Folge 140 - Kurz kommentiert

Hier kann darüber diskutiert werden!

Achtung: Bis Montag nur als unbearbeiteter Original-Livemitschnitt online!

Am besten fand ich ja den Nachnamen der Professorin bei der Ausgrabung: Backofen :ugly

Von den X vollkommen irren Fernsehauftritten zum Nahostthema ist lediglich Melody Sucharewicz aufgefallen? Hm ok, sie ist weitaus hübscher als Todenhöfer, Riexinger und Lüders. Deshalb?

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Zur Dunkelgräfin: Der MDR hatte schonmal vor einigen Jahren ein ähnliches Projekt: der Schiller Code.

Hat der MDR die Ausgrabung veranlasst, oder haben die nur irgendwelche Wissenschaftler begleitet. Das ist eine Information die mir gefehlt hat

Ausnahmsweise schließe ich mich der Frage von Icetwo an. Und wer hat für die Ausgrabung bezahlt? Und ist im Fall es wirklich schlimm, wenn unsere Gebührengelder für wissenschaftliche Forschung rausgeht?

Und ganz böse stelle ich noch die Frage, was dich/Holger qualifiziert, die Exhumierung so zu kritisieren. Und ich glaube auch nicht, dass du die Qualifikation besitzt, die Theorie der Vertauschung gleich als verrückt abzustempeln.

Und natürlich ist es interessant, die wahre Herkunft der Dunkelgräfin herauszufinden. Es existiert eine nicht unbekannte Legende um das Grab, da macht es wissenschaftlich Sinn, möglichst alles diesbezüglich langfristig herauszufinden und damit vielleicht dann auch den Ursprung der Legende erleuchten zu können oder auch einfach nur das recht ungewöhnliche Leben erklären zu können.

[QUOTE=Baru;370204]Und ganz böse stelle ich noch die Frage, was dich/Holger qualifiziert, die Exhumierung so zu kritisieren. Und ich glaube auch nicht, dass du die Qualifikation besitzt, die Theorie der Vertauschung gleich als verrückt abzustempeln. [/QUOTE]

Gegenfrage: Nenne mir einen seriösen Beleg, dass das keine spinnerte Story ist!

Ansonsten verweise ich noch auf einen sehr schönen FAZ-Artikel, der das Ganze gut auf den Punkt bringt:

Die Zeitzeugenberichte der damaligen Zeit über eine angebliche Ähnlichkeit geben einen Verdacht für den modernen Historiker/Archäologen. Und populäre Legenden sind eine wichtige Quelle um Untersuchungsfelder zu finden, auch wenn sich viele Legenden als falsch herausstellen. Aber das ist immer eine Forschung wert. Und wenn ich das richtig überblicke aktuell, war es die Untersuchung des NDRs erst, die die Legende endgültig als falsch herausgestellt hat.

(Muss ich eigentlich an die Hintergründe zur Entdeckung der Ruinen von Troja erinnern?)

Weder du noch der FAZ-Artikel liefern ausreichend Belege um von Beginn an die Legende als falsch darstellen zu können. Mag sein, dass ein in den Fall eingelesener Historiker das könnte. Dann möchte ich den aber in solchen Berichten auch hören.

Aber das ist immer eine Forschung wert. Und wenn ich das richtig überblicke aktuell, war es die Untersuchung des NDRs erst, die die Legende endgültig als falsch herausgestellt hat.

Der MDR war es. Ja toll, dann graben wir, wie gesagt, die Leiche von Elvis aus, um festzustellen, dass er wirklich tot ist.

Der Vergleich ist völlig unpassend. Das sind völlig unterschiedliche Zeiten. Schau dir das Chaos um Schillers Gebeine an, ein anderes Forschungsprojekt des MDRs, wie verworren Sachen aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts für uns heutzutage sein können. Kein Vergleich mit der heutigen Dokumentation und “Überwachung” unseres Lebens durch Medien und Staat, die es uns ermöglichen sehr sicher zu sagen, dass Elvis wirklich verstorben ist.

Kann da Baru als Historiker nur unterstützen. Verstehe die Aufregung auch nicht wirklich, zumal der MDR für seinen starken Fokus auf Lokalpatriotismus bekannt ist und es deshalb gar nicht so abwegig ist, lokalen Legenden auf den Zahn zu fühlen. Zudem wirkten die Protagonisten wie seriöse Wissenschaftler und wenn das Ganze dann von einem Filmteam begleitet wird, wieso nicht? Das ist gute Werbung für die Forschung, denn das Gezeigte macht Forschung aus. Dass dabei auch etwas Effekthascherei eingesetzt wird, ja gut, das war zu erwarten, denn schließlich soll eine möglichst breite Zielgruppe angesprochen werden.

Ich denke auch, es gibt sowohl für die eine Seite (siehe FAZ-Artikel) als auch für die andere Seite gute Argumente. Einerseits wurde Wissenschaft schon immer auch durch öffentliches Interesse, durch Neugier nach vorn gebracht, andererseits kamen gerade mit der Entwicklung der forensischen Methoden Kritik auf, ob denn alsbald nun [I]jedes[/I] Grab aufgerissen würde, nur weil es diese neuen technischen Methoden gibt. Diese Diskussion gab es auch in UK bei der stark durch Medien begleiteten Exhumierung Richard III.

In einer historisch-archäologischen Fachzeitung hätte ich auch kein Problem mit einer Streitschrift über das Thema.

Ein Problem, das ich bei der MDR-Geschichte aber sehe ist, dass anscheinend die wissenschaftlichen Untersuchungen allein von zwei Forensikerinnen geleitet wurden. Da stellt sich die Frage, inwieweit da überhaupt auch klassische historische Methoden (Quellenforschung oä.) mit einbezogen wurden. Irgendjemand muss ja am Ende auch [I]alle[/I] vorliegenden Fakten (also nicht nur die rein forensischen Fakten) interpretieren.

Ah, Kiyotake, das ist mal ein berechtigter Kritikpunkt!

[B]Marsmenschen von oben[/B]
Ja, was habt ihr denn gedacht woran es liegen kann, dass eine tote Kuh ohne Augen und mit den Beinen nach Norden auf der Wiese liegt?

[B]Dauer-■■■■■■ bei Ebay[/B]
Vorallem weil da “25 [U]Gebote[/U]” stehen.

[B]Leichenfleddern für die Quote[/B]
Also viel BlaBla und GrabGrab für nichts.
Sollte es noch Nachfahren/Angehörige geben, würden mich deren Meinungen interessieren.

[B]Der Ursprung des Schlechten[/B]
Gut dass es in der “Fragen und Kommentare” aufgeklärt wurde und du (Holger) es dann auch gesehen hast. Dachte man sieht es eigentlich gleich, dass es dabei um eine Behinderung geht und nicht um nen blaues Auge.

[B]Zu scharf gegessen[/B]
Immerhin stand da nen Sani auf der Bühne.

[B]Ein Robotter ohne Fehler[/B]
Was sind denn Robotterkameras?
Kameras die vom Regieraum gestuert werden und bei denen keiner mehr direkt dahinter steht?

“Der Ursprung des Schlechten
Gut dass es in der “Fragen und Kommentare” aufgeklärt wurde und du (Holger) es dann auch gesehen hast. Dachte man sieht es eigentlich gleich, dass es dabei um eine Behinderung geht und nicht um nen blaues Auge.”

Hätte mich auch maßlos enttäuscht und aufgeregt, wenn es so wie im Beitrag stehen geblieben wäre.

Zur den Ursprung-Buam: Das war ein Hundebiss in der Kindheit.

http://www.wuff.at/cms/Die-Ursprung-Buam-U.2013.0.html

Hunde prägen sein Leben!

„Seit ich denken kann, liebe ich *Tiere. Und ganz besonders Hunde. Im Krabbelalter mussten mich meine Eltern sogar manchmal unter unseren eigenen Hunden vorziehen. Sie waren einfach richtige Familienmitglieder. Und so habe ich mir als Kind auch *keine Gedanken gemacht, dass bei uns etwas liebevoller mit Hunden umgegangen wurde als bei manchen anderen Menschen," erinnert sich der von einem Hundebiss gezeichnete Tierfreund an seine Kindheit und schildert, wie es damals zu dem schrecklichen Vorfall kam: „Als Vierjähriger besuchte ich mit meinen Eltern einen nahegelegenen Bauernhof. Ich durfte dort mit Katzen spielen, Kaninchen streicheln und mir die anderen Tiere im Stall anschauen. Plötzlich entdeckte ich hinter einem Scheunentor eine ziemlich große Kiste. Darin schlief friedlich eine Schäferhündin mit Welpen. Ich war total begeistert und stürzte etwas zu stürmisch darauf zu. Ich wollte einfach eines dieser kleinen Wollknäuel herausnehmen und streicheln. Logischerweise ist die Hündin dabei erschrocken und schnappte im selben Moment mehrmals zu. Sie erwischte mich mitten im Gesicht. Ich wurde daraufhin 22 Mal operiert und sehe seither auf meinem linken Auge so gut wie nichts."

Aber egal was es war, also Behinderung, Gewalteinwirkung oder Hundebiss, das ist doch RTL-Niveau, sich über so etwas lustig zu machen. (Der Kommentar am Schluss wirkte so „Oh, das wusste ich nicht, dass es eine Behinderung war. Ich dachte das wäre Gewalteinwirkung. Über Behinderte mach ich mich natürlich nicht lustig, nur über Gewaltopfer.“)

Bloß weil jemand schlechte volkstümliche Musik macht, man hat nur das Recht, sich über dessen schlechte Musik lustig zu machen und nicht über dessen Aussehen.

Man stelle sich vor, der Mann wäre bei „Schwer verliebt“ oder „Bauer sucht Frau“ zu sehen gewesen und der Sender hätte sich über sein Aussehen lustig gemacht, dann hätte es in FKTV einen Beitrag gegeben: „Total niveaulos von RTL/Sat.1, jemanden wegen seines Aussehens zu verunglimpfen. Pfui!“.

Aber seltsam, neben „Undercover in der Märchenwelt“ ein weiterer provokativer Beitrag, der FKTV ins Gespräch bringen könnte. Werden jetzt die Methoden der Privatsender angewandt, um neue Massengeschmack-Abonnenten zu gewinnen?

BTW: Wer volkstümliche Musik als „Volksmusik“ bezeichnet, der evakuiert auch Menschen. :smiley:

[QUOTE=hurlbrink;370777]Aber egal was es war, also Behinderung, Gewalteinwirkung oder Hundebiss, das ist doch RTL-Niveau, sich über so etwas lustig zu machen.[/QUOTE]

Das ist das erste Mal in sieben Jahren FKTV, dass ich geneigt bin, dem Satz “Das ist doch RTL-Niveau” zuzustimmen.

Über diese regelmäßigen Skandälchen habe ich auch schon öfter nachgedacht. Das ist offenbar die Krux. Entweder ich verschreibe mich zu 100% dem seriösen Journalismus. Dann sind solche Auswüchse (no pun intended) natürlich nicht in Ordnung. Dann muss absolut neutral berichtet werden, dann wäre auch der andere Beitrag über Pädophilie und körperliche Züchtigung niemals so gesendet worden.
Oder ich überschreibe das Magazin mit dem Label satirisch-kritisch, dann kann man sich auch mal eine Zote erlauben oder bewusst die Konfrontation suchen.

Natürlich will ich Holger nichts unterstellen, aber bei manchen Aktionen frage ich mich schon, ob damit nicht übers Ziel hinausgeschossen wird. Mir drängt sich manchmal der Eindruck auf, dass ein Skandal um des Skandals willen verursacht wird. Die extra Portion Aufmerksamkeit erhöht sicherlich die Klickzahlen, aber ob damit auch die Abonnentenzahlen steigen?

Die Ursprung Buam liefern ja nun wirklich genug Angriffsfläche. Der Gesang klingt so, als hätte der Sänger Gehirn und Stimmbänder an der Garderobe gegen Lederbüx und Seppelhut eingetauscht, die Texte sind teilweise rassistisch und teilweise auch einfach nur so blöd, dass eine durchschnittliche Korkmatte sich dadurch intellektuell unterfordert fühlen würde. Dazu kommt noch diese Ansagerin, die den Eindruck erweckt, sie sei sorgsam aus sämtlichen geschlossenen Anstalten des Landes herausgecastet worden. Auch wenn sie nicht singt, leistet die Band sich Dinge, die jenseits aller Erträglichkeit sind. Das alles sind Kritikpunkte an den Ursuppn Buam, die man in einem satirisch-kritischen Magazin wunderbar unterbringen könnte. Stattdessen kommt dieser Kommentar “höhö, guckt euch mal das ulkige Schwellauge an”. Das ist wirklich RTL-Niveau und hat weder mit seriösem noch mit satirischem Journalismus etwas zu tun.