Folge 176: Vorwürfe an "Aspekte" - Olympia in China - 7 Tage, 7 Köpfe

Die Mediatheke Folge 176. Hier kann darüber diskutiert werden!

Diesmal geht es zunächst wieder einmal um Antisemitismus, denn auch das ZDF-Magazin „Aspekte“ muss sich Fragen gefallen lassen. Eine WDR-Journalistin erwies mit ihrer Reportage ebenfalls Juden eher einen Bärendienst. Und dann wäre da noch Olympia in China und mit „7 Tage, 7 Köpfe“ ein weiterer Reboot einer alten TV-Show.

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Also bezüglich des Judentums, wäre eine ganze Folge schön gewesen. Ich geb dir Recht, der Beitrag des WDR ist „Suboptimal“. (Selbstdarstellung)
Aber bezüglich der Nachkommen war das Judentum nie frei von Geschlechterrollen, aber sehr wohl hievte es die Rolle der Frau auf eine besondere Ebene. (Gemäß der jüdischen Religion)

Hast du als jüdischer Mann 10 Kinder mit 10 nicht-jüdischen Frauen, ist keiner Jude
Hast du als jüdische Frau 10 Kinder mit 10 nicht-jüdischen Männer, ist jeder Jude.

Bei den (vermeintlichen) Ariern musst du nur blond und blauäugig (see the satire) sein und du warst Arier.
Wobei jeder weiß, daß die echten Arier (Iran=Land der Arier) dunkelhaarig und braunäugig waren.

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Eine abstruse Dokumentation. Diese völlige Unkenntnis und rhetorische Ungelenkigkeit ist wirklich schwer zu ertragen. PS: Besonders triggert mich das gemeinsame Essen mit ihrer Familie. Tischmanieren sind wirklich nicht vorhanden, Ellenbogen auf dem Tisch, es wird in den Zähnen mit den Fingern gestochert… Eieiei

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  1. Es kann in Deutschland strafbar sein, den Holocaust nicht als einzigartig anzusehen. Also worüber willst du reden?
  2. Muss der Titel des Beitrags nicht lauten: Mein Opa war Jude? Die Oma war’s ja nicht. @Fernsehkritiker
  3. Chinas Olympia: Das Argument der ÖR war ja immer: Es ist relevant, wir müssen berichten. Aber kann das überhaupt gelten, wenn der andere Geld verlangt? Wie hoch ist der Preis damit nicht mehr berichtet wird?
  4. Zombie 2: @Fernsehkritiker Kannst du vorher Bescheid sagen, wenn solche Filme gezeigt werden?

Vielleicht einige Hintergrundinformationen zum ersten Beitrag und zu Dirk Moses. Moses veröffentlichte im Mai 2021 den im Filmausschnitt angesprochenen Aufsatz „Der Katechismus der Deutschen“, mit dem er durch seine kritische Bewertung der deutschen Erinnerungspolitik im Feuilleton geradezu ein Beben verursachte, das mittlerweile auch unter dem Begriff „Historikerstreit 2.0“ Einzug in die geschichtsdidaktische Forschung gefunden hat. Interessanterweise gab es unmittelbar vor Moses eine weitere große Debatte rund um die Ausladung des kamerunischen Historikers Achille Mbembe, der eigentlich die Eröffnungsrede der Ruhrtriennale im August 2020 halten sollte. Hintergrund waren antisemitische Äußerungen in einzelnen Werken Mbembes.
Die sich daraus ergebende Debatte kreiste im Kern um zwei wesentliche Punkte:

  1. Kann der Holocaust als unmittelbare Folge deutscher Kolonialverbrechen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gesehen werden? War er also lediglich eine „andere Art“ kolonialen Verbrechens? Darin sahen nicht wenige Historiker eine Relativierung der Singularitätsthese und zudem deutliche Parallelen zum ursprünglichen Historikerstreit Mitte der 1980er Jahre.
  2. Sollte der Holocaust in der deutschen Erinnerungspolitik nach wie vor eine „Alleinstellung“ haben, oder kann es nicht auch möglich sein, an weitere deutsche Verbrechen der Vergangenheit (z.B. Genozid an Nama und Herero) gleichberechtigt zu erinnern? Und überhaupt: Ist unsere heutige Gesellschaft nicht so vielschichtig, dass man nicht von „einer“ Erinnerung an den Holocaust sondern vielmehr von „multidirektionaler Erinnerung“ (Rothberg) sprechen müsse?

Nachdem diese „Ursprungsdebatte“ schon etwas abgeflaut war, goss Moses mit seinem Artikel, der insbesondere den Punkt 2. betraf, noch einmal ordentlich Öl ins Feuer, woraufhin sich sogar die „alten Granden“ der deutschen Geschichtswissenschaft, die auch schon im Historikerstreit involviert waren (u.a. Jürgen Habermas), in die Debatte eInmischten.

Insgesamt ein ziemlich brisantes und - wenn man wie ich eine berufsbedingte Affinität zur Wissenschaft Geschichtsdidaktik hat - auch sehr spannendes Thema, das sich wesentlich komplexer darstellt wie im Filmbeitrag angesprochen. Wer hierzu mehr erfahren möchte, dem empfehle ich die chronologische Zusammenstellung sowohl der „Mbembe-Debatte“ als auch der „Katechismusdebatte“ im Kulturmagazin Perlentaucher, die unter diesem Link zu finden ist.

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Das Gute ist: Man kann ihn immer noch über OTR runterladen. :slight_smile:

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Wow, schön sinnlos wörtlich aus Amerika importiert :man_facepalming:
Auch mit der doppelten Angabe von Nominativ- und Akkusativ-Pronomen, die schon im Englischen überflüssig und gleichzeitig unvollständig ist. Bei der weiblichen Form wäre es dann „(sie/sie)“. Und eigentlich müsste es konsequenterweise „(er/ihm/ihn)“ und „(sie/ihr/sie)“ heißen. Der Genitiv wird ja schon im Englischen nicht mitgenannt.
Außerdem gibt es im Deutschen (noch) keine geschlechtsneutralen Pronomen wie im Englischen, was diese Angabe noch überflüssiger macht.

Importierte Wokeness ad absurdum

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AstroTV macht auch noch einen Fehler im Beschreibungstext des Energielöffelchens. Die chemische Beschichtung sei aus „Titrannitid“? Häääh? Diesen chemischen Stoff gibt es gar nicht. Titannitrid wäre richtig gewesen.
TiN ist die chemische Formel dafür.

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Kaufen könnte man den Film auch, zu jeder Zeit, aber das nur am Rande :wink:

Vollkommen richtig, wieder mal ein Ergebnis geistiger Umnachtung meinerseits :smiley: Hab es geändert, danke.

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Danke für die Korrektur, da kickt auch mein Autismus, da ich öfters mit TiN-beschichteten Werkzeugen (Fräsern, Bohrern, Wendeschneidplatten) arbeite.

Bezüglich des ersten Beitrags bei 4:05 muss ich vehement widersprechen und möchte anmerken, wie verlogen die deutsche Außenpolitik gegenüber Israel ist:

Direkt sind wir natürlich auf deren Seite, aber indirekt fallen wir ihnen immer wieder in den Rücken!
Auch interessant, was nun von „Amnesty International“ veröffentlicht wurde:

Auf die Namen kann man mMn nicht mehr viel geben, wenn dann noch eher in den USA um darauf zu schließen, wo woher die eingewandert sind, German ancestry ist ja da die größte Gruppe.
Meinem Familiennamen nach müsste ich französisch und katholisch sein bzw. es Vorfahren mal gewesen sein, da es französisch für „Papst“ steht, zu ersteren ist mir nichts bekannt und wir sind seit langem protestantisch/evangelisch^^
Gibt hier in der Stadt auch ein paar Unternehmen, u.a. E-Technik und ein Gemüse/Obstbauer, mit denen haben wir nix zu tun und sind wohl nur namentlich verwandt, im Nachbarhaus meiner Eltern seit wenigen Jahren auch, weshalb wir manchmal die falsche Post bekommen, mit denen haben wir außer dem Namen aber auch nichts zu tun.

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Da wird ja immer viel rumgelogen, dass Deutschland ja so super israelfreundlich wäre.
Grade in Deutschland wird die antiisraelische Hetze auf der Straße wenig bekämpft oder kritisiert.
LLL-Demo, Al Quds etc. Das Nakba-Gebrabbel sowie der obsessive Drang nach „Israel-Kritik“ läuft auch in offene Arme. Gleichzeitig wird dann die große Verschwörung gewittert, man dürfe ja Israel nicht kritisieren. Gleichzeitig wird Israel jeden Tag und aufs übelste verteufelt.

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Das mit dem Jüdischsein ist auch im Judentum selbst eine nicht einfache Frage. Das kann kulturell, ethnishc oder religös bestimmt werden.

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Pape ist wohl eher die niederdeutsche Form des hochdeutschen Wortes „Pfaffe“, bedeutet also „Geistlicher, Kleriker“. So wie der hochdeutsche Name Pfaff z. B.

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Schöne Folge,
vor allem finde ich es erfrischend, dass es noch Themen abseits von Corona gibt und das auch jetzt schon zum 2ten Mal. :+1:

Wäre es nicht auch mal interessant zu berichten, was Medial alles nicht behandelt wurde, weil alles Rundum Inzidenzen, Querdenken, Krankenhaus, Impfen etc. im Fokus stand ?

Dafür zahl ich gerne :smiley:

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Habe mir jetzt mal „7 Tage 7 Köpfe“ auf RTL+ angeschaut.
Jup! Niveau von damals. Tut aber auch nicht weh.
Die Art der Schnitte lässt mich allerdings vermuten, dass da auch einiges Weggeschnitten wurde bzw. einige Gags mehrere Takes brauchten.

Alles in Allem: Kann man sich geben - denn im Anbetracht der ganzen Reality-Schei…Schande ist das hier schon Hochkultur. :ugly:
Hoffe, dass Herr Sträter und Herr Yanar zur Strammbesetzung gehören.

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Einige Energielöffel aus dem Astro-Shop gehen auf den Obersalzberg.

Einer freut sich über den Herzchengruß auf der Verpackung.

Wenn Stelters „Sohn“ Christoph „unlustig“ Tall einen positiven Lollitest hat, dann hat er Covid 19 und darf nicht zu den Erwachsenen ans Panel. Aber egal, der Gag muss ja raus…

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Das mag stimmen, aber aus heterosexueller Hinsicht bleib ich dabei.
Das Judentum mag der Frau auch eine bestimmte Rolle zuweisen. Aber ich kenne keine Weltreligion, die der Frau so eine herausragende Stellung zuweißt. (Das darf natürlich diskutiert werden.)

Und bevor diskutiert wird, das ist kein LGBT gebashe.

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Ich hab im ersten Beitrag jetzt nicht ganz verstanden, wo hier konkret Antisemitismus vorliegt?

Als Antisemitismus werden heute alle pauschalen Formen von Judenhass , Judenfeindlichkeit oder Judenfeindschaft bezeichnet.
Quelle: Wikipedia

In wie weit ist denn der Hinweis, dass der Holocaust nicht einzigartig ist, „Judenhass“? Und in wie weit ist der Hinweis auf den Nahost-Konflikt als „Antisemitismus“ einzustufen?

Ich persönlich fand es schon immer befremdlich, dass bei Kritik an der POLITIK Israels oft von versch. Seiten der Vorwurf des „Antisemitismus“ genutzt wird. Oft gar als Totschlagargument. Ist das hier jetzt so etwas ähnliches?

Mir scheint, dass der Begriff „Antisemitismus“ auch langsam eine Art Inflation zu erleben scheint. Aus meiner Sicht sollte Kritik und versch. Perspektiven in einer Diskussion möglich sein ohne Angst haben zu müssen, sofort den Stempel „Antisemit“ aufgedrückt zu bekommen.

Das es leider in Deutschland immernoch Antisemitismus gibt und dieser auch in letzter Zeit wieder Zulauf bekommt, ist unstrittig. Nur sollte mMn beim Begriff „Antisemit“ bzw. „Antisemitismus“ genau differenziert werden, was wirklich pauschale und zu verurteilende Hetze gegen Juden ist und was zum akzeptablen Diskurs in einer freiheitlichen Demokratie gehört.

Ich finde Holger hat hier nicht deutlich genug gemacht, warum er das, was er kritisiert hat, den heftigen Stempel „Antisemitismus“ verdienen sollte.

Der Holocaust ist unter den Völkermorden in so weit einzigartig, als dass er der einzige Völkermord war, der im industriellen Maßstab aufgezogen und durchgeführt wurde.

Aufgrund der zeitlichen Nähe, in der dieser Beitrag zum Holocaust-Gedenktag gebracht wurde. Es ist alte Taktik das Thema Holocaust mit dem Nahost-Konflikt in der Form zu verquicken, als das man Israel explizit oder implizit Vorwirft ja genau so schlimm zu sein wie NS-Deutschland. Die Endstufe dieser Denke konnte man mal beim Benutzer @MichaelDelaney bestaunen, der mal hier im Forum schrieb:

(Er hatte zwischenzeitlich den Beitrag gelöscht, aber die Daten-Antifa schläft nicht :smile: )

Es besteht aber in so weit eine Verbindung zwischen Holocaust und der Politik Israels, als das „die Juden“ tatsächlich eine Art kollektives Trauma haben, nach dem ca. ein Drittel aller Juden industriell ermordet wurden und diese sich somit sagen, dass sie sich nie wieder abschlachten lassen. Dieses kollektive Trauma erklärt auch warum Israel Dinge öfters mal Militärisch löst, wo andere Staaten es noch mit Diplomatie versuchen.

Und im Bezug auf den Nahost-Konflikt: Es gibt ja auf dem ehemaligen Mandatsgebiet einen arabisch/muslimischen Staat und dieser heißt Jordanien. Die Palästinenser und umliegenden arabischen Staaten erklärten Israel direkt nach Staatsgründung des Krieg und haben verloren. Genau wie alle nachfolgenden Kriege. Wenn also die umliegenden Araber immer wieder Kriege mit dem Ziel der Vertreibung und Vernichtung gegen Israel führen und auch immer wieder tierisch auf die Fresse bekommen, dann ist es durchaus verständlich, dass Israel Judäa und Samaria dem eigenen Staatsgebiet hinzufügen wird.

Nö, man kann die Politik Israels kritisieren. Aber denk mal drüber nach warum es Israelkritik gibt aber keine Finnlandkritik. All zu oft ist die vermeintliche Kritik an Israel dann halt doch von antisemitischen Motiven getrieben.