Folge 142: Interview mit dem Domian-Anrufer - Analyse des Jebsen-Interviews - Nachschlag Sachsen-Anhalt

Michael behauptet, nur zehn Prozent der Unter-25-jährigen würden den ÖR nutzen. Really? Diese schauen kein KiKa, gehen nicht zu ÖR-Stadtfesten, schauen keine GameTwo- oder WorldWideWohnzimmer-Funk-Formate, etc.? Diese schauen kein „Hart aber fair“? In fast jedem Studium und in der Schule werden solche Formate ebenfalls angeschaut, auch Lesch und co. „Nur zehn Prozent“ scheint mir etwas sehr gering. Wo hat er das her?

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@TaxiDriver - Aus Neugier: Woher stammt die Laschet vs. Baerbock Grafik?

In der Tat!

In der Tat. :wink:
…dürfte das so sein. Ich habe vor Jahren div. Kommunikationsschulungen durchlaufen dürfen und mir kam auch einiges bekannt vor. Wobei bei mir der Fokus auf „Verkaufen“ ging - und ich nicht zuletzt deswegen mich aus diesem Berufsstand „verabschiedet“ habe. (Hilft aber bei sogut wie jedem Einkauf mit Beratung. :wink:)
Was Dir bewusst ist, ist vielen Menschen nicht so bewusst - deshalb halte ich diese Art von Aufklärung auch für wichtig.

Nein, müsste man nicht.
Es gibt vor allem Wörterbücher und Lexika, die diese Begriffe näher erläutern.
Nicht, dass viele, die diese Wörter nutzen je einen Blick in so was geworfen hätten.
Sonst würden viele (inkl. Medien!) beispielsweise im Wording nicht „rechts“ mit „rechtsradikal“ oder gar „rechtsextremistisch“ gleich schalten. Musst mal drauf achten, mit „links“, „liberal“ oder „grün“ passieren diese „Ungenauigkeiten“ nicht. :wink:

Ich weiß, was ich mir darunter vorstellen würden: Ein Videoportal wie Youtube ohne Datenkrake und als Sahnehäubchen offen als Portal für Medienschaffende als Youtube-Alternative.
Halt ein „youtube ohne youtube“.
Gerade die ÖR hätten die Technik und Möglichkeiten so was auf die Beine zu stellen.
Aber man wir ja wohl noch träumen dürfen. :wink:

Was hatten wir sonst noch - ach ja Domian und Georg Thiel-Thema.
Ich finde es echt klasse und korrekt, das Domian das Gespräch abgebrochen hat, weil es dadurch einen klasse Streisand-Effekt ergibt.
Hätte er einfach nur das Gespräch so durchgeführt hätte es bei Weitem nicht so viel Aufmerksamkeit für Herrn Thiel gegeben. :crazy_face:

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Ich hab keinen Fernseher und schau auch keine Fernsehsendungen, da bin Ich nicht auf dem laufenden, Ich kann nur ein Stückweit Beiträge im Netz für mein Urteil heranziehen.

hier her

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Mit meiner Misophonie wäre mir beim Domian-Telefonat fast der Kopf geplatzt. Das war schon grenzwertig und hat das an sich gute Interview etwas torpediert. Ansonsten stabile Folge.

Aus meiner Sicht war das Interview mit dem Domian Anrufer auch zu lange. Hätte man vielleicht auch etwas kürzen können. Zumal es auch bei Youtube hochgeladen wurde.

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Die Interviews in der Mediatheke sind für meinen Geschmack meistens etwas zu lang.

Walulis nervt mich zwar, aber mit der Werbung hat er nicht ganz Unrecht. Es ist nicht so sehr der Fakt, dass da überhaupt Werbung läuft, sondern vor allem die Art der Werbung. Das ist oftmals einfach unterirdisch und reicht bis zu Abzock-Kampagnen und Fake-Produkten.

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wie es Holger immer wieder schafft, Kontakte zu den Leuten wie diesem Anrufer herzustellen!

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Oh ha, es war mir nur schwerlich möglich, diesen Benedikt Held komplett anzuhören… Ich finde den schwer erträglich! Man kann natürlich hinter allen Aussagen irgendeinen rhetorischen Kniff, irgendeine Absicht vermuten und wirklich ALLES an Aussagen auf den Kopf stellen, hin und her drehen, irgendwelche „Methoden“ vermuten etc…
Da stelle ich mir nur die Frage, ob es überhaupt noch um Inhalte geht?! Hat dieser Held eigentlich selbst irgendwelche Inhalte? Hat der eine Meinung zu irgendwelchen Themen oder geht es ihm nur darum, jede Aussage daraufhin abzuklopfen, ob da irgendeine Absicht dahinter steht, irgendein Trick angewandt wird?? Hilfe! Kann der Typ sich überhaupt vorstellen, dass jemand noch eigene Überzeugungen, eine eigene Meinung zu etwas haben kann oder sind alles nur noch Winkelzüge, rhetorische Fallen, Metaphern, um irgendeinen Zweck zu verfolgen?? Das ist doch entsetzliches Geschwurbel, sorry. Nein, also das war schwer verdaulich… Egal, gibt ja noch andere Themen… :slight_smile:

Der Domian-Anrufer hingegen hat echt Lob verdient! Bezeichnend, dass der WDR jeden abwürgt, der sich kritisch bezüglich dieser absurden Inhaftierung äußern will. Das hat man natürlich auch nicht anders erwartet, aber schön, dass es hier nochmal deutlich wurde! Der Anrufer hat es halt mal versucht. Anders wäre er nicht in die Sendung gekommen. Dass Domian da gleich von „fake“ spricht, spricht nicht gerade für ihn…

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Aber die rhetorischen Fähigkeiten sind es doch gerade, die Jepsen zu dem gemacht haben, was er heute ist. Inhaltlich ist er noch unkonkreter und diffuser als Gerhard Wisnewski. Daher ist wohl bei keinem der Verschwörungsvertreter ein solche Analyse sinnvoller als bei Ken Jebsen. Wäre der Mann vor 20 Jahren in die Politik gegangen, wäre er inzwischen wahrscheinlich Bundeskanzler.

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Vielen Dank für die hilfreiche Rhetorik-Analyse von Jebsen. Benedikt Held hat quasi mein Unbehagen während des Interviews in Worte gekleidet und erklärt. Ich bin davon überzeugt, dass Ken Jebsen absolut weiß, wie er welche Aussagen tätigt, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.

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Wobei er aber selbst zugibt, evtl. jemanden, der über eine Lüge in die Sendung kommt, ebenfalls rauszuschmeißen. Interessant.

Ich wiederhole letztlich nur, was ich schon zum Interview schrieb: Leute vom Schlag Ken Jebsens sind rhetorisch geschult, aber sie bedienen sich unfairer Diskursmechanismen, die eine faire Debatte unmöglich machen. Whataboutisms, Argumente ad hominem und ad populum (bin gerade nicht mehr sicher, wie man den lateinischen Plural bildet) sind das Grundgerüst dieser Leute. Zudem bleibe ich dabei: wer anderen auf Nachfragen mit fünf neuen Thesen antwortet, hat kein wirkliches Interesse an einer Diskussion und will nur seine eigene Sicht der Dinge durchsetzen. Das mag man als Stärke oder gar als rhetorische Brillanz auslegen, für mich ist es jedoch ein Zeichen mangelnden Respekts, denn letztlich stellt sich Ken Jebsen den Fragen eben nicht ernsthaft. Das habe ich in dieser Analyse noch ein wenig vermisst.

Was ich am jüngsten Beitrag etwas befremdlich finde, ist Holgers Aufspringen auf die mediale Hexenjagd bezüglich der Grünen. Bei Wahlanalysen wird von allen das Ergebnis schön geredet, insbesondere von Verlierern und solchen, die ihre Ambitionen nicht erfüllen konnten. Holger teasert seinen Beitrag mit einer Abrechnung der SPD an, geht dann aber hauptsächlich auf die Grünen ein. Das finde ich seltsam. Und anscheinend muss man sowas ja heute immer sagen, aber ich wähle die im September auch nicht, trotzdem habe ich das Gefühl, dass hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird, während beispielsweise zahlreiche Skandale (ob vergleichbar, krasser oder harmloser sei mal dahingestellt) in den Reihen der CDU medial nicht so enorm aufgebauscht worden sind.

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Persönlich fand ich den Laschet nicht besser. Vor allem bei seinen Vorschlägen zu Corona hatte er sich für mich disqualifiziert. Ich habe ihn aber auch nicht mehr ernst genommen und dachte für die CDU ist nun ohnehin alles gelaufen…
Im Gegensatz zu Baerbock finde ich aber schießt Laschet nicht soviel gegen andere oder deren Ideen und er schmückt sich auch nicht indem er Expertentum in bestimmten bereichen reklamiert, CV verändert etc. Einen Großteil des Angehens von Baerbock ist imho auch der Partei an sich geschuldet: Man will wieder in den Vordergrund, hat ja auch immer mehr Anhänger und auch Themen besetzt, prescht mit Vorschlägen hervor die polarisieren und an den verlorenen Doktortiteln von Leuten anderer Parteien haben die Grünen stark mitgewirkt. - Die ganze Kombi was sie sich nun leisten ist natürlich gefundenes Fressen für Journalisten und politische Gegner. Für so etwas wäre man auch einen Harbeck oder auch einen Söder oder Merkel angegangen - nur dass die sich schon als Landesväter/mütter bewiesen hatten und damit einen Bonus haben.
Übrigens kann man ja mal den Vergleich mit Hennig-Welsow von den Linken ziehen. Auch eine Frau, als Personalie ein absolutes Desaster für die Partei. Über die hört man aber nur wenig, obwohl da noch eher Kritik drin wäre. Merz widerum (hat sich noch nicht bewiesen bzw. kein politisches Amt) wurde auch heftig angegangen. Scholz musste auch schon zurückrudern als er den Koalitionspartner angreifen wollte, dann die Bazooka, sein Sparbuch und sein Gedächtnisverlust wenn’s um Wirecard geht… oder man erinnere sich an Kevin Kühnert… Oder zuletzt Boris Palmer. Man muss eben immer sehen, ob jemand schon in Führungsverantwortung war. Nee, also ich finde das hat nichts mit Mann oder Frau zu tun (wenn die nicht gerade geschlechterclichés bedienen, wie etwa Flinten-Uschi mit der familienfreundlichen Bundeswehrreform)

Fand es wieder eine erfrischende Sendung! Der Beitrag des Rhetorikers hat mich sehr gefreut - gerne öfter (und gern an den Stellen der Eigenwerbung aufs Nötigste zusammengeschnitten).

Bei Domian bin ich zwigespalten und glaube ihm, dass man mit ihm persönlich über GEZ reden könnte. Die Redakteure im Hintergrund … ich vermute mal die stehen finanziell und berufstechnisch schlechter da und werden eher Policies vom Sender einhalten. Bei dem Anrufer hätte ich gut gefunden, wenn er wirklich zunächst über das gesprochen hätte, was er angab und den Themenwechsel später gemacht hätte. Eine gewisse Ambivalenz war auch zu erkennen in seinem Befürworten von GEZ, aber dem gleichzeitigen Einsatz für einen der es ablehnt. Ich selbst fände GEZ ok, wenn dafür keine Werbung geschaltet würde. Es ist ohnehin so eine Unsitte, dass man inzwischen selbst bei bezahlten Diensten wie großen Streamingdiensten dann trotzdem noch Werbung präsentiert bekommt - immerhin bislang nur die eigene.
Da ich nicht so im Thema drin bin, fände ich eine Zusammenstellung der Interviews von Personen die der Anrufer nannte mal ganz interessant, vielleicht auch als Einführung in Fernsehkritik.

Die politische Färbung der Sender und Sendungen ist schon spannend so zu sehen und war ja in der letzten Sendung schon Thema. Umso bemerkenswerter fand ich kürzlich einen ausgesprochen sachlichen Beitrag zur AFD in ZDFzoom: ZDFzoom: Inside AfD - ZDFmediathek

Weniger geschickt fand ich hingegen, dass man gestern nach dem Zusammenbruch des Fußballers den „Bergretter“ schickte und dabei mit Bannern über den Zustand des Patienten die Grenzen zwischen Realität und Serie arg fließend gestaltete.

Da wäre sicherlich Untertitel besser - aber leider machen die zu viel Arbeit.
Auch wenn es zu lang war, war es trotzdem sehr Interessant.

Bei den Wahlabende ist es immer lustig, wenn die Parteigenossen ihre Ergebnise schön reden. In der 11. Folge von FKTV und da gab es auch mal so einen Beitrag, wo Pofalla das Ergebnis der CDU schön geredet hat, obwohl die CDU abgekackt hat. :rofl:

Das mit Werbung auf YT ist so ne Sache. Auf der einen Seite, finde ich es ja ok - aber manchmal ist es sehr extrem. Bei vielen Videos, die ich gerne anschaue, gehen so ca. 8 bis 14 Minuten (je nach Folge und Autor) und da gibt es gerne mal 2 Webepausen, wobei gerne ein Spot(t) ca. 3 Minuten geht und sowas wie ein Musikvideo darstellt. Da klicke ich schnell auf „überspringen“ oder gucke es am PC und habe da den Werbeblocker an . Selbst bei Klassikkonzerte, wrd Werbung reingeschaltet.

Dann lieber meinetwegen so 2-3 Minuten Werbung vor dem eigentlichen Video…

Die Idee klingt erst mal verlockend und gut. Ich bin mir jedoch relativ sicher, dass wenn die ÖR so etwas umsetzen würden (was ich für nahezu unmöglich bzw. unfinanzierbar halte), wäre der Aufschrei erst richtig groß. „Geldverschwendung“, „nicht die Intension und Auftrag der ÖR“, usw.
Stets wird gefordert, dass die ÖR sparen und zB. Sender streichen sollen und dann sollen sie ein zweites Youtube aufbauen? Wie absurd ist das denn?

Man kann natürlich darüber streiten, ob die ÖR überhaupt Youtube nutzen sollten oder ob nicht deren Mediatheken ausreichen. Da habe ich keine abschließende Meinung zu, würde tendenziell aber die Nutzung von Youtube empfehlen, da dort die Reichweite und Aufmerksamkeit entsprechend höher ist.

Dieses „Problem“, dass ARD und ZDF einen kommerziellen Verein wie YT damit unterstuetzen wenn Sie dort ihre Videos veroeffentlichen ist auch sehr kurz gedacht. Die eigenen Mediatheken nutzen ja auch Ressourcen wie Server und CDNs, die auch von kommerziellen Anbietern wie Akamai oder so betrieben werden.

Ich waere dafuer, dass ARD und ZDF komplett auf ihre Mediatheken verzichten und alles komplett auf YT stellen. Die eigenen Mediatheken sind eh ein Haufen Scheisse und dort verstauben die Videos in Bedeutunglosigkeit. Die sind auch meistens so schlecht programmiert, dass man sie nur sinnvoll ueber so Dienste wie mediathekview nutzen kann.

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„Die Akte ist außer Kontrolle geraten“ :joy:

10 Jahre lang im OLG Hamburg:
explodingpaper

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Na ja, ich hoffe mal mich nicht gar zu weit aus dem Fenster zu lehnen, aber macht es wirklich Sinn wenn nun jedes Land damit anfangen würde ein eigenes YT an den Start zu bringen? Wenn überhaupt, dann sollte dies doch zumindest auf EU-Ebene statt finden. Das hätte dann vielleicht zudem auch die Vorteile, daß die Gewinne ordentlich versteuert werden könnten, sich die AGB´s an die europäischen Rechtsnormen orientieren müssten und daß die Datenkraken zumindest wieder in der EU sitzen müssten. Darüber hinaus könnte man endlich auch mal einen eigenen Fuß auf jenes ´Neuland´ setzen (was ja vielleicht auch der eigentliche Pferdefuß ist) und könnte ähnliches auch für FB, WhatsApp und Co. in das Auge fassen.