Folge 14: Gerhard Wisnewski

Er hat 521 mal “ja?” gesagt. Ich schör’!

Echt nicht?
Naja, hast nichts großartiges verpasst.
Hab grad kürzlich diese Lesung auf DVD erstanden:

Kenne nur die von Somuncu.

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Joa, sind ja auch nur Auszüge.
Am besten ist immer noch ganz oldschool das komplette Ding mit Buchstaben.
PDF gibt’s auf archive.org.

Och, die Auszüge waren mehr als ausreichend.-

:sweat_smile:

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Falls sie dir zu langweilig waren, versuch es mal mit Hitlers Tischgesprächen. Die sind grandios.

Ach kacke, bei der Suche danach wurden mir Rosenbergs Tagebücher empfohlen. Die muss ich jetzt lesen. :unamused:

Merkwürdiger Typ. Einfach nur wischi-waschi, wie er sich rechtlich absichert mit all seinen offenen Fragen, aber keine Eier hat, dann zu seinen bescheuerten Thesen zu stehen.

Bei der eingestürzten Brücke waren die Lichtblitze womöglich die zerstörten Stromleitungen, bei dem LKW hätte es mich verwundert, wenn da Blutspuren gewesen wären. Menschen sind keine Walking Dead Zombies, die zerplatzen.

Finde Holger hätte auch meiner Meinung nach ruhig etwas mehr kontra geben können, der Typ wurde nicht wirklich in die Mangel genommen.

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Ich hab mir vor einer halben Stunde überlegt, mein Abo zu verkleinern oder zu kündigen weil mich in letzter Zeit kaum noch Sendungen interessieren (liegt an mir, nicht an euch). Nach dieser Sendung hat sich das erledigt.

  • ich finde das Bild super (Winkel, Bildausschnitt, Beleuchtung), lohnt sich fast schon deshalb, es zu schauen

  • ich finde den Gast (Inhalt ausgeklammernt) recht sympathisch und redegewandt. Würde er etwas massengschmacktaugliches (-grinsender Smiley mit Hand vor Mund-) wie… “Wir brauchen das BGE!” vertreten würden die meisten ihm echt gern zuhören. Sympathischer von der Art her als die meisten die man im TV sieht. Und ich finde nur solche Leute sollte man für Veto nehmen. Jemanden wie diese Pfeile die Kernkraft verteidigen möchte aber dann davon kaum Ahnung hat und seine “Argumente” nicht mal darstellen kann braucht man nicht

  • ich finde es unglaublich wichtig, dass es Leute mit abweichenden Theorien gibt, die auch eine gewisse Reichweite haben. Denn, seien wir ehrlich, fast alle Medien sind recht schnell bei der “offiziellen” Story. Und ich fände es naiv anzunehmen, dass die immer zutrifft. Interessenverbindungen, Seilschaften, inoffizielle Macht (durch Geld z.B.) existieren ja und es wäre unsinnig zu glauben, das würde nicht genutzt. Man braucht nur mal eine ausländische Zeitung (z.B. die NZZ) neben ein paar seriöse aus Deutschland zu legen, da ist man schnell überrascht davon, wie einheitlich die Medien in D sind und wundert sich, wie Dinge die die Schweizer ganz selbstverständlich zur Sprache bringen in D einfach nicht erwähnt werden. Ich glaube nicht, dass da direkt Einfluss genommen wird, ich will damit bloß sagen, dass wir mit den deutschen Medien in einer Filterblase leben - und wenn es die schon bei vergleichsweise banalen innenpolitischen Themen gibt muss man noch viel mehr für möglich halten.

Natürlich kann Wisnewski keine Beweise liefern. Wie sollte er auch, er hat keinen großen Etat, keine offizielle Funktion, die ihm Zugang zu irgendwas verschafft usw. Er kann keine Funkzellenabfrage machen und keine Durchsuchungen bei Bergbauunternehmen, ob die Sprengstoffbestände stimmen (weshalb ich den Vorwurf, er bringe keine Beweise lächerlich und entlarvend finde). Das muss er aber auch gar nicht. Ein “Es könnte anders gewesen sein”-Gefühl lässt sich viel leichter entwickeln und festigen, wenn man irgend eine konkrete Vorstellung hat, irgend eine Geschichte, WIE es anders gewesen sein könnte. Und die liefert Wisnewski. Darin sehe ich seinen Verdienst. Er erleichtert es Menschen, zu zweifeln. Und zu zweifeln (skeptisch zu sein, nicht blind jeden nicht-mainstream-Scheiss zu glauben) finde ich unglaublich wichtig.

Nachtrag: ich finde es traurig, dass für viele hier eine gute Folge “Veto” eine zu sein scheint, in der ihre Meinungen bestätigt werden. Als wäre guter Widerspruch nicht viel viel wertvoller für die Meinungsbildung als Bestätigung.

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Ich wollte hier eigentlich nicht schon wieder eine Gegenrede halten, aber diesen Nachtrag kann ich so nicht stehen lassen.

Ja, die Folge war gut. Aber nein, der Widerspruch war es nicht. Wisnewski macht nebensächliche Fakten und eigene Beobachtungen zur äußerst bröckligen Grundlage als Fragen getarnter hochtrabender Behauptungen, die rein zufällig die populärsten Verschwörungsfantasien unserer Zeit bedienen.

Nimmt man ihn beim Wort und fragt kritisch nach, wird er unverschämt und windet sich wie ein Aal, und gibt man dann trotzdem nicht Ruhe, behält er sich rechtliche Schritte vor.

Wenn so ein Typ „fragen“ würde, ob Autisten nicht in Wahrheit Agenten seien und den Auftrag hätten, die Gesellschaft zu zersetzen (was genau die Sorte „Frage“ ist, die Wisnewski gewöhnlich stellt), wäre das dann besonders wertvoll für deine Meinungsbildung, obwohl du genau weißt, dass es absoluter Schwachsinn ist?

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Ich bin gerade bei 37:00, alles was ich schreibe unter diesem Vorbehalt (ja, erst ganz schauen wäre schlauer gewesen, ich seh’s ein).

Ich finde seine Art, Argumente zu bringen super. Er schwächt bei der Terror-Anweisenheits-Wahrscheinlichkeit sein eigenes Argument indem er einbezieht, dass es nicht ums Opfer sein geht sondern ums betroffen sein. Hätte er das nicht getan wäre es vielen nicht aufgefallen und ich finde es spricht sehr für ihn, dass er’s tut.
Ich hatte auch den gleichen Eindruck wie er, als Holger die Folgen für Gutjahr(?)'s Familie zur Sprache brachte: ein unangebrachtes moralisieren und auf die Tränendrüse drücken (also vom Thema her unangebracht, als Frage um jemanden in Veto aus der Reserve zu locken absolut legitim). Und er hat sachlich und ruhig darauf reagiert - ich wäre da nicht so ruhig geblieben:D

“hochtrabend”, “unverschämt”, “wie ein Aal winden” sind sehr subjektive Eindrücke, die ich bisher in der Folge nicht empfunden habe. Falls sie auf anderem Material beruhen müsste ich das sehen.

Zu den Autisten: wertvoller, als jemand der einfach nur zum 100. Mal die vorherrschende Meinung wiederholt vielleicht schon. Das Beispiel hinkt aber sehr, einerseits, weil viele Leute Autisten persönlich kennen (ich z.B. 2) und sich selbst am Gegenstand der Behauptung ein Bild machen können. Andererseits scheint es mir weiter hergeholt als die Behauptung, die Brücke wurde gesprengt, (halb)staatliche Akteure haben ihre Finger in den Anschlägen oder der NSU hat sich benutzen lassen und ihm wurde die Schuld zugeschoben. Auch, weil solche wegen Dingen die in westlichen Staaten schon geschehen sind plausibel erscheinen. “Strategie der Spannung” in Italien, Verstrickungen von Verfassungsschutzämtern u.ä. mit rechten, der Einfluss der Mafia in Italien, … Das sind alles natürlich keine Belege, nicht mal Indizien, dass irgend eine der Behauptungen stimmt. Aber es sind Dinge, wegen derer man die Behauptungen nicht generell als Unsinn abtun sollte. Kurz gesagt: wenn man das was man recht sicher aus der Geschichte, über Menschen an sich, über Politik, Macht, internationale Beziehungen usw. weiß extrapoliert ist sowas zumindest vorstellbar. Autisten als Agenten oder eine flache Erde dagegen weniger. Ich finde deshalb spricht es auch sehr für ihn, dass er einen Mondlandungsfake für plausibel, die flache Erde aber für Unfug hält. Nicht, weil ich die Mondlandung für einen Fake halte, sondern weil das verschiedene Ebenen von Unwahrscheinlichkeit sind und er die auseinander hält.

Ich sehe bei Skeptikern generell die Neigung und finde sie problematisch, bei dem was sie an Verschwörungen für möglich halten (in Aufwand, Größe usw.) denkbar finden kaum über das hinauszugehen, was schon erwiesen ist.
Fiktives Beispiel zur Verdeutlichung das davon ausgeht dass Iran-Contra aufwändiger war als Schweinebucht: vor der Schweinebucht-Invasion sagten sie “Sowas wäre undenkbar, so viel Aufwand, so viele Leute die dicht halten müssten, …”. Dann passiert sie und sie gleichen ihre Maßstäbe an. Und sagen über die Iran-Contra-Affäre: “Sowas wäre undenkbar, so weite Strecken, so viele involvierte Leute, …”. Und dann kommt das raus und sie passen ihre Maßstäbe wieder an, aber nur soweit nötig. Als würde man einem Ladendieb der eine Tafel Schokolade klaut zutrauen, auch 5 zu klauen aber es für total abwegig halten, eine ganze Kiste mitzunehmen.
Ich hoffe es kaum rüber was ich meine, ich kann mich gerade schlecht ausdrücken.

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Fiktives Beispiel:

"Es hat schon drei Wochen lang nicht geregnet. Der Busch dort sieht ganz vertrocknet aus. Hm, und der Typ, der auf dem Grundstück wohnt, in das der Busch hineinwächst, hat deswegen schon öfter Streit angefangen. Ob er mit Hilfe einer bis dato unbekannten Maschine das Wetter manipuliert? "

Das ist die Methode Wisnewski: Ein Fakt, eine Beobachtung, ein Motiv und eine völlig unverhältnismäßige Frage. Es ist nicht unmöglich, dass der Typ, der den Busch nicht mag, das Wetter manipuliert, aber bei der dünnen Beweisführung ist die Frage vollkommen schwachsinnig.

Viele Verschwörungstheorien speisen sich aus solchen Lumpereien und sind dermaßen absurd, dass echte Verschwörungen sich theoretisch unbemerkt dazwischen mischen könnten. Und wenn das blinde Huhn Gerhard, das für diese Tatsache mit verantwortlich ist, dann zufällig mal ein Korn finden sollte, dann ist das nicht sein Verdienst, denn je mehr zufällige Behauptungen ich aufstelle, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine davon sich als wahr erweist.

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Ich sehe seinen Verdienst wie oben beschrieben darin, alternative Vorstellungen zu bieten um es zu erleichtern sich bewusst zu bleiben, dass es anders gewesen sein könnte.

Du sprichst von Beweisführung, aber ich glaube, er will gar nichts beweisen (ich glaube das sagt er auch selbst). Kann er ja auch gar nicht, mit den Mitteln die er hat.

Ich finde dein fiktives Beispiel übertrieben. Gerade das tut er ja nicht (soweit ich weiß, ich kenne von ihm nur diese Veto-Folge). Er sagt eben nicht, dass es Aliens waren. Den Unterschied in der Abwegigkeit/Unwahrscheinlichkeit hatte ich oben schon angesprochen und ich habe nicht das Gefühl, dass du ihn berücksichtigst.

Deinen Punkt, mit absurden Verschwörungstheorien die wahrscheinlicheren zu überdecken finde ich spannend. Ich stimme dir zu, dass das ein Problem ist und ich freue mich immer über plausiblere. Im übrigen scheint der Gast das ähnlich zu sehen, er spricht ja die Diskreditierung von vergleichsweise weniger verrückten VTs durch Kommentare die auf verrücktere VTs Bezug nehmen an („Übrigens: die Erde ist flach!“ am Ende von Kommentaren bei YT).
Leider kenne ich niemanden, der plausiblere VTs vertritt als diesen Gast und freue mich, falls du mir jemanden nennen kannst.

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Diesen Beitrag könnte auch Beatrix von Storch getippt haben. Möglich ist es ja. Bis also anderweitiges bewiesen wird, ist die These, dass du BvS bist, exakt genau so wahrscheinlich wie das Gegenteil.

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Ich gehe mal wohlwollend davon aus, dass du das nicht wirklich für ein valides Argument hältst.

Aber ich erkenne den soliden Trollversuch an:D

Erkläre bitte den Unterschied zu Wisnewskis Wahnvorstellungen, Beatrix.

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Wenn du mir sagst, welche Wahnvorstellung von mir du meinst tu ich das vielleicht.

Ich sagte Wisnewski, bist du das? Nein, denn du bist ja Beatrix.

Äh, ich meine von ihr.

Gerhard Wisnewski ist ein Mann.

Ich kann dir nicht folgen, finde das aber ganz ok so.