Folge 212

Hier kann darüber diskutiert werden!

Ein Teil des Interviews ist bereits auf YouTube online:

//youtu.be/BBzYJbsWS18

hmmm.
Das ist das erste mal, dass ich meinen Skepsisblick beim Schauen dieser Folge fast nicht mehr loswerde.
Herr Teusch kratzt immer wieder einen Hauch am Verschwörungstheoretiker vorbei, wenn er von gesteuerten Medien spricht. ich bin aktuell bei Minute 41 der Folge und überlege das erste mal , ob ich abbreche.

  1. tendenzielle Verschwörungstheorie oder Ansätze davon
  2. habe deutlich mehr Insider Informationen erwartet. Letztendlich kratzt Herr Teusch lediglich oberflächlich an dem, was wir alle schon wissen.

Zu allerletzt finde ich, dass Holger nicht kritisch nachhakt, wenn Herr Teusch von gesteuerten Medien spricht. Eine leider wenig interessante Folge.

Ich habe auch erst 30 Minuten hinter mir und muss mich leider meinem Vorredner anschliessen. Kingt so als wäre ein Verschwörungstheoretiker zu Gast. Was redet der Mann für einen Stuss.

“Murdoch hat bestimmte Interessen” - Ja, und zwar Geld. Es geht um Auflagen. Murdoch gibt doch nicht in’s kleinste Detail vor, welche Journalisten was schreiben oder berichten sollen.

“Warum berichtet man über die grüne Woche? Warum nicht über Südamerika?” - Ganz einfach, weil es vor Ort ist, weil man schnell einen Praktikanten und Kameramann hinschicken kann. Und schwupps sind 3 Minuten Tagesschau gefüllt. Für Südamerika muss man mit Korrespondenten reden (diese auch noch teuer bezahlen und beauftragen), Filmmaterial sichten von dem man keine Ahnung hat, sich in schwierige politische Themen einarbeiten und dies auf wenige prägnante Aussagen runterbrechen - Auf gut deutsch: Es ist kompliziert, erfordert viel Arbeit und ist teuer.

Ich empfehle dazu das Buch “Die Tagesshow”

Mal schauen, ich hoffe es wird danach besser. Morgen schaue ich mir den Rest an - Jetzt gibt’s erst einmal den Schlefaz.

Zuerst hab ich nicht so ganz verstanden, wie das zu FKTV passt, wenn man über Lückenpresse spricht. Dann kamen ja ganz viele fernsehnbezogene Dinge. Ich fand es gut.
Das Zuhören war sehr sehr angenehm. Zuschauen konnte ich nicht, weil der Gast wohl zu groß für den Sessel ist und es mich irgendwie stört.
[B]Edit:[/B] Habe jetzt doch noch auf die Bilder geachtet. Der leere Tisch mit einer Flasche drauf sieht sehr traurig aus.

Ich finde diese Website über Russland ganz gut: http://www.dekoder.org/de

Wenn man mir Fernsehen und Internet wegnehmen würde, würde ich halt Bücher lesen. Irgendwas kann man immer mit seinem Feierabend anfangen, wenn man den gern Zuhause verbringen mag. Gibt ja auch Leute, die ihren Feierabend nutzen, um stundenlang zu kochen und zu backen, es gibt doch genug sehr aufwändige Rezepte. Da bin also Holgers Meinung, dass man sich dran gewöhnen kann, wenn die große Zerstreuung plötzlich weg wäre.

[post=495515]@Phrasendreher[/post] Kann schon sein, dass man das alles schon so selbst gedacht hat oder gehört hat (z.B. im Aufwachen-Podcast) und es oberflächlich rüberkommt. Ich würde gern verstehen, wo du die Verschwörungstheorieansätze siehst.
So ziemlich alle Beispiele des Gastes waren doch so ähnlich auch in Holgers FKTV-Beiträgen drin, oder nicht? Würdest du dann auch sagen, dass Holgers Beiträge über Nachrichtensendungen auch etwas haben, was in Richtung Verschwörungstheorie geht?

[QUOTE=dragonier;495523]“Warum berichtet man über die grüne Woche? Warum nicht über Südamerika?” - Ganz einfach, weil es vor Ort ist, weil man schnell einen Praktikanten und Kameramann hinschicken kann. Und schwupps sind 3 Minuten Tagesschau gefüllt. Für Südamerika muss man mit Korrespondenten reden (diese auch noch teuer bezahlen und beauftragen), Filmmaterial sichten von dem man keine Ahnung hat, sich in schwierige politische Themen einarbeiten und dies auf wenige prägnante Aussagen runterbrechen - Auf gut deutsch: Es ist kompliziert, erfordert viel Arbeit und ist teuer.[/QUOTE]

Naja, die öffentlich-rechtlichen unterhalten doch ein großes Korrespondenten-Netzwerk. Es wird wohl eher so sein, dass es keinen wirklich interessiert.

[QUOTE=dragonier;495523]“Warum berichtet man über die grüne Woche? Warum nicht über Südamerika?” - Ganz einfach, weil es vor Ort ist, weil man schnell einen Praktikanten und Kameramann hinschicken kann. Und schwupps sind 3 Minuten Tagesschau gefüllt. Für Südamerika muss man mit Korrespondenten reden (diese auch noch teuer bezahlen und beauftragen), Filmmaterial sichten von dem man keine Ahnung hat, sich in schwierige politische Themen einarbeiten und dies auf wenige prägnante Aussagen runterbrechen - Auf gut deutsch: Es ist kompliziert, erfordert viel Arbeit und ist teuer…[/QUOTE]

Ja, aber wenn das so ist, dann hat sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen endgültig erledigt. Denn genau die finanzielle Unabhängigkeit inkl. Korrespondentennetz soll ja das garantieren.

Ich hab jetzt hier 2x “Verschwörungstheorie” gelesen - Entschuldigung, das ist Unfug. Teusch ist ein erfahrener Journalist und macht sich Gedanken über den Journalismus. Was hat das mit Verschwörungstheorie zu tun? Würde ich ihn nicht für seriös halten, hätte ich ihn nie zum Interview eingeladen. Daher weise ich diesen Vorwurf zurück.

Wieder sehr gute Folge. Genau wie auch die letzte Sommerpausenfolge.

Klar super mega viel Neues war jetzt evt. nicht dabei. Dafür sind wir alle als regelmässige Fernsehkritik Zuschauer oft auch schon zu sehr im Thema drin als das man plötzlich überrascht wird und die Welt dann mit anderen Augen sieht.

Das es zum Chaos kommen würde wenn es keine Zerstreuung (Fernsehen oder Internet) mehr geben würde kann ich auch nicht glauben.
Bestimmt würden die Leute sich dann mit anderen Sachen beschäftigen. Im Kleingarten arbeiten, ihr Auto reparieren oder irgendwelchen Sammelleidenschaften nachgehen oder ähnliches. Evt. wäre das sogar besser den die Leute würden sich mit sich und ihren Mitmenschen mehr beschäftigen und sogar viele tolle Sachen erschaffen mit ihren Hobbys für die sie dann entlich genug Zeit hätten.

Ich möchte Holger hier zustimmen.

Eine Verschwörungstheorie wäre doch eine angenommene Absprache der Verantwortlichen, eine absichtliche Verzerrung. Dem hat Herr Teusch doch an vielen Stellen widersprochen. Mein Eindruck war, dass er eher Symptome und Mechanismen aufzeigt. Konkret wirft er seinen Kollegen Beliebigkeit, Gefallsucht und intellektuelle Faulheit vor.

Was mir gefehlt hat, war eine genauere Betrachtung der Gründe einer solchen Entwicklung. Auch in den 70ern saßen doch Politiker in Rundfunkräten, oder nicht? Wieso gab es dann, eurer Meinung nach, eine kritischere Berichterstattung? Dem Quotendruck, der mit der Einführung des Privatfernsehens kam, hätte sich der öffentliche Rundfunk entziehen können, denn Werbeeinnahmen sind doch eigentlich für ihn irrelevant. Oder kam es vielleicht zu diesem Niveau-Abwärtstrend, weil durch das Internet die Hauptzielgruppe der klassischen Medien immer älter wird und diese mehr seichte Nachrichten wünschen als jüngere Zuschauer?

Leider hat er da letztlich nichts Neues erzählt.

Als es im Gespräch um Quotendruck und schlechte Bezahlung ging, ist mir aufgefallen: Auch diese Folge von FKTV wird wohl nicht die beliebteste werden. Auch MGTV steht unter Druck gefragte Zerstreuung zu produzieren und ein Interview, wie dieses, kann nicht jede Woche produziert werden.

Ich finde die Folge sehr gut, falls das nicht schon klar war :wink:

[QUOTE=Fernsehkritiker;495526]Ich hab jetzt hier 2x “Verschwörungstheorie” gelesen - Entschuldigung, das ist Unfug. Teusch ist ein erfahrener Journalist und macht sich Gedanken über den Journalismus. Was hat das mit Verschwörungstheorie zu tun? Würde ich ihn nicht für seriös halten, hätte ich ihn nie zum Interview eingeladen. Daher weise ich diesen Vorwurf zurück.[/QUOTE]
Ich bestreite auch nicht dass Teusch sein Handwerk versteht, trotzdem faselt er mir in den 30 Minuten zu oft davon wer eventuell daran Interesse haben könnte, so als glaube er selbst die Medien werden bewusst von oben gesteuert.

[QUOTE=Fernsehkritiker;495526]Ja, aber wenn das so ist, dann hat sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen endgültig erledigt. Denn genau die finanzielle Unabhängigkeit inkl. Korrespondentennetz soll ja das garantieren.[/QUOTE]
Sorry, ich nehme diese Behauptung teilweise zurück. Natürlich habe die Öffentlich-Rechtlichen ein gutes weltweites Journalisten-Netzwerk. Wobei die ja nicht immer nur für die Öffis arbeiten, viele sind freischaffend und liefern Auftrage für ZDF, Bild und Spiegel gleichzeitig. Ob das immer noch so gut ist wie vor 40 Jahren - Ich hab da so meine Zweifel.
Aber letzten Ende bleibe ich zumindest bei der Aussage, dass Themen wie Südamerika letztendlich nicht genommen werden, weil sie zu kompliziert sind. Nach dem Motto: “Das verstehen die Zuschauer doch nicht”. Vielleicht auch weil man denkt es interessiere keinen Zuschauer (fehlender Bezug zu Deutschland).
Und wo sollen sie den 6-Minuten Beitrag hinpacken? Sollen sie den Sport streichen? 2 Minuten vom Auslandstreffen von Frau Merkel streichen? Da ist wenig Spielraum, jeder Beitrag wird getaktet, da ist wenig Spielraum für Sonderwünsche.

Vorab: Das war ein durchaus angenehmes Interview. Viel Erkenntnisgewinn war da für mich aber nicht drin. Das muss aber auch nicht immer sein.

[QUOTE=Morvray;495529]
Was mir gefehlt hat, war eine genauere Betrachtung der Gründe einer solchen Entwicklung. Auch in den 70ern saßen doch Politiker in Rundfunkräten, oder nicht? Wieso gab es dann, eurer Meinung nach, eine kritischere Berichterstattung? Dem Quotendruck, der mit der Einführung des Privatfernsehens kam, hätte sich der öffentliche Rundfunk entziehen können, denn Werbeeinnahmen sind doch eigentlich für ihn irrelevant. Oder kam es vielleicht zu diesem Niveau-Abwärtstrend, weil durch das Internet die Hauptzielgruppe der klassischen Medien immer älter wird und diese mehr seichte Nachrichten wünschen als jüngere Zuschauer?
[/QUOTE]

Dazu hat er doch indirekt etwas gesagt: Die beiden zentralen politischen Lager (SPD und CDU) hatten damals noch deutlich ausgeprägtere konfrontative Positionen. Das wird sich also auch in den Rundfunkräten ausgedrückt haben. Da ich auch nicht mehr ganz so jung bin kann ich zwar nicht für die 70er sprechen, aber meine Erfahrung aus den 80ern und 90ern bestätigt das auch eher.
Und Quotendruck gibt es ganz sicher auch bei den ÖRs. Das Interview von Holger mit Wolfgang Herles erläutert das auch ein wenig von innen.
Es ist unabhängig davon aber auch recht logisch, denn auch die ÖRs brauchen Legitimation (und sei es auch nur für ihren Finanzbedarf). Würden die die Quote völlig ignorieren bestände u.U. die Gefahr, dass sie sich selbst marginalisieren würden und das kann verständlicherweise nicht in deren Interesse sein. Ob das wirklich passieren würde, wenn sie wieder mehr zu ihrem eigentlichen Programmauftrag zurückkehren würden, ist halt die andere Frage…

Ich fand den Beitrag recht unterhaltsam, man merkte ihm teilweise deutlich an das er sich bremste musste um nicht in eine bestimmte Ecke geschoben zu werden.

Apropos Rundfunkbeitrag, die neuste Nachricht man möchte die Gebühren auf 21€ erhöhen damit man das Sparziel 2,2Mrd € erreichen kann, klingt erstaunlich logisch für mich.

So, folgendes schrieb ich schon vorab, bevor ich diesen Thread las:

Wenn jemand etwas erklärt und nach jedem Halbsatz mit “, ne?” und “, ja?” Bestätigung sucht, geht er mir nicht nur furchtbar auf den Keks, ich halte von seiner Meinung dadurch nur noch halb so viel. Das klingt für mich immer als würde man Unsinn labern und durch diese kurzen Fragewörter der Wahrheit seiner Aussagen Nachdruck verleihen wollen.

Ab hier jetzt nach dem Lesen des bisherigen Threads:

Ich stehe ja anscheinend mit meiner Auffassung nicht allein da, dass der Herr wohl auch selbst nicht so ganz an das glaubt, was er sagt. Bin übrigens auch erst bei knapp 30 Minuten, werde aber die Folge noch ganz hören, zumindest nebenbei.

[QUOTE=bstea;495567]Apropos Rundfunkbeitrag, die neuste Nachricht man möchte die Gebühren auf 21€ erhöhen damit man das Sparziel 2,2Mrd € erreichen kann, klingt erstaunlich logisch für mich.[/QUOTE]
Das klingt nach: “Damit ich sparen kann musst Du mir noch mehr Geld geben!”. :shock:
Diese Logik verschließt sich mir. :ugly

[post=495582]@SMESH[/post]
EDIT:
Bin jetzt durch, die Folge war insgesamt immerhin ganz OK. Neue Erkenntnisse gab es für regelmäßige FKTV-Zuschauer jedoch leider kaum.

Das “Kurz kommentiert” war etwas sehr kurz kommentiert, ansonsten hat mir die Folge aber gefallen, auch wenn sie ein reines Interview war.

Problematisch finde ich, dass hier von Holger und dem Gast große Übereinstimmung in Bezug auf die meisten Themen besteht, sodass - wie SMESH oben schreibt - für langjährige Zuseher kaum Neues zur Sprache kam. Interessant fand ich die hypothetische Redakteurskonferenz und das “Insiderwissen” aus den öffentlich-rechtlichen Sendern, aber für neuere Zuseher dürfte die Folge geeigneter sein als für alte Hasen, die Holgers Format (in meinem Fall etwa, als Folge 75 aktuell war, nachträglich) seit der ersten Folge angesehen haben.

Dennoch ein guter Gast, ein gutes Interview - für sich alleine stehend gibt es keine negative Kritik an der Folge.

Sehr interessante Sommer-Loch-Füll-Folge…kann die negative Kritik meiner Vorredner teilweise überhaupt nicht nachvollziehen…von wegen Verschwörungstheoretiker…finde ich mal so gar nicht.

[QUOTE=SMESH;495582]Wenn jemand etwas erklärt und nach jedem Halbsatz mit “, ne?” und “, ja?” Bestätigung sucht, geht er mir nicht nur furchtbar auf den Keks, ich halte von seiner Meinung dadurch nur noch halb so viel. Das klingt für mich immer als würde man Unsinn labern und durch diese kurzen Fragewörter der Wahrheit seiner Aussagen Nachdruck verleihen wollen.[/QUOTE]

a) In manchen Gegenden und Dialekten redet man so. Die Menschen wollen keine Bestätigung, dass denen zugestimmt wird. Die merken ja nicht mal, dass sie das “,ne?” sagen.
b) Einige nutzen das unabsichtlich, um bei Leuten, die sie nicht so gut kennen, herauszufinden, ob die ihnen folgen können oder ob es anders erklärt werden soll. Folgen können und eine Aussage bestätigt bekommen sind schon ziemlich unterschiedliche Dinge.
c) Natürlich könnte es auch sein, dass er wirklich Bestätigung seiner Aussagen suchte. Wenn er die bei Holger nicht gefunden hätte, würde er vielleicht noch weiter ausholen, um uns zu überzeugen?

Kann alles sein. Ich weiß nicht, was bei ihm zutrifft.

Holger benutzt das “[…], ne?” ja auch schon immer, und es klingt einfach furchtbar. Das kommt immer so extrem selbstgefällig rüber. Dass das regional ganz normal benutzt wird, war mir aber nicht bewusst.

[QUOTE=SMESH;495684]Holger benutzt das “[…], ne?” ja auch schon immer, und es klingt einfach furchtbar. [/QUOTE]

Immerhin besser als wenn jemand nach jedem zweiten Satz “gell” sagt…:x

Ich fand das Interview letzte Folge irgendwie interessanter (wo ist eigentlich der Thread abgeblieben?), war durch zwei Interviewgäste natürlich auch dynamischer. So richtig konnte ich mit Herrn Teusch nichts anfangen und fand es auch viel zu lang.

Dass manche das Gefühl haben, dass es in Richtung “Verschwörungstheorie” geht liegt doch einfach am Thema und an der Medienkritik. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er im Hintergrund so drauf ist, aber sobald man Mutmaßungen anstellt, wieso bestimmte Dinge laufen wie sie laufen, muss man da heutzutage wohl aufpassen (s. Russland-Kritik).

[QUOTE=Kappandra;495693]Ich fand das Interview letzte Folge irgendwie interessanter (wo ist eigentlich der Thread abgeblieben?),[/QUOTE]

Warum auch immer, aber der Thread ist unter 'ältere Folgen -> FKTV Plus" gelandet.