Folge 22: Offensio: Plastikmüll

Ist biobasierter Kunststoff eigentlich noch Kunststoff?

Hmmm, mein Trolling Detektor zeigt kein eindeutiges Ergebnis…

Also ok, „ja“ ist er weil er als Stoff ansich nicht in der Natur vorkommt und somit vom Menschen „künstlich“ hergestellt wird.

Eigentlich is die Definition von „Kunststoff“ noch ein wenig komplexer, aber landläufig kann man das so sagen wie ich das schrieb.

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Kunststoffe sind künstlich hergestellte Stoffe, die so in der Natur nicht existieren. Also kann man Kunst(künstliche)sotffe auch aus biologisch abbaubaren Rohstoffen so herstellen, das es auch abbaubar ist.

Aber ist das Zeug denn tatsächlich zu 100% abbau-/kompostierbar? Ich meine mich zu erinnern, dass das Zeug eher noch schlechter für die Umwelt ist, weil es eben schneller in kleine Teile zerfällt, sich aber nicht unbedingt schneller abbaut und man es damit schlechter wieder aus der Umwelt entfernen kann. Man am Ende also nur schneller Mikroplastik produziert, aber nicht wirklich der Umwelt hilft.

Und wieso ich fragte, weil Plastik allgemein als Begriff für Kunststoff verwendet wird ,unter Plastik verstehe ich aber was anderes als Bio-Kunststoff.

Es ist schon traurig, dass es so schwer gemacht wird, umweltbewusst zu leben. Es gilt wie immer, dass die Industrie geschützt und Verbraucher*innen als Schuldige ausgemacht werden. Das lässt sich alles gesetzlich regeln, man muss es eben nur wollen…

Richtig hart ist es für die Menschen, deren Partner*innen aus Plastik sind… :sob:

Da liegst Du (fast) richtig.

In dem Zusammenhang noch eines meiner Lieblingsthemen:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kurzerklaert/kurzerklaert-recycling-101.html

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„Kunststoff“ ist sozusagen der Oberbegriff für alle Polymere, und wird hier synonym mit „Plastik“ verwendet.

Wenn man umgangssprachlich von „Plastik“ spricht meint man aber zumeist etwas anderes als wenn man „Kunststoff“ sagt, bei „Plastik“ denken viele Leute an dünne knisternde Folie und sowas also z.B. das „Plastik“ was um eine Blueray Verpackung drumherum ist und mit „Kunststoff“ wird dann die eigentliche Hülle bezeichnet oder z.B. der „Kunststoff“ der um typische 6er Träger BilligCola oder sowas drumherum ist (das eher zähe sich ziehende Zeug) wird eben als „Kunststoff“ betitelt wohingegen die Flaschen selbst als „Plastikflaschen“ bezeichnet werden (starrer, knisternd, nicht dehnbar) usw.

Das ist „so“ natürlich auch nur so grob richtig und ändert sich von Region zu Region und Gegenstand zu Gegenstand. Grob kann man aber sagen es ist umgangssprachlich völlig egal ob du Plastik oder Kunststoff sagst, is eh beides das selbe.

„Plastik“ ist allgemein aber negativer konnotiert als „Kunststoff“ was daran liegen dürfte das es früher (70er 80er und so) immer für „PVC“ also den „bösen“ Kunststoff verwendet wurde. Grünenbewegung etc. und darübe rhinaus eben auch für „billig“, „Massenware“ stand/steht.

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Klasse Sendung.
Auch wenn die Kosten natürlich immer ein Thema waren und sind:
Offensio sollte in Zukunft einfach regelmäßiger Bestandteil des MG-Programms sein.

Entweder mit einer niederfrequenten Ausgabemenge pro Jahr oder vielleicht ergeben sich ja (s. Comictalk) irgendwie noch andere Finanzierungskonzepte.

Macht weiter (so)!

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Schon klar, hier ging es aber doch um bspw. Plastiktüten und Lebensmittelverpackungen und nicht um bspw. Autoreifen und da hab ich von Bio-Kunststoff, der wohl auch noch mehr Resourcen bei der Herstellung verbraucht, irgendwie einen anderen Anspruch als an „Plastik“. Scheint aber auch nur ein Marketingbegriff zu sein. Als naiver Kunde würde ich erwarten, dass sich Bio-Kunststoff bei Kontakt mit Wasser in Luft auflöst. Insofern macht es für mich erst mal keinen Unterschied, ob ich einen natürlichen Rohstoff wie Erdöl oder Zuckerrüben synthetisiere.

Dafür hab ich grad beim duschen gelernt, dass mein Duschgel vegan ist yummy, ich aber Deckel und Flasche getrennt entsorgen muss, dafür ist es Mikroplastikfrei. Also insgesamt fühl ich mich nach dem duschen jetzt mehr als Umweltheld als vorher :smiley:

Exakt so ist es. :wink: Wie gesagt, gibts seit quasi ewigen Zeiten das Zeuch in verschiedenen Ausführungen und Herstellungsverfahren und Rohstoffen. Nur jetzt hams halt die „Bio-Hipster“, die „Naturbewusste-Hausfrau“ usw. für sich entdeckt bzw. die industrie es ihnen schmackhaft gemacht.

Würdest du das? Das is doch totaler Unsinn , egal wie „naiv“ der Kunde ist. Wenn es das tun würde dann könnte man ja nix drin verpacken sobalds mal regnet und das tut es ja nun hin und wieder mal, ode rman könnte es nicht in den Kühlschrank legen, weil da ja auch Feuchtigkeit herrscht.

Mein Held!

:heart_eyes:

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Das war jetzt natürlich überspitzt formuliert, aber ich glaube, dass weißt du :wink:

Ja natürlich, deswegen schrieb ich danach ja auch „der Kunde“.

Das lustige ist, ich kann mich noch erinnern das genau solche Fragen in den 80ern bzw. 90ern tatsächlich aufkamen. Da fragt man sich doch echt „wie dumm muss man sein“? Ich mein, 3 Sekunden nachdenken reicht um drau fzu kommen das es so nicht sein kann, aus 23934873987 Gründen.

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Das ging mir auch ständig durch den Schädel.

Kurios ist diesbezüglich aber, dass wir in unserem Gebiet z. B. keine kompostierbaren Plastikbeutel in den Bio-Müll werfen dürfen, weil er sich zu langsam zersetze…
Dass aber Biomüll-Papiertüten mitunter gerade bei kleinen Haushalten so schnell versiffen und durchnässen, dass das ein einzige Sauerei wird.
Das führt bei mir mitunter dazu, dass der BioMüll samt BioPlastik-Beutel halt in der grauen Tonne landet. Es fällt halt nicht so viel an, dass ich täglich einen Papierbeutel in die Biotonne werfen könnte.
(Sorry, hab mich gerade etwas rein gesteigert!)

Und das wundert dich warum? Business as ususal.
Obwohl das „zu teuer“ eher „mit anderen Mitteln manchen wir mehr Geld deshalb lassen wir Patente in der Schublade vermodern“ bedeutet.
Kleiner Unterschied. :wink:

Ich sachs ma ganz ehrlich. Weder sortiere ich sorgfältig noch achte ich darauf was ich kaufe. Warum? Schlicht weil es für mich zu spät ist (bzw. ich werd meinen Lebensabend noch ohne Sonnenschutfaktor 1000 und Atemmaske verbringen können) und nach mir die Sintflut.

Das war mal anders, so vor 10 Jahren oder so hab ich da noch drauf geachtet aber mittlerweile bin ich zu der Einsicht gekommen das es schon lange nicht mehr 5 vor 12 ist sondern 5 nach 12 und wir die Uhr, ganz egal was wir tun (mit einer Ausnahme) nicht mehr auf vor 12 zurückdrehen können.

Insofern ist es mir ehrlich gesagt auch völlig egal ob sich „abbaubare“ Kunststoffe noch nennenswert durchsetzen werden und die Prognosen von 15% Marktanteil in 5 Jahren stimmen oder nicht. Ändert eh nichts und eine „Lösung“ für irgendwas sind sie so oder so nicht.

Haha, ja ne, is klar. Natürlich bringe ich nur abgewaschene Dosen mit, aber das kann die Fachkraft hinter der Theke nicht wissen. Zudem ist das für sie ein Risiko, da ich diese Dose vorher aus meinem Beutel ziehe und mit meinen Händen anfasse (die ich in aller Regel nicht unmittelbar vor diesem Vorgang desinfiziert habe, seit Corona dagegen schon). Da kann dir das Gesundheitsamt problemlos einen Strick daraus drehen. Das meinte ich. Wenn man allerdings einige Regeln einhält, dann ist das natürlich unproblematisch.

Schöne Folge, wäre schön das Format und/oder Thomas selbst häufiger zu sehen :slight_smile:

na was denn nun? Soll es sich in Wasser lösen oder in Luft? :wink:

nur Provokation

Bemitleidenswert UND ekelhaft. Glückwunsch zum Double.

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Ach das ist doch lächerlich. Wenn die Konsumenten durch ihre Kaufentscheidungen derartige Schuld überhaupt auf sich laden können, dann sollte man vllt mal ganz woanders ansetzen. Es ist doch generell albern - nun nicht auf jemand spezifisches bezogen - auch von den Ärmsten der Gesellschaft zu erwarten, dass sie auf sowas nennenswert achten

Ist das so? Ich hab bspw in der Systemgastro gejobbt und wenn mir jemand irgendnen Behälter für Getränke hinhält, dann hätte ich das auch bedenkenlos gemacht bzw hatten wir ne Weile auch richtige Gläser dafür und ich weiß auch nicht, was die zwischenzeitlich damit angestellt haben. Ich hab doch an der Frischetheke eh kein Rückgaberecht, anders als bei versiegelten Produkten im Laden. Wenn man es in Plastik verpackt, könnten es die Leute doch theoretisch auch direkt auspacken und auf den Boden werfen, also sehe das Problem echt nicht

Ich muss hier !CF etwas wiedersprechen.

Es ist prinzipiell nicht verboten seinen eigenen Mehrwegbecher befüllen zu lassen (wird in der heutigen Zeit daher auch teilweise gemacht).

Der Knackpunkt liegt in dem Passus „bestmöglichen Minimierung gesundheitlicher Risiken“ aus der Lebensmittelhygiene-Verordnung.
Dadurch müssten die Cafes geradestehen, wenn der Kunde irgendwelche gesundheitlichen Probleme bekommen würde. Um dieses Risiko gar nicht erst aufkommen zu lassen, wird das Abfüllen in mitgebrachte Behältnisse oft nicht erlaubt. Der Verweis, dass es aufgrund der Lebensmittelhygiene-Verordnung nicht gemacht werden darf, ist daher etwas irreführend.
Quelle: http://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirtschaft/Coffee_to_go/Coffee-to-go_Fact_Sheet_Hygiene_190716.pdf

Das gleiche gilt im Übrigen auch für die Frischetheken oder allgemein wenn etwas in ein mitgebrachtes Behältnis abgefüllt wird.
Das berühmte „über die Theke“ ist ein Kompromiss. Der Verkäufer darf es nicht hinter die Theke nehmen, weil dann die Gefahr besteht „seinen“ sicheren Bereich zu kontaminieren.
Aber auf die Theke ist gerade noch in Ordnung.
Quelle: https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/hygiene/hygienischer_umgang/unverpackte_lebensmittel/

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Bei den mir bekannten Läden, die sowas machen, steht das aber auch explizit irgendwo dran, dass man seinen Mehrwegbecher mitbringen kann. Teilweise gibt es sogar 50 Cent Rabatt.

Bei fremden Läden bin ich mit sowas eher vorsichtig, weil ich auch nicht weiß, ob der Inhalt in meinen Behälter passt, weil kleiner und großer Kaffee von Laden zu Laden abweichen kann.

Passend zum Plastik-Thema: Heute ist bei mir das Goodie angekommen. Danke schon mal dafür. Aber war es nötig, das in einem gepolsterten Briefumschlag zu schicken? Der Inhalt wäre bestimmt auch in einem normalen Umschlag heil angekommen. :wink:

also bei Yormas ist es aktuell wegen Corona nicht erlaubt.

oh da freue ich mich dann morgen auf Post, hoffe es klappt noch vor Weihnachten!

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