Folge 138: Kontraste und der Bitcoin - Murmel Mania - Willi Herrens Beerdigung

Eigentlich ist es so gewollt und gewünscht, dass auch mal Fachfremde, in ein Amt einsteigen. Das bringt oft frischen Wind ins Getriebe.
Die Nazis wollten auch nur die geeignetsten für das jeweilige Amt einsetzen, das ist dann in abaritger Schrecklichkeit ausgeartet und viele Millionen Tote zeugen davon.
Die Grünen mag ich trotzdem nicht. Es ist wohl wichtig, die Welt zu retten, das sehe ich vollkommen ein. Aber ich sehe auch die Probleme, die daraus resultieren, wenn 8 Milliarden Menschen im Wohlstand oder wenigstens in Geborgenheit leben wollen, ohne die nagende Angst des Hungers und der Perspektivlosigkeit. Ich sehe dann in ferner oder naher Zukunft einen Krieg, der an Brutalität wohl nicht zu überbieten sein wird. Ich frage mich, ob die Grünen dann modernes Kriegsgerät einsetzen oder mit Stöcken und Steinen gegen ihre Gegner kämpfen wollen, was etwas umweltfreundlicher ist.
Es wird wohl eine Zwickmühle auf die kommenden Generationen kommen, aber vielleicht dürfen wir auch schon davon schmecken.

Die Nachteile von Bitcoin und noch allgemeiner Crypto-Währungen werden in diesem Artikel meiner Meinung nach ganz gut aufgelistet und den üblichen Argumenten der Befürworter gegenübergestellt. Auch wenn der Energieverbrauch sicherlich einen der größten Kritikpunkte darstellt, so darf man auch die Verschwendung von anderen Ressourcen wie Computerchips und den damit verbundenen Müll nicht außer Acht lassen. Außerdem fehlen diese Ressourcen dann oft in Bereichen, die tatsächlich Wertschöpfung betreiben. Das ganze ähnelt zudem einem Teufelskreis: Steigende Bitcoinpreise führen zu mehr Nachfrage bei Hardware und Energie. Mehr und mehr Leute springen auf den Bitcoinzug auf und werden teilweise selbst Miner, weil der „normale“ Arbeitsmarkt weniger attraktiv erscheint. Das verstärkt den Hypetrain um Crypto-Währungen und lässt die Preise steigen.

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finde cool das du langsam kritisch wirst was corona anbelangt… aber nacher so ein bitcoin heini aufzustellen? kann man dann nicht sprechplanet mit dir machen? anstatt mit julian bei solcher folge als spezial sprechplanet mini
ich würds feiern… gruss ein langer fan von fk.tv und ferngesehen.

Klar, die Nazis hätten sicherlich viel weniger schrecklich agiert, wenn diese Ämter nicht nach Eignung besetzt worden wären. :rofl: Sorry, aber manchmal schreibst du einfach nur Quatsch. Gut gemeinter Quatsch, aber Quatsch nichtsdestotrotz. Godwin’s Law scheint wohl tatsächlich Naturgesetz zu sein.

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Jedenfalls meckert die Bundesregierung immer an Ländern herum, die Amtsbeschränkungen abschaffen wollen. Deutsche Kanzler und Ministerpräsidenten können bis zu ihrem Tode auch Kanzler oder Ministerpräsidenten bleiben, solange sie auch dazu ernannt werden. Wann führt Deutschland eine Amtsbeschränkung ein? Wäre meiner Meinung nach allerdingendst nötig.

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Zweifellos gab es immer wieder Ministerinnen und Minister, die nicht in dem Bereich ausgebildet waren, für den sie zuständig waren. Zumindest aber eine Arbeit im entsprechenden Ausschuss oder zumindest eine entsprechende Sprechertätigkeit für die Fachfragen in der Fraktion hat es meistens gegeben. Jens Spahn etwa saß vorher auch schon mehrere Jahre im Gesundheitsausschuss des Bundestages.

Hier in Hamburg war das jedenfalls durchaus ein kritisches Thema, dass Anna Gallina Justizsenatorin wurde, denn zumindest dieses Ressort wird klassischerweise mit ausgebildeten Juristen besetzt. Bei ihr kam aber auch noch das Geschmäckle hinzu, dass zum Zeitpunkt ihrer Ernennung die Staatsanwaltschaft wegen übler Nachrede gegen sie ermittelte.

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Lars hat mal auf seinem Youtube-Kanal eine Folge zum Thema Wrestling gemacht.
Da habe ich fast noch mehr kapiert als jetzt bei dem Interview mit dem Bitcoin Experten.

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Das Thema ist halt sehr komplex. Der Interviewpartner erklärt es aber auch bemerkenswert schlecht.

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Hmmm, ich muss sagen, dass ich nach dem Interview schon etwas besser verstehe, wie Bitcoin funktioniert bzw. was es überhaupt ist. Viele Zusammenhänge zur praktischen Umsetzung müsste ich mir dann zwar immer noch aneignen, doch zumindest hab ich jetzt ne ungefähre Vorstellung davon, ob eine Beteiligung daran für mich überhaupt realistisch wäre (Antwort: vorerst nein).

Ich finde es auch müßig, zum jetzigen Zeitpunkt ein definitives Urteil über den konkreten Nutzen/Mehrwert von Bitcoin zu fällen, wie es einige hier im Thread recht oberflächlich versuchen. Bitcoin ist ein noch sehr junges Experiment, das es in dieser Form vorher nie gab. Das Thema Kryptowährungen ist dadurch zum ersten Mal in den Köpfen der Menschen (sowie Wirtschaft/Politik) angekommen. Selbst wenn Bitcoin selbst sich nicht bewähren sollte, kann ich mir vorstellen, dass Krypto in der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Die Kritik an der Verschwendung von Ressourcen ist zwar legitim und nachvollziehbar, aber auch hier können langfristig positive Effekte entstehen, bspw. indem dadurch Themen wie Hardware-Recycling oder umweltschonende Rohstoff-Alternativen in der Hardware-Herstellung stärker vorangetrieben werden.

Doch egal was man persönlich von Bitcoin hält, eine Sache hat dieser Beitrag leider wieder gezeigt: Wir haben in Deutschland ein milliardenschweres Rundfunksystem, das es mit all seinen Möglichkeiten nicht schafft, wichtige Themen wie Bitcoin faktentreu und unparteiisch aufzubereiten. Wer wirklich seriöse, brauchbare Infos über Bitcoin haben will, muss (wie bei vielen anderen Themen auch) auf Quellen zurückgreifen, die auch dann noch existieren würden, wenn es das öffentlich-rechtliche System nicht mehr gäbe. Mir zeigt das: ARD/ZDF sind weder Demokratie- noch Informationsgarant.

Der Bitcoin Beitrag war (meiner Meinung nach) echt das langweiligste das du jemals gebracht hast…

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  1. Bitcoinmining und -handel durch Strafrecht verbieten wegen Energieverschwendung. Es ist doch völlig egal welche Art von Energiequelle genutzt wird. Die Energie könnte jedenfalls sinnvoller genutzt werden.

Ich muss @BrainFister zustimmen:

Alter darf kein Kriterium sein, denn zum einen steht „Alter“ nicht in Zusammenhang mit dem anscheinend geforderten „Fachwissen“ bzw. Know How.
Zum anderen wäre das schlicht und ergreifen „Diskriminierung“.

Soll ich jetzt noch das Fass „Führungskräfte sind keine Sachbearbeiter“ aufmachen?
Minister sind Führungskräfte, die ihre Sachbearbeiter (die mit den Sachkenntnissen) führen sollen.
Dafür ist in erster Linie nicht das Fach-Know How sondern Know How über Menschenführung maßgeblich.

Der Vorteil ist halt grob gesagt, dass man eine Währung hat, die nicht von einer zentralen Instanz kontrolliert werden kann, solange niemand mehr als 50 % der Ressourcen vereinnahmen kann.

Bei „proof of work“ wäre es halt verdammt schwierig mind. 51 % der weltweiten Rechenleistung zur Verfügung zu stellen und diese zu halten als bei „proof of stake“.

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Da gebe ich dir vollkommen recht, Ich meinte aber nicht Altersbeschränkung, sondern Amtsbeschränkung unabhängig vom Alter.

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Konkrete kurze Frage:

Kann man Bitcoins direkt in echte Währung tauschen? Also von Bitcoin zu Euro/Dollar?

Ja, das ist momentan auch der einzige praktikable Nutzen von Bitcoin. Leute spekulieren damit auf Exchanges wie Coinbase und Kraken. Als echtes Zahlungsmittel funktioniert Bitcoin, aufgrund von technischen Problemen mit der Skalierbarkeit, nicht.

Lieber Holger!

Einen Informatiker als Experten im Bereich Energieversorgung und Stromnetze zu befragen, finde ich schon grenzwertig.

Ich bin kein Fan des ÖRR, aber der Hauptkritikpunkt, dass das Mining von Bitcoins gigantische Mengen Energie verschlingt, bleibt. Daher ist es vollkommen unerheblich, ob es sich jetzt um „erneuerbare“ Energien handelt oder nicht.

Man koennte naemlich genauso gut argumentieren, dass diese ueberschuessige Oekostrom auch fuer sinnvollere Dinge haette eingesetzt werden koennen statt fuer das Berechnen von irgendwelchen Hashes fuer eine elektronische Waehrung.

Im uebrigen wird weltweit der Baerenanteil der elektrischen Energie noch mittels fossiler Energietraeger erzeugt. Erneuerbare Energien haben einen Anteil am weltweiten Gesamtenergiebedarf von wenigen Prozent. Und gerade deswegen ist die Kritik am Energiebedarf der Crypto-Waehrungen mehr als gerechtfertigt.

PS: Ein Blick auf electricitymap.org haette gereicht, um zu sehen, wie fossilfrei die Stromerzeugung in den jeweiligen Laendern ist.

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Nicht ernannt, sondern gewählt. Sie müssen als 4 oder 5 Jahre (das kommt auf die Legislaturperiode des Landes an) wiedergewählt werden. Das ist letztendlich gleichbedeutend mit: Die Mehrheit des Volkes kann mit dieser Person als Regierungschef leben. Es heißt nicht, das es die erste Wahl war, aber zumindest muss man damit leben können, sonst hätte man anders gewählt.

Dieses Prinzip gilt bei der ersten Amtsperiode nicht so stark, wie bei allen weiteren. Natürlich hätte man als SPD Wähler 2005 eher auf Schröder gesetzt, aber bei jeder Wahl danach muss einem zumindest im Hinterkopf gewesen sein, dass eine Stimme für die SPD mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einer Kanzlerin Merkel führt, selbst wenn das nicht die Absicht eines SPD Wählers ist.

Jetzt aber die Frage: Wenn die Mehrheit kein Problem damit hat, warum sollte dann eine Beschränkung eine Stärkung der Demokratie sein?

Solange die Demokratie an sich noch funktioniert wird es keine Ewigen Kanzler geben. Selbst Kohl ist irgendwann abgewählt worden. Eine Regierung kann noch so gut sein, irgendwann wird sie Fehler machen. Manche Fehler zeigen sich sofort und manche kommen erst nach einigen Jahren in der Lebenswirklichkeit der Menschen an. Irgendwann summieren sich diese Fehler, sodass das Volk diese Partei nicht weiter Wählen möchte. Hinzu kommt, das man nach längerer Amtszeit auch eine Alltagsblindheit entwickelt und es dementsprechend schwierig ist sich auf neue Situationen einzustellen. Das führt zu mehr Fehlern.

Eine Partei kann natürlich auch einen Erneuerungsprozess anstoßen um so eine Abwahl zu verhindern. Die CSU macht das in Bayern recht erfolgreich. Alle Paar Jahre schmeißen die die Führungsriege raus und dann kommen andere dran. Ich glaube aber, das wird auch dort irgendwann zusammenbrechen. Die CDU hat das gerade Versucht sich auf Bundesebene zu erneuern. Das hat nicht gut funktioniert, weil alle, die da nachkommen irgendwie von Merkel geprägt worden sind. So richtig gut funktioniert eine Erneuerung aber nur in der Opposition. Das hätte die SPD vielleicht beherzigen sollen.

Nur um das klar zu stellen. Es gibt gute Gründe für eine Amtsbeschränkung. aber es gibt auch gute Gründe dagegen.

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Das wird ja auch gar nicht bestritten. Aber wie im weiteren Verlauf des Gesprächs herausgearbeitet, gibt es dazu erstmal keine Alternative - jedenfalls dann nicht, wenn man den Bitcoin so urdemokratisch halten möchte wie er jetzt ist.
Und das ist eben der Hauptkritikpunkt an dem Kontraste-Beitrag, dass er beispielsweise Ethereum als bessere Alternative unter den Kryptowährungen darstellt, obwohl hier durch das Prinzip Proof of Stake die Gefahr bestünde, dass Diktaturen und autoritäre Staaten die Macht über eine solche Währung an sich reißen. Dazu kommen dann noch diverse falsche Aussagen, wie etwa die mit den „Chefprogrammierern“.

Bitcoin ist ein trockenes Thema - und ich kann verstehen, dass das manchen zu öde ist. Ich finde es aber wichtig. Und ich habe zumindest wieder einiges gelernt über das Thema. Wenn das einigen von Euch auch so gegangen ist, dann hat sich das ja schon gelohnt.

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Nun ja, die Alternative waere es, ueberhaupt keine Crypto-Waehrungen mehr einzusetzen. Letztendlich hat auch kein Staat der Welt Interesse daran, dass sich unabhaengige Waehrungen etablieren, welche z.B. ein geeignetes Mittel sein koennen, um Steuern zu hinterziehen. Ich denke schon, dass es im Interesse der Allgemeinheit ist, dass sich kein zweites Zahlungsmittel etabliert, wodurch Steuerflucht, Geldwaesche und aehnliches erleichtert werden. Und das sage ich als jemand, der selbst ein grosser Kritiker der EZB-Finanzpolitik ist.

Elon Musk hat uebrigens vor ein paar Tagen verkuendet, dass Tesla keine Zahlungen mehr in Bitcoin akzeptiert, gerade weil die Waehrung aus klimapolitischer Sicht eine Katastrophe ist und er mit seinem Unternehmen diese Entwicklung nicht laenger unterstuetzen moechte.

Ich muss zugeben, dass ich mir wegen der eher bequemen Relativierung des gigantischen Energieverbrauchs den Rest des Interviews nicht mehr angesehen habe. Ich selbst bin Physiker und beschaeftige mich schon laengerer Zeit mit dem Thema Energieversorgung und war daher ziemlich enttaeuscht, dass die Kritik am hohen Energieverbrauch so leicht vom Tisch gewischt wurde.

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Aber eine demokratische Alternative zur Geldherrschaft der Banken ist doch an sich ein faszinierender Gedanke. Außerdem gibt es eben Kryptowöhrungen, sie sind Fakt. Einfach zu sagen „Besser wäre es, es gäbe sie nicht“ ist realitätsfern. Sie sind da.

Naja, ob das wirklich der alleinige Grund ist, wage ich zu bezweifeln :smiley: Aber damit hat er diesen Schritt natürlich sehr humanistisch verkauft :wink:

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