Folge 201: Aktuelle Neuerscheinungen

Pantoffelkino Folge 201. Hier kann darüber diskutiert werden!

Der deutsche Film „Systemsprenger“ ging ins Oscar-Rennen, schaffte es aber nicht auf die Nominierungsliste. Hätte der Film um ein verhaltensgestörtes Kind eine Nominierung verdient? Außerdem geht es um den Oscar-Abräumer „Parasite“, den bemerkenswerten „Joker“ und eine Nazijäger-Serie mit Al Pacino, die „Hunters“ heißt. Christian und Mario servieren zudem einen neuen Bandsalat.

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Christian: „Es kommt in zwei Monaten wieder 'n neuer ‚Avengers‘, hast du die anderen 27 schon gesehen?“ (Min. 21:12)
:joy:

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Systemsprenger: Ich weiß von einem solchen Fall, der erstaunlich nah am Film ist.

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Der Film „Systemsprenger“ sollte ein Standardwert unter allen Menschen werden, die pädagogisch unterwegs sind, auch die SozialeArbeit etc studieren wollen
Der Film ist total fesselnd, erschütternd und wahnsinnig toll von der jungen Schauspielerin dargestellt.
Er wirkt lange nach…auch über die Motive der einzelnen handelnden Personen könnte man gute Diskussionsrunden machen…ebenso wie nah ist er an der Realität
und freut mich umso mehr, dass er dem Team auch gefallen hat

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Von der ersten Hunters-Folge war ich eigentlich noch recht angetan. Leider wurde das dann alles von Folge zu Folge nerviger und unausgegorener. Letztlich ist Hunters ein Genre-Mix, der für mich nicht richtig funktioniert hat. Die Serie war mit 10 mal 60 Minuten auch viel zu lang. Man hätte einen schönen knackigen Sechsteiler draus machen können. Und DeNiro wäre besser beraten gewesen, auf diesen jiddischen Fake-Akzent zu verzichten. Das klingt nicht gut.

Die erwähnte Serie I am not okay with this hat mir hingegen sehr gut gefallen. Die 7 mal 20 Minuten kann man auch schön wegbingen. Da ist keine einzige Kameraeinstellung zu viel. Das ist alles ganz sorgfältig inszeniert und wunderbar gespielt. Hier manifestiert sich die Wut und Unsicherheit einer Jugendlichen in telekinesischen Fähigkeiten. Die Serie ist aber mehr Coming-of-Age als Superheldentum. Ein ähnliches Teenage-Drama mit lakonischer Depri-Stimmung und zynischen Humorspitzen ist The End of the fucking World. Kann ich auch empfehlen.

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Du meinst Al Pacino? :thinking:

Huch, klar. Die Beiden kann man schon mal verwechseln. :wink:

Klasse Folge.

Christian war wieder gut drauf mit dem Hieb auf die Avengers. Dazu fehlte natürlich Volker. Aber mit 75 Prozent komme ich klar. :slight_smile:

Ihr habt wieder die Neugier auf einen Film geweckt den ich vorher überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Systemsprenger klingt super, fast Arthouse, oder?

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„Ich weiß, dass Volker nicht so begeistert war von dem Film, aber der steckt auch, glaube ich, zu sehr in dem ganzen Universum drin.“

nö, das liegt einfach daran, dass volker einen beschissenen filmgeschmack hat.

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Mal abgesehen davon, dass das Unsinn ist… geht’s auch etwas netter?

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Da hast du dich nach 6 Monaten mal wieder bequemt, hier was beizutragen…
Und dann gleich so konstruktiv… :roll_eyes:

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Bei Systemsprenger habt ihr aber ganz schön mit Spoilern rumgeschossen. Weiss nicht, ob ich den jetzt noch anschauen will, wo der Schluss verraten wurde.

Bei Parasite bin ich etwas auf Marios Seite. Ich fand den Film gut, aber nach dem Plot Twist wurde es mir etwas zu bunt. Hab auch nicht wirklich verstanden, was der Film mir sagen will, denn im Grunde waren die Reichen die symphatischere Menschen und auch die Aktion vom Vater am Schluss kam mir völlig überzogen vor.

Und was der Film überhaupt nicht thematisiert hat: Was wäre passiert, wenn der Freund vom Jungen wieder zurückkehrt und seinen alten Job wiederhaben möchte? Die Familie wäre sofort enttarnt gewesen… Glaub kaum, dass er da mitgespielt hätte, zumal am Anfang des Films gezeigt wurde, dass er nicht so ein Schmarotzer ist, wie die Familie

Verraten haben wir den Schluss nicht. Dass es kein Happy End gibt ist noch kein Spoiler und ist bei diesem Film auch gar nicht entscheidend.

Naja, dem Trailer nach sieht es so aus, als würde dieser Mann im Wald für das Mädchen der Schlüssel zu einem besseren Leben sein . Jetzt weiss ich schon, dass auch der nichts bringt und wohl später auch kein anderer.

Aber wenn du sagst, dass es nichts ausmacht, dann geb ich dem wohl ne Chance. Hätte es aber besser gefunden, wenn ich diese Reise im Film selbst erlebe

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Auf jeden Fall anschauen! Beim Titel „Systemsprenger“ ist ja auch eigentlich von vorneherein klar, dass es da kein einfache Lösung oder ein Happy End geben kann :wink: Also der Film geht wirklich an die Nieren und für mich eigentlich der zweitbeste Film des letzten Jahres (nach Parasite :wink: ) …

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Naja gut, der Film will ja jetzt nicht unbedingt erzählen, wie die Pläne dieser Familie einfach aufgehen - sie haben sich ja auch bei anderen Punkten verkalkuliert. Niemand sagt ja, dass das ganze Unterfangen ohne den Plottwist funktioniert hätte. Sie hätten ja Schauspieler über Jahre als Fake-Eltern installieren müssen… :wink:

Und zur Symphatie der „oberen“ Familie - das ist richtig, aber auch so gewollt und ganz intelligent, wenn man nicht Personen ansich kritisieren will, sondern das System, wie es dieser Film ja versucht. Wären die „oberen“ jetzt unsymphatisch gewesen, hätte man das Problem leicht auf die persönliche Ebene verschieben können.

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du kannst gerne „beschissen“ gegen „sehr schlecht“ austauschen.
wenn dir das besser gefällt.

Joker hat nicht die Eltern von Batman ermordet. Das war ein Typ namens Joe Chill. Zumindest im originalen Universum. Was alles sonst noch so in in knapp 90 Jahren Comic-Geschichte erzählt wurde, weiß ich nicht.

So, ich hab nun auch endlich Parasite gesehen und bin auch schwer begeistert.

Spoiler

Was mir besonders gefällt, ist, dass es nicht nur um einen „Klassenkampf“ zwischen Arm und Reich geht, sondern vor allem auch die mangelnde Solidarität innerhalb der unteren sozialen Schicht veranschaulicht wird. Sobald die Charaktere, die ja eigentlich im selben Boot sitzen, gefühlt auch nur minimal Oberwasser haben, instigieren sie gegen die andere Partei. Das kulminiert dann ja auch darin, dass sie an ihrem eigenen Tod in gewisser Weise eben doch eine Mitverantwortung haben.

Ich halte es übrigens auch für ein hartnäckiges Gerücht, dass arme Menschen großzügiger sind, weil sie wissen, wie das ist.