Also zum ersten kommst du jetzt mal gefälligst etwas runter. Ich habe in meinem Beitrag vorhin glaube ich zehn mal den Ärger runtergeschluckt, weil ich einige deine Aussagen für wirklich fahrlässigen und wirklich gewaltrelativierenden Schwachsinn halte, du als Linker nur verzweifelt versuchst, dich aus der politischen und ideologischen Verantwortung zu ziehen und mich das richtig wütend gemacht hat. Und auch wenn ich kein Problem mit einem rauen Ton habe, wird es gerade sehr deutlich das du alles andere als objektiv bist. Das ist dein gutes Recht, aber angesichts dessen bleibt der letzte Satz, in dem du MIR dann fehlende Objektivität vorwirfst, dann aber auch Realsatire.
Ich habe Maischberger komplett gesehen und dort war KEIN Polizeichef anwesend. Keine Ahnung, warum du gerade die einfachsten Recherchen nicht auf die Kette bekommst. Dort war der Gewerkschaftschef der DPolG Hamburg und der hat in keinem Satz gesagt, dass diese Polizisten alle durch Demonstranten verletzt wurden. Im Gegenteil, als Gewerkschaft hat die DPolG die Polizeiführung hart dafür kritisiert, dass die Einsatzkräfte nicht optimal eingesetzt wurden und viele durch Fehlplanungen zu schaden kamen, teilweise nicht mal vernünftige Schlafmöglichkeiten hatten, die Taktik nicht komplett unumstritten war (bzw. Eingreifmomente falsch gewählt wurden, wo man den schwarzen Block zersprengt und nicht festgesetzt hat - einer der größten Fehler des Einsatzes). Warum sollte also ein Gewerkschaftschef dann behaupten, dass diese Verletztenzahl komplett durch Fremdeinwirkung zustande gekommen ist und die Kritikpunkte seines Verbandes zu untergraben. Es ist und bleibt Unsinn, den du nach wie vor nicht belegen kannst. Du hast keinen Beweis dafür, dass die Polizei Hamburg zum einen aktiv mit der Zahl versucht hat irgendwas zu vertuschen oder auch nur in einem Satz behauptet hätte, die über 500 verletzten Polizisten wären durch linke Randalierer verletzt worden.
Ich zitiere dafür einfach aus den täglichen PMs, die dort fortgeschrieben wurden und jedes Mal eine so geartete Aussage enthielten:
POL-HH: 170708-1. G20-Gipfel in Hamburg, Fortschreibung des Einsatzgeschehens
Die Zahl der verletzten Polizeibeamtinnen und -beamten erhöhte sich auf 213.
Exemplarische PM-Quelle
Die Polizei Hamburg hat hier nie irgendwo das behauptet, was du hier unterstellst, also bevor du mich weiter anpöbelst, kannst du ja endlich mal Beweise vorlegen oder es aufgeben, weiter diese Lüge zu vertreten.
Der Verweis darauf, dass man ja unbedingt festhalten müsste, dass es ja nur 50% waren und sich beim Rest die Polizei gelogen habe, weil „Kreislaufversagen und Dehydration ja keine Verletzungen sind“ dient nur einzig und alleine dem Zweck der Relativierung. Ansonsten hat der Verweis keinen wert und jeder verletzte Polizeibeamte ist definitiv einer zu viel.
Die Polizei hat in erster Linie die Sicherheit und Ordnung beizubehalten, die von linken Randalierern komplett infrage gestellt wurde. Wenn Polizeigewerkschaften als politische Interessensvertretung ihre Kollegen nach außen medial vertreten, ist das ihr gutes Recht. Du wirfst hier gerade so unfassbar viele Aspekte durcheinander, Polizeiführung und Gewerkschaft, Aussagen von Innenpolitikern und Experten, das ist schon beeindruckend.
Diese Distanzierungen sind einen „Scheiß wert“, weil es keine Distanzierungen sind, völlig wayne, ob das der linke Kommunalpolitiker in Alteglofsheim sagt oder ein Parteivorstandsmitglied, weil es keine Substanz hat. Wenn man im nächsten Satz erst Gewalt ablehnt, aber danach dann sofort behauptet, dass habe aber alles nichts mit seiner Ideologie zu tun, obwohl es nachweislich so ist, dann ist das eine feige Vermeidungstaktik und keine Distanzierung. Die Linkspartei weiß nämlich ganz genau, dass da der ein oder andere Wähler im schwarzen Block sitzt, deswegen kann man diese Krawalle ja auch nicht verurteilen, sondern muss so tun, als habe das alles nichts mit nichts zu tun.
Die von den Veranstaltern von vornherein zur Eskalation vorbereitete Demo „Welcome to Hell“ schreibt folgendes:
Der Kapitalismus ist ein gesellschaftliches Herrschafts- und Gewaltverhältnis, das eine Schneise der Verwüstung hinter sich herzieht: ökologisch, ökonomisch, gesellschaftlich. Eine Schneise der Verwüstung, die Menschen, besonders, aber nicht nur jenseits der Metropolen, allerorten die Lebensgrundlage entzieht. Der ausgerufene Siegeszug des Kapitalismus ist für viele Menschen nicht weniger als die Hölle auf Erden. Wenn wir unser Bündnis „Welcome to Hell“ genannt haben, dann meinten wir genau das: Den Herrschenden ihr G20-Treffen in Hamburg ansatzweise zu der Hölle zu machen, die sie zu verantworten haben und für die sie stehen. […]
Wir verstehen uns und unseren Protest als Teil eines vielfältigen Spektrums von linken Gruppen, Positionen, Organisationsansätzen und politischen Ausdrucksformen. Innerhalb dieses Spektrums stehen wir dafür, dass wir uns nicht auf den viel zitierten „friedlichen“ Protest reduzieren lassen wollen. Zielgerichtete Militanz ist für uns eine Option und ein Mittel, um über eine rein symbolische Protestform hinauszukommen und direkt und wirksam in Ereignisse, Prozesse und Entwicklungen verändernd einzugreifen.
Und das haben die Linksextremisten ja auch dann in die Tat umgesetzt, auch wenn die Hölle dann eher den unschuldigen Hamburgern diente, aber ist ja auch gerechtfertigt, weil die böse böse Polizei völlig zu Recht vorher ein Camp geräumt hat, was im Gegensatz zur linken Propaganda vom VG auch in einer Eilentscheidung in zweiter Revision noch legitimiert wurde.
Wer hier behauptet, die Krawalle, die ja nachweislich VON dieser Demo ausgingen bzw. infolge dieser stattfanden, nachdem noch ungewaltsam versucht wurde, den Block von den restlichen Demonstranten abzufangen, während der linke Veranstalter auf dem Lautsprecherwagen zu Straftaten gegen die Polizei aufgerufen hatte („Fight the Police“, kann man eindeutig im Einsatzvideo der Polizei Hamburg im Hintergrund hören), haben nichts mit linker Ideologie zu tun, der ist entweder wirklich auf beiden Augen blind oder leidet unter einem besonders schweren Fall von selektiver Wahrnehmung.
Die richtige Antwort wäre: "Ich lehne Gewalt gegen Sachen, gegen Sicherheitskräfte als Ausdruck des Protestes klar ab und distanziere mich von links motivierten extremistischen Gruppierungen, dem schwarzen Block und stelle fest, dass die von diesen Menschen gewählte Form der Kritik nicht der politischen Linie der Linkspartei entspricht. Sie beruft sich zwar auf linke Ideologien und Theorien, aber mit so etwas wollen wir nichts zu tun haben. Wir werden alles unternehmen, dass sich diese Szenen nicht wiederholen und erkennen die Gefahr des politischen Extremismus im allgemeinen hier als linken Extremismus an, der mit derselben Intensität von uns bekämpft werden muss wie Rechtsextremismus. "
Die politische Linke besteht schon historisch aus zwei Flügeln, einem eher pazifizistisch-friedlichen und einem revolutionär-aggressiven Flügel, der schon immer durch Gruppen wie militant-radikale Antifa-Gruppierungen und dem schwarzen Block gefüttert wurde. Wenn man für sich sagt, dass man sich klar für erstes entscheidet und sich diesem Flügel anschließt, ist das vollkommen in Ordnung, aber dann sollte man den Geschichtsrevisionismus lassen, wenn man behauptet von der Linken gehe nie Gewalt aus. Das ist nämlich wirklich eine Beleidigung an die Intelligenz.
Die jetzt wahlweise angeführten Schutzbehauptungen, dass dort ja auch rechte mitgemischt hätten, lassen sich übrigens bis heute nicht belegen, schreibt sogar Panorama. Und die stehen nun wirklich nicht in der Gefahr, all zu sehr parteiisch zu sein.
Auf die restlichen Pöbeleien geh ich nicht weiter ein, bis du mal wieder ein bisschen Maß und Mitte angenommen hast.