarchen entschieden und die Position des Familienoberhaupts knallhart zurückerobert hat. Heimchen ist Heimchen. Familienoberhaupt ist Familienoberhaupt. Großer Unterschied.

Nö, die ist nicht das absolute Gegenteil. Die Heldin in KILL BILL war ihren ganzen Rachefeldzug über ebenfalls bereit, ihr Leben für ein höheres Ziel zu opfern. Sie hat sich dafür bis zum Schluss immer wieder in Todesgefahr begeben.
Auf dein Argument bin ich übrigens mit dem Satz „Was genau Anna damit sagen wollte, weiß ich tatsächlich nicht.“ eingegangen (ist in meinem Beitrag durch die Verwechslung mit Volker etwas untergegangen; habe den Textabschnitt nochmals editiert). Anschließend habe ich ausgeführt, wie sich derartige Schwammigkeit vermeiden ließe. Die Zuschauer sind keine Gedankenleser.

Hallo.

Ich wollte eigentlich kurz etwas erwähnen, warum es sinnfrei gewesen wäre, Mulan für das Kino vorzubehalten:
Zur Zeit laufen ja quasi nur zwei große Filme im Kino wortwörtlich rauf und runter: Tenet und After Truth. Die Filmverleiher setzen trotz Corona-Einschränkungen voraus, dass ihre Filme potentielle Einspielergebnisse erreichen können. Wenn man nun als Kino stets zwischen den Besuchern zwei Sitzplätze freihalten muss und ebenso eine ganze Reihe vor und hinter dem Besucher, so kann man die Säle nur noch auf knapp 30 % füllen. Wenn dann der Verleiher darauf besteht, dass der Film mehrfach am Tag gezeigt wird, um relativ gleiche Einspielergebnisse wie früher erreichen zu können, kann man keine große Auswahl an Filmen mehr präsentieren. Dann dominieren eben nur 2-3 Filme für mehrere Wochen das Kino. Und Mulan hätte wohl kaum Familien mangels Kindertauglichkeit angesprochen.
Also meiner Meinung nach ist es besser, wann verschiebt nicht immer und immer wieder Filmstarts wegen Corona, sondern bemüht sich eben auch alternative Wege zu gehen. Bin gespannt, was Ihr dazu meint?

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Ich bleibe bei meiner in der Sendung erwähnten Meinung: Disney hätte zweigleisig fahren können (Kino und Stream).

Mulan läuft in Länder die kein Disney + haben in Kinos.

Wow…er müsste aber in Ländern, in denen die Kinos geöffnet sind im Kino laufen

Sehe es wie andy1. Eine Veröffentlichung von MULAN im Kino hätte keinen großen Mehrwert geboten. Oder glaubt ernsthaft jemand, dass für Familien unter den aktuellen Bedingungen ein entspannter, lustiger Kinobesuch möglich ist? Klare Antwort: Nein.

Wer Familienfilme mit seinen Kindern uneingeschränkt genießen will, kann das derzeit am besten Zuhause tun. Das passiert dann meist auch nicht auf einem iPad, wie Anna behauptet, sondern im Heimkino auf einem über 55 Zoll großen Fernseher mit knackiger Soundanlage.

Hinzu kommt, dass dieses MULAN-Remake für mich auch nicht die Art von Disney-Familienfilm ist, der Kinder massenweise ins Kino lockt. Ich kenne kein einziges Kind in unserem Bekanntenkreis, das darauf gebrannt hat, diesen Film zu sehen. Auch nicht, nachdem man ihn auf Disney+ kaufen konnte. Die sonst üblichen „Aber alle anderen haben den Film doch auch gekauft“-Debatten, um Mama und Papa die 20-30 Euro abzuluchsen, gab es wahrscheinlich in kaum einer Familie.

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