Folge 138 - Der indirekte Beitrag

[QUOTE=Kiyotake;362885]… wenn Du Dir mal die Mühe gemacht hättest, Dir die vorigen Posts in dem Thread durchzulesen, hättest Du Antworten gefunden.[/QUOTE]

Habe ich - eine Antwort ist da nicht - mal abgesehen von deiner eigenen.

Die mir nicht wirklich eine erklärung dafür ist warum die GEZ für ein Radio im Lidl x-Fach Kassiert - oder ein Radio im Rathaus x-Fach x2.

Ist doch oben nun bestimmt x-fach erklärt.

Aber gern auch nochmal in etwas prägnanter Formulierung, durch den Bayerischer VerfGH

Diesem im weiteren Sinn „unternehmerischen“ Bereich vermittelt der Rundfunk spezifische Vorteile, die nach der Wertung des Gesetzgebers durch den wohnungsbezogenen Rundfunkbeitrag, den die Unternehmer oder die bei ihnen Beschäftigten im privaten Bereich zu entrichten haben, nicht abgegolten sind. Denn für den unternehmerischen Bereich ist bei typisierender Betrachtung die Möglichkeit eröffnet, dass die Rundfunkprogramme in einer besonderen, die Unternehmenszwecke fördernden Weise genutzt werden, sei es zur Informationsgewinnung, sei es zur (Pausen-)Unterhaltung der Beschäftigten oder Kunden;

[QUOTE=KikYu0;362892]Habe ich - eine Antwort ist da nicht - mal abgesehen von deiner eigenen.
Die mir nicht wirklich eine erklärung dafür ist warum die GEZ für ein Radio im Lidl x-Fach Kassiert - oder ein Radio im Rathaus x-Fach x2.[/QUOTE]

Die “öffentlich Rechtlichen” brauchen die Kohle, das ist der Grund. Und da immer weniger Menschen sich von denen allabendlich ins Wohnzimmer kotzen lassen, sinken die Gelder. Also braucht man eine krisensichere Einnahmequelle. Die genaue Berechnung ist denen doch völlig schnurz, siehe Holgers Beitrag über den “Gebühren”-senkungsvorschlag der KEF.

Ich bin ein bisschen spät dran, hab mir die Folge eben erst angeschaut, aber hätte auch noch etwas Senf da ;).

[B]1. Nachvollziehbare Kritik, aber offene Frage[/B]

Die Systematik, nach der sich die Gebühren im Rahmen der Umstellung von 2012 auf 2013 geändert haben erschließt sich mir auch nicht. Ich würde auch gar nicht mal ausschließen wollen, dass dabei auf irgendeiner der Ebenen tatsächlich der Hintergedanke, einen ungefähr gleich bleibenden Beitrag zu erhalten eine Rolle spielte.

Aber wäre es, gerade vor dem Hintergrund einer solchen doch jedenfalls scheinbaren Willkür, nicht [B]anzuraten [/B]gewesen, statt bei der Stadt oder deren Einrichtungen denjenigen über deren Zustandekommen zu fragen, der doch vermutlich die Gebührenrechnung schreibt und deswegen doch wenigstens vorgeben müssen wird, ein System dafür zu [B]fragen[/B], sprich: die zuständige Stelle der [B]Öffentlich Rechtlichen[/B]?

[B]2. 2*1 = 1,0036?[/B]

Ich habe leider nicht die Zahl der Steuerzahler Hamburgs in Erfahrung bringen können. Aber einmal angenommen von den laut Google 1,8 Millionen Hamburgern würden nur eine Million Steuern zahlen (und, die Mehrwertsteuer mal mitberücksichtigt dürften das sogar deutlich mehr als eine Million sein) handelt es sich bei 750.000 € jährlichen Rundfunkgebühren für die Stadt durchschnittlich um einen zu zahlenden Betrag von[B] 0,75 € [I]pro Jahr[/I][/B] pro Steuerzahler (der großteils darüber hinaus sozial deutlich gerechter - weil nach Steuergesichtspunkten - verteilt wäre als der allgemeine Rundfunkbeirat).

Das sind genau [B]0,36 %[/B] dessen, was ein Hamburger Haushalt pro Jahr an Rundfunkbeitrag zu zahlen hat (und von mir aus auch 0,72 %, wenn es sich um einen Doppelsteuerzahlerhaushalt handelt).

Man zahlt [B]allenfalls [I]den Vorgängen nach[/I] doppelt[/B], also zwei mal, aber ganz sicher nicht, nicht einmal annährend, in der Höhe, wie die Formulierung (zumindest im Hinblick auf wenigstens eine gewisse vergleichbare Höhe) auch leicht verstanden werden kann.

Wenn man hier also unbedingt von einem “doppeltem” Zahlen sprechen möchte, dann wäre ein [B]Hinweis [/B]darauf, dass die beiden [B]Beträge [/B]in ihrer Höhe aber [B]absolut nicht vergleichbar[/B] sind wohl schon [B]angebracht[/B].

Dies würde ich umso mehr von jemandem erwarten, der - absolut berechtigterweise - einen Unterschied zwischen 300 Ukraineanhänger gezeigten und “10.000senden” angekündigten Ukraineanhängern macht (Beitrag “Journalismis und Wahrhaftigkeit”). Sowohl hinsichtlich der Zahlenverhältnisse als auch der Formulierungsungenauigkeiten gibt es hier gewisse Parallelen.

Ich guck übrigens - seit 4 Jahren oder so - sehr gerne regelmäßig Fernsehkritik.tv und will, wenn ich schon mal was sage, auch noch mal ein ganz allgemeines Lob an das Team aussprechen. Wenn ich im Detail sicher öfter etwas zu bemäkeln hätte bin ich trotzdem sehr froh, dass es eure Sendung gibt. BLDblog fürs Fernsehen eben;).

Die Rechnung haut nicht hin. Eine Kommune bezieht Einnahmen aus diversen Quellen, nicht nur von Otto-Normalsteuerzahlern. Es gibt Einnahmen aus Gebühren, Dienstleistungen, Beiträgen, Finanzeinnahmen, Umlagen vom Bund und dann gibt es natürlich noch einen großen Batzen an gewerblichem Steueraufkommen etc. Aber das hat ich glaub ich auch schon irgendwo geschrieben. Wat solls.

Wenn ich dich richitg verstanden habe müsste die Zahl der indirekt zur Kasse gebetenen demfolgend ja noch größer sein und der auf jeden einzelnen verteilte Beitrag noch kleiner.

Edit: Ich hab noch mal geguckt. Einige Beiträge von dir gehen in die Richtung von meinem 2. Punkt, ja, teilweise in etwas anderer Konnotation.
Mir gings hier vor allem darum, die ungeheure Winzigkeit des indirekten Beitrags im Vergleich zum direkten Beitrag herauszustellen und dass deswegen die Bezeichnung “doppelt” zahlen meiner Meinung nach etwas erklärungsbedürftig scheint.