Folge 153: Hans Demmel zu Gast - 123-TV - Bild-TV

Diesmal hatte ich eigentlich vor das erste mal Grün zu wählen, aber irgendwie ist es mir jetzt zu peinlich geworden.

In der Summe eine schöne Folge mit schönem breiten Themenfeld. Ich danke schon im Voraus für den Bericht über 123 TV, den ich bald meiner Mutter zeigen werde.

Beim Interview mit Demmel ist mir folgende Aussage von ihm besonders aufgefallen:

Wenn Sie Konsens erschüttern wollen, dann greifen sie den oder Institution oder die Institutionen an, die diesen Konsens herstellen. Und äh die etablierten klassischen Medien die ihre Schwächen und ihre äh Fehler haben mögen, sind Teil eines demokratischen Grundkonsens. Und die Attacke auf diese … äh die die Lüge das dort gelogen wird ist ein ganz ganz massiver Teil der alternativen Medien […]

Das ist ein lustiger Zirkelschluss, dass die „klassischen Medien“ Teil des „demokratischen Grundkonsens“ (was auch immer das genau sein soll) seien und diesen gleichzeitig herstellen würden. Und obwohl dieser Zirkelschluss (anders als Demmel versucht) keine übergeordnete Legitimität und Autorität herstellen kann, zeigt er trotzdem wo das Problem liegt: Wenn ich Medien konsumiere, dann will ich, dass diese Medien

  1. mit darüber informieren was ist (Informationsbeiträge)
  2. mit ein breites Meinungsspektrum darstellen wie das was ist interpretiert werden kann (Meinungsbeiträge)

Wenn das Medium aber einen nicht definierten „demokratischen Grundkonsens“ herstellen will, dann will mich das Medium belehren. Und exakt das ist eine Kritik, die zunehmend mehr Menschen gegenüber den „klassischen Medien“ äußern.

Bei seinen Ausführen zum Thema „Freiheit“ merkt man halt, dass er deutsch sozialisiert ist und deswegen offenkundig keinen wirklichen Zugang zu einem umfassenden Freiheitsbegriff hat, ja Freiheit sogar als etwas bedrohliches zu empfinden scheint.

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Eine gelungene Mediatheke, allerdings störet mich eine Kleinigkeit:
Die Bildeinstellung bei Holgers Anmoderation des Interviews mit Hans Demmel (ab 38:50 bis 39:36) war unpassend - sein im Dunkel liegender Hinterkopf an der Seite rechts sah irgendwie komisch aus.
Und das fast eine Minute lang!
Da wäre eine andere Kameraposition besser gewesen, beide Gesprächspartner als Totale von der Seite oder so…

Darf ich eine Wette abschließen: Gäbe es in jeder Mediatheke „unsachliche und zwanghafte“ Laschet-Kritik, hättest du dazu niemals einen genervten Kommentar gepostet.

Bitte mach mit, ich liebe Wetten mit Gewinngarantie. :blush:

Grundsätzlich solltest du deine genervte Kritik aber besser an Die Grünen richten. Wenn die endlich mal aufhören würden, einen durch und durch peinlichen Wahlkampf zu betreiben, hätte Holger diesbezüglich auch nix mehr zu berichten. :shrugdog:

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Das Interview am Ende ist relativ langweilig. Es wird aus einer einzigen Perspektive berichtet und die Darstellung ist sehr einseitig.

Presse lebt von Vielfalt und verschiedenen Meinungen. Ich halte es schon mal für grundsätzlich problematisch, wenn man andere Medien versucht, als verrucht oder unzuverlässig darzustellen. Holger hat hat ja in der Mediatheke mehr als einmal dokumentiert, dass gerade der ach so seriöse und etablierte ÖRR oft nur Propaganda und Falschmeldungen bringt. Gerade die kleine Serie über die Politmagazine vor kurzem war doch in diesem Zusammenhang sehr aufschlussreich.

Des Weiteren könnte man erwähnen, dass Tichys Einblick mehr als einmal erfolgreich gegen diese unsäglichen Faktenchecker von „Correctiv.org“ geklagt und gewonnen hat. Denn „Correctiv.org“ wurde von Facebook als Faktenchecker eingesetzt, hat aber - wie das Gericht feststellte - nachweislich genau das mehrmals nicht gemacht, sondern viel mehr einfach nur eine eigene Interpretation der Dinge zur objektiven Darstellung erhoben.

Siehe:

Es gibt sicherlich bei Medien wie TE, achgut und wie sie alle heißen fragwürdige Artikel. Aber die gibt es, wie eben Holger selbst weiß, auch bei ARD, ZDF, SZ, dem SPIEGEL und der ZEIT (ich erinnere nur an Relotius oder den Fall Wolfgang Grams, bei dem der SPIEGEL nachweislich gelogen hat). Kein Medium darf den Anspruch haben, als Referenzmedium zu gelten, das ist einer Demokratie unwürdig und hat nichts mit einer vielfältigen Presselandschaft zu tun.

Jeder Leser sollte sich umfassend und vielfältig informieren. Dazu gehört es, dass man eben mal einen Artikel bei der ZEIT liest, aber auch mal eben einen bei Tichys Einblick. Nur dann erhält man das gesamte Meinungs- und Informationsspektrum. Denn gerade die „etablierten“ Medien wie ARD, ZDF, SPIEGEL und Co lassen gerne mal Informationen weg, wenn sie nicht ins eigene Weltbild passen. Insbesondere, wenn es um kritische Berichterstattung zu Themen wie Energiewende, Atomausstieg oder Migration geht, berichten die „etablierten“ Medien sehr einseitig und genau deswegen gibt es „alternative“ Medien.

Wir sind (hoffentlich) alles mündige und erwachsene Menschen und sollten daher selbst in der Lage sein, Texte kritisch zu lesen und zu hinterfragen bzw. TV-Nachrichten mit der gleichen Skepsis zu schauen. Man kann aber eben nur kritisch und hinterfragend werden, wenn man sich vielfältig informiert, um andere Perspektiven kennen zu lernen.

Wer nur ZEIT und Co liest, ist genauso schlecht informiert, wie jemand, der nur Tichys Einblick und Co liest. Denn kein Journalist ist unvoreingenommen und objektiv, jede Berichterstattung hat immer einen subjektiven Einschlag.

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Fand Herrn Demmels abwiegelnde „Das sind alles honorige Leute“-Antwort auch sehr schwach, wobei er immerhin bei anderen Fragen mehr Tiefe und Fachkompetenz bieten konnte. Insgesamt durchaus ein interessanter Gast mit sehr respektabler journalistischer Laufbahn, jedoch hatte er zumindest im Interview zu der ganzen Thematik keine wirklich neuen Erkenntnisse beizutragen.

Dieses neue Küppi-Büchlein scheint über die sogenannten „Alternativen Medien“ nur nochmals auf leicht verdauliche Weise das zu bestätigen, was eh schon seit jeher behauptet wird. Also ungefähr jene Botschaft, die auch viele von Küppis Fernseh- und Online-Produktionen wiederspiegeln, bspw. im auffällig anderen Umgang mit Gästen aus bestimmten ideologischen Lagern in „Chez Krömer“.

Dass die Öffis nicht nur ein unbedeutendes Grüppchen „linksgrünversiffter“ Volontäre haben, sondern durch diese Ideologie bereits sehr viel stärker redaktionell geprägt sind, kann sich jeder schon lange bei FUNK, Puls/BR usw. anschauen. Dort springen einem die zahlreichen offensichtlichen Beispiele förmlich ins Gesicht. :smirk: Gerade auf diesen von jüngeren Redaktionen gestalteten Sendeplattformen gibt es eine sehr eindeutige ideologische Schlagseite. In Sendungen fürs ältere Publikum mag es noch etwas weniger offensichtlich sein, allerdings zeigte sich auch da bspw. im Umgang mit den #allesdichtmachen-Vertretern, aus welcher Richtung der Wind weht bzw. aus welcher Richtung er nicht wehen darf. Demmels Wahrnehmung von ARD und ZDF wirkte auf mich zwar gut gemeint, aber ziemlich angestaubt. Allein sein Vergleich mit der Strauß-Ära ergab im heutigen Kontext nur wenig Sinn.

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Die Faktenchecker berufen sich vor Gericht auf die Meinungsfreiheit. Also geben sie ihre Meinung zu Fakten (Tatsachen) ab. Das ist aber Blödsinn, denn Fakten sind entweder wahr oder falsch.

Die Faktenchecker tun also so, als ob sie Faktenchecker seien, vor Gericht behaupten sie dagegen, sie würden nur ihre Meinung zu Fakten äußern. Nennen wir sie also die selbsternannten oder sogenannten Faktenchecker.

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„…dann ist schon relativ klar von wem es kommt und dann weiß man auch was es ist“
(ab ca. 1;15:35)

Erst zu hinterfragen, welches Interesse gewisse Menschen verfolgen, klingt auf den ersten Blick sinnvoll. Man sollte meiner Meinung nach grundsätzlich Informationen kritisch hinterfragen und am besten mehrere Informationsquellen zu Rate ziehen. Dennoch ist es schwierig anhand einer vermuteten Intention gleich auf den Wahrheitsgehalt zu schließen. So interpretiere ich zumindest das Gesagte vom Herrn Demmel. Von wem die Information kommt und welches Interesse damit verfolgt wird ist natürlich interessant, um sich nicht einseitig manipulieren zu lassen. Dennoch kann auch der schlimmste Mensch, aus der asozialsten Twittergruppe, die Wahrheit sagen. In erster Linie sind die Aussagen und Infos zu hinterfragen und nicht das Interesse der Menschen von denen diese an mich herangetragen werden. Gerade durch diese Denkweise gibt es Menschen laut denen der ÖRR immer lügt, da diese denken sie haben die Intention durchschaut.

Steht schon in der Bibel :wink:

Ich könnte mir vorstellen, dass 123TV irgendwo in ihren AGBs auf Teletextseite XYZ oder versteckt im Netz nen Punkt stehen hat, dass sie für eventuelle Falschinformationen ihrer Moderatoren keine Haftung übernehmen und man die richtigen Infos immer über die Seite der Hersteller nachlesen sollte.

Abgesehen davon erfordert es ja bereits Recherche die falschen Behauptungen seitens der Verkäufer aufzudecken. Die meisten derer, die allen Ernstes hier einkaufen, werden diese Zeit sicher nicht investieren, sondern freuen sich über ihr vermeintliches Schnäppchen.

Schaue gerade den Beitrag über Bild-TV und finde Holgers Off-Kommentar zu den Politiker-Pensionen sehr schwach. Hier greift die Bild tatsächlich einen Punkt auf, der zurecht kritisiert werden kann: Nach 2 Legislaturperioden steht jedem eine Pension zu, die ein Normalverdiener in einem gesamten Arbeitsleben nie erwerben könnte.

Politiker in verantwortungsvoller Position sind in der Tätigkeit sicher manchmal unterbezahlt aber komplett unverhältnismäßig überversorgt im Alter. Ich erinnere „gerne“ mal an den Lebenslangen „Ehrensold“, über den sich Christian Wulf als kurzzeitigerBundespräsident freuen darf…

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Gestern war Paul Ronzheimer (Bild-TV) in Niels Rufs Podcast zu Gast:

Sodom und Corona? Hm…?
Da Sodom ein Synonym für Unzucht und Sünde ist…
Gab es jetzt irgendwelche Sexorgien während der Coronakriese, von denen ich nix weis? :crazy_face:

Holger ist bei Interviews IMMER zahm und unkritisch. :wink:

Nein, es ist einfach nur eine alberne Wortspielerei, ganz ohne schlüpfrige Ausschweifungen im Podcast (leider). :blush: Aber das Interview ist tatsächlich sehr hörenswert und Ronzheimer äußert sich zu vielen Themem weitaus differenzierter als mans gemeinhin von ihm erwarten würde.

Damit übernimmt Demmel die Denkweise von Verschwörungstheoretikern, wie Gerhard Wischnewski, der ständig fragt: Qui Bono? Wem nützt es?

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Das Problem ist, dass Bild dieses Problem regelmäßig in populistischer Weise aufgreift. Wozu befragen sie eigentlich das Volk? Die Meldung, dass 6000 € Pension für einen Heiko Maas zuviel sind, reicht doch aus. Mindestens der Rest ist populistisch und überflüssig.

Ich finde schade, dass Holger bei Demmel einige falsche Aussagen einfach so stehen lässt.

Beispielsweise hat Ken Jebsen sehr wohl seine falsche Zahl bzgl. Gates und WHO korrigiert, sowohl im darauf folgenden Video als auch in verschiedenen Gesprächen und Interviews. Herr Demmel sagt dann sogar als Korrektur mit 5 % eine meiner Erinnerung nach ebenfalls falsche Zahl. Sowieso müsste man, wenn man ehrlich ist, auch die indirekten Zahlungen seitens Gates z. B. über die Gavi noch mit dazu rechnen.

Dann erwähnt der Demmel, dass er Berichterstattung von ÖR häufig mit DPA abgleicht. Aber genau das ist ein Problem. Die Nachrichtenagenturen, von denen alle etablierten Medien ihre Infos schöpfen, sind Associated Press, Thomson Reuters, Agence France-Presse und eben Deutsche Presse-Agentur. Warum nutzen die etablierten Medien nur solche transatlantisch geprägten Quellen? Das ist doch keine Wissenschaft, zu erkennen, dass das in irgendeiner Form einseitige Berichterstattung zur Folge haben muss.

Auf Holgers Frage, ob nicht auch die politischen Sichtweisen von AfD-Wählern, die ebenfalls GEZ zahlen, in den ÖR repräsentiert sein sollten, antwortet Demmel gar nicht. Er wirft nur den Strohmann in den Raum, ob auch Extremisten repräsentiert werden sollten. Dabei ist es in der Tat so, dass die Sichtweisen von moderat rechts eingestellten Leuten (siehe z. B. HirnstattHetze oder achse:ostwest) nicht in den ÖR und auch nicht wirklich in anderen etablierten Medien vorkommen, während sogar Linksextremismus durchaus vorkommt. Dafür gab es ja sogar in der Mediatheke schon Beispiele.

Die Verschwörungstheorie, RT sei ein russischer Propagandasender sowie die alternativen Medien bekämen (teilweise) Zahlungen aus Russland, lässt Holger auch unkommentiert stehen. Bei vergleichbaren Aussagen in eine andere Richtung in Veto wäre dann mindestens eine korrigierende Bauchbinde eingeblendet worden.
Die Sender RT und DW haben übrigens absolut vergleichbare Konstellationen, denn beide werden vom Staat finanziert. Ja, DW wird nicht nur von GEZ, sondern zusätzlich auch direkt von Steuergeldern finanziert. Das ist erlaubt, weil sich DW nicht ans Inland, sondern ans Ausland, richtet.
Gleichermaßen sowohl bei RT als auch bei DW kann nicht bewiesen werden, ob der jeweilige Staat Einfluss auf die Inhalte nimmt. Warum wird hier bei der Einschätzung/Bewertung regelmäßig mit zweierlei Maß gemessen?

Insgesamt zeigt Demmel, dass er an das Experiment nicht ergebnisoffen ran gegangen ist, sondern bereits vor dem Start des Experiments die Sichtweise hatte, rausfinden zu wollen, warum (nicht ob) die alternativen Medien Lügen verbreiten und welchen Einfluss diese Lügen sechs Monate auf seinen Verstand haben. Gleichzeitig kritisiert er der anderen Seite gegenüber den Ausruf Lügenpresse.

Interessant wäre das Experiment gewesen, wenn er da offen und kritisch ran gegangen wäre. Alternative Medien geben häufiger Quellen an, als es die etablierten Medien tun. Es wäre also kein Problem für ihn gewesen, alles zu überprüfen und vielleicht sogar eine Statistik anzufertigen, wie viele Informationen wahr und wie viele falsch waren sowie wie viele der wahren Informationen er aus etablierten Medien nicht kannte, weil diese dort kaum oder gar nicht vorkamen. Aber nein, diese Option zog er gar nicht in Betracht. Es war für ihn im Interview sogar sichtbar psychisch belastend, auch nur ein wenig auf positive Aspekte bei Tichys Einblick anzuspielen. Mehr Spaß hatte er offensichtlich daran, nach den klar bescheuerten Meldungen aus der alternativen Szene Ausschau zu halten.

Vermutlich hat er das alles jedoch nicht aus Perfidität gemacht, sondern ironischer Weise aus confirmation bias. Projektion ist bei Angehörigen von Ideologien üblich und nichts überraschendes. Holger hat leider viele dieser Gelegenheiten nicht genutzt, kritische Fragen zu stellen.

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RT gibt selbst zu, dass man die Interessen der russischen Regierung vertritt; das sagte ja auch Jasmin Kosubek im Gespräch mit Holger.

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Was du sicherlich auch weißt: Das ist nur die halbe Wahrheit. :blush: Sie sagt in dem Interview vor allem, dass Russland sich bisher noch nie in die redaktionelle Arbeit eingemischt hat. Das muss man ihr natürlich nicht glauben. Aber wenn man RT diese politische Unabhängigkeit nicht glaubt, warum dann ARD und ZDF? Zur politischen Einflussnahme auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk konnte Holger in den letzten 14 Jahren jede Menge konkrete Beispiele recherchieren. Kurzum: Die Öffis vertreten sehr häufig die Interessen der deutschen Regierung. Für dich klares Merkmal eines Propagandasenders.

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